"Wir hatten uns als Ziel 110.000 Besucher gesetzt", so Rahmen. Schon am dritten Tag sei diese Zahl überschritten worden. Die GC habe sich beim Publikum und bei den Ausstellern klar als das Branchenevent in Europa etabliert. Mit der E3 in Los Angeles sei die GC nur bedingt vergleichbar, weil sie anders positioniert sei. In Leipzig haben sich diesmal "über 6.000 Facheinkäufer" versammelt, um für das Weihnachtsgeschäft zu ordern. "Ich habe selten auf einer Messe so viele strahlende Aussteller gesehen", meint Rahmen mit Verweis auf die Umsätze, die Aussteller in Leipzig lukriert haben. Dementsprechend sind auch Branchengrößen wie Sony Computer Entertainment (SCE), Electronic Arts (EA), Nintendo und Microsoft voll des Lobes für die Messe. Auch Leipzig habe sich als Standort bewährt.
Großen Zuspruch habe auch die Edutainment-Sparte GC-family gefunden. Die GC habe so ein Stück dazu beigetragen, die Branche aus der "Ballermann-Schieß-mich-tot-Ecke" zu holen, so Rahmen. Aus ganz Deutschland kamen Lehrer um sich über neue Medien zu informieren und auch bei Eltern und ihren Kindern kam der Bereich gut an.
Im nächsten Jahr will die GC weiter wachsen, für eine seriöse Prognose der Besucherzahlen bei der GC vom 23. bis 27. August 2006 sei es aber noch zu früh, so Rahmen. Angesichts des rasanten Wachstum sei auch die Organisation der Messe gefordert. Am Samstag haben demnach 54.000 Besucher die Messe gestürmt und dort mehrere Stunden verbracht. Am Sonntag waren es nur noch 24.000 und rund 28.000 an den Wochentagen. Mit attraktiven Angeboten unter der Woche soll der Besucherstrom umgeschichtet werden.
2006 werde es "keine revolutionären Neuerungen" bei der GC geben. Es werde aber über neue Bereiche wie Lifestyle, insbesondere Musik, nachgedacht. Der Fokus der Messe werde weiterhin bei der Unterhaltung liegen, aber die Bereiche GC-family und auch die GC Developer Conference (GCDC) sollen ausgebaut werden. Die Teilnehmerzahl bei der Entwicklerkonferenz hat sich in diesem Jahr auf 500 verdoppelt. Rahmen will die GCDC in Zusammenarbeit mit einigen deutschen Universitäten weiter ausbauen und so das "Entwicklungsland Europa" in Sachen Game-Entwicklung gegenüber den USA stärken.