SIEMENS: Massenentlassungen geplant

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  • Doc Lion
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  • G-Force schrieb:

    Sorry, das Thema Siemens gibt halt nicht sooo viel her und das grobe Thema ist ja beibehalten worden, es wurde nur etwas erweitert, was ist denn daran so schlimm? ...

    Es ging darum (ICH habe übrigens diese Beiträge jetzt gelöscht), dass die persönlichen Auseinandersetzungen eines Ganz schön hart mit einem anderen Member (dir) hier nix zu suchen haben.

    Die Zitatorgien von Ganz schön hart mit einer jeweils giftigen Anfeindung darunter braucht's nicht in jedem Thema! Kontrovers diskutieren: ja! Gegenseitige Anwürfe: nein!

    Das Thema an und für sich zu erweitern vom bewusst gewählten Beispiel SIEMENS auf ähnliche deutsche Unternehmen und Probleme der Firmenleitungen ist durchaus erwünscht.

    Im Übrigen habe ich meine Kenntnisse u.a. DIREKT von befreundeten Siemens-Mitarbeitern, die z.T. seit über 20 Jahren dort arbeiten. Ausserdem verfolge ich die Entwicklung des Konzerns und seiner Geschäftsbereiche seit langem - auch ohne BWLer zu sein!
  • Kein Problem, wir nicht alles so heiss gegessen wie es gekocht wird.

    Ich bin auf jeden Fall gespannt wie das mit Siemens weitergeht. Ob die Leute evtl. anderswo untergebracht werden, ob die Löhne einfach nur einbrechen oder ob die Leute einfach nur, aus welchen Gründen auch immer, ihre Arbeit verlieren (wie so viele andere heutztage)! Man wird sehen...
  • Moin,
    Siemens wird mit den Massenentlassungen nicht alleine da stehen, Daimler-Shrysler haut in die gleiche kerbe.
    Laut IFO-Institut ist der trend der massenentlassung in der Industrie noch lange nicht zu Ende :eek:
    Und woher soll der Aufschwung kommen ?? :confused: Es scheint klar, dass die Regierung in berlin keine Rolle spielt, Masseentlassungen waren vor der Wahl fest eingeplant und werden jetzt - nach der wahl - konsequent umgesetzt :flag:
    Auch wenn die Gewinne ohne Entlassungen schon gewaltig sind, mit den Entlassungen wird´s noch mehr.
    Na dann Gute nacht Deutschland :mad:
    In diesem Sinne
  • Siemens hat insgesammt sehr schlechte Quoten in der Arbeitsbronche...
    Siemens hat schon längst einen Vertrag unterschrieben dass die japanische Hardware und Software Firma ``BenQ`` ihnen helfen wird ab Ende 2005.
    Dann stehen auf den GESAMMTEN von Siemens entworfenen Produkte "BenQ" drauf. dh unter anderem auch dass es kein Handy mehr geben wird mit dem Namen ``SIEMENS """"```sondern ab da das neue ``BenQ """"``

    Dass daraufhin viele Veränderungen getroffen werden und schon längst geplant waren , ist doch einfach nur klar.... Die Mitarbeiter hat schon vor einem halben Jahr darauf vorbereitet....
    Hier noch eine kleine Zusammenfassung der Pleite

    Wie die Financial Times Deutschland heute berichtete, hat Siemens-Handychef Clemens Joos seinen Mitarbeitern in einer E-Mail mitgeteilt, dass BenQ gerade im obersten Preissegment Mobilfunkgeräte unter der Doppelmarke "BenQ-Siemens" anbieten möchte.

    Die ersten neuen Geräte der Doppelmarke sollen Anfang 2006 in Barcelona vorgestellt werden. Ziel der Fusion sei nicht die Einsparung von Kosten, sondern die intelligente Verbindung der Stärken der beiden Marken, so Joos.
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  • Dingo schrieb:


    Siemens hat schon längst einen Vertrag unterschrieben dass die japanische Hardware und Software Firma ``BenQ`` ihnen helfen wird ab Ende 2005.
    Dann stehen auf den GESAMMTEN von Siemens entworfenen Produkte "BenQ" drauf.


    1. ist BenQ ein taiwanesischer Konzern
    2. wird nicht auf allen Geräten BenQ stehen, sondern nur auf den Handies, da nur in dieser Sparte eine Partnerschaft eingegangen wurde. Ab Januar 06 wird die Marke "BenQ-Siemens" heissen. Des weiteren kann BenQ die Marke Siemens noch bis Ende 2006 benutzen und somit rein theoretisch auch weiterhin Handies unter der Marke "Siemens" produzieren.

    Die Zusammenarbeit war übrigens die letzte Möglichkeit, die gesamte Sparte am Leben zu erhalten. Egal wieviele Arbeitsplätze durch die Zusammenarbeit verloren gehen, es werden immer noch weniger sein als ohne Zusammenarbeit.
  • @ Ganz schön hart :
    Ja mein gott dann ist es halt keine japanische Marke sondern eine taiwanesische!!!
    Hauptsache ist doch dass BenQ zusammenarbeiten will mit SIemens !!! Das vermuten die meisten dass dann Siemens einen riesen Sprung machen wird
    Ich jedoch glaube dass das auch nur ein Bündnis ist , die Produktion und die Nachfrage muss ebend immer gut laufen
    [COLOR="DarkRed"]N0Nam€[/color]
  • 1. Taiwanese und Japaner ist ein kleiner Unterschied. Oder wäre es dir auch egal, wenn jemand BMW für ein niederländisches Unternehmen hält?
    2. Sie wollen nicht zusammen arbeiten, sie arbeiten seit heute zusammen (zumindest operativ)
    3.
    Ich jedoch glaube dass das auch nur ein Bündnis ist , die Produktion und die Nachfrage muss ebend immer gut laufen

    Du sprichst - wie so häufig - in einer mir nicht klar werdenen Ausdrucksweise?
  • Also ich denke das die taiwanesen einfach einen Fuß in die "Handie-Tür" setzen wollten und das haben sie auch geschafft. Es wird ganz einfach keine Siemens-Handies mehr geben, basta! Das sich die Leute von BenQ Group solche "angeschlagenen" bzw. defizitäre Siemens-Sparten aussuchen ist doch normal, das ist halt in der freien Wirdschaft so.
    Entweder du "frißt" andere oder du wirst "gefressen"!

    Zitat:

    ""In den Ländern, in denen BenQ noch nicht als Handymarke vertreten ist, werden wir noch für 18 Monate den Namen Siemens nutzen", sagte Wang. Dann werde bis Oktober 2010 die Fusionsmarke BenQ/Siemens benutzt. Dafür will Wang bereits Anfang 2006 ein neues Logo präsentieren. "Anschließend gibt es nur noch BenQ Mobile", sagte Wang"
  • Warum sollten Sie auch an die armen Leute denken, das bringt ja nichts in die Kassen! Wenn es sich lohnen würde Leute massenweise einzustellen würde heutzutage kein einziger Arbeitslose in den "Agenturen für Arbeit" rumstehen, wo man das Elend nur weiterverwaltet und keinesfalls Licht am Ende des Tunnels erzeugen kann, das ist aber wieder ein anderes Thema.
    Wenn die Politik nicht die Rahmenbedingungen schaffen kann damit es sich rentiert Leute einzustellen dann wird sich an der Dendenz nichts ändern, da können die Entlassenen, oder die bedrohten, jammern so lang sie wollen.
  • @G-force,
    natürlich muß ein Staat Rahmenbedingungen schaffen , in denen auch eingestellt wird, ABER Global-Players stehen in Konkurrenz zu Billiglohnländern , in denen man noch Lichtjahre unter unserem Lohnniveau Profite scheffeln kann. Deratige Bedingungen für Unternehmen sind nicht zu schaffen, zumindest nicht in Deutschland, es sei denn es möchte jemand für 30 % seines Lohns arbeiten.
    Der Trend zu Massenentlassungen , welche große Kapitalgesellschaften aus pervertierter profitsucht vorantreiben, wird sich wie ein Flächenbrand auch bei mittelständischen Unternehmen durchsetzen.
    Solange die Aktien der Unternehmen prima laufen und jede Massenentlassung mit party an der Börse gefeiert wird, wird garantiert keiner eingestellt. Die Interessen der Aktionäre stehn hier über alles und was kümmert es denn Spekulant in GB oder USA wenn hier die leute rausfliegen, wahrscheinlich wissen die nicht mal wo Deutschland liegt.
    Später sind die derzeitigen Billiglohnländern nicht mehr billig genug, sodass neue - noch billigere - Märkte erschlossen werden müßen.
    Globalisierung ist schon ne tolle sache :würg:

    In diesem Sinne
  • Sowas ist wirklich unmenschlich..
    Gerade bei unseren Arbeitslosenzahlen!

    Naja, ich hab ja gehört, dass sie nur hier welche entlassen, damit sie in anderen Ländern noch ein paar Leute einstellen können!
    [SIZE=1]My online Upps: ---
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  • Naughty-Boy7 schrieb:

    Sowas ist wirklich unmenschlich..

    Menschlichkeit gehört nicht zu dem , was ein dt. Großunternehmen leisten muß, ebenso müßen die keine Sozialpolitik machen.
    Es zählt maximalem Profit für die weltweiten Aktionäre zu erwirtschaften, dazu ist jedes Mittel Recht und die Arbeitslosigkeit in Deutschland kümmert internationale Investoren nicht.
    Klar entstehen neue Arbeitsplätzem , als Ersatz für die leute , die hier rausfliegen, in Pollen, Tschechien, Ungarn, China...... und und.
    Mit den paar Kröten , die dort verdient werden , kann dort gut leben, nur leider nicht hier :(
    Aber nicht verzagen, denn es kommt noch viel schlimmer :würg:
  • Rudi-Ratlos schrieb:

    ...
    Globalisierung ist schon ne tolle sache :würg:

    Hallo,
    Globalisierung an sich könnte man auch als Chance sehen. Nur wird der ganze Sachverhalt von den Industrieländern so angegangen wie zu besten Kolonialzeiten. Wo das hingeführt hat, wissen wir alle...
    Ich sehe es an der Firma, in der ich arbeite. U.a. ist die Kalkulationsabteilung in die Slowakei verlagert worden. An sich nachvollziehbar, weil günstigeres Lohnniveau. Jetzt kommts aber: Dort wurden vom Personalwesen anscheinend die Leute von der Straße weggecastet, kaum ausgebildet und vor die Kalkulationen gesetzt. Dazu kommt Unterbezahlung und Überlastung jedes einzelnen Mitarbeiters. Das führt zu folgenden Ergebnissen:
    1) Die Kalkulationen werden so ausgeführt, daß unser Kunde stellenweise noch etwas dafür bezahlt bekommt, unsere Produkte zu bekommen. An einer Beispielkalkulation wurde errechnet, daß man eine ganze Armee an deutschen Kalkulatoren beschäftigen könnte - und dabei immer noch Gewinn erzeugen würde....
    2) Unsere slowakischen Kollegen sehen diese Jobs nur als Sprungbrett (da unterbezahlt usw.) Sobald sie genug Berufserfahrung gesammelt haben, gehen sie zu besseren Arbeitgebern - und es wird wieder ein neuer von der Straße weggecastet.

    So, und jetzt fragt man sich, wieso immernoch Stellen (oder ganze Abteilungen) ins Ausland verlagert werden! Weil es einfach ein Trend ist! Wirklich Gewinne werden denke ich eher nur in Ausnahmefällen gemacht. Der Porsche Cayenne wird z.B. in Polen gebaut. Danach kommt er nach Zuffenhausen (o.ä.) und wird dort noch 8h nachgebessert! HALLLLO? Für einen Polo rechnet man ich glaube mit einer Gesamtfertigungszeit von 18h (okay, ne andere Klasse, aber sicher in irgendeiner Weise nachvollziehbar).
    So etwas spürt auch die Kundschaft. Um auf das Bsp. Siemens zurückzukommen: Vor einer Weile gab es die erste (zumindest die, die ich mitbekommen habe) große Handyrückrufaktion aufgrund Fehlfunktion! Wie kann sowas sein? An allen Ecken wird gespart - und das Produkt ist eigentlich nur noch knapp besser als Schrott! Und woran liegt das? Es gibt einfach zu wenig Fachkräfte. Ein weiteres, diesmal fiktives Beispiel:
    Man gründet eine Firma. Vielleicht erstmal nur mit 3 Leuten. Diese 3 Leute haben jeder für sich am Anfang ein sehr breites Aufgabengebiet, da sie auch organisatorische Aufgaben übernehmen. Wächst diese Firma, werden Leute angestellt, die mit dem eigentlichen Produkten nichts zu tun haben. Da kommt ein Personalwesen, ein Vertieb, eine Logistik - und das beste: ein Management! Diese Abteilungen werden an sich von den "produzierenden" mitfinanziert, denn sie erbringen nicht unbedingt Erträge. Je größer das Unternehmen wird, desto größer wird komischerweise der Anteil dieser Abteilungen - und das Merkwürdigste ist, daß das Management am meisten wächst! Und jetzt die Frage: Warum ist das so? Irgendwie herrscht der Irrglaube, daß mehr Manager mehr Gewinn erwirtschaften. Es kam doch mal so'ne Manager-Casting-Show mit dem Kalmut (Kalkofes Mattscheibe hat ausführlich berichtet :) ). Dort sollten die Gruppen Würstchen auf dem Markt verkaufen. Ich glaube, es war dann so, daß sich eine der 9-Mann-Gruppen so aufgeteilt hat:
    7 Manager
    2 Verkäufer
    Der Hammer, oder? Wo lernen die denn sowas? Letztendlich haben diese Idioten es sogar hinbekommen, beim Würstel-Verkaufen noch MINUS zu machen! Irgendwas ist hier wirklich faul...
    So, jetzt hör ich mal wieder auf...
    Gruß D-Lux
  • Nur kurz zu deinen Beispielen:

    1. der Cayenne ist DIE Cash-Cow bei Porsche
    2. Siemens-Handies werden in Deutschland hergestellt - also gibt es auch hier zu wenig Fachkräfte?
    3. bitte nicht wieder von einer "Casting-SHow" auf die Realität schliessen. Das im Endeffekt nur der Verkauf tatsächlich Umsatz bringt, sollte klar sein. Aber eine größere Logistikabteilung sollte zu höheren Umsatz repsektive höheren Gewinn beitragen, ebenso ein größeres Management. Ferner werden Managements häufig dadurch aufgebläht, dass man eben für jeden Teilbereich einen Spezialisten haben will, was nicht immer nötig ist.
  • Moin,

    also ich lese hier immer nur die Firmen bauen Arbeitsplätze ab und um Ihren großen Gewinn noch zu erhöhen.

    Meistens werden die Arbeitsplätze verlegt und net abgebaut und das ins Ausland. Und das man sich darüber wohl net wundern muss ist jawohl klar ! Ich meine das sind wir deutschen nun halt mal selber Schuld. Im weltweiten Vergleich sind wir nun " viel zu Teuer ".
    Und das sie Ihre Gewinn erhöhen wollen ist jawohl noch klarer und verständlicher. Mehr Geld beteuted höhere Löhne (natürlich nur für den Vorstand und Top Leute) und zusätzlich mehr weltweites Ansehen, dass alles ist natürlich auf Kapitalismus zurückzuführen!

    MFG
    DAY
  • Ganz schön hart schrieb:

    Nur kurz zu deinen Beispielen:
    ...

    Okay, da hast Du sicher recht. Ich bin ja auch nicht der Meinung, daß man "nichtproduzierende" Bereiche einsparen soll - ganz im Gegenteil. Man kann das beste Produkt herstellen - aber es bringt nichts, wenn man es nicht verkaufen kann. Dazu gehört eine "vernünftige" Verkaufsstrategie. Und genau in diese Strategie gehört z.B. rein, daß die Leute, die das Zeug bauen, es vielleicht auch kaufen können sollten. Sprich: Wenn jeder immer mehr Stellen abbaut, kann die Verkaufsstrategie noch so toll sein - die Leute brauchen Geld zum Kaufen. Okay, den Cayenne wird sich auch in Deutschland nicht jeder Arbeitnehmer leisten können, aber mein Anliegen ist denke ich klar. Naja - und wenn man sich überlegt, daß viele Sachen im Ausland produziert werden, während in Dt. die Leute auf der Straße sitzen, sollte auch klar sein, wieso unsere Binnenkonjunktur abka*kt. Weder im Ausland können sich dann diese Leute das Produkt leisten, noch bei uns - und die Firma geht in die Brüche. Der amerikanische Markt ist auch nicht immer das gelbe vom Ei, vor allem nach Terroranschlägen...
    Gruß D-Lux
  • day schrieb:

    Ich meine das sind wir deutschen nun halt mal selber Schuld. Im weltweiten Vergleich sind wir nun " viel zu Teuer ".


    Das ist doch wieder einmal der gleiche Unsinn, der dauernd erzählt wird. Und es ist traurig, dass so viele den Scheiss glauben.

    Es kann doch nicht Sinn der Sache sein, dass derjenige die Arbeit bekommt, der sich am weitesten aufgibt, nur damit sich einige Reiche einen schönen Tag machen können. Das ist doch genau die Erpresserei, gegen die die Gewerkschaften so lange gekämpft haben. Soll es wieder soweit kommen, dass die Kinder die Arbeit machen müssen, weil sie ja vielleicht 10 Cent billiger arbeiten. Es muss endlich von Seiten der Gewerkschaften und der Politik etwas dagegen unternommen werden, dass große westliche Firmen in 3te Welt Ländern zu menschenunwürdigen Bedingungen produzieren lassen. Was die großen Konzerne veranstalten ist menschenverachtend.

    Letztendlich hilft wahrscheinlich wieder nur eines:

    "Proletarier aller Länder vereinigt euch"


    Die Konzerne erpressen die Arbeitnehmer mittlerweile global und daher muss auch der Widerstand der Arbeitnehmer globale Ausmaße annehmen.
  • Ich bin mir nicht sicher aber das problem was siemens hat/hatte war das sie im handymarkt nit so das wahre waren ihre handys wurden nit richtig verkauft und so gut von der quali solln se auch nit sein.Wenn ich mich täusche verbessert mich aber so hab ich das mitbekommen.
    mfg
    phil100
  • Als erstes gebe ich McKilroy bzgl. dieses Aspektes meine volle Zustimmung !
    Eine neue Dekade neoliberaler Tendenzen ist angebrochen, da wird halt' im - nicht so neuem - Stil der Hegdefonds wild spekuliert, Kontinuität, Verantwortung und langfristige Perspektiven werden dem "beschleinigten" Wachtumswahn geopfert und mit Scheinargumenten wie Globalisierung, Rationalisierung etc. begründet.
    Das gerade bei Siemens wichtige Entwicklungen - nicht nur im Mobilfunk - verschlafen bzw. sogar bewußt negiert wurden, sollte eigentlich dem Management angelasstet werden, aber......wo bleiben die entsprechenden Gesetze bzw.-vorlagen......da sind uns sogar die USA ein Stück weit voraus.
    Und die immerwieder "aufgewärmten" Märchen der notwendigen Auslagerungen ins Ausland wegen zu hohen Lohn(neben)kosten.....:rofl:

    Ich sage nur "Teile und herrsche" und .....
    wen interessiert noch das "Wirtschaftsgewäsch" der letzten Dekaden...
    im besten sophistischen Stil werden hier Teilwahrheiten ganz im jeweiligen Sinn der Entscheidungsträger angewendet........
    und das letztendlich auch noch zu Lasten der Glaubwürdigkeit weniger "integrer" Großunternehmer, Manager und Wirtschaftsfachleuten.

    Andererseits sich hier über die Notwendigkeiten "prod. und nicht produzierender" Bereiche zu streiten, halte ich wirklich für müssig.
    Organisationstrukturen wie Verwaltung, Koordination etc. und auch "forschende" Bereiche sind notwendig und müssen von Zeit zu Zeit den Gegebenheiten angepasst werden.
    Aber das aber lässt sich grundsätzlich auch langfristig planen und sozialverträglich umsetzen;
    wer hier anderes behauptet, schiebt eigene Planungsfehler zu Lasten Anderer von sich fort !
  • McKilroy schrieb:

    Das ist doch wieder einmal der gleiche Unsinn, der dauernd erzählt wird. Und es ist traurig, dass so viele den Scheiss glauben.


    Das ist etwas, was ich an diesem Forum so toll finde: Irgend jemand behauptet etwas - ohne Quelle -, irgend jemand anders behauptet das Gegenteil und glaubt die Meinung des anderen noch disqualifizieren zu müssen - auch ohne Quelle - und schon gehts los....

    http://www.wko.at/statistik/jahrbuch/Lohnnebenkosten.pdf#search='lohnnebenkosten%20vergleich'

    Ein Lohn- und Lohnnebenkostenvergleich. Fakt ist, dass Deutschland teurer als die meisten Nachbarländer ist. Das ist Fakt und jeder, der etwas anderes behauptet sollte mal die Augen aufmachen. Ich sage nicht, dass Deutschland zu teuer ist, ich sage allerdings, dass wir der Konkurrenz um Meilen hinterherlaufen.

    @muesli:
    So fundiert deine Aussagen auch sein mögen, nimm bitte nicht den Begriff "Hedge Fonds" so leichtfertig wie die Bild-Zeitung oder Herr Müntefering in den Mund ;)
  • MOD-HINWEIS:
    @ Ganz schön hart:
    Nochmals und deutlich: nicht jede Quelle oder jeder Link zu irgendeinem Thema oder Sachverhalt steht für OBJEKTIVE FAKTEN!! Nur, weil irgendwo irgendwas geschrieben steht, entspricht es noch lange nicht objektiv haltbaren und überprüfbaren Bewertungen. Du kannst auch nicht verlangen, dass man in einem Forum 'wie diesem' nur mit Links und Quellen um sich haut.

    Für einen intelligenten Menschen, und McKilroy und muesli zähle ich da voll dazu, reicht auch die langjährige Beobachtung unserer Wirtschaftswelt und die daraus resultierenden Erfahrungen. Nur weil DU ausgerechnet ein Wirtschaftsstudium betreibst, hast du keinesfalls die Erfahrungen und Insiderkenntnisse, wie andere. Gerade bei Siemens habe ich Einblicke, von denen du nur zu träumen wagst. Genau diese Quellen sind, wie du vielleicht akzeptieren magst, nicht veröffentlichbar.

    Zum Thema Welt-Globalisierung kann ich McKilroy (und muesli) nur beipflichten. Kommt jetzt bloß nicht wieder mit den angeschimmelten Argumenten, dass es 'ja jeder so machen würde' - in Sachen Profitgier und Absahne. Mögen unsere Nebenkosten in Deutschland dank unfähiger Regierungen und überzogener Gesetze auch überhöht sein, dass Ziel kann es nicht sein, dass letztendlich Länder wie China einen ungeheuerlichen Wirtschaftsboom erleben, auf Kosten der westlichen Industrieländer.

    Solange Konzerne Millionen und Millarden für Werbung, Marketing, Sponsoring und Events ausgegeben werden können und teure Fehlentwicklungen und verschlafene Markttrends die Manager nicht zur persönlichen Konsequenz treiben, solange braucht keiner der Vorstände ankommen und aber tausende Arbeitsplätze vernichten oder in Billigstlohnländer verschieben.

    Im Übrigen sickert bei so mancher Firma langsam und mit schmerzlichem Umsatzverlust behaftet durch, dass hochqualitative Produktion nicht in Billigstlohnländern durchgeführt werden kann.

    Managementfehler, falsche Produktlininen und verpennte Modellpolitik auf dem Rücken der Arbeitnehmer auszutragen zeugt allerhöchstens von purer Arroganz und Selbstüberschätzung. Und welcher dieser Versager und Nixblicker geht, wenn überhaupt, ohne eine gaaaanz dicke Abfindung??!!
  • Dann habe ich mal eine Frage: Wie soll man denn
    Managementfehler, falsche Produktlininen und verpennte Modellpolitik

    anders als durch Stellenabbau korrigieren? Willst du die Manager persönlich dafür haftbar machen? Wie wollt Ihr denn solche Fehler korrigieren?

    Und zu den Quellen: Es ist immer noch ein Unterschied, ob ich etwas behaupte (in diesem Fall, dass die Lohnnebenkosten in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern nicht so hoch sind) oder ob ich aus Erfahrung berichte (wie du über Insiderwissen von Siemens). Du hast doch studiert, da solltest du doch wissen, dass man Fakten immer mit Quellen unterlegen muss vor allem, wenn man wie in Mc`s Fall das Gegenteil behauptet - denn sonst hat meine Mutter neulich auch wieder Elvis an der Supermarktkasse gesehen ;)
  • @ Ganz schön hart:
    Genau diese, deine Einstellung, die Angestellten zu feuern, wenn das Management der Firma Mist baut, führt doch dazu, dass in vielen Firmen nur hin- und her geeiert wird. Statt als Team agieren Manager und Vorstände oft nur gegeneinander, man verliert sich in Machtspielchen und vergisst den eigentlichen Auftrag. Und diese Typen, wenn sie denn mal gehen müssen, werden immer mit riesigen Abfindungen ausgestattet.

    Ob SIEMENS oder DAIMLER: man kann nicht alles vroaussehen, weder Konjunktur, noch ob ein Produkt nun wirklich ein Erfolg wird oder nicht. Aber beide Konzerne beschäftigen viele Marktanalysten und Trend-Beobachter. Da muss heutzutage eben schneller reagiert werden. Siehe Handysparte von SIEMENS: die Chinesen mit ihren eigenen Firmen machen es inzwischen vor. Alle 3 Monate im Schnitt neue Handymodelle und genau die, die der Markt dort verlangt! Bei SIEMENS streitet man sich aber, bildlich gesprochen, immer noch darum, wie groß das Logo auf dem Handy sein soll.

    Bei SIEMENS wird seit Jahren in den Krisen-Bereichen weitgehend erfolglos hin- und her umstrukturiert, reformiert und ausgelagert. Allerdings habe ich den Eindruck, der sich durch die aktuelle Lage dort bestätigte, dass die ganzen Maßnahmen lediglich die Mitarbeiter immer mehr verunsichern und die Motivation am Boden ist. So stelle ich mir erfolgreiches Management NICHT vor!

    Klar, wenn Produkte nicht mehr gefragt sind oder Unternehmensbereiche jahrelang nur Minus machen, muss eine Unternehmensleitung reagieren. Fragt sich nur, ob es erst soweit kommen muss und ob man nicht mit mehr unternehmerisch-innovativ agierenden Verantwortlichen mehr erreichen könnte. Doch Vorstände und Bereichsleiter sind sehr oft nicht kritikfähig und lassen unter sich nur Speichellecker und Schönschwätzer agieren. Leider!