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bearbeitet von szesny12
Mit dem Begriff der Rettungskette wird die Bedeutung der Laienhelfer in der Ersten Hilfe verdeutlicht.
Das Ineinandergreifen der einzelnen Maßnahmen bei der Hilfeleistung wird am Bild einer Kette beschrieben. Jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Daher ist es besonders wichtig, dass die ersten 3 Glieder gut funktionieren. In diesen 3 Gliedern nämlich kann der Ersthelfer alleine oder mit mehreren tätig werden und somit ein Optimum an Versorgung, entsprechend seiner Fähigkeiten, für den Patienten garantieren.
Absichern/Eigenschutz-Notruf/Sofortmaßnahmen-Weitere Erste Hilfe-
Rettungsdienst-Krankenhaus
Lebensrettende Sofortmaßnahmen
(Weitergeleitet von Sofortmaßnahmen)
Lebensrettende Sofortmaßnahmen sind alle Maßnahmen, mit der ein Ersthelfer versucht, in einer lebensbedrohenden Situation einer verunfallten oder erkrankten Person zu helfen. Ziel ist der Erhalt der lebenswichtigen Körperfunktionen des Patienten, der so genannten Vitalfunktionen. Notruf und Sofortmaßnahmen bilden gemeinsam das zweite Glied der so genannten Rettungskette und sind ein Teil der Ersten Hilfe.
Vorgehensweise
Bevor der Helfer mit den Sofortmaßnahmen beginnt, sollte er eine weitere Gefährdung des Patienten und der eigenen Person ausschließen (Absichern und Eigenschutz).
Bergung
Bei akuter Gefahr muss das Unfallopfer aus der Gefahrenzone gebracht werden, beispielsweise ein Ertrinkender aus dem Wasser oder ein verunfallter Autofahrer aus einem brennenden Auto.
Auch bei Bewusstseinsstörungen des Unfallopfers muss man es in eine Position bringen, in der man ihm helfen kann. Es besteht zwar unter Umständen die Gefahr, weitere Verletzungen zu verursachen, aber das ist das geringere Übel als der Tod! Man tut dies mit Hilfe des so genannten Rautekgriff.
Gleiches gilt für Motorradfahrer: Ist ein verunfallter Motorradfahrer bewusstlos, muss der Helm abgenommen werden, damit weitere Maßnahmen Stabile Seitenlage, Herz-Lungen-Wiederbelebung ergriffen werden können.
Erhalt der Vitalfunktionen
Zuerst erfolgt die Kontrolle der Vitalfunktionen, also von Bewusstsein, Atmung und Kreislauf. Man spricht vom Diagnostischen Block
Je nach Ergebnis der Kontrolle führt der Helfer die entsprechenden Maßnahmen durch:
Bewusstlosigkeit, stabile Atmung, stabiler Puls: Stabile Seitenlage
Bewusstlosigkeit, keine Atmung, zweimalige Beatmung. Tritt Eigenatmung nicht ein, dann:
Bewusstlosigkeit, keine Atmung, kein Puls: Herz-Lungen-Wiederbelebung
Bewusstsein vorhanden, Schock-Zustand: Schocklagerung
Lebensbedrohliche Blutung: Blutung stillen bzw. Druckverband
Verschlucken / Verstopfung der Atemwege: Freimachen der Atemwege
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Notruf
Möglichst parallel ist schnellstens ein Notruf abzusetzen! (phone first). Dabei sollte man vor Allem die fünf W-Fragen:
Was ist passiert?
Wo ist es passiert?
Wie viele Verletzte?
Welche Art(en) von Verletzung(en)?
Warten auf Rückfragen!
beachten!
Weitere Maßnahmen
Nach den Lebensrettenden Sofortmaßnahmen folgt das dritte Glied der Rettungskette, die weiterführende Erste Hilfe.
Erste Hilfe
Unter Erster Hilfe versteht man die auch von Laien durchzuführenden Maßnahmen, um menschliches Leben zu retten, bedrohende Gefahren oder Gesundheitsstörungen bis zum Eintreffen professioneller Hilfe (z.B. Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst) abzuwenden oder zu mildern.
Warum Erste Hilfe?
Erste Hilfe-Kurs
Jeder ist ein Ersthelfer!
Fast jeder kommt im Laufe seines Lebens irgendwann in eine Situation, wo er als Erster bei einem Notfall zur Stelle ist. Sei es ein Autounfall, ein Malheur im Haushalt oder eine akute Erkrankung - in all diesen Situationen ist es ein gutes Gefühl zu wissen, wie man helfen kann. Vielleicht kommt man ja selbst mal in die Situation, dringend auf kompetente Ersthelfer angewiesen zu sein!
Rechtliche Situation
In Deutschland ist JEDER (ab 14) gesetzlich dazu verpflichtet, Erste Hilfe zu leisten, sofern ihm unter anderem die Hilfeleistung den Umständen nach zuzumuten ist, er durch die Hilfeleistung nicht andere wichtige Pflichten verletzt und sich der Helfer durch die Hilfeleistung nicht selbst in Gefahr bringen muss (vgl. StGB § 323c). Egal, ob man nun gut ausgebildet ist oder nicht: Wer nicht hilft, macht sich der Unterlassenen Hilfeleistung, die mit Geld- oder Freiheitsstrafe geahndet werden kann schuldig. Doch nicht die gesetzliche, sondern die moralische Pflicht sollte im Vordergrund stehen.
Jeder kann es lernen!
Erste Hilfe zu leisten, ist nicht schwer. Jeder kann einen Notruf schicken, eine Unfallstelle absichern oder sich mit Anteilnahme um Verletzte kümmern. Alles was darüber hinausgeht, muss jedoch erlernt werden.
Daneben ist es aber vor allem wichtig, die Maßnahmen praktisch zu üben, denn Erste Hilfe ist Übungssache! Nur, wer sicher und geübt ist, weiß in einer stressigen Notfallsituation, was zu tun ist.
Rettungsdienst
Rettungswagen und NotarzteinsatzfahrzeugDer zivile Rettungsdienst (kurz: RD, in der Schweiz Sanität, in Österreich die Rettung) hat die Aufgabe, rund um die Uhr bei medizinischen Notfällen aller Art - Verletzungen, Vergiftungen und Krankheiten - rasch und sachgerecht zu helfen und Leben zu retten. Dabei unterscheidet man zwischen:
dem bodengebundenen RD mit den Aufgabenbereichen Notfallrettung und qualifiziertem Krankentransport
der Luftrettung,
dem Bergrettungsdienst
und dem Wasserrettungsdienst,
wobei die Spezialorganisationen der Berg- oder Wasserrettung den Patienten nach der Rettung zur weiteren Versorgung an den allgemeinen Rettungsdienst übergeben. Als internationales Erkennungszeichen für den Rettungsdienst hat sich der Star of Life etabliert. (Schlange die sich um einen Stab wickelt)
Rettungsdienst in Deutschland
Rettungswagen der Feuerwehr BocholtIn Deutschland ist der Rettungsdienst nach dem Förderalismusprinzip des Grundgesetzes Ländersache und wird daher durch Ländergesetze geregelt. Zur Durchführung des Rettungsdienstes greifen die Länder dabei auf unterschiedliche subsidiäre Modelle zurück. Die Länder legen die Aufgaben wiederum per Gesetz auf die Landkreise oder kreisfreien Städte um, welche dann wiederum kommunale Rettungsdienste betreiben bzw. in den Großstädten Berufsfeuerwehren haben, die auch den Rettungsdienst durchführen. Die Kommunen können die Aufgabe aber auch an gemeinnützige Organisationen vergeben (das häufigste Modell in Deutschland) bzw. privatwirtschaftliche Unternehmen beauftragen.
Wahrgenommen wird der bodengebundene Rettungsdienst somit durch die Kommunen selbst, Feuerwehren, private gemeinnützige Betreiber wie z.B.:
das Deutsche Rote Kreuz
den Arbeiter-Samariter-Bund
die Johanniter-Unfall-Hilfe
den Malteser Hilfsdienst
sowie durch private gewinnorientierte Firmen.
Notfallmedizin/Krankenhaus
Als Notfallmedizin bezeichnet man die Maßnahmen, die notwendig sind, um Notfallpatienten zu behandeln. Dazu gehört
das Einleiten lebensrettender Sofortmaßnahmen
das Herstellen der Transportfähigkeit (bzw. eine sogenannte Crash-Rettung bei präklinisch nicht zu beherrschenden inneren Blutungen)
das Aufrechterhalten lebenswichtiger Körperfunktionen während des Transportes
Ihr seht also Rettungskette ist keine Kette mit Klunkern drann, sonder ist eigentlich mit das wichtigste in der Ersten Hilfe, versagt so ein Glied versagen die ganzen Erste Hilfe Aktionen. Und dies kann nur den Patienten schaden.
Ihr dürft die Artikel von mir Ausdrucken, wenn sie euch gefallen. Vieleicht ist ja einer von euch da bei, den ich einen Anstoss geben kann, mal einen Ersten Hilfe Kurs zu besuchen.
In diesen Sinne, und ein schönes Wochenende.