Die Physiker. Eine Komödie in zwei Akten.
Beschreibung:
Es ist nur ein schmaler Grad zwischen Vernunft und Irrsinn 5 von 5 Punkten
Obwohl Dürrenmatts Meisterwerk bereits 1962 als Buch veröffentlicht und als Stück uraufge-führt wurde, hat diese Komödie nichts von ihrer brennenden Aktualität. Es geht um den Atomphysiker Möbius, der eine furchtbare Formel entdeckt hat, deren Verbreitung und ver-brecherische Nutzung er fürchtet. Er begibt sich in die Obhut einer psychiatrischen Klinik, indem er fingiert, vom Geist Salomos besessen zu sein. Das Motiv des scheinbar Irren, der schließlich der einzig vernünftige ist in einer Welt des Wahrsinns, wird von dem Autor ge-konnt umgesetzt, und ist meines Wissens in dieser Komödie eines der ersten Male in der Weltliteratur aufgetreten (um dann von allen möglichen Sci Fi-Filmen begeistert aufgenom-men zu werden, man denke an „Twelve Monkeys"). Die Betroffenheit, die der Leser verspürt, ist echt, der sensibel ausgestalteten Figurencharakterisierungen und den geschickt verwobe-nen Handlungssträngen wird man sich wohl kaum entziehen können. Die Sprache von „Die Physiker" zeigt Dürrenmatts Beherrschung der Materie: mit wenigen, einfachen Worten einer Figur schafft er es atmosphärisch dichte Momente zu schaffen, die die Zugehörigkeit des Autors zur Weltliteratur eindeutig belegen. Ein Muß!
Laufzeit: ca. 125 Minuten
Wer Interesse hat => PN mit Phys|nick
Ansonsten gelten die üblichen Rulez!
Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)