Schulden?!

  • Wirtschaft & Finanzen

  • geheim
  • 16455 Aufrufe 150 Antworten

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

  • Wenn ich es mir nur mal annähernd erlauben würde meine Zahlungsverpflichtungen so lax zu sehen wie die BRD und weiterhin auf grossen Fuss leben würde... ich wäre schon lange im Knast.

    Ich habe als kiddy von meinen Eltern gelernt dass man nur das ausgeben kann was man auch hat. Aber anscheinend sehen das einige Herren im Finanzministerium ein wenig anders.

  • betrachtet man, was wir an strafen an die eu zahlen, nur weil wir die eu richtlinien nicht schnell genug in unserem gesetz verankern, dann find ich es echt sinnlos... ich meine diese richtlinien und gesetze müssen umgesetzt werden, doch man diskutiert erst einmal ewig über das unvermeidare... und schmeißt wegen überziehung der frist die millionen zum fenster raus... statt die haushaltslöcher zu stopfen... bei solchen sachen denk ich schon, dass wir unseren schuldenberg reduzieren sollten (oder wenigstens das geld in die bildung leiten sollten)

  • Heute bei Stern tv war das Thema. Einige Städte in Deutschland können wirtschaften...so denke ich auch das auf der Welt einige Länder wirtschaften können....naja sollte man überall "fähige" leute einstellen dann bräuchten wir auch keine MWS von 19 %

  • sprudel schrieb:


    ein staat kann jedoch nie pleite gehen. durch hohe schulden (auslandsschulden vorallem) geht langfristig ein großteil des bip in die schulden tilgung drauf - bsp. brasilien - das führt dazu, dass ein land keine großen investitionen mehr machen kann.

    und ja ich werd auch 25.000 euro schulden vom staat erben, nur kümmert das eigentlich so ziemlich keinen.


    ganz so ist es nicht, letzter staatsbankrott war argentinien 2002.

    und wenn du die schulden "erben" wirst, würde mich das schon kümmern.
    wenn ich um 1/3 weniger steuern zu bezahlen hätte (wegen der schuldenrückzahlung) und umdas netto mehr in der tasche hätte, ich würde nicht nein sagen...

    und zu sagen, ich kann da alleine eh nix ausrichten, ist der falsche weg.
    es gibt zumindest parteien, die gesunde staatsfinanzen im auge haben (kann man wählen)

  • Ich denke auch nicht, dass Schulden schlimm sind, solange sie sich in Grenzen hält. Kenne kein Land, welches keine Schulden hat. Aber wenn man überlegt wieviel Geld auch unnötig aus dem Fenster geworfen wird, kommt die Frage auf ob man die Schulden nicht wenigstens eindämmen könnte.

    Charly

  • charlyb. schrieb:

    Ich denke auch nicht, dass Schulden schlimm sind, solange sie sich in Grenzen hält. Kenne kein Land, welches keine Schulden hat. Aber wenn man überlegt wieviel Geld auch unnötig aus dem Fenster geworfen wird, kommt die Frage auf ob man die Schulden nicht wenigstens eindämmen könnte.

    Charly


    Rumänien war mal eine Zeit Schulden frei;)

    Aber ich denke auch, dass das Worten "schulden" im Deutschen viel zu negativ behaftet ist und extrem verallgemeinert wird.
    wichtig ist, dass man sich anschauen muss für was etwas ausgegeben wurde.
    da wird dann vielleicht klar, dass es eigentlich besser ist wenn ein Land "Schulden" hat, aber dafür auch Gegenleistungen (Infrastruktur, Autobahnen, Spitäler, öffentl Verkehrsmittel....) als ein Land (fast)ohne Schulden und keine Infrastruktur.

    Wenn man den Staat mit einem Betrieb vergleicht gibt es auch Aktiva und Passiva. Ein Staat kann genau soeine Bilanz erstellen.

    Nur wenn der Staat Schulden macht um irgendwelche unnötigen Sachen zu finanzieren, kurzfristig damit irgendwelche Steuern zu senken (hauptsächlich vor Wahlen), usw., dann ist es Schwachsinn.

    Weil Schulden bedeuten auch Zinsen zu bezahlen:devil:
    Und wenn ein großer Teil der Steuern nur mehr für Zinsrückzahlungen draufgehen ist das der falsche Weg. D.h. es muss ein vernünftiger Weg gefunden werden wie hoch die Verschuldung sein soll.
    Das mit den Konvergenzkriterien (max 3% Neuverschuldung des BIP und 60% Gesamtverschuldung) derEU geht da in die richtige Richtung, nur wird da halt ziemlich getrickst...

    Twentus schrieb:



    Ich habe als kiddy von meinen Eltern gelernt dass man nur das ausgeben kann was man auch hat. Aber anscheinend sehen das einige Herren im Finanzministerium ein wenig anders.



    Die Einstellung ist ja im Prinzip ok, aber nicht immer machbar.
    Wenn du dir zB ein Haus kaufen willst, dass 400.000 Euro kostet, du aber nur 40.000 Euro/Monat verdienst:confused: -> geht sich nicht ganz aus.

    Was macht dann der normale Staatsbürger: Kredit!

    Der Staat agiert da nicht viel anders.
    Einnahmen: Steuern und Abgaben
    Ausgaben: div

    Will er sich jetzt zb eine neue Autobahn bauen, wird sich das mit den Einnahmen eines Jahres nicht ausgehen -> Kredit (Schulden machen):(

    Aber: Natürlich mit Maß und Ziel

  • hm...ich hab mal ne Frage: und zwar Deutschland musste nach dem ersten Weltkrieg ja hohe Reparationszahlungen an Frankreich...zahlen und hatte auch noch immense Kosten für den Wiederaufbau. Und nach dem zweiten Weltkrieg stand es doch bestimmt nicht viel besser um die finanzlage Deutschlands, oder? Und daher meine Frage? War Deutschland nach dem zweite Weltkrieg schonmal Schuldenfrei? Deswegen teile ich auch die Auffassung, dass man nicht der jetztigen Regierung die Schuld in die Schuhe schieben kann, oder sogar einzelnen Person... diese Schulfrage kann nicht genau geklärt werden, sonder ist mal wie immer ein Zusammenspiel von Ereignissen. Und kann mir jemand sagen, an wen Deutschland eigentlich die Schulden zurückzahlen muss? Ich mein, wie kommen die eigentlich genau zustande? Deutschland fragt Frankreich..."Jo, Frankreich kannst du mir nen paar Millionen für das kommende Quartal leihen?" "joa...na sicher ist kein Ding":D oder wird einfach mit Geld spekuliert was man nicht hat?

  • PeterLustig7 schrieb:

    hm...ich hab mal ne Frage: und zwar Deutschland musste nach dem ersten Weltkrieg ja hohe Reparationszahlungen an Frankreich...zahlen und hatte auch noch immense Kosten für den Wiederaufbau. Und nach dem zweiten Weltkrieg stand es doch bestimmt nicht viel besser um die finanzlage Deutschlands, oder? Und daher meine Frage? War Deutschland nach dem zweite Weltkrieg schonmal Schuldenfrei? Deswegen teile ich auch die Auffassung, dass man nicht der jetztigen Regierung die Schuld in die Schuhe schieben kann, oder sogar einzelnen Person... diese Schulfrage kann nicht genau geklärt werden, sonder ist mal wie immer ein Zusammenspiel von Ereignissen. Und kann mir jemand sagen, an wen Deutschland eigentlich die Schulden zurückzahlen muss? Ich mein, wie kommen die eigentlich genau zustande? Deutschland fragt Frankreich..."Jo, Frankreich kannst du mir nen paar Millionen für das kommende Quartal leihen?" "joa...na sicher ist kein Ding":D oder wird einfach mit Geld spekuliert was man nicht hat?


    1. nach dem 2ten WW war die BRD meines Wissens nach, außer durch fällige Kreditzahlungen, welche freundlicherweise die Amis uns zugestanden, schuldenfrei, um die BRD zu stabilisieren, genau der Fehler war nämlich im WW 1 gemacht worden, erst in den 20ern konnte Stresemann durch verschiedene Verträge (Locarno, Rapallow) diese Frage klären.

    2. afaik an wird zum einen mit Geld spekuliert, das man einfach nicht hat, zum anderen wird es von banken geliehen. Ich glaube nicht, das D Auslandsschulden hat.

    alles o.G., nix nachgeschaut

  • Jet Black schrieb:

    2. afaik an wird zum einen mit Geld spekuliert, das man einfach nicht hat, zum anderen wird es von banken geliehen. Ich glaube nicht, das D Auslandsschulden hat.

    alles o.G., nix nachgeschaut


    Die meisten Schulden hat D (oder auch Ö) bei der eigenen Bevölkerung.
    Klingt zwar im ersten Moment eigenartig, ist aber so.

    Der Staat gibt sogenannte Staatsanleihen (Bundesschätze, od ähl.) aus und jeder kann sich an der Staatsschuld beteiligen und bekommt dafür Zinsen.
    D.h. jemand der Geld hat, verdient an der Staatsschuld des Landes.
    Zinsen sind zwar nicht hoch - wird nach der Laufzeit (zB. 10/20/25... Jahre) berechnet, sind aber eine sehr sichere Veranlagungsform.

    Viele Fonds bestehen aus einem "sicheren" Anteil aus zB Staatsanleihen (mit dem man einen sicheren Ertrag erzielt. Und mit dem anderen, meist kleinereren Anteil versucht man eine hohe Rendite zu erzielen (zB Aktien).

    Es gibt aber auch Länder die bis zu 70%Prozent/Jahr für die Staatsanleihen bezahlt haben. zB Argentinien.
    Blöd nur, dass das Land dann bankrott war und die meisten Anleger haben nicht einmal die Hälfte ihres eingesetzten Geldes wieder bekommen...:(


    Zitat von PeterLustig7
    @Iceman97: jetzt mal ehrlich hast du schon einmal unter den Schulden Deutschlands gelitten? ich mein man hört immer im TV wie stark Deutschland verschuldet ist, aber spürt man in der Realität etwas davon? Was habt ihr so für Erfahrungen damit gemacht?

    Wenn ich jedes Monat meinen Gehaltszettel ansehe leide ich schon drunter.
    Brutto ist leider nicht gleich netto:eek:
    Das ein großter Teil für irgendwelche sinnnvolle Sachen (Infrastruktur, Bildung,..) usw draufgeht ist ok.
    Nur wenn dann auch sehr viel für monatliche Zinszahlungen für bestehende Staatsschulden dabei sind, finde ich das nicht so toll.

    Aber es stimmt, D/Ö (verglichen mit den meisten anderen Staaten) steht top da.

  • geheim schrieb:

    ...(mal abgesehen vom Vatikan)...

    Wie kommst du denn darauf bei einem Staat der den Bilanzen zufolge rote Zahlen schreibt. 2003 standen den Ausgaben von 213 Millionen Euro lediglich Einnahmen von 203,7 Millionen Euro gegenüber.

    Historisch waren Kriege und Wirtschaftskrisen die wesentlichen Antriebskräfte für steigende Verschuldung. Die Phase des Wirtschaftswachstums vom Ende des 2. Weltkriegs bis Anfang der 1970er Jahre ermöglichte in den meisten Industrieländern einen Schuldenabbau. Danach ist die Verschuldung in fast allen OECD-Ländern bis 1996 rasant angestiegen; seitdem sinken sie leicht. Wichtigster Grund für den starken Anstieg deutscher Staatsschulden in den 1990er Jahren war die Wiedervereinigung.

    Nominal haben laut CIA World Factbook 2005 die USA mit 7,401 Billionen Dollar die höchste Staatsverschuldung, darauf folgen Japan mit 7,242 Billionen Dollar und Deutschland mit 1,596 Billionen Dollar. In der Schweiz liegt sie bei 184 Milliarden Dollar. Österreich hat eine Verschuldung von 165 Milliarden Dollar. Während Liechtenstein keine Verschuldung kennt, hat Luxemburg 2006 erstmals eine Staatsverschuldung.

  • PeterLustig7 schrieb:

    meint Ihr denn das es Deutschland in absehbarer Zeit, es schafft aus den Schulden rauszukommen und ist dies nur durch einen Regierungswechsel zu schaffen oder was sind eure Ratschläge? bzw. was denkt ihr wie man das Problem lösen könnte?


    absehbare Zeit ist ein relativ.
    Solange das Wirtschaftswachstum (veränderung des BIP von einem Jahr zum nächsten) höher ist als die Schulden die jedes Jahr dazukommen (Neuverschuldung in % des BIP) geht die Gesamtverschuldung (wird in % des BIP gemessen zurück).

    Bsp: Wirtschaftswachstum 3%, Neuververschuldung 2%,
    Bisherige Gesamtverschuldung 65%-> jetzt nur mehr 64%
    (alles wird in % des BIP, wirtschaftl Gesamtleistung berechnet).

    Also, solange es der Wirtschaft gut geht (so wie jetzt), solange ein Bewusstsein bei der Bevölkerung da ist, dass die gestiegenden Staatseinnahmen nicht wieder für irgendetwas ausgegeben werden sollen, wird längerfristig der Schuldenberg abgebaut.

    Gefahr ist nur da, wenn nach dem Motto "Jetzt gehts der Wirtschaft gut, jetzt können wir uns leicht die XX-Reform, Steuerreduktion,... leisten".
    Wenn es aber in der Bevölkerung halbwegs für die Zusammenhänge ein Verständnis dafür gibt, tun sich die Politiker schwer solche Maßnahmen umzusetzen.


    Zitat von Leif:
    "Österreich hat eine Verschuldung von 165 Milliarden Dollar."


    Schuldenstände Österreich der letzten Jahre
    Jahr Staatsschulden 4. Quartal in % des BIP
    2006 EUR 159.509.000.000 62,2%
    2005 EUR 155.563.000.000 63,5%
    2004 EUR 150.599.000.000 63,9%
    2003 EUR 146.099.000.000 64,6%
    2002 EUR 145.234.000.000 65,8%
    2001 EUR 142.398.000.000 66,0%
    2000 EUR 137.839.000.000 65,5%
    1995 EUR 119.207.000.000 67,9%

    sie gehen zwar richtung 60% wie von EU-Konvergenzkriterien gefordert, danach werden sich die Politiker wahrscheinlich ausruhen und sagen, "jetzt haben wirs eh erreicht"...

  • Hi Max,

    das ist doch eine milchmädchenrechnung.
    Irgendwann müssen die Schulden zurückbezahlt werden, auch fehlt bei deiner Superrechnung ein wichtiger Aspekt: die Zinsen!!!!!
    bei 160 Mrd. Euro Schulden und 4% Zinsen pro Jahr sind das eine Haushaltsbelastung von rd. 6,5 Mrd. Euro. und das Jahr für Jahr!!!!!
    mit der menge an Zinsausgaben könnte man z.B. ne menge neuer Straßenbauprojekte beginnen und auch zu ende bringen. sonstige Investitionen tätigen oder schlicht und ergreifen die Steuern senken. Was wiederum dazu führen würde, daß die Leute mehr geld zum Ausgeben hätten und damit das BIP nach oben heben würde.
    Mag ja sein, daß bezogen auf das BIP die Schulden PROZENTUAL gesehen, gesunken sind.

    Nimm mal ne andere Messgröße und schon sieht das ganze nicht mehr ganz so toll aus: Einwohner Österreichs!!!!

    da die Anzahl der Einwohner dürfte ungefähr konstant geblieben sein. damit erhöht sich die prokopfverschuldung jahr für jahr.

  • Zitat von Leif:
    "Österreich hat eine Verschuldung von 165 Milliarden Dollar."


    Schuldenstände Österreich der letzten Jahre
    Jahr Staatsschulden 4. Quartal in % des BIP
    2006 EUR 159.509.000.000 62,2%
    2005 EUR 155.563.000.000 63,5%
    2004 EUR 150.599.000.000 63,9%
    2003 EUR 146.099.000.000 64,6%
    2002 EUR 145.234.000.000 65,8%
    2001 EUR 142.398.000.000 66,0%
    2000 EUR 137.839.000.000 65,5%
    1995 EUR 119.207.000.000 67,9%

    So wie ich das gelesen habe sind das dollar umgerechnet in euro ist die verschuldung eher gesunken.

    EDIT: Habe mal einen Wärungsrecher gesucht 165Milliarden Dollar sind 112Milliarden Euro

  • darkbob1 schrieb:

    es gibt Staaten die net verschuldet sind, v.a. Schweiz, Finnalnd aber auch andere. Deutschland hat ca. 1700.000.000 Euro schulden


    Ja es gibt Staaten die nich verschuldet sind. Aber Finnland und die Schweiz gehören nicht dazu. Die Schweiz hat Staatsschulden in Höhe von 184 Milliarden Dollar und Finnland in Höhe von etwa 60 Milliarden Dollar
    Vielleicht sollte man sich erstmal informieren bevor man völlig falsche Behauptungen in den Raum stellt.

    Und wenn dann hat Deutschland 1700.000.000.000 Euro Schulden. Also 1,7 Billionen und nicht 1,7 Milliarden (genauer: 1,596 Billionen Dollar)

  • 1. Was genau meinst du?
    2. Einzeiler sind hier nicht erlaubt.
    3. Sind das allgemeine Fakten die leicht zu überprüfen sind. Informiere dich wie man eine Suchmaschiene bemühen kann um etwas herauszufinden.
    4. Hast DU irgendeinen Blödsinn ohne ihn zu überprüfen geschrieben. Also sollte es nicht an mir liegen dir was zu beweisen.

    Aber ich lasse mich mal herab:

    Staatsverschuldung für Deutschland und Schweiz: Staatsverschuldung - Wikipedia

    wikipedia schrieb:

    Nominal haben laut CIA World Factbook 2005 die USA mit 7,401 Billionen Dollar die höchste Staatsverschuldung, darauf folgen Japan mit 7,242 Billionen Dollar und Deutschland mit 1,596 Billionen Dollar. In der Schweiz liegt sie bei 184 Milliarden Dollar.


    Staatsverschuldung Finnland: Statistics Finland - Statistics by topic - General government EMU debt

    Also in Zukunft einfach mal den eigenen Kopf bemühen bevor man irgendnen Blödsinn von sich gibt.

  • hallo zusammen,

    für mich mit steuerklasse 1 ist das schlimmste jedes jahr steuern abgedrückt zu haben ohne ende und im neuen jahr wieder eine info zu bekommen das der staat neu verschuldet und höher als im vorjahr ist.

    gut das ab morgen die arbeitslosenversicherung geringer ist :)

    mfg
    sony