Ab Oktober Kinderüberwachung per Handy möglich

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  • Ab Oktober Kinderüberwachung per Handy möglich

    Mit einem neuen Mobilfunkdienst können Eltern ihre Kinder auf Schritt und Tritt überwachen. Laut "Focus" will die Björn Steiger Stiftung, die den nationalen Notruf in Deutschland eingeführt hat, ab Mitte Oktober eine satellitengestützte Kinderkontrolle anbieten. Das Kind muss dafür ein Handy oder einen GPS-Empfänger bei sich tragen. Sobald es den gewohnten Weg verlässt, wird ein Erziehungsberechtigter telefonisch alarmiert. Der Dienst soll rund 30 Euro im Monat kosten.

    Quelle


    Ich habe dieser Überwachung per GPS und Handy gegenüber ziehmlich gespalten Gefühle. Einerseits kann es in der heutigen Zeit durchaus von Vorteil sein jeder Zeit zu wissen wo sein Kind steckt, wenn man bedenkt wie viele Kinder jährlich verschwinden und nicht mehr oder tot wieder auftauchen. Aber irgendwo stellt das ganze ja auch einen Eingriff in die Privatssphäre dar.

    Andererseits weiß man allerdings nicht ob diese Technik zum Beispiel von eifersüchtigen Beziehungspartnern ausgenutzt werden könnte ;)
    Offizielle Petition gegen Internetzensur


    Endet am 16.06.2009


  • wenn man bedenkt wie viele Kinder jährlich verschwinden und nicht mehr oder tot wieder auftauchen.


    weißt du wieviele das pro Jahr sind ? Laut wiki:
    Nur sehr wenige Kinder werden dauerhaft vermisst. Von 1950 bis 2003 sind es in der Bundesrepublik Deutschland 830 Fälle

    sprich letztes Jahr waren es vl 5, du denkst nur das es sehr viel mehr sind, da die Medien wochenlang darüber berichten.

    Desweiteren:
    Tötungsdelikte an Kindern sind dagegen eine seltene Todesursache. In zwei Drittel der Fälle begeht ein Elternteil (Stiefeltern eingeschlossen) die Tat. Mütter und Väter treten in etwa gleich häufig als Täter auf. Andere Verwandte begehen 7 %, Freunde und Bekannte 23 % und Fremde 3 % der Taten. In diesen Fällen sind die Täter überwiegend Männer.


    Insofern wird dir das Handy in den meisten Fällen nichts nützen.
    Wenn man jetzt davon noch ausgeht das der Täter das Ding vl wegwirft und das GPS nicht immer funktioniert, wird das Argument ziemlich dünn.


    Meines Erachtens nach ist das reiner Schwachsinn, da es zum einen das Vertrauen des Kindes zu den Eltern stört, zum anderen es den Kindern ganz gut tut mal etwas "verbotenes" zu machen und nicht zuletzt die Kinder das ganze eh austricksen.

    Und nicht zuletzt wird das ganze eh nicht funktionieren, weil die meisten jeden Tag einen anderen Weg nehmen, je nachdem obs noch zum Kaugummi/Zigaretten-Automaten geht, man Freunde besucht,...

    mfg
    Mr, Anderson
  • Ich denke mal das wir uns einig sind das jedes Kind das vergewaltigt und getötet wird eins zu viel ist. Leider zeigt deine Aussage nicht ob diese Verbrechen von 1950 bis 2003 zugenommen haben.
    Aber ich denke mal da eh schon fast jeder Grundschüler ein Handy hat ist es kein Problem die 6 bis 13 Jährigen besser im Auge zu behalten, sie haben idR auch kein Problem damit wenn die Eltern wissen wo sie sich aufhalten. Sollte wirklich einer zu einer fremden Person ins Auto steigen und der bekannte Bereich verlassen werden geht der Alarm los. Man könnte das Kind anrufen, wenn es dann nicht ans Handy geht weil möglicherweise der Triebtäter es davon abhält hätte man auf jeden Fall noch bessere Chance etwas zu retten.

    Natürlich kann man eine solche Überwachung bei Teenagern nicht mehr durchführen da sich nur die wenigsten so etwas gefallen lassen würden. Aber sie sind ja auch schon etwas reifer und nicht mehr so naiv.
    Offizielle Petition gegen Internetzensur


    Endet am 16.06.2009


  • Klar ist jedes getötete und vergewaltigte Kind zuviel, aber jeder Entführer, der nen IQ von mehr als 100 hat wird das Handy sowieso wegwerfen, weil er zumindest aus m Fernsehen weiß das man (auch die normalen übrigens) orten kann.
    Insofern bringt dir das alles nichts.

    mfg
    Mr, Anderson
  • Grundsätzlich ist Vertrauen einer der wichtigsten Faktoren in einer zwischenmenschlichen Beziehung.

    Wie soll mein Kind lernen jemals Menschen normal zu vertrauen und auch Vertrauen zu geben, wenn ich es krankhaft per GPS überwache? Wenn Kinder den Drang dazu haben ständig auzubrechen, insofern es nicht in einem normalen Rahmen geschieht, dann liegt da sicher nicht daran, dass man sie nicht ausreichend überwacht hat!
  • Mr schrieb:

    Klar ist jedes getötete und vergewaltigte Kind zuviel, aber jeder Entführer, der nen IQ von mehr als 100 hat wird das Handy sowieso wegwerfen, weil er zumindest aus m Fernsehen weiß das man (auch die normalen übrigens) orten kann.
    Insofern bringt dir das alles nichts.

    mfg
    Mr, Anderson


    Ja das Handy könnte der Triebtäter wegwerfen, sofern er weiß das das Kind überwacht wird oder das es überhaupt ein Handy hat. Aber spätestens ab dem Zeitpunkt wo das Handy aus dem Autofenster fliegt ist das Vertrauen des Kindes in den Triebtäter völlig im Arsch, und es wird sicher anstrengend. :hot: Desweitern werden die Eltern möglicherweise merken das das Kind nicht nach Hause kommt und es erreichen wollen. :confused: ;)
    Offizielle Petition gegen Internetzensur


    Endet am 16.06.2009


  • Ich glaube du weißt nicht so ganz wie diese Entführungen ablaufen.
    Zudem wirst du es schaffen, wenn du ein Kind in dein Auto bekommst, das es dir auch dein Handy gibt.

    Und die Eltern werden da auch nicht gleich abgehen, so oft wie von Handys die Akkus leer zu sein scheinen.

    mfg
    Mr, Anderson
  • Doch ich würde schon sagen das ich weiß wie diese Entführungen abgehen. Entweder auf Vertrauensbasis sprich komm rein ich fahr dich (wenn da das Handy rausfliegt viel Spass beim fahren wenn du permanent gebissen, angespuckt, gekratzt und geschlagen wirst) oder Mittels Gewalt in die Karre zerren wobei der Täter einen Komplizen braucht um für Ruhe zu sorgen. Wir haben allerdings bisher nur über Handys gesprochen was ist mit GPS-Sendern die das Kind überall haben könnte ? ;)
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    Endet am 16.06.2009


  • Dann bauste halt nen Störsender ein, gibts ab 5 €, du hast echt Probleme, die Dinger kann man sowas von leicht ausschalten. Das wird auch jeder machen, der vorhat ernsthaft jemanden zu entführen.

    Und ein Kind kannst du leichter ruhigstellen als du denkst, und sei es nur das du es bewusstlos schlägst.

    Die Ortungsgeräte sind einfach keine sinnvolle Alternative.

    Und wie gesagt, wenn du das Kind in dein Auto bringen kannst, kannst du es auch dazu bringen dir das Handy zu geben (kannst ja auch den Akku rausnehmen)

    mfg
    Mr, Anderson
  • Kann man ja alles nicht so genau schon vorher festlegen, da das alles ja schon eine langzeitige Planung voraussetzen würde. In wie weit diese Taten von langer Hand geplant oder spontan sind weiß man ja nicht immer. Zumindest könnte das Bewusstsein das diese Technik existiert eine leicht abschreckende Wirkung haben, da es das Unterfangen verkompliziert und das Risiko erwischt zu werden erhöht.
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    Endet am 16.06.2009


  • Nein, eben nicht. Dazu ist die Technik viel zu leicht auszutricksen.

    Und die Leute die Kinder entführen wollen, machen das sowieso, egal ob die Kinder jetzt noch ein Handy dabei haben oder nicht.

    Immerhin handeln sie nach einem zwanghaftem Verhalten, das sie komplett beeinflusst.

    mfg
    Mr, Anderson
  • Hmm, ein interessantes Thema, board ...THX :)
    aber...
    Mr. Anderson hat ja schon viele Gegenargumente geliefert.
    Am wichtigsten scheint mir allerdings das von
    Metaphore zu sein.
    Welche Auswirkungen eine derartige permanente Überwachung auf die Persönlichkeitsbildung eines Kindes haben kann....lasse ich mal dahin gestellt.....eine Gute m.M. nach keineswegs.
    Andererseits....ist dies ein weiteres Scheinargument für Eltern, welche sich kaum Zeit, dafür aber mehr Kontrolle über ihre 'vernachlässigten' (wodurch eigentlich ?) Kinder leisten.
    Wenn Vertrauen, meist ja wohl nur durch Gespräche, Zeitaufwand und Offenheit herzustellen, herrscht......dann ist das Ganze fast völlig überflüssig.
    Hier (Erziehungs-, Einsichts & Vertrauens-)Defizite jeglicher Art durch verschärfte Kontrolle zu beheben....:rolleyes:....ist hier wie da (Staatskontrolle: Video,Tel. etc.) ein Eingeständnis des eigenen Versagens !
    Missbrauch in vielen anderen Bereichen der Gesellschaft ist damit auch Tür & Tor geöffnet.

    Natürlich mag ein derartiges System in speziellen Fällen seine Vorteile haben.
    In Extremsituationen wie Bergsteigen, Skifahren, Kanufahrten etc. haben wir diese sinnvollen Lokalisierungssysteme ja schon länger.
    Auch ist das Ganze ja längst über jedes Handy per Loginscan zu erreichen....
    nur das es jetzt...im allgemeinen Überwachungshype...auch noch, m.M.nach mit vorgeschobenen Gründen...kommerziell vermarktet wird.
    Und damit....wiedermal Datenschutz/Persönlichkeitsrechte durch die Hintertür ausgehebelt werden !

    Bzgl. Eurer Debatte über den Sinn bzw. Unsinn bei Kindesentführungen.....

    Hmm, genau wie bei Video, Tel. oder anderer Überwachung verhindert dies zumeist ja kaum die Tat ! (siehe auch die Statistik v. Mr. Anderson)
    und ob die Abschreckung - durch spätere evtl. Identifizierung - einen kranken (Trieb)Täter somit von seinem Vorhaben abschreckt...
    ist wohl zumeist ein Wunschgedanke 'rational' denkender Menschen...
    mehr wohl leider nicht.

    Wie anders lassen sich denn sonst auch die zunehmendendie Sicherheitsmassnahmen von Prominenten, Politikern etc. interpretieren ;)
    ohne 'Begelitschutz'(Security) geht doch kaum jemand mehr aus
    Ein deutliches Zeichen des 'Vertrauens' in ihre Mitmenschen und deren 'Zivilcourage' ;)
    und..... der 'Trend' wird immer extremer :rolleyes:
  • Ich selber würde wenn ich denn Kinder hätte diese auch nicht per Handy überwachen lassen, weil sie erst überhaupt keins bekommen würden. ;)

    Ich denke ebenfalls das es sich nicht irgendwie auf die Persönlichkeit eines Kindes auswirken würde wenn man es auf diese Art und Weise überwacht zum es das ja auch nicht unbedingt wissen muss. Aber ob diese Technik wirklich was bewirkt werden wir wohl erst in ein par Jahren zu sehn bekommen sofern der Markt sie annimmt.
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    Endet am 16.06.2009


  • Ist eigentlich eine gute Idee.

    Man sollte die Kinder so früh wie möglich an einen Überwachungsstaat gewöhnen.

    Man kann ja dann das Ganze für Jedermann zur Pflicht machen.


    Mr. Anderson hat es sehr schön relativiert.
  • Naja wenn man nicht weiß das man überwacht wird, brauch man sich auch nicht zwanghaft zu verhalten. Ist immer die Frage wie geschickt man den Leuten die überwacht werden sollen diese Überwachungsmöglichkeiten untermogelt. Und generell ist das ganze ja nicht als langzeit Maßnahme gedacht, ab nem gewissen Alter wäre das wohl nicht mehr zulässig ;)
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    Endet am 16.06.2009


  • also ich find es nicht s0o gut weil alles was man eigentlich vermeiden will ist ja der "glasmensch"
    jedoch kann man der argumentation, das entführte kinder etc. wiedergefunden werden entgegenbringen, dass der entführer sicherlich das handy des kindes/opfers verschwinden lassen wird.....
    ---------------result--------------
    2:0 gegen die entscheidung!
  • also ich find dass allg gut mit der überwachung, finde jedoch dass nicht gleich bei jeder kleinigkeit ein alarm los gehen sollte, sondern nur dass die eltern sozusagen fragen können wo das kind gerade ist wenn sie sich sorgen machen... weil wenn sie auf schritt und tritt kontrolliert werden fühlen sie sich auch eingeengt
  • Das mit dem Alarm könnte allerdings ein Problem werden wenn das Kind ständig von der vorgesehen Route abweicht warum auch immer. Aber ich denke mal es wird ein gewisser Umkreis sein in dem sich das Kind bewegen darf. Kaum vorstellbar wenn ich früher nach der Schule nicht mal eben zum Bäcker, Kisok oder nem Freund hätte gehen können.
    Offizielle Petition gegen Internetzensur


    Endet am 16.06.2009


  • @ board

    ja aber früher hat man find ich seinen eltern wennes arg später wird angerufen oder so, weil die warten ja auch mitm essen bis man da ist...

    MOD-HINWEIS: Keine Vollzitate des direkt vorangegangen Posts. Da Wiederholung gibts 10 %. duplex
  • Die Eltern anzurufen war mir damals in dem Alter gar nicht möglich wenn ich unterwegs war und die Zeit vergessen hatte. Handies gabs ja noch gar nicht. Aber dann gab es halt wenn man zu Hause ankam rechts und links was ins Gesicht und ein oder zwei Wochen Hausarrest. Das nächste mal war man dann wieder pünktlich schließlich wusste man ja dann auch warum es so wichtig ist immer pünktlich daheim zu sein :D
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    Endet am 16.06.2009


  • ja, früher hat ich ja auch kein handy, aber es gab ja telephonzellen und für "notfälle" etc hab ich von meinen eltern immer so karten bekommen^^
    manche hab ich einfach weiterverkauft^^:D
    aber das gehöhrt hier nicht rein
    ich bin immernoch gegen diese überwachung!!!
  • Bin absolut dagegen! Natürlich, vielleicht wärs als Elter (was ist denn da der Singular???) manchmal praktisch, wenn man wüsste, wo denn nun das geliebte Kind ist, als Kleinkind,naja, meinetwegen, da versteh ichs noch, doch ab nem bestimmten Alter, so 10 vielleicht, da möchte man vielleicht auch als Kind mal was machen, was die Eltern nicht unbedingt wissen sollten. Und auch als Eltern, finde ich, sollte man seine Kinder nicht so überwachen, und vorallem nicht so überwachen müssen, denn wo bleibt da noch das Vertrauen?

    Naja, langsam gehts hier in Richtung Moralität, aber finde es echt keine gute Idee!

    Greets musicjunkie
  • Ich denke auch, eine solche Überwachung lässt sich auch leicht missbrauchen. Man muss ja nicht nur Kinder überwachen. Man könnte ja auch Lebenspartner oder Geschäftsleute überwachen.
    Überwachungsstaat hallo!
    Und sollten irgendwann Augenscans wie bei Minority Report eingeführt werden... 1a Kontrolle :(

    Und wenn Eltern wirklich so ein Handy zur "Überwachung" brauchen, scheinen sie keine sehr gute Vertrauensbasis zu ihrem Kind hergestellt zu haben.
    Dem Argument der Kindesentführung bleibt auch nichts hinzuzufügen, denn es wurde weiter oben, denke ich, ausreichend entkräftet (Handy wegwerfen ,Signal stören...)
    Es ist also eigentlich ziehmlich überflüssig.

    Mfg
    Horizon
    "Wer Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren." Benjamin Franklin