Wie groß kann die EU werden?

  • Aussenpolitik

  • mike2hype
  • 38998 Aufrufe 192 Antworten

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

  • Klaro. Aussengrenze an die Krisenherde Kaukasus und Irak wäre ideal. Vor allem mit Bündnisspflicht (Wobei jeder Bruttozahler an ein kriegsführendes Land völlig zurecht von der Gegenseite als Feind behandelt wird). Contraguerillias im EU-Kerngebiet. Importierte Unruhen.
    Immerhin ist dann das strategische Interesse der Türkei nach NW gerichtet und die USA brauchen sich über einen Gegenpol Europa keine Sorgen mehr machen.

    Manchmal frage ich mich ob es bei einigen noch geht. Aufgabe der politischen Vertreter ist es im Interesse der Vertretenen zu handeln. Und selbstverständlich befindet sich jede Staaten und sogenannte Gemeinschaften in einem Konkurrenzverhältnis zueinander. Wenn ein Vertreter oder Verantwortungsträger für die Interessen der Konkurrenz arbeitet ist das zu kriminalisieren.

    Wenn ein Konkurrent zu mir kommt und mir erklärt ich muß ihm weil es ihm schlecht geht was zahlen oder mit ihm fusionieren zeige ich ihm die Tür.

    Nochmals zur Türkei:
    Das einzige was bis vor kurzem dort funktioniert hat war das Militär. Die haben jeden demokratischen Versuch das Land zu islamisieren abgewürgt.
    Die Türkei gehört nicht nur nicht in die EU, zwischen die Türkei und die EU gehört ein Bufferstaat.

    Stichwort ist auch Giftgas auf Kurden. Kooperation NATO-Türkei Saddam-Irak. Saubere Verbündete.
  • Ich behaupte jetzt mal ganz nebenbei Norwegen hat Minderheiten in den Bergen vergast O.O Ganz schlimm von mir was? hmm nichts anderes hat mein Vorposter in seinem letzten Satz gemacht. Wenn du schon so was schreibst, dann musst du auch wegen der Objektivität die Anschläge der PKK (ich sage bewusst nicht Kurden) erwähnen. hmmm vor kurzem war da doch was, hat diese Terrororganisation, die von den ach so netten EU-Ländern und den USA unterstützt wird nicht vor paar Monaten eine Bombe in Istanbul hochgehen lassen, wobei ganz viele Unschuldige gestorben sind? Nein, das ist nicht so wichtig was? Wichtig ist, dass die Türkei wenige Kilometer in den Irak einmarschiert ist, um die PKK-Anhänger in den Bergen zu attakieren, wobei kein einziger Zivilist umgekommen ist, stimmts?
    Nein Leute, das wird nichts mit der EU und der Türkei. Ich als Türke möchte es auch gar nicht. Die EU hat keinerlei Macht und es herscht keine Einigkeit. Im Krieg in Jugoslawien im Herzen Europas hat die EU die USA um Erlaubnis gefragt. Die EU war schön, um die europäischen Länder näherzubringen und einen erneuten Krieg in Europa in der Größenordnung des 2. WKs zu vermeiden. Auch gab es wirtschaftliche Erfolge. Jedoch ist es ein Auslaufmodell. Bürokratie, Uneinigkeit, Furcht vor den USA und Russland, große nationale Unterschiede, Skepsis der Bevölkerung etc.
    Jep die EU ist schon was tolles.
    Wenn ich der Ministerpräsident der Türkei wäre, würde ich auf die EU, die schon seit zig Jahrzenten mit meinem Land spielt, sch* und mich gegen Osten richten. Dort gibt es so schöne Länder wie Indien, Südkorea (mit denen wir eine historische Freundschaft haben), die türkschen Staaten in Zentralasien und Russland. Türkei verbündet sich mit dem aufstrebenden Russland, haaa dann möchte ich mal die Gesichter der europäischen Politiker sehen ;)
    Ihr kümmert euch mal schön um Bulgarien, Estland usw. ;)
    Mit freundlichen Grüßen
    und ein schönes Rest-2008
  • @ jajetztja,
    europa ist so gesehen kein kontinent, es hängt mit asien zusammen, es wurde politisch zum kontinent gemacht ;)
    außerdem finde ich, dass dieses argument nur eine deckung dafür ist, dass es andere argumente gibt, die die meisten aber nicht aussprechen wollen. würdest du das gleiche schreiben, wenn die türken christen wären, es keinen konflikt an den angrenzenden ländern gäbe und die türkei eine industrienation wäre?
    ich glaube kaum ;)
  • das würde die Sache dann ja auch ändern.

    Ich denke, wenn die Türken überwiegend Christen wären, dann wären sie schon lange in der EU.

    Dies ist ja eines der Hauptvorurteile gegenüber der Türkei (wage ich mal so zu sagen). Die meisten Christen haben Angst vor den Moslems, weil es dort keinen 0815 Pfarrer gibt, der überall das selbe Zeug redet. Nein, es gibt einen Iman, der den Glauben selbst interpretiert und seine "eigene" Überzerugung predigt. Deshalb, so vermuten viele, treten auch so viele Anschläge auf, was sich logischerweise folgern lassen kann.
  • mistercoolios schrieb:

    @ jajetztja,
    europa ist so gesehen kein kontinent, es hängt mit asien zusammen, es wurde politisch zum kontinent gemacht ;)



    Aber das ist es doch gerade. Die EU ist doch nichts kontinetalisches, sondern eine politische "Organisation".

    Damit wäre deine Aussage richtig. Ich sehe trozdem Europa als eigenen Kontinent. So habe ich es gelernt und die ganze Welt spricht von Europa als Kontinent. Der war ja fast schon immer so da.

    Ob du es glaubst oder nicht, ich persönlich habe kein Problem damit, dass die Türkei als Staat in die EU kommt, aber sie passt nicht da hinein.

    Die EU ist wie bereits erwähnt eine politische, europäische Zone, die sich vom Kontinent Europa ableitet. Dazu kommt, das sie christliche geprägt ist. Wie soll da ein muslimischer Staat der zum großen Teil in Asien liegt reinpassen?

    p.s.: mir ist es völlig egal ob christlich oder nicht, da ich eh nicht an den ganzen Religionsquatsch glaube
  • mr_red_hat schrieb:

    Man muss aber auch bedenken, dass die "armen" Länder dann davon profitieren !


    Nehmen wir mal Rumänien als Beispiel von vielen. Was ist mit Nokia? Rumänien profitiert als "armes" Land natürlich von der EU. Es wird ein subventioniertes Großunternehmen wie Nokia dazu veranlasst Bochum den Rücken zu kehren und innerhalb der EU weiter zu produzieren. Dazu ist die EU ja auch quasi gegründet worden, nämlich als Freihandeslzone.

    Natürlich ist Nokia auch wegen der Kosten aus betriebswirtschaftlicher Sicht weggegangen, aber das ist ein anderes Thema. Ob man Rumänien als Standort gewählt hätte wenn die nicht in der EU wären, wage ich sehr zu bezweifeln.

    Und das ist nicht das einzigste Unternehmen, sondern nur das bekannteste. Nicht vergessen, Geben ist schön, gut und wichtig, aber man darf nicht alles geben. Die Arbeitslosenzahlen sinken zwar (auf dem Papier), aber die Zahl der versicherungspflichtig Beschäftigten geht insgesamt zurück.
  • Innerhalb der EU soll das ja auch so sein, aber man muss irgendwann mal aufhören, die ärmsten der armen als neue Mitglieder aufzunehmen.

    Rumänien und Bulgarien sind schon so arm, dass man daran Jahre zu knacken haben wird.

    Nicht das das jetzt einer falsch versteht. Die Türkei sehe ich nicht als armes Land an. Das wäre kein Grund, sie nicht aufzunehmen.
  • hmmm vor kurzem war da doch was, hat diese Terrororganisation, die von den ach so netten EU-Ländern und den USA unterstützt wird nicht vor paar Monaten eine Bombe in Istanbul hochgehen lassen, wobei ganz viele Unschuldige gestorben sind?


    wie sich herausgestellt hat, waren die attentäter anhänger von al-qaida. in der türkei wurden bereits verdächtige Personen festgenommen.


    Wenn ich der Ministerpräsident der Türkei wäre, würde ich auf die EU, die schon seit zig Jahrzenten mit meinem Land spielt, sch* und mich gegen Osten richten.

    erdogan und seine vorgänger haben schon einen grund, warum sie die eu-mitgliedschaft anstreben. der großteil der türkischen bevölkerung verzichtet mittlerweile auf weitere bestrebungen. aber die türkischen politiker verstecken ihren verletzten stolz besser als der rest der bevölkerung, weil eben die vorteile, die sich die türkei bei einer aufnahme zu nutze machen kann, enorm sind.

    für mich gehört die türkei aus verschiedenen gründen nicht in die EU.
    1) menschenrechtsverletzungen (dieses thema ist unstrittig, es gibt zig tausend berichte von ngo's.
    2) kulturelle unterschiede, die auf die religion zurückzuführen sind
    3) territorial gesehen befindet sich 95 Prozent der türkei auf dem asiatischen teil
    4) genozid an die armenier (den die deutschen damals übrigens verhindern konnten, wenn sie wollten), der nicht zugegeben wird.
    in dem sinne muss ich bundeskanzlerin Merkel zum ersten Mal zustimmen, dass eine besondere Partnerschaft eigentlich die Lösung dieser probleme ist.
    einziges manko sind natürlich die versprechungen vorheriger deutscher politiker an die türkei, eine mitgliedschaft sei nur eine frage der zeit.

    aber was sagte erdogan vor einigen Tagen bezüglich des genozids an den armeniern?: "Ich habe kein Verbrechen begangen, warum soll ich mich entschuldigen?" Eine Bitte um Verzeihung sei nicht logisch, weil diese von Tätern kommen müsse.
    so könnten sich dann auch die europäer aus der affäre ziehen, wenn sie antworten würden: "Wir haben keine Versprechungen gemacht, warum sollen wir sie dann einhalten?" Versprechungen kamen von den damaligen Tätern eben ;)

    nichtsdestotrotz möchte ich auch für die türkei eine lanze brechen. es steckt viel potenzial in diesem land. leider weiß man nicht, wie man das ganze ausnutzen kann. mit weniger emotionalität und weniger religiosität stünde die türkei weit oben. unser türkischer professor, ein echter demokrat übrigens, sagte, wenn man den Osten der Türkei, der von den Kurden bewohnt wird, an sie abgibt, da sie an bodenschätzen nichts bringen, wäre das wirtschaftlich sinnvoller für die türkei. man denke an die hohe arbeitslosigkeit in kurdistan, infrastrukturelle defizite und im vergleich zur türkei mangelndes bildungsniveau. außerdem verschlingt das türkische militär unzählige summen.

    die konzentration auf die westtürkei würde die türken von allen anderen nationen so gut wie unabhängig machen. aber es scheint, dass die türken an ihrem stolz zu ersticken drohen.
  • danke Maradona12 für deinen sehr anregenden Post ;)
    Ich weiß nicht ob das hierhin gehört, aber ich würde das gerne mal disskutieren. Wenn es fehl am Platz sein sollte, dann soll mir ein Admin mal bitte eine PN schreiben, was ich aber nicht denke, da die Türkei ein sehr brisantes Thema für die EU ist.

    Maradona12 schrieb:

    erdogan und seine vorgänger haben schon einen grund, warum sie die eu-mitgliedschaft anstreben. der großteil der türkischen bevölkerung verzichtet mittlerweile auf weitere bestrebungen. aber die türkischen politiker verstecken ihren verletzten stolz besser als der rest der bevölkerung, weil eben die vorteile, die sich die türkei bei einer aufnahme zu nutze machen kann, enorm sind.

    Ich sehe nur wirtschaftliche Vorteile, denn politisch gesehen ist die EU mehr ein Hinderniss für die einzelnen Länder. Bist du auch der Meinung?
    Deswegen bich ich auch für folgendes:

    Maradona12 schrieb:

    in dem sinne muss ich bundeskanzlerin Merkel zum ersten Mal zustimmen, dass eine besondere Partnerschaft eigentlich die Lösung dieser probleme ist.

    Das wäre wirklich die beste Lösung für beide Seiten. D.h. wir Türken wollen keine Vollmitgliedsschaft, die EU-Länder wollen es nicht.
    Weißt du warum Erdogan es aber unbedingt will? Also ich denke, das hat damit zu tun, dass in der Türkei das Militär traditionell in der Politik einiges zu sagen hat, was im Grunde was sehr falsches ist, da sie ja nicht von der Bevölkerung gewählt wird. In der Türkei wird das aber toleriert, da das Militär in den 70er Jahren eine Revolution wie sie in Iran stattgefunden hat verhindern konnte und dafür gesorgt hat, dass die Türkei ein laizistisches und demokratisches Land geblieben ist (was für ein Paradoxon).
    Kurz gefasst: Die EU soll der "Bodyguard" von Erdogan gegen das Militär werden ;)

    Maradona12 schrieb:

    mit weniger emotionalität und weniger religiosität stünde die türkei weit oben. unser türkischer professor, ein echter demokrat übrigens, sagte, wenn man den Osten der Türkei, der von den Kurden bewohnt wird, an sie abgibt, da sie an bodenschätzen nichts bringen, wäre das wirtschaftlich sinnvoller für die türkei...

    Dann kann die BRD ja auch auf Ostdeutschland verzichten und stünde besser da, denn der Westen, das Schwabenland, Bayern usw sind unheimlich reich und der osten nur mit den Geldern aus dem Westen auf den Füßen
    und die EU kann auf die neuen Beitrittsländer verzichten ;)
    Außerdem bin ich mir sehr sicher, dass es im Osten der Türkei Erdöl gibt. Nur kann man dort nicht arbeiten, weil die PKK seit 20 Jahren Anschläge macht und Druck auf die Bevölkerung dort ausübt.
  • von mistercoolios
    Dann kann die BRD ja auch auf Ostdeutschland verzichten und stünde besser da, denn der Westen, das Schwabenland, Bayern usw sind unheimlich reich und der osten nur mit den Geldern aus dem Westen auf den Füßen
    und die EU kann auf die neuen Beitrittsländer verzichten
    Außerdem bin ich mir sehr sicher, dass es im Osten der Türkei Erdöl gibt. Nur kann man dort nicht arbeiten, weil die PKK seit 20 Jahren Anschläge macht und Druck auf die Bevölkerung dort ausübt.


    man sollte hier nicht äpfel mit birnen vergleichen. ohne großartig auf die geschichte anatoliens einzugehen, aber die heute bewohnten ostanatolischen gebiete waren früher nur von armeniern und von kurden bewohnt. historisch gesehen waren die kurden schon immer da. der türkische befreiungskampf nach dem zusammenbruch des osmanischen reiches konnte nur gewonnen werden, weil die kurden atatürk überzeugt worden sind, gegen großmächte mitzukämpfen. es wurde abgemacht, dass die kurden dann autonomie erhalten sollten. aber atatürk hatte nach dem sieg doch seine meinung geändert. die kurden sollten in das türkentum assimiliert werden, was bei vielen anderen völkern wie die lazen oder die tscherkesen klappte, da sie relativ klein waren.
    aber ein zahlenmäßig großes volk, dessen ursprung weit vor der geschichte mesopotamiens reicht, konnte nicht einfach so assimiliert werden. das türkentum an sich gab es ja überhaupt nicht, es ist ein künstliches gebilde vergleichbar mit amerikanern.
    wenn die türkei den kurden also ihren eigenen staat gewähren, dann gibt es nichts im sinne vom verschenken, sondern das rechtsmäßige land und eigentum der kurden wird wieder zurückgegeben.
    und das ist der grund, dass es die PKK gibt, die sich für die Rechte der Kurden einsetzt. das WIE ist dann nicht immer schön, aber es sind Reaktionen auf das WIE der Türken.

  • Ich sehe nur wirtschaftliche Vorteile, denn politisch gesehen ist die EU mehr ein Hinderniss für die einzelnen Länder. Bist du auch der Meinung?


    ich weiß ja nicht, ob ich auch mitdiskutieren darf :p, aber ich denke, hier irrst du- natürlich ist man nicht mit allem glücklich, was von brüssel kommt, die richtig großen brocken kann man aber notfalls IMMER im ministerrat aufhalten. außerdem verleiht die eu einiges an macht, die stimme der türkei in der welt (u va in der nato) häte mehr gewicht.

    desweiteren befindet sich die türkei zur zeit in einer sehr undankbaren position: der ''ehrliche makler'' zwischen arabischer, europäischer und hebräischer welt zu sein führt ganz automatisch nicht nur zu einem ansehensgewinn, den erdogan durch seine außenpolitik ganz zweifellos erfahren hat, sondern auch zu einer isolation- letzeres macht die türkei abhängiger von den amis u dem eignen militär- beides dinge, auf die erdogan im zweifelsfall nicht zählen möchte.
  • mistercoolios schrieb:


    Dann kann die BRD ja auch auf Ostdeutschland verzichten und stünde besser da, denn der Westen, das Schwabenland, Bayern usw sind unheimlich reich und der osten nur mit den Geldern aus dem Westen auf den Füßen
    und die EU kann auf die neuen Beitrittsländer verzichten ;)
    Außerdem bin ich mir sehr sicher, dass es im Osten der Türkei Erdöl gibt. Nur kann man dort nicht arbeiten, weil die PKK seit 20 Jahren Anschläge macht und Druck auf die Bevölkerung dort ausübt.


    Sollen dann alle EU Länder ihre "ärmeren" Regionen und die, die ihnen wegen der politischen Lage nicht passen ausgliedern???

    In Deutschland könnte man folgendes machen (Ironie ;););))
    Einmal den reichen Staat BRD, dann noch OSTBRD und RUHRGBRD. Nicht zu vergessen eine neue Hauptstadt für BRD, da Berlin ja zu OSTBRD ghört.

    Warum wird die Türkei den nicht mit der PKK fertig? Die Spanier haben doch die ETA auch weitestgehend im Griff und in Nordirland ist auch schon seit längerem Ruhe.

    Soweit ich weiß, ist die PKK keine "Terrororganisation", sondern eine Partei, die sich für die Rechte ihrer Landsleute einsetzen. Liege ich richtig oder falsch? Lasse mich gerne verbessern.

    ----------------------------------------------------------------------

    Noch was zum Schluß. Sollte man nicht darüber ne neue Diskussion aufmachen? Das hat doch mit EU Erweiterung fast nichts mehr zu tun.
  • alex27 schrieb:

    Natürlich meinte ich die Schweiz und nicht China :D

    Leben auf der deutschen Seite, Arbeiten in der Schweiz -> mein derzeitiges Ideal (auf Europa bezogen)


    Weshalb auf der deutschen Seite leben? :confused:

    In der Schweiz sind die Steuern viel tiefer als in D.... Also mein europäisches Ideal sieht so aus: In der Schweiz wohnen (direkt an der deutschen Grenze), in der Schweiz arbeiten und Einkaufen natürlich in Deutschland... Und das Beste kommt zum Schluß: Mit einem Schweizer Wohnsitz kann man sich bei einem Einkauf in Deutschland die deutsche Mehrwertsteuer vollständig zurückzahlen lassen, man muß aber bis zu einem Einkauf von 300 Schweizer Franken pro Tag keine Schweizer Mehrwertsteuer zahlen... Was bitte schön will man mehr? ;)
  • Jet Black schrieb:

    desweiteren befindet sich die türkei zur zeit in einer sehr undankbaren position: der ''ehrliche makler'' zwischen arabischer, europäischer und hebräischer welt zu sein führt ganz automatisch nicht nur zu einem ansehensgewinn, den erdogan durch seine außenpolitik ganz zweifellos erfahren hat, sondern auch zu einer isolation- letzeres macht die türkei abhängiger von den amis u dem eignen militär- beides dinge, auf die erdogan im zweifelsfall nicht zählen möchte.

    kannst du mir das bitte mal näher erläutern, ich hab das nicht verstanden:confused:

    jajetztja schrieb:

    Sollen dann alle EU Länder ihre "ärmeren" Regionen und die, die ihnen wegen der politischen Lage nicht passen ausgliedern???

    Ja eben nicht und mit meiner Antwort wollte ich Maradona12 darauf aufmerksam machen, dass es der falsche Weg wäre ;)

    Ich verstehe auch überhaupt nicht wie ihr auf die Idee kommen könnt, dass ALLE Kurden gegen den türkischen Staat kämpfen würden und ihr eigenes Land gründen wollten. Ihr müsst euch wirklich mal Gedanken darüber machen wie ihr zu dieser Kenntniss gekommen seid und ob es auch 100 % so stimmt.
    Es sind nur die wenigsten und diese unterdrücken u.a. die, die keine Unabhängigkeit wollen.
    Die meisten Kurden sind lediglich gegen die Assimilationspolitik und wollen endlich einen wirtschaftlichen Aufschwung, was auch deren gutes Recht ist. Ich weiß es, da ich schon sehr oft in Ostanatolien war.

    Das soll genug zu der Türkei sein. Wenn jemandem noch was auf dem Herzen liegt, kann er es ja noch hinzufügen, aber ich denke mal, dass die meisten damit einverstanden wären, dass es nur eine wirtschaftliche Beziehung zwischen der Türkei und der EU geben sollte. Es ist für BEIDE Seiten die beste Lösung. Die Gründe haben wir oben disskutiert.
    Bleiben nur noch die Staaten in Osteuropa. Muss man halt die Vorteile und Nachteile schön abschätzen und dann zu einer Entscheidung kommen und das bitte mit den gleichen Kriterien, die für die Türkei angewendet wurden ;)
    (und bitte hört auf die PKK zu verharmlosigen)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von mistercoolios ()

  • ja, das stimmt. die kurdische bevölkerung ist müde geworden im kampf um einen eigenen staat. sie wollen mehr oder weniger ihre ruhe haben, aber der wunsch von freiheit und unabhängigkeit, nationaler selbstständigkeit wird immer bleiben.
    denn das ist auch der kerngedanke der menschenrechtsdeklaration.
    ich würde den kurden schon gern einen eigenen staat wünschen. denn ich war auch schon mal dort. wenn man das autonomie-gebiet der kurden im irak betrachtet, dann sind in allen bereichen wesentlich fortgeschrittener als ihre nachbarn in der türkei -> mehr bildung, mehr arbeit.
  • so, nun genug mit Nebenschauplatz, bitte zum Thema zurückkehren


    Gruss, NeHe
    Da, wo die Neurosen blüh'n, da möcht' ich Landschaftsgärtner sein!
    Rechteübersicht * Forenregeln * F.A.Q. * Lexikon
    Suchfunktion * Chat * User helfen User
    Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: »Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!« (R. Mey)
  • Wie groß soll die EU schon werden können?

    Ziel sollte es seinen alle europäischen Nationen irgendwann zu einen bzw. auf wirtschaftlicher Ebene zusammenzuführen. Nicht mehr und nicht weniger.

    Bei Mischstaaten wie der Türkei oder Russland (ok, Russland ist wohl in absehbarer Zukunft ehr nicht Mitglied der EU^^) muss dann genau geprüft werden, inwieweit geographische Missverhätnisse eine Rolle spielen.

    Die Türkei gehört zB für mich - und die meisten anderen Deutschen - nicht in die EU. Als Handelspartner sehr gerne, aber auf gar keinen Fall eine Vollmitgliedschaft. Wie dann auch bei anderen Staaten außerhalb Europas - die Türkei liegt übrigens zu 97% außerhalb Europas - bin ich sehr für das Modell einer priviligierten Partnerschaft. Mehr nicht.
    Das Leben ist zu kurz um langsame Musik zu hören.
  • je mehr beitreten desto komplizierter sich bei Regelungen und Gesetzen einig zu werden. Außerdem braucht hat die Eu ja auch strenge Maßnahmen zum Beitritt, die man einhalten muss.

    Aber auf der anderen seite kann man beim verreisen, leicher in die verschiedenen länder kommen

    mfg
  • BrutusBrutalo schrieb:

    ...die Türkei liegt übrigens zu 97% außerhalb Europas

    Rein geografisch gesehen vielleicht, aber weder bevölkerungsmässig noch in wirtschaftlicher Hinsicht.

    Das die EU aber eher ein politischer und wirtschaftlicher Zusammenschluß ist denn ein rein geografischer ist dies Argument nicht sehr überzeugend, weil eben nicht unbedingt besonders relevant.

    Es gibt genügend Gründe, die man je nach persönlichem Gusto für oder wider eine EG-Mitgliedschaft der Türkei zum derzeitigen Zeitpunkt anführen kann wie z.B. die Umsetzung der Menschenrechte, die kulturelle und wirtschaftliche Situation und ähnliches, aber dies auf die geografische Situation zu reduzieren finde ich ausgesprochen unpassend.

    Gruß Konradin
  • aber dies auf die geografische Situation zu reduzieren finde ich ausgesprochen unpassend.


    Wer sagt denn, dass ich das darauf reduziere?!

    Wichtigstes Argument gegen eine volle Mitgliedschaft sind die zu großen Unterschiede im Bereich des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Ich habe keine Lust auf Kompromisse mit einer Kultur, die auf einer nicht reformierten Religion beruht.

    Ebenso wichtig sind die gesellschaftlichen Entwicklungen. Schau dir die Geburtenraten in der Türkei an und schau dir die in Westeuropa an. Die Türkei würde über kurz oder lang massiv an Einfluss gewinnen.

    So Dinge wie die Menschenrechte sind natürlich auch relevant. Aber ich gehe nicht davon aus, dass in Rumänien mehr Menschenrechte eingehalten werden, als in der Türkei. Von daher ist das Argument neutralisiert, wenn man Rumänien aufnimmt.

    Was bleibt? Es darf auf keinen Fall einen Abbruch der Kontakte geben. Die Türkei ist ein wichtiger Handelspartner und auch geographisch von hoher Bedeutung. Die Bindung der Türkei an Europa per priviligierter Partnerschaft auf wirtschaftlicher Basis nutzt allen Beteiligten, zumal auch die USA Interesse daran haben, dass sich keine Arabische Liga ob mit oder ohne Türkei bilden kann.
    Das Leben ist zu kurz um langsame Musik zu hören.
  • tatsächlich wollen die Isländ'er ab 2013 der Eu beitreten.. ganz schön mutig.

    [url=http://www.dw-world.de/dw/article/0,,5692795,00.html]Neues EU-Mitglied in Sicht? | Europa | Deutsche Welle | 18.06.2010[/url]

    ...Trotz der Banken- und Wirtschaftskrise, die Island Ende 2008 an den Rand des Bankrotts gebracht hat, gilt das kleine Land nicht als potenzielle finanzielle Belastung für die EU. Im Gegenteil, sagt Carsten Schymik von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP): "Island würde zwar kein sehr großer Nettozahler werden, wäre aber auch nicht von Anfang an auf Transferleistungen der EU angewiesen sein. In ein paar Jahren wird Island die aktuelle Wirtschaftskrise überwunden haben." Im Falle eines EU-Beitritts kann die Union mit einem Land rechnen, das viel erneuerbare Energie und eine strategisch günstige Lage im Nordatlantik mitbringt...


    wer hätte das gedacht...