Wie groß kann die EU werden?

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  • mike2hype
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  • Na Super. Bauen wir dann Rohrleitungen bis nach Island um von da warmes Wasser zu bekommen? Und strategisch günstige Lage? Wollen wir etwa Kanada den Krieg erklären? :D :D :D
    Ich denke mal bis 2013 ist die EU am Rande des Zusammenbruchs. Der Großteil der Mitgliedstaaten wird total Pleite sein, der Euro ist nichts mehr wert und Island wird lieber Mitglied der GUS nur um nicht in die EU zu müssen. ;)
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!
  • Maradona12 schrieb:


    für mich gehört die türkei aus verschiedenen gründen nicht in die EU.
    1) menschenrechtsverletzungen (dieses thema ist unstrittig, es gibt zig tausend berichte von ngo's.
    2) kulturelle unterschiede, die auf die religion zurückzuführen sind
    3) territorial gesehen befindet sich 95 Prozent der türkei auf dem asiatischen teil
    4) genozid an die armenier (den die deutschen damals übrigens verhindern konnten, wenn sie wollten), der nicht zugegeben wird..


    so viel unsinn an einem einzigen beitrag kann ich nicht auf anhieb beantworten aber richten wir uns an diese 4 "hauptgründe" ..

    1) ngo's hat auch berichte über USA und Russland sowie Griechenland,Rumänien,Bulgarien.. Aber das hindert die EU nicht daran der USA hinterzuhächeln oder Rumänien und Bulgarien im Eiltempo aufzunehmen.. Serbien, mit der die EU in Beitrtittsverhandlungen steckt, hält viel von den Menschenrechten, das haben wir ja vor kurzem (90er) erlebt und gesehen..

    2) Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und Großbritanien haben historisch viel mehr mit den Türken gemeinsam erlebt als mit den neuen Mitgliedsstaaten. Übrigens standen viele der jetztigen EU Staaten Jahrhundertelang unter türkischer Herrschaft, deswegen verstehe ich nicht ganz, warum auf der kulturellen Ebene soviele Unterschiede sein sollen. Ich sehe z.b. sehr sehr sehr viele Gemeinsamkeiten zw. den Griechen und Türken (das selbe gilt für die Mentalität und den Staat). Würde man die Religion und die Sprache mal außer Acht lassen, welche unterschiede gäbe es dann?

    3) Das ist lustig.. Hier können wir ein bisschen über Südzypern lästern, die in die EU aufgenommen wurde, obwohl in den EU Verträgen ganz klar steht, dass ein Land, das über seine Grenzen keine Kontrolle hat, nicht aufgenommen werden kann..Natürlich haben Sie über Ihren Teil der Insel Hoheitsrechte und können diese ausüben, aber in die EU wurde die gesamte Insel aufgenommen, also doch keine Hoheitsgewalt über das gesamte Territorium. Mal davon abgesehen... 2/3 der türkischen Bevölkerung (in der Türkei) lebt geographisch gesehen (noch) mehr im westen als die Zyprioten auf der Insel. Wie war das also mit der geographischen Zugehörigkeit? (und schau nochmal nach wo die arabische Halbinsel liegt ;) )

    4) genozid an die armenier.. Schön dass man nachplappert was man 3-4 sekunden in den nachrichten gehört hat. Die Armenier im Osten Anatoliens wurden tatsächlich gezwungen, ihre Wohnorte zu verlassen und nach Palästina (das übrigens immer noch osmanisches Territorium war) oder Russland auszuwandern. Das hatte aber einen Grund. Viele Armenier haben sich organisiert uns als Söldnertruppen gegen die osmanische Armee bzw. gegen die türkische Bevölkerung gekämpft, Anschläge verübt. Mit der Unterstützung von Russland, die Ihrerseit vom Osten in das Innere des Landes einmarschieren wollten. Die sowieso geschwächte Armee sah wohl keinen anderen Ausweg, als alle Armenier zum Auswandern zu zwingen. Dass die türksiche Bevölkerung Vergeltungsanschläge an diese Auswanderer verübt hat ist kein Geheimnis, wird auch nicht geleugnet. Als allerdings zurecht geleugnet wird, ist, dass systematische Genozid verübt wurde. wenn es wirklich so wäre würde die armeinsche Bevölkerung im Westen des Landes nicht verschont geblieben. Auch in der Armee dienten viele Armenier als Generäle, zumindest sie würden doch von ihren Ämtern entlassen worden, glauben sie nicht? Es war eine notwendige Maßnahme, die zwar ungerecht erscheint, aber angesichts der Bürgerkriegsähnlichen Zustände damals doch gerechtfertigt war. Ich kann auf die Amerikaner hinweisen, die alle Japaner im Land nach Pearl Harbour in Lager gesteckt hat..
    Wenn wir schonmal von Genozid sprechen. Frankreich, Großbritanien und Deutschland sollten als ehemalige Kolonialmächte die LETZTEN sein, die mit dem pädogodischen Zeigefinger auf andere zeigen und über irgendwelche Beschlüsse in Ihren Parlamenten abstimmen, wenn sie nicht einmal wissen, wo Armenien liegt.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ultraslan1201 ()

  • Henry277 schrieb:


    Ich denke mal bis 2013 ist die EU am Rande des Zusammenbruchs. Der Großteil der Mitgliedstaaten wird total Pleite sein, der Euro ist nichts mehr wert und Island wird lieber Mitglied der GUS nur um nicht in die EU zu müssen. ;)


    Ohh verdammt... Ich hab auf Ende 2011 gewettet :rolleyes:
    Aber im Grunde ist die EU schon viel zu groß... Zu viele Länder, die unterschiedlicher kaum sein können. Jetzt nicht kulturell, sondern aus wirtschaftlicher Sicht. Dank der EU dürfen deutsche Firmen ohne Sanktionen ins billige Ausland abwandern...
    Bestes Beispiel ist da eigentlich Müller. Hatte um 1998 glaube ich ein Werk in nem Neuen Bundesland eröffnet und haufen Geld kassiert, wegen Arbeitsplätze schaffen usw... dafür aber ein Werk im Westen dicht gemacht, 4 Leute waren dann rechnerisch gesehen Arbeitslose und Müller hat dafür vom Staat 56 Mio euro Kassiert... Jetzt nach 10 Jahren haben sie das Werk ebenfalls geschlossen und sind nach Ost-Europa ausgewandert :rolleyes:

    mfg
    Fernet
    [SIZE="1"]Dieser Beitrag wurde 666 mal editiert, zum letzten Mal von GOTT: Übermorgen, 25:68.[/SIZE]
  • Fernet schrieb:


    a) Ohh verdammt... Ich hab auf Ende 2011 gewettet :rolleyes:
    b) Dank der EU dürfen deutsche Firmen ohne Sanktionen ins billige Ausland abwandern...
    c) Bestes Beispiel ist da eigentlich Müller.
    Jetzt nach 10 Jahren haben sie das Werk ebenfalls geschlossen und sind nach Ost-Europasgewandert :rolleyes:


    Hallo und Grüß dich,

    zu Punkt a) ..kann noch keinen Termin in Outlook finden :D Politisch korrekt ausgedrückt vermute zumindest ich, dass der € über kurz oder lang "privatisiert" wird, bedeutet Inflation oder ..und Währungsreform.
    b) Subventions Nomaden, annähernd jeder "Global-Player" bedient sich diesen Systems zu lasten der Steuerzahler. Nachteile für die Firmen: einzelne mussten bereits bittere Einschnitte bei der Qualität ihrer Produkte und damit verbundenen Rückgang des Umsatzes hinnehmen. Der einst starke deutsche Binnenmarkt auf den alle scharf waren, geht in die Knie da aus einst finanzkräftigen Kunden Billiglöhner wurden.
    Anmerkung; z.B. in Frankreich müssen abwandernde Firmen einst erhaltene Subventionen zurück erstatten.
    c) es gibt x identische Beispiele nicht nur deutscher Firmen die hier in Deutschland, siehe "Neue Bundesländer", und nun in der EU ihr Unwesen treiben. Der Unterschied von Währungsunion und EU ist mir bewusst.

    d) Ich hoffe meine Mutmassungen beruhen lediglich auf einer leichten Herbstdepression :confused:

    Vor kurzem stieß ich auf einen Artikel bei dem ich wirklich nicht weiss wie ich ihn einstufen soll, Satire ?? MMNews...wer oder was ist das überhaupt, seriös ? Ich hoffe auf Satire oder irgendein politisch "entgleistes" Blatt.

    hier mal die Url, vielleicht kennt es jemand.

    Afrikanische Insel kommt in EU

    Gruß
    --------------------------------------------------------------------------

    "1 Dummer kann behaupten, was 10 Weise nicht widerlegen können."
  • @twinky.. ja ich bin türke.. Aber ich antworte nicht emotional, indem ich einfach alle beschimpfe oder unsinn rede. Dieses Ereignis soll 1915-16 passiert sein. Also während des ersten Weltkrieges.. Da das osmanische reich aus vielen Völkern bestand, haben ihre gegner als erstes versucht die verschiedenen Volksgruppen gegen die osmanen aufzustacheln. sei es im balkan, in afrika, oder in arabien.. genau so hat russland die armenier dazu provoziert einen aufstand zu starten. Sie wurden mit waffen versorgt und auf die türkische bevölkerung losgelassen, so dass die armee an vielen fronten kämpfen musste bzw für sicherheit sorgen musste. das ist eine legitime taktik.. wir haben ja im beispiel der araber bzw. der griechen gesehen was vorher versprochen wurde und was später passiert ist. Zu denken, dass die türkische armee, die sich vor so vielen Problemen sah, die zeit gefunden hat unter so vielen fremden Volksgruppen sich eine zufällige auszusuchen und sie zu unrecht zu verfolgen ist milde gesagt unsinnig.. wenn es eine Bewegung gegen Fremde gegeben hätte wären doch allererst die griechische Volksgruppe im norden und im westen sowie die christliche im südosten bedroht gewesen, was in den jahrhunderten vorher im osmanischen reich nie geschehen ist (dass der staat gegen eine fremde volksgruppe aus einfachem fremdenhass vorging).. wie ich oben geschrieben habe, wurden nur die armenier im osten des landes von ihren dörfern verjagt, aus dem einfachen grund dass man die kämpfer, die von "Großarmenien" träumten und die armenische (nicht kämpfende) bevölkerung nicht unterscheiden konnte. warum wurden die armenier im westen und in istanbul nicht aus ihren häusern vertrieben? warum taten die armenischen generäle nichts gegen den angeblichen genozid? dass die briten die vertreibung für ihr propaganda ausgenutzt haben ist eine historische wahrheit, die auch die britische regierung zugegeben hat. dass viele armenier, auch unschuldige, getötet wurden, bestreite weder ich noch die türkische regierung. aber genau so viele türken haben ihr leben gelassen; auf grund von angriffen der armenier.. dass die angeblichen todeszahlen sich jedes jahr vergrößert finde ich auch komisch.. während bis zu den 50ern von ca 50 tausend leuten die rede war, stieg es auf 200-300 tausend, dann 700 tausend, jetzt wird von 1.5 millionen gesprochen.. allein diese größenordnung ist doch unrealistisch.. wie sollte man das organisieren, während das land von allen seiten angegriffen wird?? wieviele armenier lebten damals im osten.. die gesamte bevölkerungszahl im osten (türken mitgerechnet) wird nicht über 3-4 millionen sein, dabei leben noch andere minderheiten in der region, wieviele armenier gabs also insgesamt? wieviele sind ausgewandert? wieviele haben sich den russischen truppen angeschlossen? wieviele können demnach getötet worden sein? millionen? hunderttausende? wie soll die größenordnung die heute genannt wird tatsächlich entstanden sein..

    dass abgeordnete, die vorher gar nichts aber auch gar nichts über dieses thema gehört haben bzw. gar nicht wissen wo armenien liegt, was in den jahren in der region passiert ist, einfach aus irgendwelchen politischen gründen ihre stimme für oder gegen eine solche entscheidung abgeben können finde ich lächerlich. was können die kanadischen, die brasilianischen, die argentinischen abgeordneten über dieses thema großartig wissen.. da amerikanische senatoren nicht einmal wissen was in ihrem land passiert und einfach so abstimmen wie "ihr" lobby-freunde bzw ihre arbeitgeber es ihnen vorsagen, erwähne ich diese abgeordneten gar nicht..

    die türkei hat ihre archive vollständig freigegeben. armenien nicht.. russland ebenfalls nicht. großbritannien schonmal gar nicht.. dass etwas immer wieder behauptet wird, muss nicht bedeuten dass es auch richtig ist..
  • tom_cat schrieb:

    Hallo und Grüß dich

    Ich grüße dich ebenfalls ;)

    tom_cat schrieb:


    Vor kurzem stieß ich auf einen Artikel bei dem ich wirklich nicht weiss wie ich ihn einstufen soll, Satire ?? MMNews...wer oder was ist das überhaupt, seriös ? Ich hoffe auf Satire oder irgendein politisch "entgleistes" Blatt.

    hier mal die Url, vielleicht kennt es jemand.

    Afrikanische Insel kommt in EU

    Gruß


    Leider ist das, was da steht, die Realität. Hatte letztens auf N24 eine Reportage gesehen, das die Franzosen dort unten sehr sehr Hart gegen illegalen Einwanderer durchgreifen (Evtl wars auch sternTV, bin mir nicht mehr sicher)
    Auf alle fälle, werden dort unten ganze Familie auseinander gerissen, weil einige illegal im Land sind. Da kann ich mich nur nicht entscheiden, ob das nun gut oder schlecht ist. Einerseits kommen die Illageln ruas, andererseits werden ganze Familien zerstört, die teils seit über 20 Jahern auf Mayotte leben, die vorher ja nicht wussten, das sie zur EU kommen :rolleyes:

    Achja, grad noch was gefunden:
    Sdseeinsel Mayotte gehrt jetzt zu Frankreich - EU wird grer - N24.de
    Dürfte die Wahrheit des Artikels leider nochmals unterstreichen :eek:

    In diesem Artikel steht etwas von einer Arbeitslosenquote von über 50%...

    Die Schweiz und andere Länder die von Anfang an nicht mitwollten, haben wohl die richtige Entscheidung getroffen :rolleyes:

    lg
    Fernet
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  • twinky schrieb:

    @ultraslan1201: Bist Du zufällig Türke? Deine Argumentation bezüglich Punkt 4 ist typisch für die türkische Sichtweise


    Auch wenn er es nicht wäre Twinky, was ist daran Typisch ? Muß man demnach auch unbedingt ein Jude sein um die Sichtweise zu haben, was an ihnen verbrochen wurde und International nicht geteilt wird ?

    Ich finde deine frage zu Primitiv :rolleyes:

    Zitat von ultraslan1201: so viel unsinn an einem einzigen beitrag kann ich nicht auf anhieb beantworten


    Naja du hast es aber beantwortet, was ich nicht getan hätte, aber dafür hast du es auf den Punkt gebracht, wobei ich deiner Meinung bin ;)
    [COLOR="Gray"]Ich bin einer der blöden Ausländer.[/color]
  • InterNET schrieb:

    Auch wenn er es nicht wäre Twinky, was ist daran Typisch ? Muß man demnach auch unbedingt ein Jude sein um die Sichtweise zu haben, was an ihnen verbrochen wurde und International nicht geteilt wird ?

    Ich finde deine frage zu Primitiv :rolleyes:

    Welche Sichtweise haben die Juden denn gegenüber den Verbrechen an ihnen, die international nicht geteilt wird?
    Und typisch ist an der türkischen Sichtweise, daß sie eben vor allem dort dominiert und von der Regierung gewünscht ist, und nicht zuletzt auch wegen rechtlicher Konsequenzen, sollte man damit öffentlich nicht konform gehen (wobei sich dieser unschöne Zustand allmählich bessert).
  • twinky, dass Stichwort hierzu wäre z.b. Antisemitismus, aber ich möchte dies nicht vertiefen..

    Zitat von twinky: Und typisch ist an der türkischen Sichtweise, daß sie eben vor allem dort dominiert und von der Regierung gewünscht ist, und nicht zuletzt auch wegen rechtlicher Konsequenzen


    In der Türkei hat jeder seine freie Meinung und wird nicht von irgendwelchen dominiert bzw. zensiert, sorry aber es wird auch wirklich langweilig zu lesen, dass z.b. in der TR Menschenrecht Verletzungen geben soll.

    Ich gebe mal hier 2 Beispiele,
    man sagt das Türken die Kurden unterdrücken, dann frage ich mich, warum dann Turgut Özal Premierminister war

    man sagt das Türken den Kurden alles verbietet, dann frage ich mich, warum Ibrahim Tatlisöz (sänger ) in der Türkei Chef von ca. 3000 Türken ist.?

    Beides sind Kurden, die Türkei jagt keine Kurden und die Asylanten hier sind auch keine Flüchtlinge, so wie man es annimmt, denn Rest kann man sich selbst ausmalen .

    Was versteht du von dominieren der Regierung ?, für mich ist z.b. die deutsche Regierung Dominant, die willkürlich über sozial schwache entscheidet und selbst auf hohen Niveau nicht verzichtet und wer dies nicht nachkommt, hat rechtlichen Konsequenz an der Backe, oder wie siehst du das ?

    Wie auch immer twinky, es ist nur ein Gerücht ;)
    [COLOR="Gray"]Ich bin einer der blöden Ausländer.[/color]
  • @ ultraslan1201<->twinky
    Also man kann ja über vieles hier im thread Geschriebenes
    geteilter Meinung sein ;)...
    Aber geschichtlich und durch vielfache Dokumente sowie unabhängige Zeugenaussagen erwiesene Tatsachen in Abrede zu stellen,
    zeugt nicht unbedingt von einem reifen "nationalen" Bewusstsein ;)

    Fakt ist, das ein zumindest "tendenzieller" Genozidversuch an den Armeniern stattgefunden hat.
    s.u.a.:
    Armenien ? Wikipedia
    Völkermord an den Armeniern ? Wikipedia
    Neben vielen noch anzuführenden Links habe ich dazu u.a. die Aussage meines Großvaters, der unter Talaat Pascha als deutscher beratender Ingenieur in der Türkei längere Zeit unterwegs war und unter anderem mir auch von den dort gesehenen Greueltaten erzählte.
    Denn die ehemals eher MultiKulti anmutende Politik des Osmanischen Reiches lässt sich wohl kaum mit der nachfolgenden der Jungtürken, auch später unter Kemal Atatürk vergleichen ;)
    Über Ursachen und gegenseitige Schuldzuweisungen ließe sich vmtl. auch noch trefflich streiten, aber den Fakt an sich in Abrede zu stellen, ist, wie twinky ganz richtig bemerkte, schon sehr bezeichnend für eine in der Türkei leider noch weit verbreitete Form von Geschichtsverdrängung und Geschichtsrechtfertigung.
    Ähnlich sieht es auch mit der jahrzehntelangen Unterdrückung der kurdischen Minderheit aus.
    Auch wenn sich heutzutage einiges diesbezüglich geändert hat, und die Türkei über Zuweisungen der Siegermächte teilweise nur bedingt bzgl. der Voraussetzungen Mitverantwortung trägt,
    konnte ich dies bei einem Besuch in Diyarbakir Ende der Achtziger selbst hautnah als zeitweiliger Gast einer kurdischen Familie (auf Vermittlung eines kurdischen Freundes in D) erleben :(
    Zudem habe ich dazu auch genügend kritische Podiumsdiskussionen mit Kurden UND Türken besucht, um mir ein recht gutes Bild dieser türkischen Teilgeschichte machen zu können.

    Ansonsten gebe ich dem "extremen Löwen" aber schon auch teilweise recht.
    Man sollte alles auch unter dem Gesichtspunkt der gegenseitigen Abwägung sehen. Denn Fehler werden immer auch von mehreren Seiten gemacht.

    Dennoch :D
    Fakten müssen auch Fakten bleiben ;)

    muesli
  • Da die EU ja so großen Wert auf Meinungsäußerung legt, frage ich mich, warum man ins Gefängnis gesteckt wird, wenn man in der Schweiz bzw. in Frankreich seine These vertreten möchte, dass an den Armeniern kein Genozid verübt wurde. Wir sind keine Beamte oder Sklaven die einfach die Meinung des Staates nachplappern, aber man nimmt automatisch eine Abwehrhaltung ein, wenn man einfach so als Mörder abgestempelt wird. Außerdem vertreten auch viele renommierte Historiker die Ansicht, dass zwar Unrecht begangen wurde, aber das keineswegs als Völkermord bzw. Genozid eingestuft werden kann.

    Konnte dein Großvater dir sagen wieviele Armenier gestorben sind? "Es waren so viele...." kann doch kein Argument für ein angebliches Genozid sein!!! Es wurden wie gesagt viele türkische Dörfer angegriffen und ausgelöscht. Die türkische Bevölkerung hat auch bestimmt vergeltungsanschläge verübt. Aber Genozid bedeutet nicht dass mehrere Bevölkerungsgruppen sich wie im Bürgerkrieg bekämpfen sondern dass ein Staat oder Autorität eine Volksgruppe systematisch verfolgt und ermordet. Und DAS ist nicht der Fall.. Egal was in Wikipedia steht. Dass im Krieg vereinzelt schreckliche Dinge passieren sollte deinen Großvater und dich nicht sonderlich überraschen. Aber der Staat hatte weder die Macht noch die Zeit ein genozid zu organisieren bzw. umzusetzen.

    Einer hat geschrieben dass im Ostan Anatoliens nur Kurden und Armenier gelebt haben.. Da kann ich nur meinen Kopf schütteln... Er scheint nicht zu wissen dass Türken zu dieser Zeit schon 800 Jahre über Anatolien geherrscht haben..

    Atatürk hat den Kurden keine Autonomie versprochen. Diese Autonomie hatten die Kurden schon, da eine staatliche Autorität praktisch nicht mehr existierte. Atatürk hat mit den kurdischen Führern gesprochen und gefordert dass wir (als brüder) die Feinde aus unserem Land vertreiben müssen. Warum sollten die Kurden etwas schon gewonnenes (da die Autonomie von den Besatzern genau so wie für Araber versprochen wurde) aufs Spiel setzen um mit dem bisschen Rest einer geschlagenen Armee gegen die Besatzungsmächte zu kämpfen? Was stimmt ist, dass man nach Atatürk versucht hat, die Kurden vollständig aus dem Gedächtnis zu löschen und sie zu assimilieren. Aber nichts kann die Taten von PKK rechtfertigen. Und für die, die es nicht wissen: PKK IST EINE TERRORORGANISATION. Das wird von allen westlichen und internationalen Gremien und Organisationen auch so gesehen. Trotzdem wird gegen diese Organisation nicht vorgegangen. Manche aus Angst vor Unruhen (als Deutschland einige Häuser durchsuchte brannten viele Polizeiautos, seitdem keine Durchsuchungen), andere aus Sympathie. Manche Staaten, die sich als Verbündete bezeichnen , helfen dieser Organisation, die übrigens bei der Drogentransport von Asien nach Europa und Waffentransport in den Nahost eine große Rolle spielt.

    Übrigens, das mit dem Giftgas an den Kurden war Saddam und bestimmt nicht die Türkei. Die hunderttausende Flüchtlinge aus dem Nordirak wurden auch nicht von Europa oder USA aufgenommen sondern letzendlich von der Türkei versorgt, was wiederum von der internationalen Gemeinschaft nicht finanziert wurde. Das ist nur ein Beispiel für all die Gerüchte die irgendwann mal aus vielen Geschichten, Halbwahrheiten und Legenden zusammengebastelt werden und später als Fakt dargestellt werden.

    Wenn die Politiker schon über einen Genozid sprechen wollen, sollen sie die Serben verurteilen. Nein stattdessen wird für die Aufnahme in die EU ein General gefordert, der seit 15-20 Jahren in Frieden leben kann und wahrscheinlich erst nach seinem Tod auftauchen wird oder als ein alter kranker Mensch von der dortigen Regierung fallengelassen wird, wenn die politische Atmosphere dies erlaubt... Ich frage mich wirklich ob die Verantwortlichen bzw. die Menschen, die gegen einen Beitritt der Türkei sind, sich bewusst sind, wie widersprüchlich sie in mehreren Themen die Türkei und andere Staaten behandeln oder ob es eine unterbewusste Abwehrreaktion vielleicht auch Antipathie ist..


    Noch eins bevor ich dieses Thema verlasse... Hat vielleicht im ersten Blick nicht viel mit diesem Thema zu tun aber wenn man genauer hinsieht vielleicht doch. Außerdem haben schon meine "Vorschreiber" über dieses Thema gesprochen.. Ich glaube jeder kann die langsam wachsende (ich glaub eher langsam lauter werdende, nicht wachsende) Kritik bzw. unzufriedenheit über die Minderheiten in Deutschland wahrnehmen. Diese Menschen werden ja integrationsunwillig, faul und als Sozialschmarotzer beschimpft. Wann sind diese Leute hierhin gekommen? in den 70ern. Wann sind ihre Familien nachgekommen? ende 70er, 80er? .. Wurde von staatlicher, betrieblicher oder irgendeiner Seite irgendwas für ihre Integration getan? Mal abgesehen von de Heimen und später Ghetto-Stadtteilen in die diese Leute gekercht wurden? Die arbeitenden Männer hatten ja sowieso keine große Freizeit, aber wurden die Familien betreut oder ihnen angeboten, ihnen die Sprache beizubringen? NEIN. Sie wurden als billige Arbeiter hierhergebracht und auch so genutzt, warum also die Sprache beibringen.. Die Familien interessieren sowieso keinen... Aber jetzt kann man diese Leute (ich rede von der älteren Generation,nicht von den jüngeren) angreifen weil sie die Sprache nicht beherrschen oder weil sie keine Arbeit finden, weil sie halt unqualifiziert sind. Reden wir mal darüber warum sie keine Arbeit finden oder warum sie als Schmarotzer beschimpft werden.
    Wann waren diese Leute gekommen? 70er Jahre. Schauen wir uns die wirtschaftliche Entwicklung aus den 70ern bis zu den 90ern an. Schaut euch dann mal die Entwicklung nach der Wiedervereinigung an. Die zu besetzende Stellenzahl kann gleichgeblieben sein, aber der Zustrom aus dem Osten mit ihren vielen vielen billigen und unqualifizierten Arbeitskräften hat die meisten dieser Leute (nachdem auch die Kohleminen geschlossen wurden) zu Arbeitslosen gemacht. Dass Arbeitnehmer deutsche eher bevorzugen als vielleicht Araber oder Türken behaupte ich jetzt mal nicht, sage eher dass der Araber und Türke wegen ihren schlechten Sprachkenntnissen (einen aus Ostdeutschland habe ich damals auch nicht verstanden aber egal) schlechtere Karten hatten. diese Leute werden auch als Sozialschmarotzer beschimpft, weil der Wirtschaft schlecht geht und Deutschland viele Schulden hat etc. Aber diese Lage ist bestimmt nicht diesen Leuten sondern VIEL VIEL VIEL VIEL mehr der Wiedervereinigung und der schlechten Situation im Osten zu verdanken. Ohne die Wiedervereinigung hätte Deutschland noch lange kein wirtsch. Problem. Aber diese Leute sind Schuld an der Misere und es heisst wieder mal "Ausländer raus".. Alles klar... Wir sagen ja auch nicht "Ossis raus" also sollten die auch die klappe halten.
  • ultraslan1201 schrieb:


    Wann waren diese Leute gekommen? 70er Jahre. Schauen wir uns die wirtschaftliche Entwicklung aus den 70ern bis zu den 90ern an. Schaut euch dann mal die Entwicklung nach der Wiedervereinigung an.

    Was sollen wir uns anschauen? Leitindizes, BIP, BNE..? Mich erschleicht das Gefühl, Du beziehst Dich eher auf die Staatsverschuldung und nicht auf die reale wirtschaftliche Entwicklung. Füg doch einfach mal eine Quelle ein, die Deine Ansicht stützt.
    Zum Thema Integration: Wenn ich nach Spanien auswandere, lern ich Spanisch. Und ich gebe nicht Spanien die Schuld, wenn ich die Sprache nach 15 Jahren noch immer nicht beherrsche. "Selbsthilfe vor Fremdhilfe" sollte für jeden Ein- oder Auswanderer gelten.
  • twinky schrieb:


    Zum Thema Integration: Wenn ich nach Spanien auswandere, lern ich Spanisch. Und ich gebe nicht Spanien die Schuld, wenn ich die Sprache nach 15 Jahren noch immer nicht beherrsche. "Selbsthilfe vor Fremdhilfe" sollte für jeden Ein- oder Auswanderer gelten.


    Danke twinky

    das waren die Worte nach denen ich suchte.
    Eben gingen mir meine Erfahrungen aus den 70ern durch den Kopf. Unserer damaligen Jugend Clique schloss sich damals ein Türke an der offen aufgenommen und respektiert sowie als einer der unseren akzeptiert wurde. Er war bereits damals mit kleinen Einschränkungen der deutschen Sprache mächtig. Er zeichnete sich durch sein warmherziges Wesen sowie seinen "großen Durst" ( fiel hier in Bayern nicht auf :D ) aus und war einer der wirklichen Freunde auf den man jederzeit "bauen" konnte.
    Ich erinnere mich an die 80er, fast ein Jahr lang war ich im nahen Osten. Die Menschen vielen mir ebenso durch ihr warmherziges Wesen sowie ihre Gastfreundschaft auf. Als ich nach Deutschland zurückkehrte erlitt ich annähernd bedingt durch das deutsche Wesen einen Kulturschock..mal scharf überspitzt.
    Ende der 80er -> Frankfurt/M....die Deutschfeindlichkeit in einzelnen Stadtvierteln nimmt zu.
    Ende der 90er FFM -> die deutschen diskriminierten Minderheiten ziehen sich immer mehr in das Umfeld der Stadt zurück.
    Als ich nach Frankfurt zog wohnte ich im Stadtviertel "Westend" ( Bankenviertel ) das Stadtviertel mit dem höchsten Ausländeranteil in dem jedoch die einzelnen Kulturen wirklich friedlich miteinander leben. Westend ist eins der teuersten Stadtviertel indem überwiegend die gehobene und daher gebildete Mittelschicht lebt. Der Status quo als Index für die Integrationsfähigkeit. Scheint zumindest zum Teil so.
    Andererseits, mein türkischer Freund aus den 70ern war Arbeiter allerdings war dieser auf jeden Fall gebildet.
    Ich frage mich immer wieder, was ist da passiert dass sich diese Deutschfeindlichkeit, zumindest in unseren Großstädten entwickeln konnte. Weder respektieren noch akzeptieren die uns. Natürlich will ich dies nicht verallgemeinern, selbst habe ich noch zwei türkisch stämmige Bekannte in Frankfurt die ich schon fast als Freunde bezeichnen möchte. Integration ist für die kein Thema, sie sind es und sprechen dementsprechend auch fließend Deutsch und achten sowie respektieren unsere Gebräuche.
    Abschließend fällt mir noch ein Witz aus den frühen 90er ein. Ehrenwerte Mitbürger aus den neuen Bundesländern bitte nicht "bös" nehmen.

    Arbeitsamt; es bildet sich eine Warte-Schlange.....vorne ein West-Deutscher der diszipliniert wartet. Dahinter ein Türke der ebenso zunächst relaxt in der Schlange steht. Hinten ein Ost-Deutscher der sich aufführt wie ein kleines Auto......( sächsisch ) ....das ist ja wie in der DDR ...da hätten wir nicht rüber kommen brauchen......und nerv....nerv.....nerv..... Irgendwann reicht es den Türken und er dreht sich um und fährt den Ossie an:
    Wir haben euch nicht gerufen !

    Zumindest damals fand ich den lustig.

    Gruß
    --------------------------------------------------------------------------

    "1 Dummer kann behaupten, was 10 Weise nicht widerlegen können."

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von tom_cat () aus folgendem Grund: ups...edit

  • @ultraslan1201
    @twinky

    Man muss wohl davon ausgehen, dass Mord im Haushalt des Mörders (Nation; Volk) anders beurteilt wird, als im Hause des Ermordeten. Dies gilt (wohl) für alle Haushalte; gerade auch „im Haushalt Deutschland“ hat „man“ seine Erfahrung mit Eigen- und Fremdbeurteilung.

    Woran es Tätern (Nationen; Völkern; Einzelpersonen) allgemein mangelt, ist

    „die Anerkennung und das Verstehen des "Leidens der Anderen" sowie, als Voraussetzung dafür und in Anlehnung an Kant, das Denken in "Distanz zu seinen Zugehörigkeiten", meint: Gruppenloyalitäten.“ - der französische Publizist Alfred Grosser in seiner Frankfurter Rede zur Reichspogromnacht.

    Zum Thema (den Abstecher in die – verfehlte – Integrationspolitik erspare ich mir):

    Die EU wird so groß werden, wie es ihren wahren Herrschern (Banken, Monopole) dienlich ist. Hierbei spielt die Regierungs- und Gesellschaftsform des einzuverleibenden Systems keine Rolle. Die - evtl. kurzfristige - Profitmaximierung und –absicherung steht hierbei vor den berechtigten Interessen der jeweiligen (nationalen) Bevölkerung.
  • twinky schrieb:

    §301 TCK wird Dir hoffentlich ein Begriff sein. Allein auf dessen Grundlage ließ sich leicht eine nicht regierungskonforme Meinung über die Taten an den Armeniern unterdrücken.


    Ich kenne den Paragrafen, kennst du auch denn Inhalt dessen was drin steht , was dieser sagt oder orientierst du dich nur auf den titel ?
    Abgesehen davon, wie ist es hier in Deutschland?, wieso wird man hier, wenn man nicht die Regierungskonforme Meinung hat gleich als brauner abgestempelt wird ?

    Von daher ist es nach wie vor ein Gerücht, dass Meinungen in der TR zensiert werden.

    Zitat von twinky: "Selbsthilfe vor Fremdhilfe" sollte für jeden Ein- oder Auswanderer gelten.


    Womit man denken könnte, dass du nie eine schule besucht hast und die Sprache selbst erlernt hast ;)

    Ein Staat, die Ausländer einlädt, so wie bereits erwähnt, sollte doch dafür sorgen, dass sie Unterstützung bekommen, die inländische Sprache zu beherrschen und sich nicht nach etlichen untätigen Jahren beklagen.

    Was ist mit den Deutschrussen ?, warum wurde hier intensive Deutschkurse angeboten ?

    Zitat von tom_cat: Ich frage mich immer wieder, was ist da passiert dass sich diese Deutschfeindlichkeit, zumindest in unseren Großstädten entwickeln konnte.


    Abgesehen von deinem Witz und deiner Einstellung, wundert es mich nicht, dass sie dir deutschfeindlich vorkommen ;)
    [COLOR="Gray"]Ich bin einer der blöden Ausländer.[/color]
  • @InterNET: Ich kenne auch den Inhalt, ebenfalls diverse Fälle der Anwendung. Zumindest ist es sehr bezeichnend, daß Du nicht weiter darauf eingehst, sondern gleich mit einer unsinnigen Behauptung auf Deutschland verweist (man braucht da nur die Linksradikalen zu erwähnen). Dir ist hoffentlich selbst bewußt, daß $301 TCK ein echter Hammer und einfach mal mit nichts in der deutschen Rechtssprechung vergleichbar ist.
    Womit man denken könnte, dass du nie eine schule besucht hast und die Sprache selbst erlernt hast

    Ich bezog mich auf die Emi- und Immigranten. Wie Du da Deine Gedanken auf mich beziehen kannst, darfst Du mir gern noch mal näher erleutern. Zudem schrieb ich "Selbsthilfe VOR Fremdhilfe", machte also die Prioritäten deutlich und schloß nichts aus. Vielleicht ist es meine Bescheidenheit, aber wenn ich in ein Land auswandere, fordere ich von diesem Land keine Leistung ein, die ich selbst erbringen kann.
  • twinky schrieb:

    Vielleicht ist es meine Bescheidenheit, aber wenn ich in ein Land auswandere, fordere ich von diesem Land keine Leistung ein, die ich selbst erbringen kann.


    Das glaube ich dir. Doch auch in unserem Land gibt es Menschen die sich im Ausland schwer tun würden, die jeweilige Sprache zu lernen. Durch eine gezielte Sprachförderung wäre somit jedem geholfen. Diejenigen, die es auch so schaffen würden, wären schneller am Ziel. Diejenigen, die sich schwer tun, haben wenigstens die Möglichkeit, die Sprache zu lernen. Die Firmen profitieren von der Produktionssteigerung durch bessere Verständigung und können somit mehr Steuern bezahlen, welche dem Staat zugute kommen und somit wären die Ausgaben gedeckt.
  • kanone64 schrieb:

    Die Firmen profitieren von der Produktionssteigerung durch bessere Verständigung und können somit mehr Steuern bezahlen, welche dem Staat zugute kommen und somit wären die Ausgaben gedeckt.

    Wenn die Firmen direkt davon profitieren, dann mögen sie auch dafür investieren. Auch dies verbuche ich unter Selbsthilfe. Der zusätzliche Nettogewinn würde die Kosten eh eher decken als die zusätzlichen Steuereinnahmen. Zudem wären die Ausgaben dann zielgerichtet.
  • kanone64 schrieb:

    Diejenigen, die sich schwer tun, haben wenigstens die Möglichkeit, die Sprache zu lernen.


    Hallo grüß dich,

    sollte ich den Wunsch verspüren oder die Notwendigkeit sehen, in ein anderes Land aus zuwandern so ist es doch mein Interesse mich in diesem Land verständigen zu können.

    Die Firmen profitieren von der Produktionssteigerung durch bessere Verständigung


    Sollte mich eine ausländische Firma anwerben, so setzen die ihre Sprache in Wort und Schrift voraus. Zumindest Englisch. Für gehobene Jobs sogar verhandlungssicheres Englisch. Schulungen zur Gewinn Optimierung erfolgen dann in der jeweiligen Sprache.
    Die Einstellungskriterien sind klar definiert, entweder du bist der Sprache mächtig oder eben nicht.
    Selbst arbeitete ich lange Jahre in einer US Firma und war bestrebt meine diesbezüglichen Sprachkenntnisse noch zusätzlich auf eigene Kosten zu verfeinern.
    Einen Bekannten ging es bei einer französischen Firma nicht anders.

    Mir ist die Sprach-Resistenz der ehemaligen Gastarbeiter die mittlerweile in der 3ten oder 4ten Generation hier leben ein Rätsel. Damals waren sie Gäste mit dementsprechenden Status, heute sind sie Mitbürger die unserer Sprache nicht mächtig sind. Nix Sprache = nix Bewerbung = Hartz IV.
    Das weicht jedoch jetzt zu sehr vom Thema ab das da noch immer lautet:

    Wie groß kann die EU werden?

    Die Antwort lieferte meiner Meinung nach bereits joungster:


    Die EU wird so groß werden, wie es ihren wahren Herrschern (Banken, Monopole) dienlich ist. Hierbei spielt die Regierungs- und Gesellschaftsform des einzuverleibenden Systems keine Rolle. Die - evtl. kurzfristige - Profitmaximierung und –absicherung steht hierbei vor den berechtigten Interessen der jeweiligen (nationalen) Bevölkerung.
    --------------------------------------------------------------------------

    "1 Dummer kann behaupten, was 10 Weise nicht widerlegen können."
  • O.K. zurück zum Thema.
    Geld ist wichtig.
    Wegen des Geldes wurden schon Ehen geschieden.
    Wegen des Geldes haben sich schon Familien zerstritten (z.B. bei Erbschaften).
    Wegen des Geldes wurden schon Kriege geführt.
    Geld regiert die Welt. Leider.

    Nur durch eine starke EU kann sich Europa auch langfristig als Wirtschaftsstandort behaupten. Trotzdem sehe ich noch keine wachsenden Märkte in den Schwellenländern der EU. Mir persönlich wäre es im Moment lieber, wenn nicht noch mehr solcher Länder in die EU aufgenommen werden, sondern erst einmal das Niveau in den jetztigen Mitgliedsstaaten angehoben wird.

    Die wahren Herrscher (Banken, Monopole), kümmern sich nicht um die Grenzen der EU. Die sind schon Lange international. Bleibt nur zu hoffen, dass auch unsere Regierung das nach der Bankenkrise kapiert hat.
  • Zitat von twinky: Zumindest ist es sehr bezeichnend, daß Du nicht weiter darauf eingehst


    Wieso sollte ich dieses tun twinky ? zumal du den Paragrafen negativ interpretierst und zudem dies nicht mit dem eigentlichen Thema gemeinsames hat, wenn du aber der Meinung bist, dass dieser die Meinungsfreiheit einschränkt liegst ebenfalls falsch.

    Zitat von twinky: aber wenn ich in ein Land auswandere, fordere ich von diesem Land keine Leistung ein, die ich selbst erbringen kann.


    Mags vielleicht richtig liegen, nur aber ist der unterschied hierbei, dass die eingewanderten der 1. Generation eingeladen wurden, demnach sollte das Land auch nicht nach erledigter Arbeit jammern, wenn ihre Sklaven "Einwanderer" die Sprache nicht ganz beherrschen können, denn was war den Betrieben damals wichtiger, die Arbeit die sie leisten konnten oder die Sprache die sie beherrschen sollten. ?

    Zitat von twinky: Wenn die Firmen direkt davon profitieren, dann mögen sie auch dafür investieren


    Die Investition der Firmen damals war, dass sie die Einwanderer in Keller oder Heimen hausen ließen und ihnen ein lächerlichen Stundenlohn gegeben haben.

    Zitat von tom_cat: Sollte mich eine ausländische Firma anwerben, so setzen die ihre Sprache in Wort und Schrift voraus. Zumindest Englisch.


    ja.. träume weiter ;), vielleicht mag es die heutigen Forderungen sein, aber zu den 60er Jahren war dies nicht erforderlich, da wurden die Einwandere eher gesundheitlich geprüft, verglichen wie auf einem Viehhandel.

    Zitat von tom_cat: Damals waren sie Gäste mit dementsprechenden Status, heute sind sie Mitbürger die unserer Sprache nicht mächtig sind. Nix Sprache = nix Bewerbung = Hartz IV.


    Schwachsinn...komisch ist nur, dass in Deutschland die meisten Hartz IV Empfänger einheimische sind, also scheinen die wohl die eigene Sprache nicht mächtig zu sein :D
    [COLOR="Gray"]Ich bin einer der blöden Ausländer.[/color]
  • InterNET schrieb:

    Wieso sollte ich dieses tun twinky ? zumal du den Paragrafen negativ interpretierst und zudem dies nicht mit dem eigentlichen Thema gemeinsames hat, wenn du aber der Meinung bist, dass dieser die Meinungsfreiheit einschränkt liegst ebenfalls falsch. [...]
    Mags vielleicht richtig liegen, nur aber ist der unterschied hierbei, dass die eingewanderten der 1. Generation eingeladen wurden, demnach sollte das Land auch nicht nach erledigter Arbeit jammern, wenn ihre Sklaven "Einwanderer" die Sprache nicht ganz beherrschen können, denn was war den Betrieben damals wichtiger, die Arbeit die sie leisten konnten oder die Sprache die sie beherrschen sollten. ?[...]
    Die Investition der Firmen damals war, dass sie die Einwanderer in Keller oder Heimen hausen ließen und ihnen ein lächerlichen Stundenlohn gegeben haben.

    Erstmal vorweg: zerpflück nicht meine Sätze.
    Wenn ich damit so falsch liege und den Paragraphen unnötig negativ interpretiere, dann erläutere Du mir doch den Sachverhalt bezüglich Eren Keskin, die nach ihrer öffentlichen Kritik an der politischen Macht der türkischen Armee gemäß §301TCK zu 6 Monaten Haft verurteilt wurde. Dies ist nur ein Fall von vielen und gewiß nicht der schlimmste.

    Zu Deinen Vorwürfen: Die sogenannten "Sklaven" waren freiwillig und gern hier, sonst wären sie wohl kaum geblieben und hätten ihre Familien zu sich geholt, statt wieder zurückzukehren. Wär es Dir lieber gewesen, Deutschland hätte jeden Gastarbeiter rigoros wieder abgeschoben, weil eine Integration ursprünglich nicht vorgesehen war?

    EDIT: gerade erst Deinen Einwand gegen tom_cat gelesen :D

    InterNET schrieb:


    Schwachsinn...komisch ist nur, dass in Deutschland die meisten Hartz IV Empfänger einheimische sind, also scheinen die wohl die eigene Sprache nicht mächtig zu sein :D

    Ich kann nur Zahlen von 2008 anbieten, aber die sprechen eine andere Sprache:
    [url=http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/Bevoelkerung/MigrationIntegration/Migrationshintergrund/Tabellen/Content100/MigrationshintergrundLebensunterhalt,templateId=renderPrint.psml]Statistisches Bundesamt Deutschland - Bevölkerung nach Migrationshintergrund[/url]

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  • @ Internet :)
    Dein Rückschluss ist nur teilweise richtig,
    geht aber m.M.n. eher in die falsche Richtung ;)
    Die Interpretation des Mikrozensus (der Volkszählung) von 2004,
    worauf der Link von twinky: [url=http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/Bevoelkerung/MigrationIntegration/Migrationshintergrund/Tabellen/Content100/MigrationshintergrundLebensunterhalt,templateId=renderPrint.psml]Statistisches Bundesamt Deutschland - Bevölkerung nach Migrationshintergrund[/url] ) basiert,
    könnte sowohl in die eine wie auch die andere Richtung gedeutet werden. ;)
    Denn Migratitionserfahrungen werden zeitlich begrenzt definiert (lt. Destatis=Stat. Bundesamt) und schließen normalerweise nicht 'alle' folgenden bzw. vorherigen Generationen mit ein.

    Nichts desto trotz war und ist auch noch ein erheblicher Bildungsmangel zumindest unter den damals vorherrschenden Voraussetzungen auch Hauptursache für Arbeitslosigkeit und das "Abrutschen" in HartzIV.
    In den letzten drei/vier Jahren haben sich auf Grund von Veränderungen im SGBII (Sozialgesetzung) aber auch die Voraussetzungen derart geändert, dass auch gut Gebildete inzwischen zu erheblichen Prozentsätzen unverschuldet in den "Genuss" dieser staatlichen "Zuschüsse" kommen.

    Hier müsste sich "unsere" Regierung bzgl. deutscher Staatsangehöriger den Vorwurf gefallen lassen, wieso sie nicht Sorge für eine bessre Durchsetzung der Schulpflicht sorgt ;)
    Für nicht der deutschen Staatsangehörigkeit Zugehörigen trifft das aber bestimmt nicht zu, und wäre lediglich auf freiwilliger Basis zu leisten ;)
    Was übrigens in fast allen großen Firmen, die Ausländer beschäftigten, auch schon in den 70ziger Jahren angeboten wurde (Beispiel: Ford, Thyssen etc.)

    Ansonsten wartet einfach mal die Ergebnisse des neuen Mikrozensus von 2011 ab :D
    Auf die bin ich auch schon gespannt ;)

    Nebenbei :boing:
    Ein Link (bzgl. der Inhalte) wäre auch zum hier immer wieder zitierten §301TCK doch eigentlich auch mal angebracht, gelle? ;)
    de.wikipedia.org/wiki/Artikel_…Crkisches_Strafgesetzbuch)
    Und... ;)
    Für mich wäre u.a. dieser Artikel in der jetzigen (Neu)Fassung (v.2008) sogar immer noch ein Grund,
    die Türkei bedingt nicht in die EU aufzunehmen!
    Widerspricht der Paragraf doch in einem konkreten Teil (eigentlich auch) der geltenden EU-Verfassung.
    -> Abs. (4) Ermächtigung des Strafbestands durch eine NICHT unabhängige juristische Person (nämlich eines Regierungsmitglieds) ;)

    muesli

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