China + Komunismus

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  • kluthy
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  • Das wird mir jetzt ehrlich gesagt zu polemisch. Wenn du ernsthaft behauptest, dass Korruption dienlich ist um die Volkswirtschaftliche Gesamtwohlfahrt zu erhöhen, was jeglicher Wirtschaftstheorie widerspricht, kann ich da nicht wirklich viel entgegnen.

    Wenn du aktuelle Nachrichten liest wirst du feststellen, dass führende Experten der Ansicht sind, dass die rasante Entwicklung China zum Verhängnis werden könnte und das gesamte System in naher Zukunft tiefgreifende Reformen (v.a. finanzpolitische) durchführen muss.

    Und immer diese Panikmache, man müsse sich vor China fürchten. Wo sind denn die Weltmarktführer aus China? Welcher Innovationsprodukte kommen aus China?
    China hat durch eine geschickte Wirtschaftspolitik eine enorme Entwicklung durchgemacht und da ist sicherlich noch Platz nach oben, aber erst die Zukunft wird zeigen, wie es mit China weitergeht.
  • Marktwirtschaft hin oder Planwirtschaft her :rolleyes:

    China versucht seit einiger Zeit die frühkapitalistische Phase der westlichen Industrieländer innerhalb von wenige Jahren/ Jahrzehnten nachzuholen....
    und das ist ja auch anscheinend dringend nötig ;) (Vorsicht Ironie)

    Schaut Euch als Beispiel nur mal die jetzige und zukünftige Alterpyramide dieser Volksrepublik an ;)
    Eine Vergreisung Europas geht einher mit einer zukünftig noch viel extremeren Vergreisung Chinas...
    und dies alles ist inzwischen weder durch planerische noch durch unternehmerische Voraussicht kurz-/mittelfristig zu verhindern.
    Was bleibt...in 20 - 40 Jahren
    ein okonomisch wie ökologisch heruntergewirtschaftes System
    und eine vergreiste und weitgehenst verarmte Gesamtgesellschaft,
    welche mit kolossalen, wenn nicht desaströsen Umweltbedingungen leben muss.
  • Schotti schrieb:

    Ich habe zahlreiche Bücher in meinem Regal stehen, die den Kommunismus behandeln. Dein Moderatorentitel gewährt dir eben nicht Allwissenheit.

    Im kommunistischen Manifest von Friedrich Engels und Karl Marx wird deutlich beschrieben, dass ein kommunistischer Staat eine Einheitsführung erleben muss, um nicht von störenden Elementen behindert zu werden. Das aus westlicher Sicht diktatorische Einheitsparteisystem erschien den beiden Verfassern eben als nicht diktatorisch, da die Verfasser davon ausgehen, dass dieser Partei stets Leute aus dem Volk angehören, welche ihre Macht keinesfalls missbrauchen würden.


    ich hoffe, deine bücher sind nicht aus der vor 90er zeit und enstammen hoffentlich nicht ostdeutschen bzw. osteuropäischen verlagen, denn dann wundert es mich nicht, dass deine quellen behaupten, der kommunistische staat braucht eine einheitsführung. denn marx hat gesagt, dass es gar keinen staat im kommunismus gibt, dass dieser in einer vorphase zur kommunistischen gesellschaft abstirbt und alle die mit ihm verbunden kategorien wie partei, beamtenapparat etc. wenn überhaupt, dann ist es der sozialismus, den du beschreibst, der der soll geprägt sein, von einer diktatur des proletariats und diese hat nichts mit einer unterschiedlichen definition von diktatur zu tun, sonder ist eine herrschaft einer gruppe/klasse über eine andere.

    was die frage angeht, ob china trotz "kommunismus" erfolgreich ist, wird meiner meinung nach verzerrt betrachtet, denn in china spielt sich kein zukunftsweisendes "dritte weg-,odell" zwischen kapitalismus und kommunismus ab, sondern es ist eine reine wiederholung der geschichte: ein starker staat peitscht sein volk mittels staatskapimalismus von einer gesellschaftlichen formation in die nächste ohne auch nur auf die bedürfnisse seiner bewohner einzugehen bzw. diese als pures menschenmaterial zur erfüllung seiner ziele anzusehen. in china herrscht gerade in den sonderwirtschaftszonen reiner manchesterkapitalismus. und dies ist nichts innovaties oder zukunftsweisendes was dort geschieht.
  • china und kommunismus wird nicht mehr lange zusammen existieren, weil der kommunismus ansich mit der art des chinesen nicht gleichzeitig existieren kann, dass er solange in china bleiben konnte lag an der unterdrückung und willkür durch den staat wie in allen anderen bekannten kommunistischen systemen. der chinese ansich ist ein kapitalist schon seit urzeiten. händler pur.
  • anthropologische herleitungen für das verhalten von menschen ist grenzwertig! da landen wir ganz schnell in kreuzgefährlichen biologismen! der chinese ist händler, der deutsche pünktlich und ordnungslieben, der russe nicht zu demokratie fähig etc. solch eine argumentation lehne ich rundum ab.

    außerdem ist es eine gewagt these, dass eben dieses händlergen der chinesen den kommunismus zum fall bringen soll. denn gerade die perfide weitsicht der kp hat dazu geführt, dass sie den menschen in china nischen gelassen haben und von dem weg abgekommen sind, die lebensweise 100% vorzuschreiben (siehe kulturrevolution). soll doch der 0-8-15-chinese seinen reis auf dem markt anbieten dürfen. solange er es nur im bestimmen umfang tut und die autorität der kp nicht angezweifelt wird, wird es das system eher stabilisieren als zum einsturtz bringen (siehe sonderwirtschaftszonen in denen der kapitalismus pur zelebriert wird)
  • ich bin da deiner meinung friedrich, normalerweise bin ich gegen pauschalisierungen oder das abrutschen in stereotypen, aber hier rede ich aus persönlicher erfahrung, 50% meiner familie ist asiatisch, ich bin mischling, chinesischstämmig, außerdem bin ich oft in asien unterwegs, daher kenne ich mich mit diesen menschen sehr gut aus. mein post zuvor sollte weder negativ noch positiv sein, es sind einfach tatsachen, die ich aus erfahrung ersehen habe sowie aus teils eigener herkunft.
  • @friedrich.muell
    ich gehe zwar weitestgehend mit Deinen hier geposteten Meinungen konform...aber diesen Spruch

    friedrich.muell schrieb:

    ich hoffe, deine bücher sind nicht aus der vor 90er Zeit

    hätte ich doch gerne etwas genauer erläutert :ööm:

    Ansonsten... wundere ich mich hier und im RL wirklich kaum mehr über das allgemeine Unverständnis bzw. große Unwissen bzgl. einer - meiner Meinung nach - fast ;) optimalen, allerdings auch (noch) sehr utopischen Gesellschaftstheorie.

    Nur weil irgendwo/wann mal
    Kommunismus oder Demokratie draufsteht/stand,
    ist sie noch lange nicht darin enthalten (gewesen)....gelle :D

    back to topic
    China ist seit Jahrtausenden autokratisch regiert worden und selbst Mao lässt in seinem 'langen Marsch' bzw. der "Mao-Bibel" keinen Zweifel daran, daß der chinesiche Weg zum evtl. zukünftigen Kommunismus ein langwieriger und notwendiger Weise auch 'diktatorischer' sein wird.
    Insofern ist die Threadfragestellung eigentlich von vornherein so eine recht Provokative ;)

    @speedyweedy
    Ich möchte weiss Gott jetzt nicht Deinen gesamten Text zitieren....aber
    von Deinen Aussagen halte ich so ziemlich alles für falsch bzw. völlig missinterpretiert ;)
    Ad 1
    DEN Kommunismus hat es in China (und auch anderswo) nie real umgesetzt gegeben....
    Ad 2
    Es war eine eher sozialistisch strukturierte Staatsform mit speziell chinesicher Prägung
    Es gab und gibt dort - wechselweise - eine rein oligarchisch strukturierte, machtorientierte Gruppe von Menschen, welche mit autokratischen und drakonischen Mitteln die Masse der Bevölkerung kontrolliert hat und neuerdings in frühkapitalistischer, aber rein vom Staatsapparat kontrolierter Form den Anschluß an den Westen sucht(e)...
    wobei das staatliche Machtmonopol in Wirtschaftsfragen inzwischen tw. schon in die Kontrolle von - auch westlich beeinflussten - Wirtschaftsgruppen abgeglitten ist.
    Ad 3
    zusätzlich zu oben Genanntem, gab es in China - und auch anderswo in Asien und woanders ;) - eine gesellschaftspolitisch - auch bzgl. des Kommunismus - verhehrende Tradition von Vetternwirtschaft und Korrumption, welche höchstens zu Lebzeiten von Mao mal eine kurze Auszeit hatte.

    Zu Deinen anthropoligischen Ableitungen ist ja schon weitgehend einiges gesagt worden ;).... aber eins würde mich da denn schon interessieren....
    Wen bezeichnest Du denn heutzutage als Chinesen...alle im ehemaligen Kaiserreich wohnenden....oder auch die übrigen - tw. neueren - ethnischen Bevölkerungsgruppen...Turkmenen, Mongolen, Tibetaner, Koreaner u.a.m.....

    Also...Vorsicht auch bzgl. derartigen Verallgemeinerungen/Pauschalisierungen ;)

    Denn auch
    Händler gleich Kapitalist...hmmm, dazu liesse sich ja auch noch so Einiges mehr zu sagen ;)
  • Naja der Kommunismus hat folgendes Problem:

    Die Bauern arbeiten für den Staat!

    Das heißt die Bauern arbeiten sagen wir mal von 6 bis 17 Uhr.

    Das ist ja so weit ganz gut nur interessiert es dem Bauern nicht ob er an einem Tag mehr oder weniger vom Feld holt, da er immer das gleiche Gehalt bekommt, desweitern ist es ihm egal wenn er um 16:30 sieht dass es Schlechtwetter geben wird und die Ernte verschlechtern wenn nicht sogar zerstören könnte..

    Daran ist das Kommuistische Regime damals zerbrochen!

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  • also china ist eigentlich gar kein komunistisches Land mehr, sondern hat eher den perfekten Kapitalismus ohne Gewerkschaften und so weiter.
    In einem richtig kommunistischen Staat würde keiner Geld investieren, weil er Angst hätte, dass ers weggenommen bekäme.
  • Nein, china ist hat manche städte als "handelsfreie" städte bestimmt- das heißt ,dass diese städte freien handel betreiben können- sozusagen kapitalistische inseln in einem kommunistischen staat

    --> dadurch ist China im kommen, aber die wirtschaft floriert nur in diesen oben genannten städten- anderswo kaum
  • Ich finde das traurig mit China :(
    Das die leute da so übelst unterdrückt werden und denen das schon fast egal ist.

    Aber da sieht mans leider,wenn man will das der Mensch was leistet muss druck hinter sein :/
  • kommunismus ist nicht wirklich schlechter bloß muss man halt aufpassen was es für eine art von kommunismus ist weil der heute kommunismus der heute in asien und besonders in china herrscht ist wirklich schonn zu vergessen aber wenn man zu zeiten marx und engels zurück erinnert so war der kommunismus noch super
  • Kommunismus (vom lateinischen communis = „gemeinsam“) bezeichnet eine klassenlose Gesellschaft, in der das Privateigentum an Produktionsmitteln aufgehoben ist und das erwirtschaftete Sozialprodukt gesellschaftlich angeeignet wird, das heißt allen Menschen gleichermaßen zugänglich ist. Das heißt, dass der Urkommunismus als eine reine Wirtschaftsform zu verstehen ist und von sich aus keine Aussage über die politische Form macht. So hat es Marx auch in seinem Manifest geschrieben. Alles andere, was die Art und Weise der politischen Organisation betrifft, stützt sich auf die jeweiligen Machthaber der jeweiligen Nationen und Äras. So kam es zum Stalinismus, Leninismus, Unionsimus, Trotzkismus, und und und.

    Auf China bezogen muss ich sagen, dass das Land nur noch sehr wenig mit dem Kommunsimus gemeinsam. China ist ein autoritärer Staat unter der Führung der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Es gibt ein Einparteiensystem was an und für sich nichts mit dem Kommunsismus zu tun hat. Die heutige Phase wird angesichts des zunehmenden Gewichts der Privatwirtschaft in China von ausländischen Wirtschaftsführern und Politikern oft als Chinas Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft bezeichnet. Dieser Aufschwung, der erst durch die Maßnahmen von Deng Xiaoping möglich wurde, findet seine Begründung in vielerlei Ursachen, ist aber anhand folgender Grafik nicht von der Hand zu weisen:

  • Hallo,

    Nein! ich denke nicht das das am kommunismus liegt!

    Ich denke das liegt an den billig arbeitslöhnen! Und daran das sich die chinesen damit zufrieden geben!

    Es gibt dort auch keine altersvorsorge etc!

    China gilt als Wirtschaftsmacht der Zukunft. Nicht nur die Bevölkerungszahl, sondern auch das Brutto-Inlandsprodukt wächst und wächst. Aus Europa und Nordamerika blicken viele Unternehmen teils mit Hochachtung, teils mit Neid nach China. Doch die geringen Lohnkosten haben auch ihre Schattenseiten: In China ist es mit Regelungen, die Arbeiter vor Unfällen schützen, nicht weit her. Und wenn einmal ein Unfall passiert ist, stehen die Betroffenen erst recht alleine da.

    Also ich denke das hat nicht viel mit kommunismus zu tun!

    MfG

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