RAF-Zugehöriger Christian Klar

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  • McKilroy schrieb:


    Und eigenltich müsste jetzt geprüft werden, ob nach wie vor Gefahr von ihm ausgeht. Es müsst geprüft werden, ob er weiterhin gewaltbereit ist. Tatsächlich sieht es aber so aus, als ob nur seine linke Gesinnung geprüft wird. Und das ist eigentlich nicht rechtens.


    da geb ich dir völlig recht, aber der einzige auslöser für seine gewaltbereitschaft waren doch die missstände in unserer gesellschaft bzw. dass sein weltbild im krassen widerspruch zu den tatsächlichen gegebenheiten stand. wenn man sich jetzt seine aktuellen aussagen anschaut, so liegt dieses missverhältnis anscheinend noch in fast dem gleichen maße vor. was widerum impliziert, dass er handlungsbedarf sieht und seine handlungen waren nunmal äußerst gewalttätig.

    grundsätzlich ist es sicherlich völlig falsch, bei einem gnadengesuch nach politischer gesinnung zu entscheiden, aber hier verhält es sich(rein exemplarisch!) wie zb. mit einem pädophilen. es wird untersucht, ob das verlangen noch besteht. im fall von christian klar ist das verlangen, die gesellschaft unter allen umständen zu verändern, was ja gleichbedeutend mit seiner gesinnung ist.
    sein einziger antrieb für gewalttaten, also seine verachtung unserer gesellschaftsmechanismen, sind noch in dem maße vorhanden wie früher...warum sollte er also weniger radikale mittel als wirksam ansehen, wenn die missstände noch ebenso groß sind wie früher? warum also sollte sich seine gewaltbereitschaft gemindert haben?
    mal ganz davon abgesehen, welchen einfluss es auf die jungen menschen haben könnte, die ebenfalls einer linken gesinnung fröhnen, wenn ein mörder vor ihnen steht und reden verliest und er und seine handlungen von ihnen glorifiziert werden...werden sie dann noch in der lage sein differenziert und mit der gewissen, ihnen eigenen, geschichtlichen distanz, über seine handlungen zu reflektieren?...denk mal bitte darüber nach...

    edit:
    quote by mckilroy:
    "Wenn ein Attentat auf Hitler (oder auch Saddam oder auch ...) geklappt hätte, dann wäre derjenige, dem es gelungen wäre, logischerweise ein Mörder. Und da Mörder bleibt Mörder hätte derjenige mit lebenslänglicher Freiheitsstrafe oder mit dem Tod (wie es sich manche wünschen) bestraft werden müssen. Ist doch logisch, oder?"

    du vergleichst die ermordung zweier massenmörder und schlimmsten tyrannen, die die menschheit je gesehn hat, mit der ermordung von geschäftsläuten?
    entschuldige bitte, aber da hörts bei mir auf!
  • McKilroy schrieb:

    Es ist derjenige.

    Und derjenige wird sich vorher sicher nicht äußern, derjenige wird aber durch das beeinflusst, was in den Medien vor sich geht. Und derjenige wird sich hüten, unpopuläre Entscheidungen zu treffen.


    Sicher ist es "einer" der zu entscheiden hat, sicher ist aber auch, das er Berater haben wird. Ich glaube mal nicht das er auch für pädagogische Gutachten federführend sein soll.
    Was die Beeinflussung betrifft, so sehe ich das relativ. Erstens ist sie nicht zu vermeiden, Beeinflussung findet immer und überall statt und es ist seine Aufgabe, seine Entscheidungen so frei wie möglich davon zu treffen. Bei ihm bin ich mir auch ziemlich sicher, das er weniger nach populistenschen Kriterien handelt. Das er sich wie ein Wetterfähnchen bisher in seinem Amt verhalten hat, kann man ihm wohl bisher noch nicht vorwerfen.
    Ich denke Herr Klar wird mit Abstand eine fairere Behandelung erfahren, als er selber anders denkende behandelte!
  • GRRR....:(
    @ LBJ 23
    Jetzt schmeisst Du aber Fakten und Mutmassungen/Interpretationen wunderschön durcheinander :(

    Ich dachte wirklich, wir wären schon weiter !

    Ad 1
    Annahmen sind keine Beweise, sondern oft/zumeist...nur Vorurteile ;)
    Aus Ausagen eines Menschen auf seine zukünftigen Taten zu schliessen, ist sehr suspekt....ja, im Nachherein ist man ja vllt. in seltenen Fällen schlauer, aber...vorher ?
    Man könnte bei Ch. Klar's Äußerungen etwas Ähnliches daraus schliessen...ja...aber genauso wäre das Gegenteil denkbar.
    Woraus begründest Du denn dann 'de facto' quasi eine Verurteilung ?

    Ad 2
    In einer früheren post hast Du Mord als etwas mit nichts zu Rechtfertigendem abgelehnt....
    ergo...trifft dieser (Mord)Vergleich zwar Emotionen, ist aber für sich logisch begründet
    Du hingegen misst jetzt plötzlich mit zweierlei Maß, in dem Du Tyrannenmord in eine andere Schublade packst als 'normalen' Mord....
    fällt Dir der Widerspruch nicht auf......
    dieses Dilema hat Mr, Anderson auch schon Kritik eingetragen.
    Denn auch hier ist eben nur Deine subjektive Sichtweise der Zensor

    Objektiv betrachtet bleibt Mord/Gewalt eben Mord/Gewalt
    Wer daraus dann - je nach Gusto und Gesinnung - etwas anderes macht,
    begibt sich erstens auf unlogisches, zweitens auf ideologisches, und drittens eben auf sehr subjektiv gefärbtes Pflaster.
    Damit verschone mich bitte....
    Mit dergleichen sind Holocaust und andere Verbrechen auch schon vorab gerechtfertigt worden....eben je nach Sichtweise :rolleyes:

    Denn wer nur die nachträgliche Betrachtungsweise/Wertung der Geschichtsbücherweisheiten als massgeblich betrachtet, landet allzuoft in Szenarien wie Orwells '1984' oder anderen Geschichtsfälschungen diverser Diktaturen und Gewaltregime.
    Ergo...Rechtfertigungen sind also ein höchst zweischneidiges Schwert.

  • Denn wer nur die nachträgliche Betrachtungsweise/Wertung der Geschichtsbücherweisheiten als massgeblich betrachtet, landet allzuoft in Szenarien wie Orwells '1984' oder anderen Geschichtsfälschungen diverser Diktaturen und Gewaltregime.


    Ganz genau. "1984" ist sehr zu empfehlen, wenn man etwas über die Problematik von Geschichte und Gewalt lernen will.


    Ich denke Herr Klar wird mit Abstand eine fairere Behandelung erfahren, als er selber anders denkende behandelte!

    Nun ja, wieder eine Annahme...
    Warten wir mal ab, was passieren wird. Ich bin mir da nämlich nicht so sicher...
    Ich hoffe natürlich, dass er freigelassen wird, weil die Medien dann nichts mit ihrem Geheule erreicht hätten...

    MfG
    trxag
  • schön das das Thema während meiner Abwesenheit so qualitativ hochwertig weitergeführt wurde. :)

    @ trxag - Post 40
    Gib mir mal ein Beispiel, welche perfekte Theorie kurzzeitig umgesetzt existiert hat

    Es gab einige Leute die versucht haben ein System für das Volk durchzusetzen, nur sind sie nach kurzem Erfolg entweder abgetzt worden oder haben sich selbst zu jemand schlechteren verändert.
    Namen kann ich dir Moment leider nicht nennen, es gab sowohl bei den Kelten als auch bei den Griechen ein paar erfolgreiche Anläufe.

    Ich finde, diese Sache solltest du differenzierter sehen. Nenn uns meinetwegen Mitmörder oder sowas, aber nicht einfach nur Mörder.

    Ob jetzt Mitmörder oder Mörder finde ich in der Tat egal, da wir immer schuldig sind.
    Und ich glaube schon das wir Mörder und nicht nur Mitmörder sind, denn wir wissen ganz genau, das wenn wir dies und jenes tun, dadurch einen Menschen direkt schädigen.
    Natürlich stoßen wir ihm nicht den Dolch ins Herz, aber wenn hundert Menschen einen anderem jeweils eine kleine Dosis Gift geben und dieser dann an der Gesamtmenge stirbt, sind alle Mörder.

    Es gibt tatsächlich Menschen in Europa, die keine Mörder in dem von dir postulierten Sinne sind... die sich bemühen, die Welt fairer zu machen und dabei auf unsere "sündigen" Genüsse verzichten...

    Klar, da gibt es einige. :)
    Nur sehe ich diese nicht unbedingt als Teil der Gesellschaft an, da sie sich ja auch ausdrücklich davon distanzieren und dagegen wirken.


    @ muesli - Post 45

    Danke muesli für die Erklärung an Sprudel, das drückt (zumindest größtenteils :D) meine Meinung aus.
    Und auch für die Beispiele, da kannte ich viele selbst noch nicht. ;)


    @ LBJ 23 - Post 46
    nach dem von dir wohl kaum zu widerlegenden gleichheitsgrundsatz kann man kein leben über das eines anderen stellen. wie kann es dann sein, dass du im extremfall legitimieren würdest, das wohl vieler über das einiger weniger zu stellen?

    Ganz einfach, wenn wir jedem Leben dem Wert x geben, können wir mathematisch sagen, das es insgesamt besser ist, wenn 3 Menschen sterben, als wenn 20 sterben. Eben gerade weil alle gleich sind.

    Ich weiß, das ist nicht immer leicht zu verstehen, insbesondere wenn es unschuldige Leben sind/wären, aber meiner Meinung nach ist das beste für jeden einzelnen Menschen das Wohl der gesamten Menschheit, da mathematisch gesehen so wieder jeder einzelne am meisten profitiert. :)

    und es betrübt mich sehr, dass Mr, Anderson hier eine formulierung wie "reue ist christlich" benutzt, denn für dich steht doch das wohl der menschen über dem glauben an bestimmte systeme, oder?

    Ich habs mir grade nochmals bei Reue - Wikipedia durchgelesen und Reue ist in der Tat nicht durch die Religionen bedingt, mein Fehler.
    Allerdings wurde es von den Religionen missbraucht, und dadurch zu etwas anderem gemacht, als es war.
    Denn heute verbinden die meisten Reue mit Schuldgefühlen, die sie zu empfinden haben, weil sie eine bestimmte Tat getan haben, die von einer Gruppe, derer sie zugehören, als schlecht empfunden werden.
    Die wahre Reue ist jedoch die Selbsterkenntnis und nicht die Aufdrängung.

    untätigkeit ist verachtenswert, aber mord ist, egal um welches system es geht und in welchem er sich abspielt, ein verbrechen, das mit nichts zu rechtfertigen ist!

    Untätigkeit ist, zumindest wenn sie zu Mord führt, mit diesem gleichzusetzen.
    Ob ich einen Menschen töte indem ich etwas tue oder indem ich es nicht verhindere, ist meiner Meinung nach das gleiche.
    In beiden Fällen führe ich die Ermordung eines Menschen herbei, legidlich die Handlung ist eine andere.

    am ende nochmal: danke an alle beteiligten, dass ihr bereit seid, nachzudenken, wie man unsere gesellschaft besser machen kann.

    dem schließe ich mich mal an :)


    @ McKilroy - Post 50
    Deshalb müsste man sich eigentlich mal auf einen völlig neutralen Standpunkt zurückziehen und solche Sachen von da betrachten.

    Diese Objektivität, die wir alle gerne erreichen würden, könnte man vermutlich mit dem Stein der Weißen vergleichen, den im Grunde ist beides das gleiche. ;)


    @ LBJ 23 - Post 51

    "Wenn ein Attentat auf Hitler (oder auch Saddam oder auch ...) geklappt hätte, dann wäre derjenige, dem es gelungen wäre, logischerweise ein Mörder. Und da Mörder bleibt Mörder hätte derjenige mit lebenslänglicher Freiheitsstrafe oder mit dem Tod (wie es sich manche wünschen) bestraft werden müssen. Ist doch logisch, oder?"

    du vergleichst die ermordung zweier massenmörder und schlimmsten tyrannen, die die menschheit je gesehn hat, mit der ermordung von geschäftsläuten?
    entschuldige bitte, aber da hörts bei mir auf!

    Warum?
    Das ist es doch genau worum es geht.
    Christian Klar sah in den "Geschäftsleuten" Massenmörder, und das wohl nicht ganz zu unrecht.
    Sie haben genauso wie Hitler oder Saddam oder sonstwer (meistens) nur indirekt gemordet.

    Aus unserer Sicht mag alles klar erscheinen, Hitler ist ein Mörder, Schleyer ein Opfer, da wir es so eingebleut bekommen und nach gewissen Denkmustern handeln.
    Aber das ist alles subjektiv.
    Wie sieht es da objektiv aus?


    So das wars erstmal. :D

    Nacher lese ich mir das ganze dann nochmals in Ruhe durch, da kommt dann wahrscheinlich nochmal das eine oder andere. :)

    mfg
    neo
  • muesli schrieb:


    In einer früheren post hast Du Mord als etwas mit nichts zu Rechtfertigendem abgelehnt....
    ergo...trifft dieser (Mord)Vergleich zwar Emotionen, ist aber für sich logisch begründet
    Du hingegen misst jetzt plötzlich mit zweierlei Maß, in dem Du Tyrannenmord in eine andere Schublade packst als 'normalen' Mord....
    fällt Dir der Widerspruch nicht auf......
    dieses Dilema hat Mr, Anderson auch schon Kritik eingetragen.
    Denn auch hier ist eben nur Deine subjektive Sichtweise der Zensor

    Objektiv betrachtet bleibt Mord/Gewalt eben Mord/Gewalt
    Wer daraus dann - je nach Gusto und Gesinnung - etwas anderes macht,
    begibt sich erstens auf unlogisches, zweitens auf ideologisches, und drittens eben auf sehr subjektiv gefärbtes Pflaster.
    Damit verschone mich bitte....


    oki, ich entschuldige mich dafür, denn deine argumentation ist schlüssig und ich gesteh hier meinen fehler gerne ein!:)
    da kann man sagen, dass muesli, das subversive element:D , mich doch glatt "umgedreht" hat;)
    ne scherz beiseite, in dem punkt hast du recht und ich möchte die diskussion auch nicht weiter aufhalten!
  • @trxag

    "Ich denke" beinhaltet, das es eine Annahme ist.
    Schön das du das feststellst ;)

    Ich bin allerdings auch froh, wenn dieser Mann freikommt. Die Aufmerksamkeit, die ihm im Momment zu Teil wird, steht ihm bei weitem nicht zu. Er ist Geschichte und wird es auch bald wieder sein.

    Zitat: Vor fast 28 Jahren, am 14. Mai 1970, entstand in einer Befreiungsaktion die RAF. Heute beenden wir dieses Projekt. Die Stadtguerilla in Form der RAF ist nun Geschichte

    mit abschliessendem Gruss
    Surffix
  • Ich bin allerdings auch froh, wenn dieser Mann freikommt. Die Aufmerksamkeit, die ihm im Momment zu Teil wird, steht ihm bei weitem nicht zu. Er ist Geschichte und wird es auch bald wieder sein.

    Er mag Geschichte sein, aber dennoch können wir für immer von ihm, bzw der RAF, genauso wie aus den vielen anderen Ereignissen der Geschichte lernen und uns dadurch verbessern.
    Bzw könnten wenn wir nur wöllten. :(

    mfg
    neo
  • Wenn wir nur wÖllten ^^

    Im Übrigen streite ich diese Aussage ab!
    Die Menschheit als Gesamtheit wird wohl nie wirklich groß dazulernen...
    Wir, die etwas gebildeteren lernen daraus einigeres, aber wir sind nicht die Mehrheit.
    Aber ist ein anderes Thema...

    MfG
    trxag
  • Die Menschheit als Gesamtheit wird wohl nie wirklich groß dazulernen...

    Deswegen sagte ich könnten, wenn wir wöllten. ;)

    Wir, die etwas gebildeteren lernen daraus einigeres, aber wir sind nicht die Mehrheit.

    Es hat weniger was mit Bildung zu tun, auch wenn diese wichtig ist, sondern mehr mit der Bereitschaft sich mit seinem Leben auseinanderzusetzen und Fehler zu erkennen.

    mfg
    neo
  • Mr, Anderson schrieb:

    Er mag Geschichte sein, aber dennoch können wir für immer von ihm, bzw der RAF, genauso wie aus den vielen anderen Ereignissen der Geschichte lernen und uns dadurch verbessern.


    Ich denke das haben schon viele. Vielleicht nicht in die Richtung die dir vorschwebt, aber du wirst sicher jedem zugestehen eine eigene Meinung betreffend des "besten" gesellschaftlichen Systems zu haben.
    Ich hoffe nur das wir uns alle einig darin sind wie diese gesellschaftliche Form nur (wenn überhaupt) je zu erreichen ist.......gewaltlos

    Gruss
    Surffix
  • Vielleicht nicht in die Richtung die dir vorschwebt, aber du wirst sicher jedem zugestehen eine eigene Meinung betreffend des "besten" gesellschaftlichen Systems zu haben.

    Meine einzige Richtung ist, das jeder von selbst begründet nachdenken kann und dies auch tut, daraus ergibt sich dann schon alles weitere. ;)

    Ich hoffe nur das wir uns alle einig darin sind wie diese gesellschaftliche Form nur (wenn überhaupt) je zu erreichen ist.......gewaltlos

    Da landen wir nur wieder bei der heiklen Sache ob man Gewalt gegen Gewalt anwenden darf, Notwehr und dem ganzen.
    Das lassen wir mal besser. :D

    mfg
    neo
  • muesli schrieb:

    Annahmen sind keine Beweise, sondern oft/zumeist...nur Vorurteile ;)
    Aus Ausagen eines Menschen auf seine zukünftigen Taten zu schliessen, ist sehr suspekt....ja, im Nachherein ist man ja vllt. in seltenen Fällen schlauer, aber...vorher ?
    Man könnte bei Ch. Klar's Äußerungen etwas Ähnliches daraus schliessen...ja...aber genauso wäre das Gegenteil denkbar.
    Woraus begründest Du denn dann 'de facto' quasi eine Verurteilung ?



    umgedreht heisst das aber auch, du weisst nicht ob er sicher "verbessert" hat. wir können alle nur mutmaßen, ob aus dieser rede nur eine gewaltbereitschaft abzulesen ist oder nicht. du kannst nicht beweisen, dass er es nicht ist und jmd. anderes kann nicht beweisen, dass er es ist.

    zu dem anderem post, mein post bezog sich auf traxlgs aussage, dass nur durch gewalt die message der raf rüberkommen konnte und JA er hat die gewalt gebilligt (s. post um 20.35) und dies finde ich stark bedenklich!!!!!
  • Zunächst einmal muss ich nochmal betonen, dass ich Christian Klar nach 26 Jahren Haft ein Recht auf Freilassung gönne, weil eine Begnadigung in seinem und vergleichbaren Fällen juristisch möglich ist, weil m.E. keine Gefahr mehr von ihm ausgeht und weil Angehörige der Opfer (zumindest zum Teil) sich nicht gegen die Beganadigung auflehnen.

    Nun aber zu nem Nebengleis der Diskussion, auf das wir uns mit Mr, Anderson begeben haben und das sich mit der möglichen Rechtfertigung der RAF-Taten beschäftigt.
    Neo, deine Argumentation ist in sich nachvollziehbar und schlüssig.
    Auch komme ich selbst in Diskussionen immer wieder zu der traurigen Erkenntnis, dass auf friedlichem, geduldigem Weg keine durchgreifenden Veränderungen möglich sind, das ist wahrlich frustrierend.
    Trotzdem fällt mir das Verständnis für die Taten der RAF sehr schwer und ich hab auch eine andere Erinnerung an die Hintergründe ihrer Taten.
    Zitat von Mr, Anderson
    Christian Klar sah in den "Geschäftsleuten" Massenmörder, und das wohl nicht ganz zu unrecht.
    Sie haben genauso wie Hitler oder Saddam oder sonstwer (meistens) nur indirekt gemordet.

    Christian Klar damit auf eine Stufe wie etwa von Stauffenberg zu stellen halte ich für verfehlt.
    Ich glaube, weder Schleyer, noch Buback noch Ponto wurden als "Massenmörder" hingerichtet!
    Auf Schleyer kam man wegen dessen NS-Vergangenheit, aber die Entführung diente einzig dem Zweck der Befreiung ihrer Gesinnungsgenossen. Als diese dann wegen der Verweigerungshaltung der Regierung Selbstmord begingen haben die RAFler Schleyer umgebracht - Auge um Auge!
    Auch bei Buback ging es nicht um "Mörder" - die Verletzlichkeit des Staates sollte entlarvt werden und es hieß in einem Bekennerschreiben:
    Es traf Buback genau im richtigen Augenblick. Damit ist der Mythos von der Unverletzlichkeit des Polizeistaates ins Wanken gekommen.(...) Deswegen finden wir die Hinrichtung des obersten Staatsschützers zu diesem Zeitpunkt richtig - besonders für die in den Knästen kämpfenden Genossen. Wir freuen uns zusammen mit vielen legalen und illegalen Genossen über diese gelungene Aktion!

    Bei Ponto sind die Hintergründe seines Todes völlig schleierhaft. Meines Wissens sollte er ebenfalls entführt werden und wurde bei einer Rangelei mit den Terroristen eher versehentlich erschossen.
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • Zunächst einmal muss ich nochmal betonen, dass ich Christian Klar nach 26 Jahren Haft ein Recht auf Freilassung gönne

    dem stimme ich dir zu, wenngleich (auch) aus anderen Gründen, wie zum Beispiel den Tatmotiv.

    weil Angehörige der Opfer (zumindest zum Teil) sich nicht gegen die Beganadigung auflehnen.

    das würde ich nicht unbedingt als ein Aspekt berücksichtigen, aus mehreren Gründen nicht. Zum einen handeln die Angehörigen meistens emotional und können das ganze nicht mehr objektiv in ihrer subjektiven Betrachtungsweiße betrachten.
    Zum anderen liegt die Macht über die Verurteilung,... allein bei der Judikativen und nicht im Volk.

    Es ist natürlich klar, die Angehörigen haben den größten Schaden, aber dennoch darf man deswegen nicht die Grundzüge unseres Staates verletzen.

    Neo, deine Argumentation ist in sich nachvollziehbar und schlüssig.

    Das freut mich. :)
    Mehr als das Verständnis der Argumentation wollte ich auch nicht erreichen. Die Bildung einer Meinung obliegt jedem selbst, da möchte ich keinem reinreden.

    Trotzdem fällt mir das Verständnis für die Taten der RAF sehr schwer

    Nicht nur dir, auch mir.
    Wenn ich die Entscheidung hätte, ob die RAF existieren sollte oder nicht, würde ich mich vermutlich dagegen aussprechen.
    Dennoch bin ich andererseits eben froh durch die Reaktionen die hervorgerufen wurden.
    Zudem kann man hoffen, das es besser ist, das sich Sachen in einem solch kleinem Ausmaß entladen und wieder korrigieren (was bis jetzt leider noch nicht passiert ist), als das alles mit einem großem Knall endet.


    ich hab auch eine andere Erinnerung an die Hintergründe ihrer Taten.

    Stimmt, das ist eindeutig von mir falsch formuliert.
    Müsste auf jeden Fall wenn dann schon könnte heißen.
    Damit wollte ich auf die Subjektivität anspielen, aber stimmt schon, ist so falsch.

    Zu den Ideologien noch eine gute Seite: Fragen zur Ideologie der RAF - Infos zur Rote Armee Fraktion (RAF)
    Hauptseite: Vorwort - Infos zur Rote Armee Fraktion (RAF)

    Und hier mal noch ein paar gute PDFs zu dem Thema: Index of /nadir/archiv/PolitischeStroemungen/Stadtguerilla+RAF/RAF

    mfg
    neo
  • @sprudel


    zu dem anderem post, mein post bezog sich auf traxlgs aussage, dass nur durch gewalt die message der raf rüberkommen konnte und JA er hat die gewalt gebilligt (s. post um 20.35) und dies finde ich stark bedenklich!!!!!


    Wenn schon mich erwähnen, dann den Nick richtig schreiben ;)
    Ich bin immer noch dieser Meinung, aber 1. habe ich die Gewalt aus bereits mehrfach genannten Gründen "gebilligt", nicht deshalb um bloß die Message rüberzubringen und 2. Gegenfrage: Weshalb findest du das stark bedenklich?

    @Mr, Anderson
    Nicht nur dir, auch mir.
    Wenn ich die Entscheidung hätte, ob die RAF existieren sollte oder nicht, würde ich mich vermutlich dagegen aussprechen.
    Dennoch bin ich andererseits eben froh durch die Reaktionen die hervorgerufen wurden.


    Wir haben in der Schule die RAF sehr gründlich durchgenommen, hab auch viele Bücher darübergelesen und Filme geschaut...
    Insgesamt ist die Nachricht der RAF wirklich bemerkenswert und eine wichtige in der dt. Nachkriegszeit. Man sollte diese Zeit nie vergessen.
    Andererseits haben sie auch einiges getan, dass doch sehr bedenklich ist. Nicht nur die Gewalt, die die Menschen gegen sie aufgebracht hat. Auch z.B. dass die sog. "2.Generation" Gewalt deshalb angewandt hat, um die Inhaftierten aus den Gefängnissen zu holen, und nicht wegen der ursprünglichen Idee des Klassenkampfes...
    Nicht dass die 1.Generation absolut immer völlig gerechtfertigt gehandelt hat, aber nach dieser wurde die Gewalt nicht mehr "statthaft" angewandt, sprich wegen eben des einstigen hehren Ziels...


    MfG
    trxag
  • Wir haben in der Schule die RAF sehr gründlich durchgenommen, hab auch viele Bücher darübergelesen und Filme geschaut...

    Da habts ihr aber Glück gehabt, in den meisten Schulen wird das nur am Rande erwähnt. :(

    Nicht dass die 1.Generation absolut immer völlig gerechtfertigt gehandelt hat, aber nach dieser wurde die Gewalt nicht mehr "statthaft" angewandt, sprich wegen eben des einstigen hehren Ziels...

    Yep, so läuft das leider meistens. Am Anfang ist es noch einigermaßen ok, aber schnell wird man zu denen, die man früher bekämpft hat.

    mfg
    neo
  • trxag schrieb:

    @sprudel
    Wenn schon mich erwähnen, dann den Nick richtig schreiben ;)
    Ich bin immer noch dieser Meinung, aber 1. habe ich die Gewalt aus bereits mehrfach genannten Gründen "gebilligt", nicht deshalb um bloß die Message rüberzubringen und 2. Gegenfrage: Weshalb findest du das stark bedenklich?


    man kann nich alles haben ;)

    bedenklich deswegen, weil ich es für nicht richtig halte "gewalt als ein vertretbares politisches mittel anzusehen", weil der weg zur rechtfertigung des terrorismus is dann, meiner meinung, nicht mehr weit - und auch dies halte ich für falsch. aber is ne anderes thema...
  • Wie man heute sehen kann haben die Vorraussagen der RAF voll zugetroffen.

    Es ist nur schade das sie den falchen Weg genommen haben, aber was währe der Richtige Weg gewesen?
    Ich Denke mal es hätte keinen Richtigen Weg gegeben.
    WEIL: Das Volk einfach nie hinhört über das gesagte, nie nachdenkt und auf keinen Fall handelt. Denn man kann nur was ändern wenn alle das wollen und sich auch bewegen. Was aber anscheinend nicht möglich ist.
    Vielleicht hat die RAF alles versucht, bis zum schlimmsten, vielleicht hätte das schlimmste verhindert werden können wenn die damalige Generation zugehört und gehandelt hätte. Sind deshalb nicht vielleicht alle nicht ein wenig mitschuldig?
    Ich denke mal das Mord absolut nie zu rechtfertigen ist, aber Milderne Umstände müsten doch in diesem Fall möglich sein. Denn die RAF hatte doch wohl nur unser aller Wohl zum Ziel!!!

    Meik :rolleyes:

    PS. Sind wir nicht alle ein bischen zu Faul? (Nur so mal zum nachdenken)
    Geben ist besser als nehmen!!!
  • ich hab hier im Thread gelesen,dass die Morde der RAF dadurch legitimiert wurden, um andere Morde zu verhindern. Aber wie steht das im Einklang mit, zum Beispiel, dem Mord an Herrhausen!? Dieser war bekanntlich ein Freund der Entwicklungsländer und hat sich gegen viele "Kapitalisten" eingesetzt um Schuldenerlasse durchzusetzen und somit den Entwicklungsländern unter die Arme zu helfen. Ich glaube das dieser Mensch, viel mehr gegen Morde,wie es hier genannt wird, getan hat, als viele andere hier.
    Außerdem finde ich auch nicht,dass nach 26 Jahren der Terrorist entlassen worden ist, denn wieviel Leid hat er über die Familien gebracht und er war für 5 mal lebenslänglich und ncoh mehr verurteilt? 26 Jahre sind im Vergleich zu dem eigentlichen Strafmaß nur Peanuts und jeder andere würde sich aufregen,wenn ein Kinderschänder der für 15 Jahre verurteilt wurde, schon nach, sagen wir, 3 Jahren wieder frei kommt. Aber bei einem solchen, die Menschen verachtenden Mörder, schlagen sich die ganzen Pseudo-moralisten auf seine Seite...
  • Recht dank für die sehr interessanten Denkansätze und Beispiele. Doch auch wir konnten hier bis jetzt kein optimales Gesellschaftsmuster pflicken.
    Letzlich hängt die Weltanschauung von Blickwinkeln eines jeden einzelnen Menschen ab. Eure Meinungsvielfalt zu diesem Thema war respektabel.
    Ein individuelles Denken hat keine Endlichkeit und bedeutet somit stetiger Fortschritt. Deshalb wäre ein kollektives Denkmuster gar nicht realisierbar und zugleich gegen jegliche Vernunft und würde den eventuellen Untergang des globalen menschlichen Fortbestandes irgendwann nach sich ziehen. Doch umgekehrt gelten die selben Regeln. Das Eine kann ohne das Andere nicht existieren. Es muss immer eine Art goldenes Gleichgewicht bestehen. Deshalb kann man davon ausgehen, dass eine optimale Befriedigung jedes Einzelnen nicht möglich ist. Denn diese wiederum muss jeder für sich selber erschaffen.
    "Glück bedeutet nicht, das zu kriegen, was wir wollen, sondern das zu wollen, was wir kriegen."


  • Meik schrieb:

    [COLOR=RedIch Denke mal es hätte keinen Richtigen Weg gegeben.
    [U]WEIL:[/U] Das Volk einfach nie hinhört über das gesagte, nie nachdenkt und auf keinen Fall handelt. Denn man kann nur was ändern wenn alle das wollen und sich auch bewegen. Was aber anscheinend nicht möglich ist.
    Vielleicht hat die RAF alles versucht, bis zum schlimmsten, vielleicht hätte das schlimmste verhindert werden können wenn die damalige Generation zugehört und gehandelt hätte.



    es gab doch die ganzen studentenaufstände, etc...vllt. haben sie nicht immer die idealien der raf 100%ig befürwortet, aber sie teilten einen "gemeinsamen gegner".
    ich würd also nicht sagen, dass volk hat nicht hingehört sondern vereinzelte gruppierungen haben nicht hingehört. anderes bsp. klimapolitik, vor 10jahren wurden die grünen ausgelacht, heute profitieren sie von dem bewusstsein der gesellschaft über die klimaentwicklung.
  • dass die Morde der RAF dadurch legitimiert wurden, um andere Morde zu verhindern.

    legitmiert ist das falsch Wort, gerechtfertigt würde auf jeden Fall besser passen.

    dem Mord an Herrhausen!? Dieser war bekanntlich ein Freund der Entwicklungsländer und hat sich gegen viele "Kapitalisten" eingesetzt um Schuldenerlasse durchzusetzen und somit den Entwicklungsländern unter die Arme zu helfen.

    Das ist natürlich dann mehr als unpassend.
    Warumm er konkret getötet wurde, weiß ich leider nicht, dennoch war sein Tod als Aufrüttler für die restlichen von Nutzen.

    Aber bei einem solchen, die Menschen verachtenden Mörder, schlagen sich die ganzen Pseudo-moralisten auf seine Seite...

    Ich sagte es schon ein paarmal, es kommt auf den Grund an, warum man jemanden tötet, vergewaltigt,...

    Deshalb wäre ein kollektives Denkmuster gar nicht realisierbar und zugleich gegen jegliche Vernunft und würde den eventuellen Untergang des globalen menschlichen Fortbestandes irgendwann nach sich ziehen.

    Kein kollektives Denkmuster.

    Eine gemeinsame Basis, die eine hohen Stand garantiert und eine schnelle und persönliche Entwicklung des eigenen Denkmusters zulässt. ;)

    Alle Menschen verfügen immerhin über die gemeinsamen Grundbedürfnisse und durch die Vernunft entstehen auch eine Menge gleicher Grundgedanken.
    Auf diesen kann dann eine stabile Basis entwickelt werden, um sich in die verschiedensten Bereiche gemeinsam und allein weiterzuentwickeln. :)

    Das Eine kann ohne das Andere nicht existieren. Es muss immer eine Art goldenes Gleichgewicht bestehen.

    Yep, so ist es. Ying & Yang, Gut & Böse, oder wie sie auch alle genannt werden. Smith & Neo zum Beispiel. :D

    Deshalb kann man davon ausgehen, dass eine optimale Befriedigung jedes Einzelnen nicht möglich ist. Denn diese wiederum muss jeder für sich selber erschaffen.

    Das eine schließt das andere meiner Meinung nach nicht aus. ;)
    Denn alle verfügen ja über die gleiche Basis. :)

    mfg
    neo & Smith
  • Meik schrieb:

    Das Volk einfach nie hinhört über das gesagte, nie nachdenkt und auf keinen Fall handelt. Denn man kann nur was ändern wenn alle das wollen und sich auch bewegen. Was aber anscheinend nicht möglich ist.
    Vielleicht hat die RAF alles versucht, bis zum schlimmsten, vielleicht hätte das schlimmste verhindert werden können wenn die damalige Generation zugehört und gehandelt hätte. Sind deshalb nicht vielleicht alle nicht ein wenig mitschuldig?


    Du bist dir aber schon darüber im klaren, das du jetzt einfach als Fakt ansiehst, das zwar die Methode der RAF die falsche, die Beweggründe aber die richtigen waren. Diese gleiche simple Rechnung sehe ich auch bei Neo immer als Begründung.
    Nun Frage ich mich, woher die RAF, woher "Ihr" das Recht nehmt zu beurteilen wie die Gesellschaft aus zu sehen hat. Wenn die Mehrheit sich wie ihr so schön sagt sich nicht rührt, dann handelt es sich nicht zwangsläufig um träge unsoziale Mitmenschen, sondern vielleicht sehen diese Menschen die Gesellschaft aus ihren Augen für die zur Zeit Beste an?
    Ich finde es bemerkenswert, wie hier zum Teil sehr junge Menschen sich das Recht nehmen über die Gesellschaft zu urteilen, schlimmer noch sie als zwangsläufige Ursache für vergangene Verbrechen zu sehen.
    Diese Leichtfertigkeit mit der hier mancher die Opfer als zwangsläufige Konsequenz für zwar nicht von Ihnen aber Ihrer Mitbürger verursachteten gesellschaftlichen Versagens rechtfertigt, treibt mir die Zornesröte ins Gesicht.
    Als Fazit zu deiner Frage, ob wir nicht alle ein bischen Schuld haben...Nein. Denn wenn dem so wäre, so würden wir für alle Verbrechen auf dieser Welt die Schuld tragen, weil alle aus irgend einem Grund geschehen, die Ihren Ursprung oft in der Gesellschaft haben.
    Wenn du also die gleichen Ansichten hast, wie sie deiner Meinung nach die RAF vertrat, dann sage bitte das "du" die gleichen hast. Behaupte aber nicht einfach das es ist "Richtige" ist. Überlasse bitte jedem einzelnen selber darüber zu urteilen.
    Ich habe ehrlich gesagt kein Verlangen danach, morgen in der Zeitung zu lesen "Flugzeug abgeschossen"..Grüne-Armee-Fraktion fordert sofortigen stopp von Flugreisen.
    Man mag mir meine Überzeichnung verzeihen, aber nach so manchen Beitrag hier scheint mit so ein Scenario nicht mehr abwegig.

    danke
    Surffix
  • Nun Frage ich mich, woher die RAF, woher "Ihr" das Recht nehmt zu beurteilen wie die Gesellschaft aus zu sehen hat.

    Mir scheint du hast es immer noch nicht verstanden. ;)
    Ich will keine neue Gesellschaft, ich will nur nicht die Morde der alten Gesellschaft.
    Von mir aus können Menschen machen was sie wollen, solange sie dabei anderen nicht schaden.
    Es geht hier eindeutig nicht darum eine neue Gesellschaft vorzugeben.

    Über Gesellschaftstheorien unterhalten wir uns auch gerade in diesem Artikel, aber das Ziel ist nicht, eine bestimmte Gesellschaft zu errichten, sondern wenn dann schon eine Basis zu schaffen, auf der jeder das tun kann was er will, auf der eben keine Vorgaben herschen, aber für alle Menschen.

    Und es eben auch keine Morde gibt.

    sondern vielleicht sehen diese Menschen die Gesellschaft aus ihren Augen für die zur Zeit Beste an?

    wenn Menschen es als das beste ansehen, das sie mit einem kleinen Teil den Großteil der Menschen unterdrücken...

    Ich finde es bemerkenswert, wie hier zum Teil sehr junge Menschen

    Ich finde es bemerkenswert, das dauernd Leute meinen, das mit dem Alter die Klugheit kommt.
    Mit dem Alter wird man weder schlau noch bekommt man Erfahrung. Es geht nicht darum wie lange man lebt, sondern wie stark man sich mit etwas auseinandersetzt.

    Ich hoffe doch, das du mir mit meinen 18 Jahren doch einräumst, genauso ein denkender Mensch zu sein (wenn nicht sogar noch mehr würde ich mir anmaßen) als die meisten 40 Jährigen.

    schlimmer noch sie als zwangsläufige Ursache für vergangene Verbrechen zu sehen.

    Es wird ja recht gerne die globalisierte Welt in Statistiken und Beispielen als kleines Dorf betrachtet um das ganze zu vereinfachen.
    Nehmen wir mal an, es sei so.
    Es gibt 5 Menschen, die unterdrücken die restlichen 95. Sie wohnen in einer Villa, die anderen vegetieren in Barracken vor sich hin, essen die Abfälle der 5 Menschen und trinken aus der Gloake der anderen, sowie arbeiten jeden Tag 15 Stunden unter fragwürdigen Bedingungen.
    Nun wird einer der fünf Menschen umgebracht, egal ob von einem der anderen 5 oder von einen der 95, meinst du nicht, das die Ursache vielleicht doch in der Gesellschaftsart zu suchen ist?

    für zwar nicht von Ihnen aber Ihrer Mitbürger verursachteten gesellschaftlichen Versagens rechtfertigt

    sie waren Teil der Gesellschaft und haben ihr ihre Zugehörigkeit jeden Tag auf das neue ausgedrückt, ergo waren sie auch mitschuldig (nehmen wir mal Herrhausen raus).

    treibt mir die Zornesröte ins Gesicht.

    genauso wie der RAF die ungerechte Behandlung der Mehrheit.
    Vielleicht verstehst du jetzt auch annäherungsweiße einen Grund. ;)

    Als Fazit zu deiner Frage, ob wir nicht alle ein bischen Schuld haben...Nein. Denn wenn dem so wäre ...

    Dazu bitte noch eine Begründung, warum das nicht so ist.
    Der nächste Satz beinhaltet die Folgerung, nicht die Ursache, ergo fehlt diese noch.

    Denn wenn dem so wäre, so würden wir für alle Verbrechen auf dieser Welt die Schuld tragen, weil alle aus irgend einem Grund geschehen, die Ihren Ursprung oft in der Gesellschaft haben.

    Richtig. Und so ist es auch.
    Meinst du nicht, das wenn es kein Geld geben würde, wir viel weniger Verbrechen hätten?
    Wenn es nicht Religionen gäbe, die Ehren-Morde vorschreiben, es diese nicht gäbe.
    Das wenn wir uns um unsere Kinder kümmern würden, davon nicht so viele Verbrechen begehen würden?
    Es würde schon langen, das wir alle reden. Dann fallen auch noch die ganzen Verbrechen aus Liebe, Eifersucht,... weg.
    Das ist mir übrigens auch im Beziehungsecke hier im Board aufgefallen, die meisten Probleme würden sich mit einem einzelnen offenen Gespräch lösen lassen. ;)

    Der einzige Unterschied liegt darin, das die oben genannten Verbrechen noch weiter "weg" sind, denn diese sind nun wirklich aus der Gesamtheit der Gesellschaft (der wir angehören und deren Teil wir sind) entwachsen, während hingegen wir die Unterdrückung der Menschheit täglich durch den Kauf von Produkten noch unterstützen.
    In beiden Fällen führt das Nichtstun zu unserer Schuld, bei der Unterdrückung kommt noch das Tun hinzu.

    Man mag mir meine Überzeichnung verzeihen, aber nach so manchen Beitrag hier scheint mit so ein Scenario nicht mehr abwegig.

    Ich glaube kaum, das Terroristen hier posten. Zudem haben die meisten Terroristen nach außen hin keine politische Meinung, um nicht aufzufallen.

    Und zuletzt fehlt mir noch ein Grund, warum man dieses Flugzeug abschießen soll. ;)

    Hier übrigens noch ein Bericht über die Zukunft dieser Gesellschaft:
    TP: Ground Zero der Menschheit

    mfg
    neo