Lange hab ich ja praktisch einen virtuellen Bogen um das Politikforum gemacht, aber heute mache ich mal eine kleine Ausnahme
Zum Thema:
Es wird ja gerne und immer mal wieder über die Kinderarmut der Deutschen diskutiert. Man zielt in allem darauf ab, dass es unbedingt und ohne Alternative mehr Kinder geben müsse. Aber ist dem wirklich so?
Meine Gedanken sind folgende:
(Das kollabierende Rentensystem lasse ich bewußt außen vor. Das ist ohnehin in der Form nicht mehr zu retten.)
Weniger Kinder können durchaus eine Chance für das Land sein.
Wir leben in einem Land, dass aufgrund mangelnder Rohstoffe und "teurer" Arbeitskräfte darauf angewiesen ist, hochqualifiziertes Personal zu bieten.
Gleichzeitig ist das Land überschuldet und die Ausgaben für Bildung werden nicht nennenswert steigen. Man müsste sich nun darauf konzentrieren, den wenigen verbliebenen Kindern bestmögliche Bildung mit auf den Weg zu geben.
Weniger Kinder => kleinere Klassen => bessere Betreuung => bessere Bildung
Diese Rechnung ist natürlich stark vereinfacht und geht sicher nicht ohne aktive Mithilfe des Staates auf, aber scheint doch durchaus in der Grundtendenz realistisch.
Wenn wir es schaffen, dass praktisch jedes Kind gut ausgebildet und qualifiziert ist, ist auch die Tatsache weniger erschreckend, dass viele "niederqualifizierte" Berufe ins Ausland verlagert sind und weiterhin werden.
Auch das Thema Arbeitslosigkeit ist zu betrachten:
Es wird auf absehbare Zeit nicht mehr Arbeit geben.
Sinkt die Zahl der Personen die Arbeit suchen, die Arbeit selbst bleibt aber konstant (vereinfacht gesagt), so liegt der Schluss nahe, dass auch die Arbeitslosigkeit zwangsläufig sinken muss (natürlich unter der Voraussetzung der guten Bildung!).
Es war einigermaßen schwierig, dass in hübsche Worte zu verpacken, aber ich hoffe man kann meinem wirren Gedankenspiel folgen und bin gespannt, wie eure Meinung dazu aussieht.
Gruß,
Commander Keen
P.S.: Zwei kleine Nachsätze will ich noch anbringen. Ich habe die mal aus dem Haupttext rausgenommen, weil sie nicht unbedingt 100% in meine Argumentationskette "Mehr Bildung statt mehr Kinder" passen. Aber weil sie dennoch zum Thema gehören, will ich sie nicht ganz weglassen:
Sicher muss man Eltern fördern, welche Kinder wollen (siehe andere Threads).
Aber dazu drängen muss man ja niemand.
Auch im Zuge der weltweiten Rohstoffverknappung ist eine sinkende Gesamtbevölkerung (ok - an der Weltbevölkerung hat Dtld. nur einen recht bescheidenen Anteil) sicher eher von Vorteil als von Nachteil.
P.P.S.: Bin jetzt dann unterwegs und werde mich - sofern sich in diesem Thread überhaupt etwas tut - wohl erst morgen wieder melden.
Ich habe das Wort "Europa" immer im Munde derjenigen Politiker
gefunden, die von anderen Mächten etwas verlangten, was sie im
eigenen Namen nicht zu fordern wagten. [SIZE="1"](Nov. 1876)[/SIZE]
[SIZE="1"]Otto von Bismarck[/SIZE]
gefunden, die von anderen Mächten etwas verlangten, was sie im
eigenen Namen nicht zu fordern wagten. [SIZE="1"](Nov. 1876)[/SIZE]
[SIZE="1"]Otto von Bismarck[/SIZE]