Entwicklung der Wohnraumpreise

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  • maffner
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  • Hi Spartacus,

    in München liegen schon die Mieten um die Hälfte höher als im Bundesdurchschnitt. Sozialwohnungen gibt es da kaum. Ich habe zufällig einen interessanten Artikel dazu gelesen:

    München: Hohe Mieten, wenig Sozialwohnungen - Mieten - Immobilien - FOCUS Online

    Warum München so teuer ist? Ich vermute, weil da die Wirtschaft boomt. Wo Arbeitsplätze sind, haben die Leute Geld und somit Kaufkraft. Tourismus ist eventuell auch noch ein Kriterium.

    Viele Grüße,
    Londo
  • Ich habe zwar keine Erfahrung damit, aber ich habe mich gegen Eigentum entschieden (keine Kinder die ich beerben könnte).

    Ich bin etwas erschrocken darüber, daß Vergleichsrechnungen zwischen Mieter und Eigentümer immer (!) von einer Wertsteigerung der Immo ausgehen. Wenn man nicht davon ausgeht, dann hat der Eigentümer praktisch keinen besseren finanziellen Schnitt, ist zudem immobil und darf das Haus selbst instandhalten (29% des Hauswerts in den ersten 30 Jahren Hausalter).

    In den USA sehen wir es ja gerade live und in farbe, daß Immo-Preise eben nicht immer steigen.

    Jeder baut hier in Deutschland sein eigenes Haus, in Kombination mit sinkender Kinderzahl bedeutet das natürlich Leerstand ! Und das zieht die Preise runter ! Doch darf man natürlich auch nicht die Zuwanderungen vergessen ... also die Einwohnerentwicklung insgesamt.

    Viele der jetzigen Hausabzahler werden nach Ablauf der Zinsbindung ihr Haus versteigern lassen müssen weil der Abtrag viel zu niedrig ist "ich zahle soviel Abtrag wie Du Miete" --> d.h. sie haben nach Ablauf der Bindung erst wenig der Schuld getilgt UND in 10 Jahren werden die Zinsen wesentlich höher sein (Hochzinsphase). Das wird das Aus für viele Eigentümer bedeuten und die Banken reiben sich die Hände.
  • @Sheron

    sorry, aber ich muss dich da in deiner aussage etwas berichtigen;

    eine solide finanzierung ist so aufgebaut, dass sie spätestens mit eintritt in den ruhestand getilgt ist. ab diesem zeitpunkt läuft die gegenrechnung, ohne das hier irgendwelche verkaufspreise zur disposition stehen. und wenn ich dann das haus verkaufen wollte habe ich einen entsprechenden materiellen gegenwert, während der mieter bitte was hat?

    weisst du mehr als ich - wie die zinslage in z.b. 10jahren aussieht, kann derzeit keiner beurteilen. die in der vergangheit aufgetretenen zinszyklen sind ja seit jahren nicht mehr eingetreten.

    was glaubst du denn, wenn du dir ein haus mietest, wofür du alles nebenkosten trägst; vom schornsteinfeger über die grundstückssteuer usw. werden alle kosten vom vermieter auf den mieter umgelegt.

    zudem kannst du als vermieter in der steuererklärung deine schuldzinsen u.a. (abzüglich der mieteinnahmen) steuermindernd absetzen.

    du siehst, so negativ ist es garnicht, eigentümer zu sein. gleich ob du die immobilie selbst bewohnst oder vermietest. und noch ein aspekt zum schluss:
    eigentum ist auch lebensqualität; in dem eigenen haus kann ich tun und lassen, was ich will und bin nicht auf hausverordnungen und ähnlichem angewiesen.

    gruss clk5
  • Ja, eine solide Finanzierung bekommt/macht leider nicht jeder.

    Klar habe ich als Mieter keinen Gegenwert, aber wie gesagt, wenn ich tot bin ist mir egal was weg ist - Miete oder Haus. Und wie gesagt, zu beerben habe ich niemand.

    Die Umlage der Kosten auf die Mieter ist mir bewußt, ich zahle, bin aber nicht verantwortlich. Und ich kann jederzeit recht schnell umziehen.

    Auch mit der Lebensqualität hast Du bei manchen Leuten sicher recht, doch ich habe noch keine Einschränkungen festgestellt, die mich ernsthaft stören würden. Manche Leute passen die Wände an die Möbel an und andere die Möbel an die Wände ... ich gehöre zur zweiten Gruppe. Ich wüßte eigentlich garnicht, inwiefern ich gegen Hausordnungen verstoßen könnte. Ich würde auch im Eigentum nachts nicht duschen und ultralaut Musik hören ... und dann kann man auch als Eigentümer mit Nachbarn Ärger bekommen.

    Ich meinte auch nicht, daß es negativ ist, Eigentümer zu sein; aber eben nur unter Deinen genannten Bedingungen - solide Finanzierung (da steckt eigentlich alles drin). Rechnen tut es sich aber nicht. Das hängt sicher von vielen Variablen ab, aber das ist mein Ergebnis. Ich sollte nicht verallgemeinern, sorry.

    Ich kann die Zinszukunft nicht voraus sehen, aber ich würde die Vermutung niedrig bleibender Zinsen niemals in eine solide Finanzierung mit aufnehmen. Doch so tief kommen viele Bankberater erst garnicht in ihren Gesprächen wenn man sich im Bekanntenkreis umhört. Die haben dann nur 10k Eigenanteil und zahlen 700 monatlich ab für 200k. Das Erwachen kommt später ...

    Hohe Schulden mit wenig Eigenkapital sind nichts für meine Nerven und explodierende Anzahl von Zwangsversteigerungen muß irgendwo herrühren. Die Leute haben das Gefühl für Geld verloren. Dabei kann man den bisher leicht gestiegenen Zinsen noch nicht einmal die Schuld geben. Was passiert denn erst wenn die auf 8% steigen? Ist das so unwahrscheinlich in den kommenden 10-20 Jahren?

    PS: Ich denke Steuerminderungen werden völlig überschätzt. Davon kann man keinen Hausbau abhängig machen, das kann nur das I-Tüpfelchen sein.

    gruß & gute Nacht
  • Ich kann dazu sagen:
    Ein bekannter von mir hat ein ferien auf mallorca direkt am meer!
    Der preis dafür ist fast unbetahlbar!
    Wenn das haus auch nur 1km weiter weg vom meer stehen würde könnte man es nur noch für den halben preis vermieten/verkaufen!
    Die lage ist sehr entscheident für den preis!

    MfG

    tv and me
  • immobilien als altersversorgung für die eigennutzung sind etwas sehr gutes.

    als geldanlage sind immobilien sicherlich nicht gut geeignet, dafür gibt es zu viele variablen die einen den kopf kosten können.

    hat einer nicht mal den potenziellen mieter im hinterkopf, der vielleicht die wohnung verwüstet und mietschulden hinterlässt, so dass man selbst dadurch alles verlieren kann?
    es gab doch mal eine zeit als die medien von den "mietnomaden" berichtet haben und so nur noch mehr leute auf diesen weg brachten!

    entweder ich habe ausreichend geldmittel um mir mindestens ein mehrfamilienhaus zu kaufen, wo meine investionionen und meine möglichen auseinandersetzungen mit den mietern relativiert werden, oder ich investiere anderweitig.

    haus nur als anlage, um mir später die miete zu sparen. vermögen das man bereits besitzt kann besser auf einer anderen art und weise vermehrt werden.