Spritkosten

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  • Fr3shy
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  • Und nicht zu vergessen, die Wirtschaft schwächelt, grade die in China.
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!
  • AnakinSky schrieb:

    Nehmt es mir bitte nicht übel, aber der Sprit ist einfach insgesamt viel zu billig.
    Auch wenn ich mir jetzt den Zorn von Henry und Anderen zuziehe, ich muss Anakin Recht geben
    und mich ihm anschließen, denn nur wenn Diesel und Benzin wieder auf das Niveau vor 2 Jahren
    steigt haben die Elektroautos eine Chance auf Akzeptanz.

    Nebenbei habe ich festgestellt, dass bei den meisten meiner Zeitgenossen das Sprit sparen
    aus der Mode gekommen ist. ;)
    Wozu braucht Gott ein Raumschiff - James T. Kirk

    Natürlich kann man ohne Hund Leben - es lohnt sich nur nicht. - Heinz Rühmann
  • Henry277 schrieb:

    Elektroautos haben dann eine Chance, wenn sie funktionieren und vergleichbare Reichweiten wie Benzin betriebene Fahrzeuge bieten. Nicht zu vergessen die Zeit die für das Laden draufgeht.
    Elektroautos "funktionieren" durchaus. Natürlich gibt es bei der Akkutechnologie noch viel zu leisten, aber schon jetzt sind mit der vorhandenen Technik Mild-Hybrid Konzepte realisierbar, die im Stadtverkehr (und dort ist durch das ständige Anfahren der Verbrauch am grössten) eine Halbierung des Verbrauchs möglich ist. Zu dem Rechweitenproblem sage ich nur Range-Extender: der Verbrennungsmotor läuft sehr sparsam als Stromerzeuger und lädt den Akku während der Fahrt.

    Das ist schon lange Stand der Technik - nur keiner will diese, solange es noch Sprit in grossen Mengen zu verheizen gibt und weder Produktionsketten (Autobauer) noch Vertriebsstruktur (Raffinerien + Tankstellen) irgendetwas investieren müssen, um (weiter) Gewinn zu generieren.
  • AnakinSky schrieb:

    Elektroautos "funktionieren" durchaus.
    Tun sie das? Nur mal als Beispiel. Ich wohne im Osten Deutschlands, also in einer Gegend, in der sehr viele Leute in Plattenbauten, oder größeren mehrgeschossigen Häusern leben. Wenn ich abends nach Hause komme, weiß ich nicht, ob ich vor der Tür einen Parkplatz finde, oder ob der 50 oder gar 100 Meter weit weg ist. Es gibt halt mehr Wohnungen und Autos als Parkplätze. Wie lade ich denn nun mein E-Auto auf wenn ich abends Heim komme? Schmeiß ich die Kabeltrommel aus dem Fenster? Und wenn wir dann alle E-Autos fahren, kann man dann vor lauter Kabelgewirr überhaupt noch die Straße benutzen?
    Du siehst also, E-Autos funktionieren überhaupt noch nicht.
    Klar kann man auch ein E-Auto fahren, aber dafür brauche ich in der Firma einen Firmenparkplatz mit Stromanschluss und ein Eigenheim, wo ich den Stromfresser bis an die Dose fahren kann. Allerdings sollte man dann nicht darüber nachdenken, woher der Ladestrom kommt, bzw. wie dieser erzeugt wird.
    Ach ja, noch eine kleine Geschichte, In der ADAC Zeitung, gab es vor einiger Zeit mal einen interessanten Test. Ich weiß nicht mehr 100%ig genau welche Strecke gefahren wurde, aber ich glaube es war München - Leipzig und wieder Retour. Es war jedenfalls die reinste Odyssee. Ladestellen funktionierten nicht, waren nicht kompatibel, oder gar nicht erst vorhanden (obwohl verzeichnet). Dann klappte es mit dem Bezahlen an der Ladestation nicht, mal sollte mit Karte bezahlt werden, dann wieder übers Telefon und die verlangten Preise fürs Laden waren auch jenseits von gut und böse. Ganz zu schweigen von den Ladezeiten .....
    Fazit, für den Stadtverkehr zu gebrauchen, aber wehe du willst weiter weg fahren ...... da bist du mit einem Mietesel schneller und zuverlässiger unterwegs.

    Funktionieren wird E-Mobilität erst dann, wenn die Fahrzeuge den Fahrstrom aus der Fahrbahn beziehen z.B. über Induktion und an jedem Abstellort die Akkus automatisch geladen werden. Dafür brauchen wir aber ein komplett neues Straßennetz .......... ich denke aber, vorher werden die Autos fliegen. ;)
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Henry277 ()

  • Das erste wäre meiner Ansicht nach auf einen Industriestandard zu einigen, der sinnvoll und praktikabel ist. Ich könnte mir vorstellen, dass wenn man sich auf einen Einheitsakku (Form, Kapazität, etc.) oder meinetwegen auf zwei, drei Einheitakkutypen (quasi: Normal, Diesel, Super) einigen könnte, die kein fester Bestandteil des Fahrzeugs sind, (so wie die Gasflasche am Wohnwagen). Dann könnte man an "Tankstellen" den Akku einfach tauschen - leer gegen voll. Die Aufladungen würden dann stationär erfolgen und man selbst könnte nach kurzem Aufenthalt einfach weiterfahren.

    Damit es weiter geht brauchst es gute Ideen und den Willen das Thema vorranzutreiben.
    Ich fürchte solange uns fossile Brennstoffe für die Mobilität weiter einfach zur Verfügung stehen wird sich da nicht viel ändern.
  • Abgesehen von der noch nicht vorhandenen Ladeinfrastruktur/Batterietauschstellen und den damit einhergehenden Normen, halte ich die reine Elektromobilität zur Zeit nicht für realisierbar. Die Gründe dafür haben ja auch Henry und Horst benannt. Eine andere Informationen halte ich zumindest als Gedanken für erwägenswert. Die Elektomobilität kostet (möglicherweise viele) Arbeitsplätze. Warum?

    E-Autos sind abgesehen von den Akkus sehr wartungsarm und hat wenig echte Verschleißteile. Ein Auto, das aus vier Elektromotoren, einem Fahrwerk nebst Karosse und einem Steuergerät besteht und ohne Probleme über 100 000 km ohne Inspektionen und Instandsetzung/Austausch läuft, macht die gesamte Branche der Zulieferer und Werkstätten arbeitslos. Ölwechsel? Fehlanzeige. Zünd- oder Glühkerzen? Abgasanlagen, Turbo und Kompressor? Die Industie muß sich neu erfinden, neue Wartungsprotokolle entwickeln, neue Schwachstellen einbauen, die als sicherheitsrelevantes Konstuktionsmerkmal getarnt werden, und zumindest werkstattseitig das Geld zur Existenzwahrung zu erwirtschaften.

    Für die Zulieferer sieht es aber wirklich düster aus. Außer Billy-Regale bauen, fällt mir da kurzfristig nichts ein. Deswegen in der Übergangszeit MildHybrid-Konzepte fördern, damit eine gesamte Industrie Zeit hat, sich vorzubereiten und neu aufzustellen, bzw. umzuschulen.
    Es war doch irgendwie klar, aber im Land der Dichter und Denker hat sich die Erkenntnis noch nicht festgesetzt, das wer nicht mit der Zeit geht, mit der Zeit geht und wenn ich mich so umschaue, wie es so am BER und anderen Projekten läuft, ist mein Optimismus leider gedämpft.

    Aber vielleicht sind es auch weisse Mäuse, die präventiv von der Autoindustrie ausgesetzt wurden, damit ich anfange mich über die schrecklichen sozialen Folgen der Elektromobilität zu sorgen. Man kann halt nicht beides haben, saubere Luft und Arbeitsplätze, Feinstaub und Pseudokrupp, aber dafür ein gesichertes Einkommen. Es ist halt alles nicht so einfach. Oder doch?