Erwarten wir, dass sich die Politik um alles kümmert?

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  • Carlos-X
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  • Erwarten wir, dass sich die Politik um alles kümmert?

    Aktuelles Thema, aber keineswegs ein Einzelfall: Der Dopingsumpf im Radsport wird endlich etwas trockengelegt(hier nicht das Thema). Angela Merkel sagte dazu was auch immer. Auf jeden Fall sagte sie etwas. Gestern schon hat die SPD eine einjährige Radsport-Pause im Fernsehen gefordert.

    Ich frage mich: Was geht die Politik der Radsport an? Und sitzen bei den öffentlich-rechtlichen nicht schon genug Parteienvertreter? Muss es sein, dass eine Bundestagsfraktion sich in die Programmgestaltung einmischt?

    Dasselbe Phänomen haben wir, wenn irgendwo ein Unglück geschieht, ein Kind vernachlässigt oder ein Eisbär verstoßen wird.

    Auch sonst hört man ständig, dass dies verboten, jenes unterstützt und folgendes geregelt werden muss.

    Erwarten von unseren Politikern wirklich, dass sie jedes Detail unseres Lebens regeln? Ich habe irgendwie das Gefühl, in anderen Ländern sind die Erwartungen an die Politiker anders.

    Brauchen wir Deutschen also den Politiker, der zu jedem Thema etwas sagt?
    Oder "belästigen" die Politiker uns ungefragt mit ihrer Meinung?
  • Politik hat die Befugnis, Gesetze zu machen. Doping ist eine Aufputschdroge. Drogen sind illegal. Somit ist es gerechtfertigt, dass die Politik Grenzen setzt und Gesetze bewahrt.
    Solange es Menschen gibt, die das Schlechte nur im Mitmenschen sehen und zugleich zu stolz sind die eigenen Schmutzflecken zu beseitigen, solange wird es wohl die Politik und ihr Einmischen geben.
    Dazu kommt die Tatsache, dass sich die politischen Aktivitäten gegenüber den letzten Jahrzehnten eigentlich nicht sonderlich verändert haben, nur die Tätigkeitsfelder der Medien sind ominöserweise stark gewachsen parallel zum aufstrebenden kompakten Informationsmenschen der möglichst viele Informationen auf dem Prasentierteller erwartet.
    Deshalb ist deine Sorge was die Politik angeht unbegründet und wurde nur durch eine allgegenwärtige Informationsflut verursacht.
    "Glück bedeutet nicht, das zu kriegen, was wir wollen, sondern das zu wollen, was wir kriegen."


  • Der Sport wird durch Verbände finanziert. Natürlich auch der Radsport.
    Und wer finanziert das ganze? Wir mit unseren Steuergeldern. Daher muß es ja jemand aus der Politik regeln wieviel jeder Verband an Geldern bekommt.#

    Und die feinen Herren "Volksvertreter" verlangen dafür natürlich auch einen gewissen Erfolg z.B. im Medallienspiegel auf Olympiaden oder beim Radsport ein Toursieg.

    Das im Radsport gedopt wird, wissen wir ja jetzt alle durch die Geständnisse des Team Telekom. Ja, außer einer. Der Ulrich ist sauber...:löl:
    90% aller Profiradrennfahrer sind asthmatiker. Asthmatiker dürfen cortisonhaltige Präperate nehmen, die ansonsten als illegaler Wirkstoff(also doping) deklariert ist.

    Durch Geld versaut man halt auch den Sport.

    mfg winter
  • ich persönlich erwarte nicht wirlich, daß bei uns alles durch gesetze oder ähnliche geregelt wird.

    Ich stimme im konkreten Fall eher Thing zu, daß die Medien der Ausschlag für die öffentliche Wahrnehmung des Politikerinteresses an aktuellen Themen sind.

    Ich denke eher, daß die Reporter von den Politikern Statements und Meinungen zu aktuellen Themen einfordern und diese dann veröffentlichen.
    Sie können ja schlecht Antworten ablehnen, weil die Politiker dann schnell von der Öffentlichkeit als uninteressiert abgestempelt werden.

    Das würde den Politikerimages ja einen knacks verpassen, die ja von berufswegen daran interessiert sein müssen ein 'Volksnahes Image' aufzubauen.

    Ehrlich gesagt finde ich diese Empörungswelle, die derzeit durch die Medien geistert, als sehr Schlagzeilenerhaschend'. Daß im Leistungssport im großen Stil gedopt wird, steht für mich schon lange fest und überrascht mich nicht wirklich.

    Wer beispielsweise denkt, daß ne Tour de France mit 3 Wochen und ca. 4000 km auf dem Rad ohne Leistungssteigerer/-Schmerzsenker möglich ist, der lebt hinter dem Mond.

    Wenn auf einmal Radfahrer sich dermaßen von einem Tag auf den anderen steigern können, erst fast vom sog. Besenwagen eingesammelt werden und tagsdrauf plötzlich etappensieger werden, und alles ganz 'natürlich' ist...

    Aber das gehört nicht in dieses Forum. nur so ne Zusatzmeinung von mir.
  • Ich würde sagen die politiker belästigen uns mit ihrer meinung!
    Sie wollen halt einfach immer die welt verbeesern, und wenn die staatstechnisch nichts zu tun haben, mischen die sich halt in alltägliche probleme ein!

    "Gute Zeiten machen unzufrieden"
  • Grundsätzlich sollte die Politik immer dann eingreifen, wenn ein Selbstreinigungsprozess nicht allein in Gange kommt. Das scheint mir beim Thema Doping klar der Fall zu sein!
  • die politik muß sich dann um eine sache kümmern wenn gesetze verletzt werden oder schäden für das allgemeinwohl zu befürchten sind.
    ich als einzelner kann mich um z.b. um einen dopingverstoss nur soweit kümmern indem ich ihn anzeige.
    ungesetzlich mach ihn die politik die wiederrum auch die strafen für solche dinge festlegen muss.
  • In der Regel kümmert sich die Justiz um Gesetzesverstöße und nicht die Politik.
    Genau so verhält es sich bei der Festlegung des Strafmaßes. Auch dort entscheidet die Justiz über die Höhe der Strafe und nicht die Politik.

    Die Politiker beschließen lediglich Gesetze, die Einhaltung dieser werden dann von Justiz und Polizei überwacht bzw. angewendet. Nur um ein paar passagen von dir richtigzustellen.
  • Ja sicher es ist die Aufgabe der Politik solche Probleme zu lösen, aber dennoch stört mich die "Ihr da Oben macht das schon" Haltung unseres Landes. Es wird immer verlangt das die Politik alles Probleme löst aber keiner möchte selbst dafür einen Finger krumm machen.
  • Meiner meinung nach werden solche dinge, das hört sich jetz böse an, von gewissen leuten inszeniert um der politik mehr macht zu geben.
    Bsp1: terroranschlag 11.septemeber, vorwand um talibanregime in afghanistan niederzustrecken
    bsp2: zufällig gestehen alle dopingsünder nacheinander- vorwand fürs anti doping gesetz.
    POLITIK manipuliert uns genauso wie die MEDIEN!!
  • komisch is das die politik immer du dann angreift wenn es öffentlich wird das solch ein "missbrauch" durchgeführt wurde. seien wir mal ehrlich, wenn immer mehr presse ein fall angeht, geht die politik dann auch drauf ein. also gebe ich da Se7ener vielleicht ein wenig recht.
    bei uns normalsterblichen wird das gleich ganz groß verurteilt, bei sportlern wird dies höchstens mit geldstrafe oder titelaberkennung bestraft. das geld vorher hat er aber schon verdient.
    alles scheiße
  • Ihr könnt euch das so vorstellen, je weniger Resitenz ein Organismus gegen äußere Einflüsse entwickelt, desto anfälliger wird dieses eben gegen Angriffe von außen.
    In diesem Fall sind die einzelnen Menschen oder Menschengruppen die Organismen und die einzig wirkliche Resitenz ist Heute Geld.
    Vor wenigen Jahren - besonders zwischen der Ullrich und Armstrong Ära - gehörte der Radsport zu den profitabelsten Kassenschlagern. Da nun plötzlich die Aufmerksamkeit und somit die Ausgabelust der Bevölkerung abnimmt, nimmt zugleich der Finanzschutz dieser Sportart ab - ein gefundenes Fressen für die Politik und die Medien.
    Seht das alles nicht zu ernst!:)
    "Glück bedeutet nicht, das zu kriegen, was wir wollen, sondern das zu wollen, was wir kriegen."


  • also ich gebe dem se7ener zumindest teilweise recht, also das der 11. september nur ein vorwand ist, darüber lässt sich nicht nur streiten das ist schlichtweg falsch. aber das mit dem doping-gesetz da geb ich ihm nen bisschen recht, also ich denke aber um mal aufs thema zu kommen das sich die politik zu sehr einmischt, denn es ist die aufgabe probleme zu lösen, und nicht jene zu schaffen, also müssen WIR mehr für uns tun, dann brauchen wir auch nicht erwarten das sich die politik kümmert.
  • Eine gewisse "Regulierungswut" halte ich in D´land aber auch für gegeben.

    Wir denken immer das alles durch den Staat vorgeschrieben, kontrolliert oder durchgesetzt werden muss...
  • Ich finde, dass es mit der staatlichen Regulierung teilweise wirklich zu weit geht und dass es auch okay wäre nicht alles staatlich zu regeln. Darunter leidet einfach auch die Freiheit und diese elende Bürokratie macht einfach auch viel kaputt.

    Gruß,
    Londo