Expressionismus Vortrag in Deutsch

  • Benötige Hilfe

  • Frido
  • 1649 Aufrufe 6 Antworten

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

  • Expressionismus Vortrag in Deutsch

    Hi @ all!

    Ich muss demnächst einen "kleinen" Vortrag in Deutsch über das Thema Expressionismus halten.
    Hat jemand vielleicht ein paar Informationen über das Thema für mich? :)
    Ich bin für alles offen. ;)

    greetz,

    Frido
    [FONT="Franklin Gothic Medium"][SIZE="1"]Was kommt nach dem Tod?!
    "Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man kriegt." (Forest Gump)[/SIZE][/FONT]
    [SIZE="2"]** Mein FS-B Blog **[/SIZE]
  • Hier mal ein Link zu einer englischsprachigen, ausführlichen Seite über Kunst (dort musst du 'Expressionism' anklicken):
    Mark Harden's Artchive: "Artchive"

    Ansonsten ein paar Auszüge aus Lernen & Wissen (Encarta 2007)


    Expressionismus (Kunst und Architektur)
    1 EINLEITUNG

    Expressionismus (Kunst und Architektur), (lateinisch expressio: Ausdruck), künstlerische Bewegung des frühen 20. Jahrhunderts, die in der bildenden Kunst, in der Literatur, in der Architektur, in den darstellenden Künsten und der Musik ihren Ausdruck fand. In der bildenden Kunst entstand sie als Reaktion auf die als erstarrt empfundenen Normen des Impressionismus, dem sie eine subjektive Steigerung des Ausdrucks entgegenzusetzen suchte. Ihre bevorzugten Darstellungsmittel sind radikale Vereinfachung, Verzerrungen in Form und Proportion, die Verwendung ungebrochener Farbtöne, die in grellen Kontrasten gegeneinander gesetzt werden, sowie eine allgemeine Neigung zum Plakativ-Überzeichneten.

    2 MALEREI, GRAPHIK UND PLASTIK

    Auch wenn der Begriff erstmals 1911 in Herwarth Waldens Zeitschrift Der Sturm auftaucht, finden sich expressive Momente bereits in früherer Kunst. Seit dem Mittelalter neigten Maler und Bildhauer dazu, durch das Überzeichnen von Figuren das spirituelle Moment der Darstellung zu betonen, wie auf den Tafelbildern des Isenheimer Altars von Matthias Grünewald oder in vielen Werken des spanischen Malers El Greco deutlich wird. Bereits im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert arbeiteten der niederländische Maler Vincent van Gogh, der Franzose Paul Gauguin und der Norweger Edvard Munch in expressiver Manier, indem sie die emotionalen Qualitäten der Farben im Sinn der Gesamtwirkung eines Werkes zu nutzen verstanden.

    Entscheidend für die Entwicklung des Expressionismus zu einer breiten Kunstströmung waren jedoch Veränderungen in der deutschen Kunstlandschaft, namentlich in Berlin. Der offizielle Kunstbetrieb war beherrscht von dem einflussreichen Porträtmaler Anton von Werner, der mit Unterstützung des kaiserlichen Hofes eine akademisch erstarrte nationale Malerei propagierte. Daneben gab es Künstler wie Max Liebermann und den Naturalisten Fritz von Uhde, später auch Käthe Kollwitz, die vom französischen Impressionismus und dem Naturalismus eines Gustave Courbet angeregt, soziale Themen in den Mittelpunkt ihrer Werke rückten. Nachdem man 1892 den norwegischen Maler Edvard Munch gebeten hatte, in Berlin auszustellen, die Ausstellung jedoch zu einem Skandal führte und nach zwei Tagen geschlossen wurde, spaltete sich der Berliner Verein Bildender Künstler auf. Max Liebermann gründete die Berliner Secession, der sich Maler wie Lovis Corinth und Max Slevogt anschlossen. In den Ausstellungen der Gruppe wurden Werke von Künstlern wie Ferdinand Hodler, Arnold Böcklin, Edvard Munch, Wilhelm Trübner, Max Slevogt, Lovis Corinth und Käthe Kollwitz gezeigt. Unmittelbar vor dem 1. Weltkrieg formierte sich darüber hinaus ein einflussreicher, aufgeschlossener Kreis von Sammlern, Kunsthändlern (darunter Paul Cassirer und Alfred Flechtheim in Berlin, die Galerien Goltz und Thannhauser in München) und Museumsleitern (Alfred Lichtwark in Hamburg, Hugo von Tschudi in Berlin bzw. München), die der neuen Bewegung ein öffentliches Forum zur Verfügung stellten und ihnen eine ökonomische Grundlage sicherten.

    Die wichtigste deutsche Expressionistenvereinigung war die von den Malern Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff 1905 in Dresden gegründete Gruppe Die Brücke. 1906 stießen Emil Nolde und Max Pechstein dazu, 1910 Otto Müller. Bis zu ihrer Auflösung 1913 war sie eine enge Gemeinschaft, die zusammen arbeitete und ausstellte. Treibende Kraft des Zusammenschlusses war Kirchner, der unter dem Einfluss von Edvard Munch und der zu dieser Zeit in Deutschland neu entdeckten afrikanischen Kunst den Weg zu einer neuen antiimpressionistischen Ikonographie ebnete. Zu den eindrucksvollsten und originellsten Leistungen der Brücke-Künstler gehören ihre graphischen Werke. Sie erfanden den Linolschnitt und entdeckten den Holzschnitt neu. Diese Techniken kamen der expressionistischen Ästhetik der Flächigkeit, der vereinfachten Formen und des spontanen Ausdrucks entgegen (siehe Druckgraphik und druckgraphisches Gestalten).

    Nachdem sich die Münchner Secession geweigert hatte, Werke der Expressionisten auszustellen, gründeten Wassily Kandinsky und Alexej von Jawlensky auf Initiative des neuen Direktors der Münchner Staatsgalerie, Hugo von Tschudi, 1909 die Neue Münchner Künstlervereinigung, zu deren Mitgliedern auch Gabriele Münter, Adolf Erbslöh und Marianne von Werefkin zählten. Die Ausstellungen der Gruppe, die durch Werke der französischen Fauvisten und Kubisten bereichert wurden (Pablo Picasso, Georges Braque, André Dérain, Georges Rouault u. a. stellten in München aus), zeigten eine Geschlossenheit, die später von der 1911 unter dem Ausstellungstitel Der Blaue Reiter gegründeten Gruppe nie wieder erreicht wurde. 1912 stellte Die Brücke mit der Münchner Gruppe Der Blaue Reiter ihre Bilder in Herwarth Waldens Galerie Der Sturm in Berlin aus. Dem Blauen Reiter gehörten u. a. die Maler Franz Marc, August Macke, der sich der Malerei Robert Delaunays verwandt fühlte, Heinrich Campendonk, der von alten Votivbildern beeinflusst war und sich mit der Volkskunst auseinander setzte, Paul Klee sowie die russischen Maler Alexej von Jawlensky und Wassily Kandinsky an, der, von der russischen Volkskunst beeinflusst, mit seiner Schülerin und Lebensgefährtin Gabriele Münter in Oberbayern arbeitete.

    Daneben gab es zahlreiche unabhängige Künstler, die sich den Expressionisten verbunden fühlten. Zu nennen sind neben Max Beckmann, Paula Modersohn-Becker, Ludwig Meidner oder Karl Hofer auch Alfred Kubin, der ein individuelles graphisches und literarisches Werk schuf, oder Christian Rohlfs, der lange dem Impressionismus verhaftet blieb, sowie der Zeichner, Bildhauer und Schriftsteller Ernst Barlach. Lyonel Feininger wurde später mit Kandinsky Lehrer für Malerei am Bauhaus. Eine eigenständige Ausprägung des Expressionismus in Österreich bildeten Künstler wie Egon Schiele und Oskar Kokoschka. In Frankreich nahmen die Fauvisten, aber auch Maler wie Georges Braque oder Pablo Picasso expressionistische Stilformen auf, wie Picassos Werk Guernica (1937, Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia, Madrid) zeigt (siehe moderne Kunst und Architektur).

    Als Gegenbewegung zum Expressionismus kann die sich nach dem 1. Weltkrieg formierende Neue Sachlichkeit verstanden werden, die vor allem von Otto Dix, George Grosz, Georg Schrimpf und Christian Schad vertreten wurde. Sie zeigte eine starke Tendenz zu politischem Engagement, Satire und Zynismus. Nicht nur formal, sondern auch in der Themenwahl unterschied sie sich vom Expressionismus. Wurde den Expressionisten ein Hang zur deutschen Romantik und zum Mystizismus vorgeworfen, so fanden die Maler der Neuen Sachlichkeit zu einem präzisen Realismus, der nüchtern und schonungslos die Wirklichkeit wie unter dem Mikroskop seziert.

    Expressionistische Tendenzen kamen auch international zur Wirkung, in Frankreich etwa im Werk Georges Rouaults und des gebürtigen Littauers Chaïm Soutine, in Belgien mit Constant Permeke, in den Vereinigten Staaten mit Max Weber. Dort fand die Bewegung nach dem 2. Weltkrieg mit dem Abstrakten Expressionismus, vertreten durch Maler wie Mark Rothko, Willem de Kooning, Franz Kline oder Jackson Pollock, die häufig den Malakt selbst thematisierten, auch eine ungegenständliche Ausprägung.

    Die expressionistische Bildhauerei hat ihre direkten Vorbilder in der plastischen Kunst der Naturvölker, insbesondere der afrikanischen Holzschnitzerei. Zu ihren herausragenden Vertretern zählen Ernst Barlach, Käthe Kollwitz und Wilhelm Lehmbruck.

    3 ARCHITEKTUR

    Auch in der Architektur gab es vereinzelt expressionistische Tendenzen, die versuchten, über die reine Funktion eines Gebäudes hinausgehend, den Eindruck einer frei geformten, expressiven Plastik zu verwirklichen. Zu den frühesten Beispielen gehören die Bauten von Hans Poelzig, wie sein tropfsteinhöhlenartig eingerichtetes Großes Schauspielhaus in Berlin von 1919 (nicht erhalten). Die expressionistischen Architekten bevorzugten zunächst die rundplastische Form, wie Erich Mendelsohn mit seinem Einsteinturm in Potsdam (1920) oder Hermann Finsterlin mit seinen Entwürfen eines organischen Kunstzentrums (1919). Bruno Taut trat mit theoretischen Entwürfen alpiner Glasarchitektur an die Öffentlichkeit, Rudolf Steiner errichtete anthroposophische Bauwerke (Goetheanum in Dornach, 1923-1928; siehe Anthroposophie). In den zwanziger Jahren machte sich eine größere Vorliebe für spitze Winkel und die Überbetonung der Vertikalen bemerkbar. Einen Höhepunkt dieser Entwicklung bildete Fritz Högers Chilehaus in Hamburg (1922/23), das, in Anlehnung an einen Schiffbug entworfen, auf die Backsteinarchitektur seiner norddeutschen Heimat zurückgriff. Ende der zwanziger Jahre gingen die expressionistischen Architekturströmungen im Internationalen Stil auf.




    Hier noch eine weitere Kurzdarstellung:

    Der Expressionismus ist eine europäische Kunstrichtung des ersten Viertels des 20. Jahrhunderts, dessen Anfänge im Deutschen Kaiserreich liegen. Die Künstler der "Brücke" (1905) und des "Blauen Reiter" (1911) sowie Maler wie Oskar Kokoschka, Emil Nolde, Paula Modersohn-Becker und Ludwig Meidner gehören zu den maßgeblichen Vertretern dieses neuen, vom offiziellen Kunstbetrieb wenig geachteten Stils. Erreichten die Impressionisten die Grenze der objektiven Realität, so versuchten die Expressionisten die irreale, phantastische Welt des Unterbewußten, der Träume und des Alogischen hinter den Phänomenen zu ergründen und darzustellen. Man überschritt die Grenzen des Wachseins, suchte nach verdrängten Gedanken und unterbewußten Gefühlen und bannte sie auf die Leinwand. "Die Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar", sagt Paul Klee. Der expressionistische Malstil zeichnet sich durch eine von subjektiven Gefühlsempfindungen dominierte starke Farbigkeit sowie einen zur Abstraktion und Vereinfachung tendierenden Hang zum Plakativen und perspektivisch Verzerrten aus.

    Obwohl es im engeren Sinne nie eine Bewegung der Expressionisten gegeben hat - der Name wurde zunächst von den "Berliner Secessionisten" auf die Maler der "Brücke" angewandt -, verlor der Expressionismus nach dem Ersten Weltkrieg nicht zuletzt durch den Tod von Franz Marc und August Macke an stilgebender Kraft. Die in den ersten Jahren des Krieges formierte Dada-Bewegung sowie das 1919 von Walter Gropius gegründete Bauhaus zogen mit ihren dem expressionistischen Kunstverständnis kritisch gegenüberstehenden Theorien die Aufmerksamkeit der Kunst-Avantgarde auf sich.


    Quelle:
    Expressionismus



    Natürlich kannst du auch noch bei Wikipedia nachschauen:
    Expressionismus - Wikipedia

    Dort gibt es eine ausführliche Übersicht der Künstler dieses Genres und weitere Links.



    Hier findest du ein fertiges, eher kurzes Referat:
    Expressionismus kunst referat



    Abschließend eine recht übersichtliche Darstellung des Expressionismus mit Bildbeispielen:
    Zum Expressionismus



    Ich hoffe, das reicht dir erst mal. ;)
  • Da hast du dir aber eine Arbeit gemacht, MusterMann!! :eek:
    Aber irgendwie konnte ich nichts über die Ziele und Absichten des Expressionismus in der Literatur, usw. finden ...
    Weißt du darüber vielleicht noch etwas? :)

    greetz,

    Frido
    [FONT="Franklin Gothic Medium"][SIZE="1"]Was kommt nach dem Tod?!
    "Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man kriegt." (Forest Gump)[/SIZE][/FONT]
    [SIZE="2"]** Mein FS-B Blog **[/SIZE]
  • Nun ja, vielleicht hättest du in deinem Startbeitrag schreiben sollen, dass es 'nur' um expressionistische Literatur geht ....


    Hier ein Wiki-Link:
    Expressionismus (Literatur - Wikipedia)
    Zumindest hast du dort eine Liste der express. Autoren und ein paar weiterführende Werke. Diese wirst du in gutsortierten Büchereien (größerer Städte) finden können.


    Ein paar weiterer literarische Infos zum Thema gibt es noch hier:
    Expressionismus

    oder hier:
    Kultur-Wissenschaft.de: Expressionismus


    Eine gute Zusammenfassung hier:
    Die Epoche des Expressionismus (1905-1925)
  • Genau :boing:, KAULICH
    wie konnte MusterMann das nur übersehen :D
    ich musste damals im Studium darüber sogar auf einer Exkursion einen Vortrag in Englisch tw. sogar in italienisch halten ;)

    Ich denke mal, derartige Kommentare sind off topic - meiner hier eigentlich auch schon ;) -
    denn mehr Hilfe als MusterMann hier gegeben hat,
    ist doch wohl kaum zu erwarten, gelle :)
  • muesli schrieb:

    denn mehr Hilfe als MusterMann hier gegeben hat,
    ist doch wohl kaum zu erwarten, gelle :)


    Riiischtig! Und darum kann hier auch zugemacht werden! ;)
    Vielen Dank nochmal an dich, MusterMann für deine sehr kompetente Hilfe!!

    greetz,

    Frido
    [FONT="Franklin Gothic Medium"][SIZE="1"]Was kommt nach dem Tod?!
    "Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man kriegt." (Forest Gump)[/SIZE][/FONT]
    [SIZE="2"]** Mein FS-B Blog **[/SIZE]