Die Welle rechtsextremer Gewalt in den 1990ern

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  • uran235
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  • Die Welle rechtsextremer Gewalt in den 1990ern

    Rechtsextremistische Jugendliche haben in den 1990er Jahren immer wieder Gewalttaten gegen Ausländer oder jüdische Einrichtungen verübt. Die Spur von Mord und Zerstörung führt quer durch Deutschland. Eine Dokumentation.

    Hoyerswerda, September 1991
    Im sächsischen Hoyerswerda eskalieren Angriffe auf Ausländerheime. Mit Molotow-Cocktails und Stahlkugeln attackieren Randalierer eine Asylunterkunft, in der 220 Asylbewerber aus 21 Ländern wohnen. Auch die Polizei wird angegriffen. Wegen Landfriedensbruch, Körperverletzung und Volksverhetzung erhalten mehrere Gewalttäter Strafen zwischen 15 und 18 Monaten.

    Hünxe, Oktober 1991
    Am ersten Jahrestag der Deutschen Einheit zünden drei Skinheads in Hünxe am Niederrhein mit einem Molotow-Cocktail ein Asylbewerberheim an. Zwei libanesische Mädchen erleiden schwerste Brandverletzungen. Die 18 und 19 Jahre alten Täter werden zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt.

    Rostock, August 1992
    Rostock wird zum Schauplatz brutaler ausländerfeindlicher Krawalle. Im Stadtteil Lichtenhagen greifen rund 400 Jugendlichen eine Asylbewerberunterkunft an. Fünf Nächte lang attackieren sie das Gebäude und stecken es am 24. August in Brand. Bilder von Beifall klatschenden Bürgern gehen um die Welt. Wie durch ein Wunder können sich alle Menschen im Haus, mehr als 100 Vietnamesen und ein Fernsehteam, retten. In rund 40 Prozessen werden die meist jugendlichen Straftäter verurteilt. Dabei bleibt es meist bei Jugendarrest oder Jugendstrafen. Drei Täter müssen ins Gefängnis.

    Mölln, November 1992
    Ein Brandanschlag setzt ein von Türken bewohntes Haus im schleswig-holsteinischen Mölln in Flammen. Drei Türkinnen, zwei Kinder und eine Frau, sterben. Hunderttausende beteiligen sich an Lichterketten gegen Ausländerhass. Einer der beiden Brandstifter erhält wegen dreifachen Mordes eine lebenslängliche Freiheitsstrafe, sein jugendlicher Komplize eine Haftstrafe von zehn Jahren.

    Solingen, Pfingsten 1993
    In Solingen sterben fünf türkische Frauen und Mädchen bei einem Brandanschlag in Solingen. Bürger gehen gegen Ausländerhass auf die Straße; Türken reagieren mit spontanen Aktionen, in deren Verlauf es zu massiver Gewaltanwendung kommt. Die vier Brandstifter werden zu zehn Jahren Jugendstrafe beziehungsweise zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt.

    Lübeck, März 1994
    In Lübeck wird die Synagoge mit Molotow-Cocktails in Brand gesetzt. Das Feuer wird frühzeitig entdeckt und gelöscht. Die Täter, vier junge Männer, werden zu mehrjährigen Haftstrafen wegen Brandstiftung beziehungsweise Beihilfe verurteilt.

    Düsseldorf, Juli 1996
    Mindestens drei rechtsgerichtete Jugendliche im Alter von 17 bis 20 Jahren werfen einen Brandsatz auf ein Aussiedlerheim. 23 Bewohner können sich durch die Fenster in Sicherheit bringen. Die drei Gewalttäter werden zu jeweils zu viereinhalb Jahren Jugendstrafe verurteilt.

    Schönbeck, April 1997
    Vier Männer im Alter von 17 bis 29 Jahren werfen drei Molotow-Cocktails auf ein von 80 Aussiedlern bewohntes Heim in Schönebeck (Sachsen-Anhalt). Das Feuer wird rechtzeitig gelöscht. Die Täter hatten nach eigenen Angaben vor dem Anschlag Hitlers Geburtstag gefeiert.

    Aichach, Mai 1998
    Im bayerischen Aichach schleudern vier junge Männer Molotow-Cocktails auf ein Asylbewerberheim, in dem sich mindestens 20 Menschen aufhalten. Verletzt wird niemand. Die Täter im Alter zwischen 17 und 24 Jahren werden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

    Erfurt, April 2000
    Rechtsradikale schleudern Brandsätze gegen die Synagoge. Die Fingerabdrücke eines Täters werden auf einem mit Heil Hitler unterzeichneten Bekennerschreiben gefunden. Die beiden Haupttäter werden zu mehrjährigen Jugendstrafen verurteilt.
    © stern.de

    Meine Meinung: Eine Schande !
  • was für eine diskussion willst du denn anregen? das erschließt sich mir nich ganz. weil ne wertung zu den ereignissen scheint mir überflüssig. also könntest du in deinem startpost bitte eine diskussion in gang bringen und deine eigene meinung dazu tun. wäre hilfreich.;)