Also ich versuch ma mit ner erweiterten Version die Diskussion hier anzuregen. Mich interessiert Eure Meinung zu dem Thema "Methoden oder Fachinhalte?". Wie Ihr ja alle wisst, ist unser deutsches Bildungssystem zum Beispiel im Vergleich zu Norwegen sehr veraltet, was unter anderem durch PISA belegt wurde. Ich will jetzt nicht auf die einzelnen Ergebnisse eingehen, weill ich sie grad auch nicht parat habe, sondern meine Frage erläutern.
Sollte man in Deutschland auf dem Weg zum Abitur mehr auf Methoden setzten oder lieber vor allem Fachinhalte vermitteln? Um ein (vielleicht zu einseitiges?) Beispiel zu nennen, das aber meine Frage erklärt. Was erscheint Euch sinnvoller: Wenn ihr zum Beispiel in Deutsch eine berühmte Passarge aus Goethes "Faust" (=den Fachinhalt) auswendig lernen sollt, ohne über den tieferen Sinn nachzudenken.
Oder wenn ihr die Aufgabe bekommt, Euch in einer Buchhandlung nach Goethes "Faust" zu erkundigen, die ersten Passagen ohne Lerndruck zu lesen und via Google weitere Information dazu einholen (=auf einem methodischem Weg lernen). Bis Ihr dann schließlich merkt, daß ihr ohne große Anstrengung Euch Wissen über den "Faust" angeeignet habt.
Also ich finde den methodischen Weg ohne zu großen Druck viel besser, weil ich der Meinung bin, daß auf diese Weise viel mehr in Gedächtnis hängen bleibt. Wenn ich nur an die vielen Klausuren denke, für die ich irgendwas lernen mußte, was ich nach spätestens einer Woche vergessen hatte... Aber vielleicht bin ich auch ein Bildungsromantiker, der an das Gute im Schüler glaubt?
Wie sind Eure Erfahrungen bzw. Meinung?
Grüße