Organspendeausweis

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  • Ich habe auch einen, ich respektiere auch diejenigen die nicht spenden wollen. Es muss jeder für sich entscheiden was er für richtig hält. Ich habe auch ein paar einschränkungen gemacht.
    Warum sollte ich nicht einen großteil meiner Organe für das Leben anderer Menschen zur verfügung stellen, mir ist es recht egal ob ich komplett eingeäschert werde oder ob da nun ein paar teile fehlen.
    Die Diskussion ob es nun sinnvoll ist seine organe zu spenden oder ob man auf die natur setzt werd ich nicht eingehen, wenn es keine veränderungen in medizinischer oder jeglicher hinsicht geben würde, dann würden wir wahrscheinlich immer noch mit Keulen durch die gegend laufen. Aber wie gesagt, ich respektiere auch die Entscheidung anderer Leute, was für Gründe es auch immer dafür gibt, hauptsache man hat sich überhaupt mal darüber gedanken gemacht.
  • ich finde allein die diskussion über so ein thema und auch andere möglichkeiten, wie man in einer gesellschaft anderen helfen kann bringt uns schon viel weiter, soll heißen :thumbup: für janine ;)

    ich selbst habe auch einen organspendeausweis ohne ausnahmen bestimmter organe. angesichts der tatsache, dass ein spenderorgan für sehr viele todkranke menschen die letzte rettung ist finde ich dieses system sehr sinnvoll und angebracht. ich habe mich im rahmen meiner regelmäßigen blutspende auch in eine datenbank für knochenmarkspender eintragen lassen (eine gute freundin von mir ist vor anderthalb jahren an leukämie gestorben und in solchen fällen wird einem erst gewahr wie nötig spender sind).

    allerdings finde ich, dass sollte spenden absolut auf freiwilliger basis geschehen sollten. selbst dass spenden standard würde und man sich explizit dagegen ausprechen muss, wenn mans nicht will halte ich für falsch und für einen gefährlichen eingriff in die menschenwürde (auch wenn man dann schon tot ist)

    in diesem sinne an alle die hier mitlesen. macht euch mal gedanken drüber, ob ihr spender werden wollt
  • Organspende ist aus meiner Sicht uneingeschränkt sinnvoll!

    Welche Organe ist mir dann ohnehin egal.

    Leider glauben Menschen immer "Mich erwischt's nicht" -> falsch gedacht.
  • Jeder sollte automatisch Organspender werden. Allerdings mit der Option widerufen zu können. Warum wird in diesem Land alles verkompliziert.
    Das könnte schon seit Jahren Fakt sein.
  • ich will nicht extra einen neuen thread auf machen, aber stimmt es das wenn man einen zettel in der geldbörse hat, auf dem steht, das man nicht oder das man spenden will, das dass dann wie ein thestament behandelt wird, und auch so beachtet wird?
    Alle Ups sind derzeit Offline. Wenn ich zeit habe reuppe ich sie
  • Ich habe einen Organspendeausweis und auch ich bin der Meinung, dass man eine Umkehrung einführen sollte. Viele sind nämlich nur zu faul, um das Ding auszufüllen und mit zu führen.
  • und wieder ein Fall, der zum Nachdenken anregt


    Das ist der Stoff, aus dem die Albträume sind: Der US-Amerikaner Zach Dunlap lag auf dem OP-Tisch und hörte, wie der Arzt zur Krankenschwester sagte: "Er ist gehirntot, wir werden ihm seine Organe entnehmen." Der 21-Jährige wäre am liebsten hochgesprungen, doch er konnte sich nicht bewegen. Nur seiner Cousine verdankt er, dass er heute noch am Leben ist.

    Bericht im Link
    Quelle
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    Wer sich gut im Verborgenen gehalten hat, hat gut gelebt
    [SIZE="1"]Meine BlackList[/SIZE]

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  • Auch ich bin für Organspende. Lasse die sterblichen Überreste sowieso verbrennen, das ist umweltfreundlicher (Grundwasser). Da kann man mir gerne alles was anderen hilft entnehmen.

    Viele Kranke müßten sich nicht so lange quälen, wenn jeder nach seinem Tod seine Organe spenden würde.

    Wer nicht spendet, sollte bei Eigenbedarf ans Ende der Warteliste gestellt werden. :guck:

    Gruß Buswusel :lego:
  • ich meine es ist ja super, wenn leute ihr organe spenden. erschreckend finde ich dann aber, dass die organe nicht immer untersucht werden wie neulich erst der fall des jungen, dessen nieren(?!?) von krebs befallen waren und das nicht bemerkt worden war und 2 weitere leute deswegen sterben mussten.

    ich könnte kein organspender sein, zumindest im moment nicht. der gedanke aufgeschnitten zu werden und halbauseinander genommen beerdigt zu werden erschrikt mich zu sehr. ich kann mich damit gerade nicht anfreunden. ich hatte aber schon mal einen organspendeausweis, ziemich lange sogar, aber gerade habe ich andere ansichten wie früher!
  • Ich finde wenn es Pflicht wäre, dann gäbe es nicht so viele die unsicher wären, ob man dann schon "vorzeitig" (auf Grund von Organmangel) die Organe entnehmen würde.
    So würde sich dann auch Nachfrage und Angebot ausgleichen.
  • :P Organspendeausweis finde ich klasse. So kann man im Zweifel vielleicht einem anderem Menschen helfen. Vielleich können auch wir selbst mal so eine Hilfe gebrauchen.

    LG stephan41:drum:
  • Organspende

    Hi all,

    Die Sache mit der Organspende ist von Staat zu Staat unterschiedlich gelöst:
    In Deutschland muß man zustimmen (Organspendeausweis).
    In Österreich gilt die Widerspruchsregelung: Wenn kein Widerspruch zu Lebzeiten (Notariatsakt), dann können Organe bei Hirntoten explantiert werden. Allerdings ist das gar nicht so häufig der Fall - meist sprechen Alter und schwerwiegende Erkrankungen gegen eine Explantation.

    Prinzipiell bin ich für die Organspende; selbst würde ich aber kein Herz- oder Herz-Lungentransplantat empfangen wollen; Niere eventuell.

    Also das Problem muß diffiziler diskutiert werden. Und Ja - die ganze Sache mit Organtransplantation ist europaweit ziemlich genau und rigide geregelt. Mißbrauch sollte in Europa nicht vorkommen.

    cu,
    neuron
  • Ich habe auch einen Organspendeausweis und ich finde es sehr sinnvoll.
    Wenn ich tot bin, was nützt es mir dann, meine Organe zu behalten, wenn es Menschen gibt, die darauf angewiesen sind, eine Organspende zu erhalten um weiterzuleben? Ich finde es gut, nur sollte es auch jedem selbst überlassen sein, wie er entscheidet, jedoch sollte jeder einen Organspendeausweis besitzen, auf dem man ja auch ankreuzen kann, dass einem keine Organe entnommen werden sollen. Ich finde, man sollte sich schon früh im Leben damit auseinandersetzen, denn man weiß nie, wann das Leben endet.
    Also mein Fazit: Organspendeausweis sollte eine Pflicht werden, ihn zu besitzen, was man jedoch ankreuzt ist ja jedem selbst überlassen.
    Grüßle
  • Hey Leute,
    hiermit will ich euch die Seite des "Empfängers" näher bringen.

    Ein guter Freund von mir, 11 Jahre alt, leidet wie ich an Mukoviszidose und liegt seit seinem Geburtstag, vor ein paar Wochen, im künstlichen Koma. Das soll ihn soweit stabilisieren, dass er eine Lungentransplantation überlebt. Er wartet schon seit einem Jahr auf eine neue Lunge und wenn er nicht bald eine bekommt wird er es nicht überleben.
    Auch ich werde irgendwann auf eine neue Lunge angewiesen sein(hoffe es dauert noch einige Jahre).

    Mich freut es sehr, wenn ich sehe wie viele hier für Organspende sind und doch gibt es noch viel zu wenig Leute, die darüber Bescheid wissen.

    mfg Joschi-89
  • recon schrieb:

    man sollte die bisherige zustimmungsregelung umgekehren, d.h. wer nicht ausdrücklich einer organspende widerspricht, ist automatisch im falle des falles organspender.

    entsprechende widerspruchserklärungen könnten auf dem führerschein oder krankenversicherungskarte gespeichert werden.

    löst evtl. einen größeren denkanstoss bei den bürgern aus, sich von vornherein mal mit diesem gedanken auseinanderzusetzen.................



    Dem möchte ich zustimmen und ich meine in Holland wird es auch so gehandhabt, macht auch für auch mehr Sinn.

    Ich habe einen Organspendeausweis.
    [SIZE="1"]Ich bin für klare Hierarchien. Gott hat ja auch nicht zu Moses gesagt: 'Hier Moses, ich hab da mal was aufgeschrieben, was mir nicht so gut gefällt. Falls du Lust hast, schau doch da mal drüber.' Nein, da hieß es: Zack, 10 Gebote! Und wer nicht pariert kommt in die Hölle. Bums, aus, Nikolaus.[/SIZE]
  • Hm also ich finde Organspende eine tolle Sache aber ich möchte mich später nicht wie ein altes Auto was seine Kilometer hinter sich hat ausgeschlachtet werden und der rest kommt weg.
    Ich spende 1 mal die Woche Blutplasma und alle sieben Wochen Vollblut und finde ich oki aber Organspendeausweis als Pflicht ...naja jeder sollte selber entscheiden können was aus einem geschieht aber vielleicht mehr Aufklärungsbedarf ist von nöten denn viele wissen oder denken an sowas gar nicht.
  • Glaubt ihr, dass man als Spender schneller für tod erklärt wird???

    Ich kann es mir schon vorstellen, weiß aber ehrlich gesagt nicht darüber bescheid. Dieser Bericht mit dem 21-Jährigen besätrkt mich aber bei der ganzen Sache.

    Habe mir aber auch noch nie Gedanken darüber gemacht, aber unbegründet ist diese "Angst" ja anscheinend auch nicht.
  • @jaetztja: Das halte ich für ausgeschlossen, dass man schneller für tot erklärt wird, nur weil man einen Spenderausweis hat. Außerdem müssen den Gehirntod 2 Ärzte unabhängig voneinander feststellen, und die werden sich mit Sicherheit nicht erst die Papiere des Patienten vorlegen lassen.

    Ansonsten bin ich voll und ganz für die Widerspruchs-Regelung. Warum ist das bei uns nicht einfach so möglich wie in anderen Ländern?

    Ich habe auch einen Spenderausweis (uneingeschränkt), finde nur das Format ziemlich unpraktisch. Der Ausweis sollte die Scheckkartengröße haben, dann könnte man ihn leichter bei seinen anderen Karten mitführen, und dort würde auch im Ernstfall dann wahrscheinlich zuerst gesucht. Leider ist der Ausweis etwas größer, so dass man immer überlegen muss, wo man ihn am besten mitführt.
  • rempo schrieb:

    @jaetztja: Das halte ich für ausgeschlossen, dass man schneller für tot erklärt wird, nur weil man einen Spenderausweis hat. Außerdem müssen den Gehirntod 2 Ärzte unabhängig voneinander feststellen, und die werden sich mit Sicherheit nicht erst die Papiere des Patienten vorlegen lassen.


    Danke für die Info. Das wusste ich gar nicht, aber deshalb habe ich ja auch gefragt.

    Unter den Umständen finde ich es auch ok, wenn jeder vom Gesetz aus erstmal Spender ist. Wenn jemand unter keinen Umständen will, sei es aus religiösen Gründen oder aus welchen auch immer, muss man halt einen "Nichtspenderausweis" haben.

    Tolles Wort habe ich da erfunden :tata: