Fachinformatiker ohne Physik möglich ?

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  • schmecky5
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  • Wenn du die allgemeine Hochschulreife erwirbst (nicht-fachgebundenes Abitur), dann kannst du ALLES studieren. Es gibt zwar in einzelnen Fachbereichen Zulassungsvoraussetzungen, aber mit dem normalen Abitur kannst du schon Informatik studieren.

    Wenn du allerdings eine gewerbliche Berufsausbildung meinst, also den IHK Ausbildungsberuf Fachinformatiker, dann ist Physik bis Klasse 11 voll ausreichend, denn ein Realschüler hat schließlich auch nicht mehr Physik gehabt als du. :D

    Ich empfehle dir folgende Wikipedia-Lektüre dazu:
    Fachinformatiker - Wikipedia


    Es gibt zwei Hauptfachrichtungen:
    - Anwendungsentwickler --> Programmierung
    - Systemintegrator --> Hard- und Softwareprojektierung, - Installation, -Wartung & Service etc.

    Je nachdem, bei welchem Betrieb man lernt bzw. später arbeitet, sind technische Kenntnisse sicher von Vorteil. Aber die Schulphysik in Klasse 12 + 13 ist keine besonders wichtige Voraussetzung dafür. Als Abiturient hast du sogar von vorneherein die Chance auf Lehrzeitverkürzung! ;)
  • hi,

    also ein tipp von mir: ich studiere im 3. semster technische informatik und habe physik (bis zum Abitur gehabt) bisher immer gehasst (dafür mathe geliebt, obwohl sich das leicht widersprüchlich anhört)... im nachhinein ist physik (von den klausuren zumindest) nie wirklich schwer gewesen.

    Deshalb würde ich sagen: Wenn du mathematisch fit bist und dich in manche Gebiete, auch die, die nicht unbedingt mega interessant sind, schnell reinarbeiten kannst, würde ich sagen, dass du dir um physik keine Gedanken machen musst.

    trotz alldem informiere dich vorher, wie die anderen schon geschrieben haben, genau über den ausbildungsberuf. ich würde keine ausbildung/studium anfangen, wenn ich mir vorher nicht 100%ig sicher wäre, dass das ganze auch passt.
  • Ich glaub du überschätzt den Fachinformatiker etwas. Ich bin derzeit selber Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung im 3. Ausbildungsjahr.

    Physik brauchst du da keine. Das bissl Elektrotechnik wird kein Problem sein. Ansonsten hast du auch mit Physik nichts am Hut, eher Mathematik aber auch nicht im großen Stil.

    Ich würde lieber Informatik stduieren, als den billigen Fachinformatiker machen. Ich habe selbst vor nach der Ausbildung noch Informatik zu studieren.
    "Ich spitt' zu gefährlich, um anderen Rappern Hoffnung zu geben, es geht, ich fing an ohne Talent und Plan und mittlerweile kennt jeder in Deutschland mein Namen!
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  • Öhm, ein Informatik-Studium hat mit dem Ausbildungsberuf Fachinformatiker recht herzlich wenig zu tun. Das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge - ihr vergleicht Äpfel mit Birnen bzw. Theorie mit Praxis. Während man sich im Studium (von angewandter/praktischer Informatik mal abgesehen) meist nur mit theoretischen Problemen befasst, beschäftigt sich der Fachinformatiker ausschließlich mit angewandter/praktischer Informatik. Kann man zum Beispiel auch im Wikipedia-Artikel sehr schön nachlesen - die einzelnen Felder, mit der sich die Informatik beschäftigt, sind sehr gut beschrieben. BTW beachte man das Zitat von Edsger Wybe Dijkstra. Daher verbitte ich mir solche Aussagen wie "billiger Fachinformatiker", denn das Einsatzgebiet eines Informatikers ist in der Regel ein ganz anderes wie das eines Fachinformatikers. Ein Informatiker muss sich nicht unbedingt mit Computern oder Programmiersprachen auskennen. Nur überschneiden sich beide Berufe ziemlich oft und das ist wohl der Grund, warum viele denken, dass ein Informatiker mit einem Programmierer/Fachinformatiker gleichzusetzen ist bzw. der Informatiker wegen seines Studiums automatisch qualifizierter ist. Das ist allerdings nicht der Fall und ich habe es schon ein paar mal erlebt, das ein Fachinformatiker einen Informatiker in die Ecke programmiert hat, weil er einfach mehr Praxiserfahrung hatte. Allerdings heißt das nicht, dass das Studium völlig wertlos ist. Nur sollte man bedenken, dass es im Prinzip nur was bei den Personalchefs bringt, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben und im Irrglauben leben, ein Informatiker sei lohnenswerter als ein Fachinformatiker. Studieren bringt vor allem dann etwas, wenn man einen Beruf anstrebt, der das Studium auch richtig nutzt: beispielsweise die Entwicklung von Hardware (technische Informatik). Wenn du einfach nur Programmierer werden willst, lohnt sich das Studium nicht unbedingt. Wie auch immer, die Berufsausbildung ist keine Endstation und man kann sich nach der Ausbildung problemlos über die IHK weiterbilden (mit weiteren Prüfungen). Ich glaube, der Titel nach Fachinformatiker lautet "Softwareingenieur" - hört sich doch gleich viel professioneller an. Und selbst davon gibt es noch zwei oder drei Steigerungs- bzw. Weiterbildungsformen. Einfach mal bei der örtlichen IHK nachfragen, wenn Interesse besteht. Um auf deine Frage zurückzukommen: Nein, Physik wird beim Ausbildungsberuf Fachinformatiker gar nicht benötigt. Wichtig sind technisches Verständnis sowie die Bereitschaft, sich Wissen ständig selbst anzueignen. Denn die schulische Ausbildung ist zuweilen grottig und lässt sich meist gar nicht oder nur schlecht mit den Aktivitäten im Betrieb vereinen...
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    [SIZE="1"]Hildegard Knef (1925-2002), dt. Schauspielerin, Chansonsängerin und Autorin [/SIZE]
  • Hallo,
    also ich bin Fachinformatiker mit der Fachrichtung Systemintegration. Hab die Ausbildung im Jahre 2000 begonnen und war 2003 damit fertig.
    Also: es ist nicht schlimm wenn du Physik abgewählt hast. Es wird dir alles in der Berufsschule beigebracht. Soweit es bei den Lehrern möglich ist.
    Trotzdem wäre es von Vorteil wenn du technisches Verständnis hättest. Das ist sehr von vorteil.
    Gruß
    Daywalker
  • Ich möchte Informatik an der FH/HS studieren, jedoch bringt dir das meiste während der Ausbildung im Studium kaum was, weil man in der Ausbildung bspw. überhaupt keine Mathematik hat.
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  • Wie gesagt, der Fachinformatiker hat mit dem Informatiker oder besser mit dem Studium nichts zu tun. Von daher ist das nicht weiter verwunderlich. Viele gehen ja nur studieren, um eine bessere Qualifikation und damit ein besseres Gehalt zu bekommen. Und solange sich der Irrglaube Fachinformatiker gleich kleiner Informatiker hält, wird sich das leider auch nie ändern. Aber das sich die IT-Ausbildung in Deutschland noch in der Steinzeit befindet, ist ja kein Geheimnis mehr. Wer Informatik studieren möchte, sollte sich zumindest den Mathematik-Stoff der 11-13 Klasse (Gymnasium) zu Gemüte führen. Denn davon wird man im Studium wahrscheinlich mehr sehen, als von der Arbeit eines Fachinformatikers ;) Außerdem sollte man sich klar sein, dass das Studium nicht unbedingt einfach wird. Das Informatik-Studium gehört zu den Studiengängen mit den meisten Abbrechern. Ich persönlich würde an eurer Stelle versuchen, einen Ausbildungsplatz zu bekommen und dann einfach mal nach der Ausbildung schauen, ob euch der Job immer noch Spaß macht und ob ihr auch genug Kohle bekommt. Ein Fachinformatiker sollte nach der Ausbildung locker über 2.000 Euro bekommen. Leider sieht die Realität oft anders aus und die Leute verkaufen sich unter wert. Aber studieren könnt ihr dann immer noch, die FHs und Unis laufen ja nicht weg. Vielleicht erhaltet ihr durch die Ausbildung auch einen gut bezahlten Nebenjob in der gleichen Firma, um das Studium zu finanzieren. In meiner Firma zum Beispiel wird das zum Teil auch so gemacht. Dadurch bleibt man am Ball und erhält zusätzlich noch wertvolle Berufserfahrung...
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