Türkische Schulen in Deutschland

  • Diskussion

  • Bandalro207
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  • birgit schrieb:

    ... weil Sie es sonst nicht verstehen, was man ihnen sagt. ich finde es schon traurig, immmerhin ist die Familie schon dreißig Jahre hier in Deutschland.
    ...



    Genau das ist das Problem! Jeder Einwanderer, der dauerhaft in einen anderen Staat migriert, wird nur Erfolg haben, wenn er sich die SPRACHE des neuen Landes zu eigen macht. Da wären Schulen, in denen muttersprachlich unterrichtet wird, wirklich das absolut Falsche. Wenn diese Schulen, wie bei der aktuellen Diskussion, gar vom türkischen Staat oder ihm assoziierten Organisation finanziert werden würden, wäre immer ein ungutes Gefühl vorhanden, was den Kindern nun beigebracht wird und was nicht! Gerade Tayip Erdogan, ein überzeugter Fundamental-Moslem und Nationalist, traue ich hier nicht über den Weg!

    Wir brauchen in Deutschland nicht den separaten Staat im Staat, gibt es doch schon selbsternannte muslimische Scharia-Richter in Deutschland, deren Urteilen sich nicht wenige Moslems unterwerfen.

    Mag mir hier einer von den Befürwortern (flächendeckender) türkischsprachiger Schulen in unserem Land mal erläutern, ob andere Staaten solche Parallelgesellschaften in ihrem Hoheitsbereich dulden würden? Die Tolerierung des Islam bei uns als Religionsrichtung ist eine vertretbare Sache, die damit verknüpften Gesellschafts-, Moral- und Wertvorstellungen sind jedoch nicht die meinigen. Man nehme nur das Kopftuch bzw. die Verhüllung für Mädchen und Frauen! Ist es nicht schlimm, dass hier die Frau rein auf das Sexuelle reduziert wird und sie für mögliche triebhafte Gedanken des Mannes so unter Zwang gestellt wird? Man kann türkischsprachige Schulen à la Erdogan nicht von solchen Mutmaßungen trennen, gerade bei seinen Äußerungen hinsichtlich Behauptung des Türken und seiner Nationalität im Ausland.


    //EDIT:

    RamsesV schrieb:

    ...
    Es geht weder um Integration (im eigentlichen Sinn) noch um Grundsatzdiskussionen.
    .. es geht nämlich nicht darum den "Ausländern" das Recht auf Intergration wegzunehmen, sondern darum türkische Schule auf Kosten des Bürger in Deutschland zu bauen. Diese Schulen würden allerdings nicht die Ausgrenzung fördern, sonder eher ein Hilfsprojekt im eigenen Land sein.
    ...



    Da irrst du dich gleich zweimal! ;)
    Dies ist eine Grundsatzdiskussion, da es um ein wichtiges Thema geht: die Integration!
    In dem zitierten Artikel im Startbeitrag geht es nicht um die Frage, wer diese Schulen finanziert, sondern ob unsere Regierung und das Volk Schulen dieser Art überhaupt will! Erdogan würde doch auf Kosten seines Staates die Lehrer entsenden! Es geht (mir) dabei nicht um einzelne türkisch- oder türkisch-deutschsprachige Schulen, sondern um eine flächendeckende Installation. Wieso sollte dies ein sinnvolles 'Hilfsprojekt' sein? Dies kann man auch nicht mit deutschsprachigen Schulen in anderen Ländern vergleichen, da diese ganz anderen Zwecken dienen und der jeweils einheimischen Bevölkerung offen stehen.
  • MusterMann schrieb:

    Da irrst du dich gleich zweimal! ;)
    Dies ist eine Grundsatzdiskussion, da es um ein wichtiges Thema geht: die Integration!
    (...) Es geht (mir) dabei nicht um einzelne türkisch- oder türkisch-deutschsprachige Schulen, sondern um eine flächendeckende Installation. Wieso sollte dies ein sinnvolles 'Hilfsprojekt' sein? (...)


    :D

    Sollte ich "sinnvoll" geschreiben haben(zufaul zum nachschaun, dann streich das Wort. Sollte wertfrei sein ;)

    Also für mich stellt sich das Thema so dar: es geht um ganz explizit türkische Schulen in Deutschland. Nicht darum, ob sich "Ausländer" integrieren können / dürfen / wollen. Ich fände ein Ausweitung auf diese Frage nämlich zu weitreichend, als dass sie für das Thema tragbar wäre :)

    Ihr dürft natürlich eure Gedanke zum Thema "Integration" einfließen lassen, aber nicht Integration zum Thema machen.

    Bussi
    RamsesV
    (nein, ich hab nichts getrunken :P)
  • RamsesV schrieb:

    ... Nicht darum, ob sich "Ausländer" integrieren können / dürfen / wollen. Ich fände ein Ausweitung auf diese Frage nämlich zu weitreichend, als dass sie für das Thema tragbar wäre :)
    ...



    Na ja, aber die Integration oder Nicht-Integration ist doch das Thema, hinter dem sich die gewollte Einführung türkischsprachiger Schulen durch Erdogan bewegt. Der türk. Ministerpräsdient sähe es gar zu gerne, wenn die über 3 Mio. türkischstämmiger Landsleute von ihm, die in Deutschland leben, sich dauerhaft als Bürger der Türkei sähen und es auch bleiben, selbst die hier Geborenen. Er redet völlig wesensfremd von Assimilation, während es lediglich um Integration geht.

    Diejenigen türkischen Mitbürger hier, die das begriffen haben, schauen auf eine gute Schulbildung ihrer Kinder und dazu gehört die einwandfreie Beherrschung der deutschen Sprache. Dies führt, wie uich an mir selbst sehe, zu einem viel besseren Miteinander und Verständnis für den Anderen.

    Türkischsprachige Schulen bewirken jedoch das krasse Gegenteil - noch mehr Ausgrenzung gegenseitig.

    Du siehst, RamsesV, du kannst das eine Thema nicht isoliert betrachten, da es lediglich EIN Aspekt der Gesamtdiskussion ist, die um Integration geht. Lediglich einige Beiträge mancher Member hier, die sinnfrei und ohne Argumente posten und den Versuch, andere Poster in die ultrarechte Ecke zu stellen, gehören wirklich nicht in diese Diskussion.
  • Sorry RamsesV,ich muß ganz kurz vom Thema abweichen...

    MusterMann schrieb:

    (...)Man nehme nur das Kopftuch bzw. die Verhüllung für Mädchen und Frauen! Ist es nicht schlimm, dass hier die Frau rein auf das Sexuelle reduziert wird und sie für mögliche triebhafte Gedanken des Mannes so unter Zwang gestellt wird?(...)


    Das sagt gerade einer,der einem Ehemann empfiehlt sich seine Befriedigung bei einer Prostituierte holen soll.

    Post#47meine-frau-will-nicht-mehr-ich-sehr-aktiv-286973-2.html

    Außerdem ,träumst du von Erdogan,das du ihn immer wieder als Radikalen Islamisten ansprichst?? Meinst du auch das die Türken in der Türkei alle hinter ihm stehen??
    Ca. 4 Mio Leben hier und gerademal 16 Tausend kamen nach Köln Arena,daran sieht man doch schon,das nicht alle Türken seiner Meinung sind.

    Und über das Kopftuch solltest du dich mal besser informieren,bevor du hier versteckte Hass Parolen losläßt.

    In einem bemerkenswerten Urteil erklärte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte diese Kleiderordnung an Unis für zulässig, um Vorstöße religiöser Fundamentalisten abzuwehren.

    Quelle:h**p://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,306346,00.html

    Was meinst du , warum Erdogan seine Tochter in USA Studieren läßt ?? Du solltest dich mal besser Informieren,denn in der Türkei ist Kopftuch verbot und wenn du einen Fantomfreund hast,der die Türkische Sprache beherrscht, dann geh mal mit ihm ab und an mal auf die Türkischen Seiten z.b. w*w.mynet.com.

    Ich zu meinem Teil,bin echt froh, *zensiert* und kann stolz sein,das ich ein Deutscher bin und mit jedem Ausländer klar komme.
    Sicher gibt es schwarze scharfe darunter,aber sie gibt es auch bei uns,mein Vorteil zu dir ist,das ich sie nicht alle in gleichen Topf schmeiße.;)

    //edit by RamsesV: Beleidigung gelöscht
  • Außerdem ,träumst du von Erdogan,das du ihn immer wieder als Radikalen Islamisten ansprichst?? Meinst du auch das die Türken in der Türkei alle hinter ihm stehen??

    Du schreibst, dass Erdogan kein Radikaler ist und begründest das damit, dass nicht alle Türken hinter ihn stehen?
    Die islamisierung von Europa ist nun mal ein offensichtiliches Zeil von ihm. Und wer das Kopftuchverbot aufhebt und seine Frau/Kinder zwingt Kopftücher zu tragen, ist find' ich schon ein bisschen zu radikal.

    Ca. 4 Mio Leben hier und gerademal 16 Tausend kamen nach Köln Arena,daran sieht man doch schon,das nicht alle Türken seiner Meinung sind.


    Super Argument :)

    Und über das Kopftuch solltest du dich mal besser informieren,bevor du hier versteckte Hass Parolen losläßt.

    Das Kopftuch ist ein Zeichen der Unterdrückung der Frau in der islamischen Welt.

    denn in der Türkei ist Kopftuch verbot

    Achso. Kommt mir so vor, als ob das letztlich aufgehoben worden wäre.

    resnu schrieb:

    und kann stolz sein,das ich ein Deutscher bin

    Dein Deutsch hört sich aber nicht so an...
  • Bitte werdet nicht immer persönlich. Wenn ihr nicht Diskutieren könnt, dann lasst es doch. Egal ob stolzer Deutscher oder nicht :rolleyes:

    @ Mustermann: Ich will nur nicht, dass zu viel Themen das eigentliche Thema zudecken. Im Grunde hätten wir hier noch viel mehr zusammenhänge, allerdings sollten wir die Integration nicht zu sehr in den Vorder- (und Forder-) Grund stellen ;)

    Und: Ja, in der Türkei herrst Kopftuchverbot. Doch soweit ich weiß will die Erdogan-Regierung dieses Verbot aufheben.
    Ursprünglich war das Kopftuch als Schutz für die Frau eingeführt worden, da es zu Zeiten Mohammeds viele sexuelle Übergriffe gab. Mit der Verschleierung wollte man die Frauen aus der "Schuss"-Linie bringen.
    Über die Sinnhaftigkeit und die Aktualität im 21. Jhdt. brauchen wir dennoch nicht zu diskutieren. ;)

    Lg
    RamsesV
  • @ inco

    ja ich kann ja jetzt nicht hier alle Sitten und Gebräuche von uns deutschen hier reinschreiben..ist ja auch nicht wichtig im Bezug auf das EIGENTLICHE THEMA...

    aber diese Geschichte(NAzi,Zeit,1-2Weltkrieg) hat uns ja heute zudem gemacht was wir sind..mehr oder weniger
    und wir sollten doch am besten wissen das Rechtsradikale in unserem Land nichts mehr zu suchen haben, weder auf der Straße,Schule oder erst recht nicht in der Politik (siehe NPD)
    ich bin der gleichen Meinung wie Hero
    Integration ja, aber keine türkishen Schulen, sonst kann ja jeder x-beliebige ankommen und ne Schule verlangen..
    Weil wenn wir die Türken auf eigene Schulen schieben würden wäre das ja der erste Schritt GEGEN eine Integration von Imigranten

    EDIT:
    genau Ramses deine Worte in Gottes Mund ^^
  • Dass Deutsche-Türkische Schulen ein Erfolg werden ist jetzt schon abzusehen. Bestes Beispiel sind hierfür die vielen Deutsch/Italienischen, Deutsch/Griechischen Schulen usw.

    Diese gibt es schon seit Jahrzehnten und man kann beim Groß der Migranten sagen, dass sie sich hier "erfolgreich integriert haben.

    Bei türkisch/deutschen Schulen wird es wohl kaum anders sein, ich würde mein Kind jedenfalls gerne auf solch eine interkulturelle Schule schicken. Gut also, dass es solch deutsch/türkische Schulen gibt und auch noch viele in den nächsten Jahren dazukommen werden.

    p.s Ausländer sollten jetzt Lehrer werden. Die haben hervorragende Einstellungschancen auf Grund ihrer vielen Vorteile.
  • Und die Sprachen wären, außer türkisch, welches man auch problemlos zu Hause lernen kann und als normaler Mensche höchstwahrscheinlich sowieso nie braucht.

    incognitous schrieb:

    Bestes Beispiel sind hierfür die vielen Deutsch/Italienischen, Deutsch/Griechischen Schulen usw.

    Diese gibt es schon seit Jahrzehnten und man kann beim Groß der Migranten sagen, dass sie sich hier "erfolgreich integriert haben.


    vlt. mit rein italienischen/grichischen Privatschulen verglichen.

    Und warum soll es sie den bitte daran hindern sich zu Integrieren, wenn sie auf ne deutsche Schule gehen.
  • incognitous schrieb:

    Dass Deutsche-Türkische Schulen ein Erfolg werden ist jetzt schon abzusehen. Bestes Beispiel sind hierfür die vielen Deutsch/Italienischen, Deutsch/Griechischen Schulen usw.

    Diese gibt es schon seit Jahrzehnten und man kann beim Groß der Migranten sagen, dass sie sich hier "erfolgreich integriert haben.
    ...


    Bilinguale Schulen sind etwas Anderes und keineswegs eine falsche Richtung. Allerdings gibt es keine flächendeckenden Schulen und sie sind sicher nicht für eine Integration beim Groß der Migranten verantwortlich.

    Weshalb sollten denn Abkömmlinge der dritten, vierten oder x-ten Generation von Migranten, die allesamt hier geboren wurden, immer noch das Heimatland der Vorfahren als ihr eigenes ansehen? Mann kann kulturelle und religiöse Traditionen auch in entsprechenden Vereinen und Organisationen oder in religiösen Gemeinschaften pflegen - kein Thema.

    Wer aber nach Jahrzehnten des Aufenthalts in einem einstmals fremden Land die dortige Sprache immer noch nicht beherrscht, an teils archaischen Gesellschafts- und Rechtsvorstellungen festhält und sich weigert, die Lebensverhältnisse dort zu akzeptieren, dem ist ganz sicher nicht mit (rein) muttersprachlichen Schulen geholfen!




    resnu schrieb:

    ...

    Das sagt gerade einer,der einem Ehemann empfiehlt sich seine Befriedigung bei einer Prostituierte holen soll.
    ...



    Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun? Du tickst echt nicht richtig!
    Wer , wie du, nicht in der Lage ist, zu lesen und zu verstehen und nur noch Beleidigungen und Plattheiten vom Stapel lässt, den kann man nicht mehr ernst nehmen.

    resnu schrieb:

    ...
    Außerdem ,träumst du von Erdogan,das du ihn immer wieder als Radikalen Islamisten ansprichst?? Meinst du auch das die Türken in der Türkei alle hinter ihm stehen??
    ...


    Nur mal so für dich Unwissenden:
    Erdogans islamische Laufbahn:
    u. A.:
    - Mitglied bei Milli Görüs bereits mit 15 Jahren.
    - Mitglied in der radikalen islamistischen Organisation Akıncılar Derneği
    - vertrat in den diversen politischen Parteien stets eine islamisch-ultrakonservativ-nationalistische Haltung. Dagegen sind NPD-Politiker bei uns Waisenknaben!

    Die Partei von Recep Tayyip Erdogan, die AKP, konnte bei den letzten Parlamentswahlen im September 2007 in 67 der 81 Provinzen die Mehrheit erlangen. Die AKP erreichte bei der Wahl 46,6 Prozent der Stimmen und damit die absolute Mehrheit. Mit 341 Abgeordneten im 549 Sitze zählenden Parlament kann die Partei auch künftig allein regieren.
    (Quelle: Wikipedia).

    Die AKP wollte schon 2004 den Ehebruch als Straftat ins Gesetz aufnehmen, hat jüngst die Aufhebung des Kopftuchverbots an öffentlichen Universitäten und Behörden (Schulen sollen folgen) beantragt. Die Partei selbst bezeichnet sich selbst als 'islamisch-konservativ'.
  • Für jeden kann ich das nicht sagen ob es vorteilhafter wäre.

    Es sollen ja auch nicht alle auf ne bilinguale dt/t. Schule gehen und es soll auch keine dt. Schule die Integration hindern.

    Zur Zeit sieht das aber in unserer Bildungspolitik anders aus. Migranten haben vorwiegend schlechtere Bildungschancen und schneiden auch dementsprechend schlecht ab. Und Leute ohne Schulabschlüsse, d.h. Armut, keine Arbeit etc. sind gefährlich. Egal welcher Herkunft.

    Und daher der Versuch ausländisch/deutsche Schulen zu entwickeln um Kinder aller Herkunft besser zu fördern.

    p.s an solchen Schulen wird übrigens auch sehr viel Deutsch gesprochen. ;)
  • mmh ja dieser Erdogan darf ja auch nicht einfach so sagen, dass hier in Deutschland Türkische Schulen gebaut werden sollen...
    schließlich ist er nicht Bundeskanzler/Präsident...also hat er bei uns ,,nicht sehr viel zu sagen''
  • incognitous schrieb:

    ... Migranten haben vorwiegend schlechtere Bildungschancen und schneiden auch dementsprechend schlecht ab. Und Leute ohne Schulabschlüsse, d.h. Armut, keine Arbeit etc. sind gefährlich. Egal welcher Herkunft.

    Und daher der Versuch ausländisch/deutsche Schulen zu entwickeln um Kinder aller Herkunft besser zu fördern.
    ...


    Das erstere von dir kann ich nur dick unterstreichen und für eine vernünftige Bildung stehe ich immer ein.

    Doch deine Schlussfolgerung, die du ziehst, ist leider falsch! Die mangelhaften Sprachkenntnisse vieler Migrantenkinder liegen großteils in der Abschottung der Eltern zur normalen Bevölkerung zugrunde und in der bedauerlichen Interesselosigkeit vieler Eltern an der Schulbildung ihres Nachwuchses. Gerade viele türkische Eltern stammen aus einfachsten, ländlichen Verhältnissen und haben selbst nur eine schlechte Schulbildung in der Türkei genossen. Zudem gibt es immer noch genug 'ausländische' Eltern, die ihre Kinder die ersten Lebensjahre nur einsprachlich erziehen.

    Je jünger die Kinder sind, desto einfacher ist es für sie, zweisprachlich aufzuwachsen und schon Kleinkinder können sehr gut zwischen beiden Sprachen differenzieren. Eine bilinguale Schule ist meines Erachtens nur dann notwendig, wenn die Eltern eine Rückkehr in ihr Heimatland in absehbarer Zeit realistisch planen. Ein zusätzlicher Sprachunterricht in der Muttersprache der Eltern steht dem ja nicht entgegen.

    In der gymnasialen Klasse meines Sohnes sind etwa ein Drittel der Kinder Abkömmlinge von Migranten und haben allesamt Eltern, denen an der Bildung ihrer Kinder etwas liegt. Wir brauchen definitiv keine flächendeckende Einführung von Schulen, die Kinder fast ausschließlich in der Muttersprache der Eltern unterrichten. Dies wäre im Sinne einer Integration des 'Miteinander' nur kontraproduktiv.

    Auch wenn der RamsesV das wieder nicht gerne liest, aber die Intention bezüglich türkischer Schulen von Erdogan war eine rein politisch-nationalistische und keineswegs eine Idee des integrativen Zusammenlebens in einem gemeinsamen Staat: Deutschland!

    //edit by RamsesV: Das Wort "Moderator" als Titulation für RamsesV gelöscht. Mein "Rang" spielt keine Rolle in der Diskussion an sich ;)


    // EDIT:
    die Bezeichnung 'Moderator' war bewusst gewählt, weil du in dieser Eigenschaft die Beschränkung des Threadthemas ohne das allgemeine Thema 'Integration' gefordert hattest. ;)
  • RamsesV als Mod: :D
    Schaut, dass ihr die Qualität des Thread aufrecht erhaltet und verliert euch nicht in 2-Zeilern und Spekulationen.
    Das Wort "normal" sollte mit Vorsicht gebraucht werden ;)

    Noch was zum Thema:
    Die politischen und wirtschaftlichen Hintergründe für Erdogans vorpreschen in Sachen türkische Schulen in Deutschland wären auch noch sehr interessant zu durchleuchten.
    Man kann prinzipiell davon ausgehen, dass es kaum um die Interessen der türkischen oder deutschen Bevölkerung geht ;)

    Ich denke, dass die Internationalität, die beim Bau von "Ausländischen" Schulen in anderen Ländern, vorhanden sein muss, nicht da ist und so der (Aus)Bau von "Nicht-deutschen" Schulen eher kontraproduktiv als fördern sein wird.
    Außerdem müsste eine genaue Struktur für solche Schulen festgelegt werden. Was aber im Zuge einer Bildungsreform (oder Renovierung ;)) in einem gehen würde :D

    Lg
    RamsesV
  • MusterMann schrieb:

    ...
    //edit by RamsesV: Das Wort "Moderator" als Titulation für RamsesV gelöscht. Mein "Rang" spielt keine Rolle in der Diskussion an sich ;)


    Na ja, du hast als Moderator zuvor gesprochen (wegen allgemeinem Thema Integration), von daher ist deine 'Zensur' nicht so prickelnd. Aber Schwamm drüber. ;)


    Das, was du hier schreibst,

    RamsesV schrieb:

    ...
    Noch was zum Thema:
    Die politischen und wirtschaftlichen Hintergründe für Erdogans vorpreschen in Sachen türkische Schulen in Deutschland wären auch noch sehr interessant zu durchleuchten.
    ...


    versuche ich schon die ganze Zeit zu erläutern und du bist einer der Ersten, der die Intention von Erdogan und seiner Regierung auch erkennt.

    Erdogan versucht in schamloser, nationalistischer Weise die Auslandstürken zu instrumentalisieren, weiß er doch genau, dass in Berlin proportional mehr Türkinnen mit Kopftuch unterwegs sind als in Istanbul. Ginge es nach Erdogan und seiner Partei AKP, würden die meisten türkischstämmigen Migranten - mit oder ohne deutschen Pass - stramme Nationalisten bleiben und zudem planen er und seine Gesinnungsgenossen gerade mit den Türken in Deutschland einen dauerhaften Vorstoß des Islam nach Europa rein.

    Denn nur wir in Europa sind so tolerant, andere Glaubensrichtungen (nahezu) gleichberechtigt zu akzeptieren, Moscheenbau, Gebetshäuser und Koranschulen zu zulassen. Ganz im Gegensatz zu islamischen Ländern, wo Nicht-Muslime, selbst Einheimische, verfolgt, bedrängt und drangsaliert werden. Selbst in der (noch) laizistischen Türkei sind christliche Einrichtungen oft genug mit Verboten belangt, wird jeglicher christlicher Gedanke mit heftiger Aggression zurück gewiesen. Freie Religionsausübung in der Türkei sieht dann doch etwas anders aus als in Mitteleuropa!

    Meiner Meinung nach geht es Erdogan generell um ein Voranbringen des Islam in Europa und ihn scheren die individuellen persönlichen Lebensumstände der Türken im Ausland recht wenig, so lange er sie für seine Sache (miss-)brauchen kann.

    Bisher konnte mir nämlich immer noch niemand im Thread hier schlüssig kund tun, weshalb türkisch sprachige Schulen in Deutschland ein Erfolg für die Integration sein sollten. Statt dessen wird man hier, besonders von einem des Lesen Unkundigen, nur beleidigt und einem Hass unterstellt, wobei es mir immer um die Menschen und das friedliche Zusammenleben geht. Kritik dagegen an Regierungen und Politikern, vor allem an deren vorgeschobener, fadenscheiniger Motivation, muss immer erlaubt sein .
  • MusterMann schrieb:

    (...)Statt dessen wird man hier, besonders von einem des Lesen Unkundigen, nur beleidigt und einem Hass unterstellt,


    Es liegt mir fern einen zu beleidigen den ich nicht mal kenne,vielleicht lag das an meiner falschen ausdrucksweise, den RamsesV gelöscht hat,aber es war nicht meine Absicht dich damit zu beleidigen.
    Du wirst nach meiner Einschätzung mittleren Alters sein und evtll Spiegelleser ,kann auch sein das du dein Wissen daher holst,aber es berechtigt dich nicht jüngere die hier ihre Meinung äußern, als unwissend und Dumm darzustellen.

    Ich sitze nicht ganzen Tag vor n-tv n24 oder wie die sonst heißen,ich gebe meine Kommis zum größenteils aus der Realität ab weil ich eben auch viele Türkische freunde habe mit denen ich sehr klar komme und direkt im geschehen bin.
    Du musst auch Meinungen akzeptieren und nicht immer wieder von oben herrapp andere Meinungen die dir nicht an den Kragen passen diskriminieren .

    Wenn hier von schulen bzw vom Unterricht für Türkische "Einwanderer" Diskutiert wird , interessiert es doch keinem , was der Erdogan für werde gang hatte,oder das in manchen Familien Zwangsheirat gibt,oder??

    Merkel ist hier die Bundeskanzlerin und sind die ca.80 Mio Bürger ihrer Meinung und interessieren sich für ihr werde gang in der ehemaligen DDR oder das sie bei FDJ war?
    Du tuest mal gerade so,als hätten die türken Erdogans Vorschlag gleich akzeptiert und fangen morgen schon an, die schulen zu bauen.
    Auch wenn du es nicht Akzeptieren willst ,in der Türkei gibt es auch Meinungsfreiheit ,nur die hier lebenden haben eben verschiedene Gebräuche, die es in der Türkei nicht Akzeptiert wird,sogar mit strafe verurteilt ,was ich mit dem o.g. Beispiel meine.
    Es ist richtig,das Erdogan keine blühende Vergangenheit hatte ,aber sicher ist es auch, das die Militär ihm auf den schulter sitzt,weil sie bereits eine Erfahrung mit dem Radikall Islamistischen Necmettin Erbakan hatten.

    Nach dem Militärputsch vom 12. September 1980 wurde er inhaftiert und 1982 gegen ihn ein erstes zehnjähriges Politikverbot verhängt, das allerdings schon 1987 durch ein Referendum beendet wurde. Im selben Jahr wurde Erbakan zum Vorsitzenden der Wohlfahrtspartei (Refah Partisi, RP) gewählt, mit der er von 1996 bis 1997 Ministerpräsident war. Laut Einschätzung des niedersächsischen Verfassungsschutzes hat Erbakan seine Zeit als Ministerpräsident dazu genutzt, innen- und außenpolitisch die Islamisierung voranzutreiben. [3] Seine Koalitionsregierung geriet mit ihrer Politik schnell in Widerspruch zu der von Kemal Atatürk begründeten laizistischen Staatsdoktrin, als deren Stützen sich vor allem die Militärs sehen. Am 30. Juni 1997 musste er auf Druck der Militärs zurücktreten, die RP wurde verboten und Erbakan erhielt erneut ein fünfjähriges Politikverbot wegen Volksverhetzung

    quelle:Wikepedia

    Als Schlussatz kann ich nur hier beitragen, das diese Diskussion kein ende haben wird,denn es wird immer im Kreis geredet,mich wundert es auch,das wir uns die Köpfe einschlagen und sich kein Türkischer User hier eingemischt haben,dies bedeutet für mich, das es denen nicht so wichtig ist ,was Erdogan möchte oder wünscht.
  • Zu Topic habe ich mich ja schon im Beitrag # 34 geäußert
    und dem habe ich auch bzgl. hiesiger "türkischer Schulen" eigentlich nichts mehr hinzu zufügen.

    @ resnu
    Aber was mich aber doch schon erstaunt, ist (nicht nur) Deine tw. Ausgrenzung der Person Erdogan's bzw. auch anderer Begleitumstände konkret auch bei diesem Thema.

    Natürlich spielt die persönliche Vita eines Mitinitiator's einer solchen Debatte doch dabei immer eine sehr große Rolle.
    Sowohl seine dahinter stehenden Absichten, seine Glaubwürdigkeit - auch bzgl. der realistischen (und sinnvollen) Umsetzung dieses Vorschlages - wie auch die Beeinflussung anderer Staatsangehöriger - viele Türkischstämmige hier sind ja inzwischen deutsche Staatsbürger! -
    lassen es doch angeraten sein, sich auch seine Person sowie seine bisherige private sowie politische und religiöse Geschichte mal viel genauer anzuschauen ;)

    Details dazu sind ja inzwischen zu Genüge (auch von Dir) gepostet worden.
    Insofern sind aber doch Mustermann's nachvollziehbare Einwände nur schwer von der Hand zu weisen, so gut das eine oder andere Detail an diesem "netten"^^ Vorschlag auch erstmal für Einige klingen mag.

    Einschub zu Merkel
    Angela Merkel – Wikipedia
    Genauso bzw. sehr ähnlich sieht es für mich mit unserer derzeitigen Kanzlerin aus :rolleyes:
    Will denn wirklich niemand wissen/erkennen, wie sich diese Frau immer politisch den herrschenden Bedingungen möglichst unauffällig und tunlichst mehrheitsbewusst angepasst hat, Machtkämpfe dabei zumeist unauffällig zu ihrem eigenen Vorteil genutzt hat ohne auch nur einmal dabei ihre persönliche Meinung vor allem im humanistischen Sinn prägend mit einzubringen.
    Die Menschenrechtsdebatte in China sehe ich im Rückblick auch eher als guten Witz an ;)
    Als reine Erfüllungsgehilfin ohne prägenden Stil unter Kohl im (Witz)Ministrien 'Frauen und Jugend. sowie später als williger Kontrapunkt der CDU zum eher kritischen Umweltminister Töpfer hat sie sich dann ja auch, als es machtpolitisch opportun war, als unauffälliger Ersatz zum in 'Ungnade' gefallenen Kohl prostituiert.
    Nicht erst seit ihrem Kniefall vor Bush mit einem in der Folge immer noch kostenintensiven Krieg in Afghanistan, mit wirtschaftspolitischen Beratern aus inzwischen mehr als dubios entlarvten Kreisen wie z.B. der deutschen Bank u.a.m. hat sie es verstanden, bisher alle sozial unverträglichen Initiativen ihres Vorgangers Schröder vorbehaltlos zu übernehmen und in der Folge sogar noch u.a. durch Mehrwertsteuer, unausgegorene Gesundheits- und Förderalismusreform zu toppen.
    Nichtverhalten und geschicktes Verschleiern von (ihrer) Untätigkeit zu Lasten der größeren Teile der Bevölkerung haben insofern noch nicht einmal an ihrem (vage definiertem) Image gekratzt,
    da immer noch ein Großteil der deutschen Bevölkerung nicht erkannt hat, wohin sie die deutsche (Groß)Wirtschaft mit dieser Kanzlerin "hinregiert".

    Leider scheint sich dies in derart unsicheren wirtschaftlichen und weltpolitischen Zeiten
    auch in der Türkei mit Erdogan abzuspielen,
    mit allen noch kaum absehbaren Folgen ....
    auch bzgl. der türkischen Probleme mit ihren Nachbarländern Syrien, Libanon, Irak & Iran :( ..

    incognitous # 114 schrieb:

    ...Und Leute ohne Schulabschlüsse, d.h. Armut, keine Arbeit etc. sind gefährlich. Egal welcher Herkunft.

    In genau diesem Kontext finde ich auch diese Aussage nicht nur in bildungspolitischem Sinn für sehr bedenklich.
    Mir scheint wirklich, auch hier wird Ursache und Wirkung durch einander gewürfelt.

    Fehlende Integrations- und Bildungspolitik schon seit Kohl's Zeiten, die kontinuirliche Streichung/Reduzierung von Aufbaumitteln zur sprachlichen Förderung und auch der Vermeidung von ethnischer Ghettobildung zeigen jetzt erst fatal ihre Wirkung.
    Die Profiteure dieser sozial und bildungspolitischen Versäumnisse jetzt außen vor zu lassen und die "gefährlichen" Folgen dieser Defizite jetzt an den Betroffenen so fest zu machen...mutet für mich da eher wie Hohn an.
    Gefährlich...sind für mich vor allem erstmal Diejenigen, welche auf Basis ihrer eigenen 'Profite' bzw. Einsparungen derartige Entwicklungen politisch und wirtschaftlich zu verantworten haben,
    und nicht...die eigentlich Leidtragenden
  • muesli schrieb:

    (...)Fehlende Integrations- und Bildungspolitik schon seit Kohl's Zeiten, die kontinuirliche Streichung/Reduzierung von Aufbaumitteln zur sprachlichen Förderung und auch der Vermeidung von ethnischer Ghettobildung zeigen jetzt erst fatal ihre Wirkung.(...)


    Hast den Nagel am Kopf getroffen ;) ,deshalb regt mich der immer wieder erhobene Vorwurf auf, die Türken seien selbst für ihre Lage verantwortlich, weil sie sich weigerten, die deutsche Sprache zu erlernen, das ist schlicht gelogen und verdreht Ursache und Wirkung.
    In den Schulen und Kindergärten fehlt es eben an der Zahl und Qualifikation von Lehrkräften, die nötig wären, um Kinder hier im falle aus türkischen familien zu fördern,deshalb haben sie daher im selektiven deutschen Schulsystem nur geringe Chancen.
    Aber dies hat doch nichts,wie Mustermann immer wieder andeutet,mit Erdogans Politik gemeinsam.
    Erdogan erhoffte vielleicht,mehr Anhänger mit seiner rede in Köln zu bekommen,aber dies ist doch allein sein Problem und nicht der Bevölkerung der Türkei,die von Mustermann Diskrimirt wird.
    Aber wie ich bereits schon erwähnte,geht das bereits an dem Ursprünglichen Thema vorbei und diese Diskussion würde unendlich werden und das mit meiner Aussage,stolzer Deutscher zu sein,meinte ich damit,das ich froh bin,als Deutscher auch die lage des Ausländers zu verstehen.
    Für mich ist das Thema gegessen,mehr habe ich hierzu nichts mehr zu schreiben.
    In diesem Sinne,wünsche ich euch allen noch einen schönen Ostermontag
  • muesli schrieb:

    ...
    Die Profiteure dieser sozial und bildungspolitischen Versäumnisse jetzt außen vor zu lassen und die "gefährlichen" Folgen dieser Defizite jetzt an den Betroffenen so fest zu machen...mutet für mich da eher wie Hohn an.
    ...


    Mal abgesehen, dass dies mit der Intention von Erdogan wenig zu tun hat, muss ich hier aber mal eingreifen. Du hast mit bildungspolitischen Versäumnissen allgemein betrachtet völlig recht, da gäbe es noch viel mehr zu kritisieren - bin selber Vater und im Elternbeirat der Schule.

    Allerdings sind leider viele Eltern aus sozial schwachen Schichten, Deutsche wie Migranten, oft nicht willens oder nicht einsichtig, ihren Kindern bessere Bildung angedeihen zu lassen. Manche Eltern ohne Job stehen morgens nicht mal auf, um ihren Kindern Frühstück und Vesper zu richten, schauen schon gar nicht, ob die Kinder dem Unterricht folgen können oder nicht. Inzwischen haben zahlreiche Migranten, die mit geringem Bildungsgrad, schlechtem Sprachvermögen und ohne ordentliche Berufsausbildung hier leben, eben keinen Job mehr, weil es immer weniger Bedarf an Hilfskräften gibt. Ein weiteres Beispiel für die Wichtigkeit guter Schulausbildung.

    Sprachbeherrschung ist ein zentrales Thema und hier hapert es, aus genannten Gründen, bei vielen Migrantenabkömmlingen gewaltig. Selbst die Sprachförder-Erstklassen können das nicht alles beseitigen. Sprachunterricht für Erwachsene wird von diversen Ausländergruppen auch längst nicht so angenommen, wie gewünscht! Wenn vor allem die Mütter die deutsche Sprache nach Jahrzehnten des Aufenthaltes hier nicht annähernd beherrschen, dann ist dort mehr Eigeninitiative gefordert. Doch gerade bei konservativ-gläubigen Moslems werden die Frauen zuhause 'gehalten', dürfen kaum Kontakt nach außen haben. Hier muss sich im Bewusstsein dieser Menschen etwas ändern, sonst laufen alle Integrationsbemühungen ins Leere.



    resnu schrieb:

    ...
    Aber dies hat doch nichts,wie Mustermann immer wieder andeutet,mit Erdogans Politik gemeinsam...


    Du bringst hier - mal wieder - Dinge durcheinander! Du forderst auf der einen Seite, dass der deutsche Staat die Sprachförderung in Kindergärten und Schulen unterstützen soll, findest auf der anderen Seite aber türkisch sprachige Schulen in Deutschland eine gute Sache? Was denn nun?

    Außerdem habe ich nie etwas GEGEN staatliche Förderung der deutschen Sprache bei Ausländer-Kindern geschrieben, ganz im Gegenteil! Du vermischst hier ganz wild Ursache und Wirkung. Du hast keine Ahnung von Erdogan, seiner Partei AKP und deren politischen und religiösen Zielen und differenzierst in keinster Weise zwischen den Migranten und den türkischen Politikern.

    Worum geht es denn eigentlich? Um eine lebenswerte Zukunft für alle Kinder in Deutschland. Worum geht es nicht, oder sollte es nicht gehen? Um nationalistische Politik auf Kosten der Menschen, um Separation, Ghettobildung und religiös motivierten Hass auf Andersdenkende/Andersgläubige!

    Chancen in einem Land kann nur derjenige haben, der die Sprache gut beherrscht! Sie ist der Schlüssel allen Erfolgs - ob in der Schule, in der Berufsausbildung oder später im Beruf.
  • @ Biohazard & Neger Kalle
    Tendenziell OffTopic sind beide Eurer Beiträge, denn deutlich werden hier für mich keine neue Aspekte der HIER laufenden Diskussion ;)
    Allerdings kann ich Neger Kalle's Entrüstung zu so einigen nur all zu oft genannten Plattitüden gut nachvollziehen :)
    Denn gerade hier in diesem Forum sollte man differenzieren können.

    @ MusterMann
    Auch wenn ich hier onboard so manchen User intellektuell anscheinend sehr (über)fordere und so manche Aspekte auf den ersten Blick nicht ins Thema zu passen scheinen ;)...
    Ich habe meinen Exkurs bzgl. einer genaueren Betrachtung von bestimmten repräsentativen Politikern, die ja in dieses Thema involviert sind,
    und auch den Hinweis auf Profiteure bzw. Mitverursacher, der hier u.a. mitbehandelten Misere, schon ganz bewusst gemacht ;)
    Lass es mich also (auch im folgenden) zu erläutern versuchen :)

    @ resnu
    Insofern irrst Du meiner Meinung nach auch, wenn Du Politiker wie Erdogan bei dieser Problematik als Mitbeteiligten außen vor lässt.
    Überzogener nationalistischer Stolz lässt eben genau diesen Politiker so einige der hier ansässigen Türken glauben, es ginge evtl. auch ohne (oder gute) Deutschkenntnisse...
    und der türkische Staat könne z.B. durch Forderungen, hier doch türkische Schulen vermehrt aufzumachen, genau ihre Bildungsmisere zukünftig verändern.
    Diese teilweise auch nur latent geäußerten Versprechungen, der Nationalstaat Türkei kümmere sich auch nochn um emigrierte ehemalige Staatsbürger, ist in diesem Kontext nicht nur missverständlich, sondern weckt auch völlig irreale und überzogene Vorstellungen bei den hier lebenden Türkischstämmigen.

    Genau in diesem Sinn möchte ich auch meinen Exkurs in die Geschichte der deutschen Bildungspolitik verstanden wissen.
    Profiteure von falschen Prioritäten in der Bildungs- und Integrationspolitik durch Einsparungen bei der begleitenden Stadtteilarbeit (Kultur, Sprach- und sozialer Integration) sind eben auch extreme nationalistische Politiker im Ausland ...wie Erdogan.
    Hier in Deutschland waren es tw. Arbeitgeber, denen früher ein minimaler Bildungsstand ihrer Arbeiterschaft reichte und deren politische Vertreter es sukzessive versäumt haben, absehbare Bildungsdefizite in die Zukunft hochzurechnen.
    Damalige Einsparungen in vielfältigsten Ressourcen auf Bundes-, Landes- wie Kommunalebene haben eben großteils zu den jetzigen Verhältnissen geführt.

    Das ein nicht zu geringer Teil der Mitverantwortung dabei auch die Migranten trifft, die glaubten, man könne in kultureller & sprachlicher Isolation hier schon überleben, wurde eben nicht - eben auch nicht in ihrer türkischen Heimat - von dortigen politisch Verantwortlichen deutlich korrigiert.

    Insofern war dies auch eher als ergänzende Information zu den Ausführungen von MusterMann gemeint ;)
    auch, um aus den genannten Fehlern der Vergangenheit Lehren zu ziehen ;)

    Ergo...
    Nichts ist gegen (bereits auch schon bestehende) türkische Schulen einzuwenden,
    SOFERN eben damit aber einhergehend bzw. besser VORAUSSETZEND deutsche Sprach- und Schulkenntnisse nach den hier geltenden Rahmenrichtlinien mitvermittelt werden. (siehe auch dazu meine Post # 34)
  • MusterMann schrieb:

    (...)Du bringst hier - mal wieder - Dinge durcheinander! Du forderst auf der einen Seite, dass der deutsche Staat die Sprachförderung in Kindergärten und Schulen unterstützen soll, findest auf der anderen Seite aber türkisch sprachige Schulen in Deutschland eine gute Sache? Was denn nun?(....)


    Wenn Du auch mal versuchen könntest zwischen den Zeilen zu lesen,dann wüsstest du auch,das ich nicht für türkisch sprachigen schulen gesprochen,sondern diese Sprache mit im unterricht einzuschließen in dem auch türkische Lehrer lehren.
    Versuch nicht immer die dinge so zu biegen,wie du es gerne haben willst ;)
  • Wenn man eine türkische Schule mit türkischen Lehrern macht, wird dort wohl höchstwahrscheinlich auch primär türkisch gesprochen werden. Das sollte klar sein. Wenn ich in Iran auf ne Schule mit dt. Lehrern und dt. Schülern wäre würde ich dort natürlich auch deutsch Sprechen, (auch wenn 30% der Schüler Iraner wären).
    Wie stellst du dir denn vor das dort auch deutsch gesprochen werden soll.
    In machen Klassen bei uns, wo 5/6 Türken sind, sprechen die ja schon mehr türkisch als deutsch und dann wird erzählen auch noch Leute, die werden ausgegrenzt.
    Frage ist auch, was für deutsche auf ne Schule mit 60% Türken gehen würden, da es für die meisten wohl eher erstmal wichtig ist Englisch/Französisch zu lernen.