birgit schrieb:
... weil Sie es sonst nicht verstehen, was man ihnen sagt. ich finde es schon traurig, immmerhin ist die Familie schon dreißig Jahre hier in Deutschland.
...
Genau das ist das Problem! Jeder Einwanderer, der dauerhaft in einen anderen Staat migriert, wird nur Erfolg haben, wenn er sich die SPRACHE des neuen Landes zu eigen macht. Da wären Schulen, in denen muttersprachlich unterrichtet wird, wirklich das absolut Falsche. Wenn diese Schulen, wie bei der aktuellen Diskussion, gar vom türkischen Staat oder ihm assoziierten Organisation finanziert werden würden, wäre immer ein ungutes Gefühl vorhanden, was den Kindern nun beigebracht wird und was nicht! Gerade Tayip Erdogan, ein überzeugter Fundamental-Moslem und Nationalist, traue ich hier nicht über den Weg!
Wir brauchen in Deutschland nicht den separaten Staat im Staat, gibt es doch schon selbsternannte muslimische Scharia-Richter in Deutschland, deren Urteilen sich nicht wenige Moslems unterwerfen.
Mag mir hier einer von den Befürwortern (flächendeckender) türkischsprachiger Schulen in unserem Land mal erläutern, ob andere Staaten solche Parallelgesellschaften in ihrem Hoheitsbereich dulden würden? Die Tolerierung des Islam bei uns als Religionsrichtung ist eine vertretbare Sache, die damit verknüpften Gesellschafts-, Moral- und Wertvorstellungen sind jedoch nicht die meinigen. Man nehme nur das Kopftuch bzw. die Verhüllung für Mädchen und Frauen! Ist es nicht schlimm, dass hier die Frau rein auf das Sexuelle reduziert wird und sie für mögliche triebhafte Gedanken des Mannes so unter Zwang gestellt wird? Man kann türkischsprachige Schulen à la Erdogan nicht von solchen Mutmaßungen trennen, gerade bei seinen Äußerungen hinsichtlich Behauptung des Türken und seiner Nationalität im Ausland.
//EDIT:
RamsesV schrieb:
...
Es geht weder um Integration (im eigentlichen Sinn) noch um Grundsatzdiskussionen.
.. es geht nämlich nicht darum den "Ausländern" das Recht auf Intergration wegzunehmen, sondern darum türkische Schule auf Kosten des Bürger in Deutschland zu bauen. Diese Schulen würden allerdings nicht die Ausgrenzung fördern, sonder eher ein Hilfsprojekt im eigenen Land sein.
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Da irrst du dich gleich zweimal!
Dies ist eine Grundsatzdiskussion, da es um ein wichtiges Thema geht: die Integration!
In dem zitierten Artikel im Startbeitrag geht es nicht um die Frage, wer diese Schulen finanziert, sondern ob unsere Regierung und das Volk Schulen dieser Art überhaupt will! Erdogan würde doch auf Kosten seines Staates die Lehrer entsenden! Es geht (mir) dabei nicht um einzelne türkisch- oder türkisch-deutschsprachige Schulen, sondern um eine flächendeckende Installation. Wieso sollte dies ein sinnvolles 'Hilfsprojekt' sein? Dies kann man auch nicht mit deutschsprachigen Schulen in anderen Ländern vergleichen, da diese ganz anderen Zwecken dienen und der jeweils einheimischen Bevölkerung offen stehen.