Abbau von Arbeitsplätzen

  • Diskussion

  • Charlo
  • 3466 Aufrufe 27 Antworten

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  • resueman schrieb:

    Nein, aber auf jeden Fall keine Planwirtschaft 2.0 ;)
    Unsere soziale Marktwirtschaft ist im Kern gut und vor allem für jeden was dabei.


    EInen Sozialstaat wie D sucht seinesgleichen.



    Unsere "Demokratischen Parteien", ob nun christlich oder sozial, haben es geschafft in über 50 jähriger Regierungstätigkeit Deutschland mit einem riesigen Schuldenberg aufzubauen.

    Sie haben es in dieser Zeit aber nicht geschafft, die Arbeitslosigkeit, die Armut ect. abzuschaffen.

    In Deutschland geht es noch vielen gut bis sehr gut - aber die Armut nimmt auch zu.
    Ich denke, in dieser langen Zeit der Regierungstätigkeit sollte an doch gelernt haben, die Armut zu bekämpfen.

    Heute ist es leider so, dass viele ältere Menschen sich keinen Pflegeplatz mehr leisten können. Auch die Gesundheitsfürsorge für Kassenpatienten sieht auch nicht rosig an.

    Als Privatpatient kann ich auf meiner Rechnung dann sehen, dass der Arzt für gleiche Leistung einen Gebührensatz bis zu 3,5 und mehr anrechnet.

    Das halte ich nun nicht gerade für soziale Gerechtigkeit - obwohl es mir zugute kommt.

    In über 50 Jahren Regierungstätigkeit haben es unsere Politiker geschafft, dass Arme und Bedürftige alte Menschen früher sterben müssen, weil sie sich bestimmte Medikamente einfach nicht leisten können.

    Unsere "soziale Marktwirtschaft" ist im Kern nicht gut, denn sie vermehrt Reichtum für einige Wenige und bringt auf der anderen Seite Arbeitslosigkeit und damit verbundene Armut - ganz zu schweigen von dem sozialen Unfrieden.

    Es ist traurig, wenn es in anderen Ländern noch schlimmer aussieht.
    Dafür können sich dann die "christlichen und sozialen Parteien" ja mit Hilfsorganisationen, den Seelenfrieden wieder herstellen.


    Charlo
  • Ich stimmt dir diesmal größtenteils zu :)

    Aber: ich halte unsere soziale Marktwirtschaft im Kern dennoch gut. Es ist das wohl einzige System, dass der Bevölkerung über eine gewisse Zeitspanne eine größtmögliche Wohlfahrt erlaubte.

    Dass es jetzt damit bergab geht, liegt auch daran, dass die Bevölkerungsstruktur kippt. Kaum Junge kommen nach...

    In Zukunft werden wir uns daher stärker an anderen Systemen orientieren, die dem Einzelnen nicht mehr die größtmögliche Sicherheit garantieren. Das ist einfach nicht finanzierbar. Deswegen die Schulden.

    Das die Politiker nicht gerade die Fähigsten sind, würde ich nicht mal behaupten (trifft aber mit Sicherheit zu 70% zu). Vielmehr haben Sie null Rückgrat und keinerlei Beziehung zur Realität mehr.

    Entwicklungspolitik ist ohnehin sehr umstritten.
  • Die freie soziale Marktwirtschaft befindet sich in einer Zeitenwende. Ein Hebel der Marktwirtschaft heiß Risiko. Nur das will heute keiner mehr tragen.

    Vor die Wahl gestellt, sich zwischen Freiheit und Sicherheit zu entscheiden, optieren die Mittelschichten der westlichen Gesellschaften immer stärker für Letzteres.

    Die Zahl der Menschen, die sich als Verlierer der Globalisierung empfinden, schwillt unaufhörlich an. Die Massenentlassungen bei NOKIA, bei BMW, bei HENKEL und Siemens erzürnen nicht nur die unmittelbar Betroffenen, schreiben diese Unternehmen doch Milliardengewinne und begründen die Jobstreichungen mit dem Druck des globalen Wettbewerbs.

    Wer noch eine Beschäftigung hat, klagt häufig über unzumutbare Arbeitsverdichtung bei stagnierender Bezahlung.
    Gleichzeitig steigen die Managergehälter in fantastische Höhen.

    Allein die Steigerungsraten der Vorstandsvergütungen kommen so manchem Arbeiter und Angestellten wie Hohn vor.

    Einer Kienbaum-Umfrage zufolge verdienen die Spitzenmanager im Schnitt 23,3 % mehr als im Vorjahr, während das Einkommen des "normalen" Beschäftigten sich kaum von der Stelle bewegt.

    Die Zeche für die Globalisierung zahlt zunehmend die Bürger als Arbeitnehmer und Konsument.

    Nicht nur die Wahlergebnisse legen nahe, dass immer mehr Bürger die Systemfrage stellen.

    Nach einer Bertelsmann - Umfrage glauben nur noch 15 % der Bevölkerung, dass in der Bundesrepublik gerecht zugeht. Das ist ein historischer Tiefpunkt.

    Setzen sich diese Tendenzen fort, gerät die Bürgergesellschaft in Gefahr.


    Charlo