Lehrplan

  • Landespolitik

  • otze
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  • Ein Beispiel aus Sachsen-Anhalt, Sekundarschule:

    Biologieunterricht, 9. Klasse:
    - Evolution
    - Sexualkunde

    10. Klasse:
    - Sinnesorgane usw.
    - noch anderes

    Das bedeutet also, dass ein Hauptschüler, der nicht den Realschulabschluss macht - also nicht die 10. Klasse der Sekundarschule besucht, keine Ahnung von seinen eigenen Organen hat, aber dafür irgendeinen Dinosaurierkram weiß.

    Das ist schlecht.

    Aber was die Oberstufe betrifft, kann bin ich eigentlich sehr zufrieden mit dem Lehrplan. Wir machen nichts sinnloses - die Themen stehen auch nicht im Vordergrund.. es ist, meiner Meinung nach, egal, ob wir nun in Deutsch Faust machen oder Woyzeck von Büchner.. man soll studierfähig werden, das bedeutet bestimmte Lerntechniken sich anzueignen, selbstständiges Arbeiten usw.. da steht eher das Machen im Vordergrund.

    Es ist egal, ob nun jemand DeutschLK macht oder SportLK .. er wird mit beiden Fächern studierfähig und kann dann, wenn er die Schule einigermaßen ernst nimmt, alles studieren.

    Wenn man schon eine bestimmte Richtung einschlagen möchte, bietet das Land schon Fachgymnasien mit den Richtungen Psychologie, Gesundheit, Ernährung, Ökologie, Wirtschaft, Informatik, Elektrotechnik.
    Das Niveau ist auch nicht unbedingt schlechter als auf anderen Gymnasien.
    ..[FONT="Palatino Linotype"][SIZE="4"] ich will lieber tanzen gehen.[/SIZE][/FONT]
  • Arschfee schrieb:

    Ich mein so krass kann das doch nicht sein, wenn's so schlimm wäre, hättest du längst die Schule gewechselt...


    Nur leider gibt es da kaum Alternativen, jedenfalls nicht in erreichbarer Nähe.

    Die meisten können ja kaum das Bundesland wechseln.

    Leider ist da ein ein Fehler im kompletten Bildungssystem. Genau darum geht ja hier die Diskussion.
  • Neben einer längst überfälligen
    - und unlängst ja mal wieder verschludderten -
    wirklichen Förderalismusreform,
    u.a. mit einer einhergehender Angleichung der Bildungsvoraussetzungen inkl. gleicher Abschlußvorausseztungen für alle Schüler in der BRD ...d.h. in allen Bundesländer,
    wäre nebenbei natürlich auch eine kontinuierliche Angleichung der Bildungsvorgaben gefragt,
    inkl. einer strukturierten Staffelung der Bildungsinhalte,
    die z.B. auch voraussetzen, dass Schulabgänger ab dem Hauptschulabschluß jeweils auch mit relativ gleichem Basiswissen in den Beruf entlassen werden.

    Daran hapert es aber leider schon seit dem Ende der Siebziger bzw. Anfang der achziger Jahren.
    Es liegt all zu oft an den Kompetenzstreitigkeiten in den diversen Kultusministerien der Länder, die alle ja mehr oder weniger ihr eigenes (Bildungs)Süppchen kochen.
    Dadurch wird aber eine breitgefächerte, standadisierte Bildung mehr dem Zufall des Wohnortes überlassen
    und umziehenden Schülern zudem die Integration in neue Schulen auch noch erschwert.

    Anstatt zudem unsere Abschlusse auch international bald möglichst kompatibel zu machen,
    wird dann eher mal für dubiose Rechtsschreibreformen unnütz Geld hinausgeschmissen....:rolleyes:

    PS. @ KobeShow ;)
    Sofern bei Dir wirklich eine 'Unterforderung' vorliegen sollte, wären entsprechende Test (IQ etc.) immer von Nutzen. Zudem gibt es ja auch (immer noch *g) eine Begabtenförderung, die hoffnungslos unterforderten Schülern weiterhilft und sie ggfs, auch an entsprechend spezielle Bildungseinrichtungen weiter vermittelt, sofern eben erwünscht.

    M.M. ist dies aber all zu oft auch kontraproduktiv, denn der Sinn der Schule besteht ja nicht nur darin, Wissen zu vermittelt bekommen bzw. Intelligenz zu fördern, sondern auch darin, soziale Verhaltensweisen zu schulen und zu fördern :D
    In meinem damaligen Gymn. waren wir gleich mehrere Schüler (3 davon allein in meiner Klasse) mit einem IQ > 130...
    und keinem von uns hat es geschadet, anderen weiterzuhelfen bzw. sich in Arbeitsgruppen neben der Schule noch weiterzubilden...eher im Gegenteil finde ich im Nachherein.
    Lediglich die uns angebotene Alternative eines entsprechenden Internats wäre evtl. doch vllt. effezienter bzw. "produktiver" gewesen...
    aber dem stand bei allen damaligen Betroffenen entgegen, dass sie ihr gewohntes Umfeld nicht verlassen wollten...was u.a. auch von den Eltern bzw. Lehrern verstanden wurde.
    Wichtig war allerdings dabei, dass zumindest den Lehrern deutlich war, dass im Klassenverband einige Teilüberflieger saßen, so dass von Lehrerseite auf Blödeleien von der Seite angemessen reagiert werden konnte ;)
    Aber merke ;)
    Auch im Unterstützen Schwächerer kann man immer (weiter) lernen...so oder so :D
  • Ich bin nicht der Meinung, dass die Lehrpläne so fatal falsch und schlecht sind, wie es manch einer darstellen möchte. Jeder hat nunmal seine Begabungen und Interessen - ich halte es für schlichtweg unmöglich, dass eine Schule so flexibel ist, dass sie die Ansprüche eines jeden abdecken kann. Hier kommen so altkluge Bemerkungen wie "ich hatte so und so oft Kunst und Musik und nur so und so oft *beliebiges Fach euerer Wahl*" zu tageslicht die an der ach so hohen Intelligenz zweifeln lassen. Kunst und Kultur sind sehr wichtig und für jeden Menschen prägend. Literatur, Malerei, Musik - heutzutage Kinofilme, Animationen und vieles mehr machen das Leben erst Lebenswert. Soetwas nicht zu fördern oder der Jugend wenigstens in den Grundzügen näher zu bringen wäre falsch. Klar - jetzt kommen vielleicht Leute und meinen, dass niemand die Abschaffung dieser Fächer verlangt hätte - durch solche Gegenüberstellungen werden diese aber entwertet. Dabei gibt es genug Menschen die sich diesen Dingen widmen und damit ihr Geld verdienen.

    So verhält es sich in jedem Fach. Biologie ist nicht wichtiger als Physik, oder Mathe oder sonst was und umgekehrt. Sicherlich lässt sich bei vielen Dingen noch so einiges optimieren, aber "die perfekte Schule" wird es nie geben. Es werden immer Schüler ankommen und rumheulen, man wird immer Kanten finden, an denen man sich reiben kann. Es muss ganz klar noch etwas getan werden - aber das ist ein Prozess, bei dem der Weg das Ziel ist.

    Wenn ich Sachen lese wie "ich hab so schlechte Noten weil ich unterfordert bin, aber ich bin ja so intelligent *heul*, dann wird mir teilweise schlecht, so leid es mir tut. Es steht jedem frei zu lernen. Wenn du an einem Punkt angekommen bist an dem du erkennst und von dir aus sagst: "So geht das nicht, ich brauche hier und dort mehr Wissen um dieses und jenes Ziel in meinem Leben zu erreichen" - dann brauchst du keinen Lehrer der dir sagt, wo es lang geht. Sicherlich ist das eine ausgelutschte Phrase, doch du lernst tatsächlich fürs Leben und nicht für die Schule. Wenn einem etwas zu langsam geht, dann setzt man sich zu Hause hin und arbeitet voraus - was man im Unterricht tut ist jedem selbst überlassen.

    "Alle sind so dumm nur ich nicht, die sollen gehen damit ich es besser habe" - das ist ein sehr kindisches Denken. Da heutzutage fast überall Abitur Voraussetzung ist kann man es keinem übel nehmen, dass so viele dieses erlangen möchten. Als Superkluger hat man immer die Chance sich hervorzuheben, doch dazu muss man andere nicht vorher nieder machen, damit der eigene Weg geebnet ist.

    Ach - auch wenn mein Post hier jetzt etwas arg unvollständig ist höre ich jetzt mal auf und werde mir eine Mütze voll Schlaf gönnen :D. Ist ja jetzt doch recht spät geworden. In einer Woche schreibe ich mein Abitur, dann geht mich das ganze sowieso nichts mehr an ^_° .