Mars Besiedelung

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  • das fände ich sehr schön, konradin.
    ich frage mich gerade, ob ich glaube, dass sich da tatsächlich etwas grundlegendes ändern kann.
    tendenzen, vielleicht.

    änderungen dieser art müßten attraktiv gemacht werden, müßten gut "verkauft" werden, sonst wird sich da lange zeit nichts grundsätzliches tun.

    und unabhängig davon wird es weiter technischen fortschritt geben.

    es gibt uns erst sehr kurz. dummerweise sind wir schneller erfindungsreich, als uns gut tut.
    mancher hochbegabte kennt das problem, in seinen gebiet anderen meilenweit voraus zu sein, aber in der entwicklung sozialer und emotionaler kompetenzen selbst meilenweit hinterher zu hinken.
    an diesem ungleichgewicht (wobei ich nicht behaupte, die menschheit sei hochbegabt) werden wir noch lang zu arbeiten haben.
    im vergleich zur technik hinken auch wir sozial weit hinterher.
    zumal gruppen, gesellschaften gar, immer wieder was anderes sind als individuen.
    der stand der moral hat nichts zu tun mit technischen errungenschaften.
    wir können uns keinen stubenarrest geben, bis wir soweit sind, das wird nicht funktionieren....
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)
  • Da kann ich mich Konradin nur anschließen, denn in der heutigen Zeit wo nur Profit und Erträge zählen wird sogar bewusst die Überproduktion vernichtet anstatt sie vielleicht an bedürftige Länder abzugeben!
    Solange also in dieser Causa kein Umdenken stattfindet wird sich eben nicht viel ändern, egal wie der Stand der Technik auch sein mag, oder ob es millionenfache Mengen (die es ja heute auch schon teilweise gibt) an Nahrungsmittel geben wird....

    Um soetwas wie bei Star Gate jemals möglich werden zu lassen, müsste man die Konzerne erstmal abschaffen, desweiteren müsstest jemanden finden, der dann noch Arbeiten geht um die DInge zu produzieren, die dann sowieso jeder OHNE Geld bekommt.......
  • :DIch hab mal eine Weile das Thema sacken lassen.
    Aber jetzt stürze ich mich wieder in das Marsabenteuer! :bing:

    Grundsätzlich möchte ich mich ja auch gern Konradin anschließen, denn das unser kapitalistisches System sehr viele Nachteile hat ist unbestritten. Doch woran scheiterte denn der Kommunismus? Doch nur an dem Egoismus und der Machtgier der Menschen. :würg:
    Selbst wenn die Macht- und Herrschaftsverhältnisse über Nacht geändert würden, dann wären es doch immer noch die gleichen Menschen.
    Und diese Menschen, die nur an sich denken, die gibt es nicht nur in den Industrienationen sondern genauso in den Entwicklungsländern.
    Überschüsse an bedürftige Länder abgeben, das wird doch zumindest bei immer wiederkehrenden Hungerkatastrophen praktiziert. Und was machen die Stammesfürsten dann, sie beuten ihr hungerndes Volk noch mehr aus. :depp:

    Manchmal glaube ich die Menschen sind Ferengis: 1.Erwerbsregel
    Geld und Gold das lieb ich sehr, und hab ich's erst von anderen, geb ich's nicht wieder her. :mad:

    Aber das wird den technischen Entwicklungsdrang nicht aufhalten, und auf diesem Weg liegt dann auch die Expedition zum Mars. :D

    Wie sorei schon sagt, der menschliche Geist hält mit der technischen
    Entwicklung nicht mit.
    Aber ich bin da guter Hoffnung, denn den kalten Krieg hat die Menschheit auch überwunden. :)
    Ich lese zur Zeit die SF Romane von K.H. Scheer und in fast jedem Roman geht es um die atomare Hölle oder radioaktive Strahlung. In den 70ern und 80ern war das das beherrschende Thema und eine der größten Ängste der Menschen.

    Jetzt ist unsere größte Sorge, das die Menschen die Erde durch Ausbeutung und Umweltzerstörung unbewohnbar machen, bevor wir den Weltraum und den Mars erobern.
    Gruß silvest :)
    Wozu braucht Gott ein Raumschiff - James T. Kirk

    Natürlich kann man ohne Hund Leben - es lohnt sich nur nicht. - Heinz Rühmann
  • silvest schrieb:

    ...denn das unser kapitalistisches System sehr viele Nachteile hat ist unbestritten. Doch woran scheiterte denn der Kommunismus?

    Schade, daß man selten das Wort Kapitalismus hört, ohne daß sogleich der Kommunismus aufgeführt wird. Offenbar spuken beide oft in den gleichen Köpfen herum, als wären sie jeweils eine Seite der gleichen Medallie. Muss man den Kapitalismus eigentlich immer gegen den Kommunismus aufrechnen (und niemals gegen den Feudalismus, die Anarchie oder gar gegen den Gottesstaat)?

    Dabei ist dank der Globalisierung doch mittlerweile recht gut zu sehen, daß die kommenden Krisen globaler werden, also von den Herrschafts- (und Wahl-)strukturen einzelner Staaten weitgehend unabhängig sind. Es ist völlig irrelevant, ob die wirtschaftliche Macht durch korrupte Parteifunktionäre ausgeübt wird oder durch mafiöse Strukturen innerhalb eines Staates.

    Letzten Endes ziehen sie alle am gleichen Strang. Sie teilen sich die Welt auf und degradieren den Rest zu Konsumenten, welche lediglich dem Daseinszweck fröhnen, (von der Wahllegitimation einmal abgesehen) die Zeche zu zahlen. Wenn schon keine neuen Werte geschaffen werden, dann werden die bestehenden eben umverteilt. Gewinne sind dann nur noch möglich, wenn auch jemand da ist, der die Verluste trägt.

    Die derzeitige Politik dient nicht dem Menschen, sondern lediglich wenigen Marionettenspielern, die an unseren Fäden ziehen und die Parteien treten weniger an, um etwas zu verändern, als das Wahlvolk vor echten und nachhaltigen Veränderungen abzuhalten.

    Fachleute, welche etwas verändern könnten, stehen fest unter der Wirtschafts-Fuchtel und degradieren sich zu Handlangern (tun sie es nicht, dann werden sie gemobbt).

    Es ist müssig, ob uns die Wissenschaft (oder wer auch immer) den Flug zum Mars beschert. Denn sie tun dies ohnehin nur, wenn es der Sache der Herrschenden dient.

    Auch die Erkenntnisse einer möglichen Marsexpedition sind im Grunde genommen schnurzpiepegal. Denn die Erkenntnisse daraus, wie wir hier auf unserer Erde überleben könnten stehen nicht zur Disposition.

    Es sei denn, wir schicken gewisse Leute auf den Mars.
    Dann aber bitte ohne Rückfahrkarte.
  • Genial? Vollmundig, aber keineswegs genial. Im Gegenteil, es läuft meiner Meinung nach auf Irreführung und vorsätzliche Täuschung hinaus.

    Sofern man immer nur Einzelereignisse betrachtet ist es technologisch nicht das geringste Problem. Jedes Einzelereignis klappt genauso sicher, wie es auf dieser Welt nur Einsen gibt und überhaupt keine Nullen.

    Warum sind hier auf der Erde Projekte wie die Elbphilharmonie ein Milliardengrab? Ganz einfach, weil man immer nur von Einzelereignissen ausgeht und in jedem Fall den günstigsten Fall annimmt.

    Die Realität funktioniert aber anders. Manche Einzelereignisse funktionieren auch im Ensemble, aber manche eben nicht. Da fehlt plötzlich die Grundlage für ein bestimmtes Einzelereignis und schon klappt gar nichts mehr.

    Schönwetterrechnungen aus lauter Einzelereignissen sind zwar schön plausibel darzustellen, aber den Kontakt mit der rauhen Wirklichkeit vertragen sie in den seltensten Fällen.

    Ich bezweifle, daß eine Besiedlung des Mars ökonomisch zu vertreten ist, wie auf der Seite behauptet wird. Sollange man hier auf der Erde langfristig Milliarden von Menschen verrecken lässt, indem man ihnen ausreichend Nahrung und Trinkwasser vorenthält, solange kann von 'ökonomisch vertretbar' nicht die Rede sein. Denn es löst nicht unsere vordringlichen Probleme, sondern es schaft nur neue. Das Geld aber, welches für solche Projekte draufgeht, das fehlt für wichtigere Projekte.

    Ökonomisch vertretbar ist es höchstens für Investoren, welche sich auf Kosten der breiten Masse damit eine goldene Nase verdienen können.

    Interessant übrigens, daß sich die genannte Seite lediglich über den technologischen, den ökonomischen und logistischen Aspekt reduziert. Dummerweise sind wir aber Lebewesen, welche ein Eigenleben ausserhalb dieser Aspekte haben.

    Ich habe da einen netten Vergleich. Nehmen wir mal einen vollbesetzen Schulbus (bis auf den Fahrer) mit einer Fernsteuerung. Meine Aufgabe ist es, den Schulbus ohne jegliches Feedback mittels einer Fernsteuerung mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von mindestens 80 km/h von Hamburg nach München zu steuern. Mir stehen Strassenkarten und sätzliche GPS-Daten zur Verfügung. Technologisch wäre dies kein Problem, ökonomisch auch nicht (vom möglichen Verlust des Schulbusses und seiner Insassen einmal abgesehen) und logistisch ohenhin nicht. Würde sich wirklich jemand darauf einlassen, mich unter den genannten Bedingungen den vollbesetzten Schulbus von Hamburg nach München (oder eben soweit er kommt) fahren zu lassen?

    Ich denke, ganz sicher nicht. In der Theorie mag es alles ja perfekt funktionieren. In der Praxis wahrscheinlich nicht einmal wenige Minuten.

    ---


    Aber mal eine ganz andere Frage. Was soll uns die Besiedelung eines Planeten bringen, der nicht einmal genug Luft und Wasser für ein paar Einwanderer hat? Wir bekommen hier auf der Erde offensichtlich schon nicht alle hungrigen Mäuler satt und da werden wir es gerade auf dem Mars schaffen, wo wir alles erst mit viel Aufwand und Kosten hinbringen müssen?

    (Oder handelt es sich um einen subventionierten Exodus missliebiger Personen?)

    Wie naiv muss man eigentlich sein?

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Konradin ()

  • Wo entnimmst du der Internetpräsenz des Mars-One Projektes, dass das Projekt ökonomisch aufgezogen wird?

    Hingegen hab ich auf der ersten Seite folgendes Statement gefunden:
    "Mars One is a not-for-profit organization whose goal is to establish a human settlement on Mars through the integration of existing, readily available technologies from industry leaders world-wide."


    Da frag ich mich wie du folgende Vermutung anstellen kannst:

    Ökonomisch vertretbar ist es höchstens für Investoren, welche sich auf Kosten der breiten Masse damit eine goldene Nase verdienen können.


    Ich persönlich freue mich schon sehr wenn das Projekt in die nächste Phase geht, im Moment wird ausgewertet welche Bewerber das Potential besitzen eine solche "Reise" zu bestreiten.

    Beste Grüße aus dem Land der Mitte,
    Duftbaum
  • Duftbaum schrieb:

    Wo entnimmst du der Internetpräsenz des Mars-One Projektes, dass das Projekt ökonomisch aufgezogen wird?


    'Hierfür hat Mars One einen präzisen, realistischen Plan entwickelt, der komplett auf vorhandenen Technologien basiert. Dieser Plan ist sowohl aus ökonomischer als auch aus logistischer Sicht durchführbar...' - Auszug aus der Startseite

    Über die genauen Modalitäten der Durchführbarkeit schweigen sie sich allerdings wohlweislich aus (siehe auch mein Post zuvor), denn genau an denen dürfte das Projekt scheitern.

    Duftbaum schrieb:

    Da frag ich mich wie du folgende Vermutung anstellen kannst:
    Zitat: 'Ökonomisch vertretbar ist es höchstens für Investoren, welche sich auf Kosten der breiten Masse damit eine goldene Nase verdienen können.'


    Was heisst eigentlich 'ökonomisch vertretbar' und vor allem, für wen?

    Wenn ich ein Haus baue, dann findet eine Wertschöpfung statt und mit Schaffung dieses Wertes bin ich in der Lage, diesen Wert abzuwohnen. Investiere ich hingegen in eine zukünftige Kolonie auf den Mars, dann versenke ich mein Geld in eine Hoffnung, daß komplex ineinander verzahnte Planungsabläufe alle tatsächlich zielführend funktionieren würden. Offenbar klappt die nicht einmal bei überschaubaren Grossprojekten wie z.B. dem Bau der Elbphilharmonie. Aber bei einem Flug zum Mars müsste es ja natürlich auf Anhieb klappen. ;D

    Wenn es ökonomisch vertretbar ist, dann offenbar für jemanden, der tatsächlich etwas davon hat. Der Investitionsaufwand für eine zukünftige Marsbesiedelung ist ungleich höher als der einer durchschnittlichen Reihensiedlung. Die Transportkosten für eine einzige Tonne Nutzlast zum Mars dürften schon höher sein als der Bau eines kompletten Eigenheims. Investition dieser Grössenordnung auf 'Peanuts' herunterzuspielen finde ich zumindest unredlich.

    Fakt ist, daß das Projekt Milliarden verschlingen wird, ohne zunächst auch nur einen einzigen Cent real abzuwerfen. Und wenn man tatsächlich daran Geld verdienen kann, dann nur, weil man genügend Kleininvestioren findet, die sich etwas davon versprechen, am Ende aber leer ausgehen werden. Wenn einem die Firmen gehören, welche die Einzelleistungen erbringen, dann machen diese selbstverständlich Profit - ganz im Gegensatz zum Gesamtprojekt.

    Die Amis haben damals unglaubliche Summen in ihr bemanntes Mondlandungsprojekt gesteckt, weil sie unbedingt die Ersten sein wollten und glaubten, sie hätten dieses Prestige der UdSSR gegenüber nötig. Aber selbst die Amis haben den bemannten Mondflug nicht fortgesetzt, weil es ihnen auf Dauer schlicht und einfach zu teuer war.

    Wohlgemerkt, sie mussten keinen Gewinn damit einfahren und es waren azsschliesslich Steuergelder. Nach wie vor ist eine Mondfahrt zwar machbar, aber ökonomisch kaum vertretbar. Nicht einmal für einen Staat.

    Und da soll ausgerechnet eine Marsbesiedelung ökonomisch vertretbarer sein, wo im Gegensatz zur Mondlandung nicht einmal die Hälfte der tatsächlichen zu nutzenden Resourcen hinreichend erforscht sind?

    Es ist wie bei der Luftfahrt. Auch vor 50 Jahren konnte man schon Passagiere von A nach B transportieren. Wenn man aber die tatsächlichen Kosten pro Flugkilometer und Passagier betrachtet, dann wird man unschwer feststellen, daß die Relation sich mittlerweile um einige Grössenordnungen verschoben hat.

    In dem verlinkten Betrag finde ich übrigens viele bekannte Elemente, (mangelnde) Fakten schönzureden, aber kein einziges Element, welches auf schlüssige Fakten tatsächlich eingeht. Sachlich gesehen also höchstens heisse Luft.

    Fortschrittsgläubige, aber etwas realitätsferne Kleinanleger mag es vielleich noch beeindrucken. So wahrscheinlich der Zweck.

    Duftbaum schrieb:

    Ich persönlich freue mich schon sehr wenn das Projekt in die nächste Phase geht, im Moment wird ausgewertet welche Bewerber das Potential besitzen eine solche "Reise" zu bestreiten.


    Das gibt dem ganzen die persönliche Note. Ist dort genug zu holen, dann sollte es an der 'Eignung' auch nicht scheitern. Psychologisch nicht ungeschickt aufgebaut. Aber dennoch reine Bauchpinselei.
  • Oh wie schön. ein Duftbaum auf dem Mars!
    Das sieht bestimmt gut aus. :D

    Nein, Quatsch beiseite, das war nur ein Scherz! :)

    Vielen Dank für deinen Beitrag und willkommen im FSB.
    Eine Diskussion lebt von unterschiedlichen Meinungen und das ist gut so.

    Ich hingegen glaube auch das diese Internetseite, die du zitierst wohl mehr
    Bauernfängerei ist.

    Die Menschen müssten schon, so wie Konradin sagt, einen gewaltigen Grund haben, sich in diese enormen Ausgaben zu stürzen.
    Und den sehe ich in den nächsten Jahren auch nicht.
    Da müsste auf dem Mars schon ein wertvoller unbekannter Rohstoff gefunden werden der diese Ausgaben rechtfertigen würde.
    Und ein Wettrüsten wie damals im kalten Krieg ist Gott sei Dank auch nicht in Sicht.
    Ökonomie und Forschergeist passen sowieso nicht zusammen. Siehe die Wettrennen zum Nord- und Südpol.
    Irgendwann wird wie in Konradins Beispiel mit der Luftfahrt auch der Transport von Menschen und Material in den Weltraum eine andere Relation
    haben wie zur Zeit.
    Eins zeigt die Internetseite die Duftbaum gefunden hat aber auch, der Mars und der Weltraum faszinieren die Menschen in der Vergangenheit wie in der Gegenwart.

    Und: Die unendlichen Weiten locken!

    Viele Grüsse von der heissen Erde!
    Wozu braucht Gott ein Raumschiff - James T. Kirk

    Natürlich kann man ohne Hund Leben - es lohnt sich nur nicht. - Heinz Rühmann