Mars Besiedelung

  • Technik-News

  • DeineZehe
  • 36366 Aufrufe 136 Antworten

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

  • Jumper schrieb:


    Je größer die Schwerkraft, umso langsamer läuft die Zeit ab, aber nur für einen Außenstehenden im Vergleich. Die Schwerkraft der Sonne ist ungleich größer als die der Erde und bestimmt somit den Zeitfluss in unserem Sonnensystem. Ob Erde oder Mars, der Unterschied läge im Millisekundenbereich.

    Würde man sich z.B. im Bereich des Ereignishorizontes eines Schwarzen Loches befinden, würde die Zeit praktisch stehen bleiben. Könnten wir diese Person oder Raumschiff von der Erde aus beobachten, so könnten wir ihn jetzt und in unendlich ferner Zukunft an der gleichen Position finden. Das Raumschiff selber würde von sich aus selbst gesehen in endlicher Zeit in das Schwarze Loch stürzen.


    QUOTE]

    Du verwechselst hier etwas, genau deine Aussage hier ist falsch! Habe aber ehrlicvh gesagt keine Lust dir hier die Allgemeine Relativitätstherorie zu erklären. Da gibt es auch genug im Netz über das Thema.
    Free Tibet
  • Das mit dem älter werden ist ganz interessant (man sehe sich mal Leschs Universum an). Wenn man 4 Minuten lang mit 99,999% Lichtgeschwindigkeit reisen würde, wären auf der Erde 15.000 Jahre vergangen :bä: (weil dabei die Masse größer wird)

    zum Topic:

    Ich bin recht optimistisch, was eine Besiedelung des Mars angeht. Denn ohne Optimismus würde das sowieso nie was werden ;) Und wenn es nicht der Mars ist, dann ein anderer erdähnlicher Planet (welche allerdings noch ein Stückchen weiter weg sind und damit der Aufwand größer wird)

    Wahrscheinlich wird dies aber eher in ferner Zukunft geschehen, mit ersten Menschen auf dem Mars rechne ich jedoch in den nächsten 50 Jahren.
    Sich auszubreiten und zu überleben liegt in der Natur des Menschen und des Lebens allgemein. Wenn also mehrere Planeten besiedelt sind, ist die Überlebenschance natürlich erheblich höher, da selbst bei dem Verlust eines Planeten nicht gleich die ganze Spezies verschwindet.
    Ich sehe auch keine Gründe die dagegen sprechen (außer evtl. religiös-ethischen..). Wenn man es mal objektiv betrachtet ist die Erde einer von (wahrscheinlich vielen) Planeten, auf denen Leben möglich ist (und es Leben gibt) und es ist ziemlich egal, ob dieser eine Planet kaputt geht, explodiert oder was weiß ich^^.
    Jede Spezies überlebt so lange wie möglich, und je bessere Möglichkeiten sie dazu hat, desto länger wird sie überleben.
    Der Grund warum Dinosaurier ausgestorben sind ist, dass sie keine Raumschiffe bauen konnten, wir können es schon..

    Das ganze ist natürlich mehr oder weniger eine Utopie, aber ist diese nicht erstrebenswert? :)

    mfg
  • Nein, sie ist nicht erstrebenswert. Jede Lebensform beansprucht eine adäquate ökologische Nische und keine Lebensform ist dafür gedacht, in allen ökologischen Nischen dieser und anderer Welten universell diejenige zu sein, welche sich durchsetzt. Ginge dies, dann bliebe am Ende nur eine Spezies übrig.

    Das gesamte natürliche Gefüge der Nahrungskette würde dadurch ad absurdum geführt. Wäre der Mensch darauf ausgelegt, diese lokale Welt zu verlassen und sich interstellar auszubreiten, dann müsste er erstens erheblich anpassungsfähiger sein, als er es ist und zweitens unendlich Nachwuchs produzieren, den er in die Weiten des Alls entlässt.

    Weder ist er in der Lage, sich im freien Raum zu ernähren, noch ist er in der Lage, sich an einen x-beliebigen Zielpunkt im All aus eigene Kräften zu überleben, geschweige denn, sich dort weiter auszubreiten. Fast jedes beliebige Insekt ist ihm in dieser Hinsicht weit überlegen.

    Sein einziges Plus sind seine intellektuellen Fähigkeiten, die allerdings nicht einmal ausreichen, diese Erde einigermaßen streßfrei zu besiedeln, abgesehen von seiner Fähigkeit, von irgendetwas zu träumen. Und sei es nur von der hypothetischen Besiedlung des Mars. Ehrlich gesagt ist mir diese als reale Grundlage einer ernsthaften Diskussion einfach zu verlogen und deswegen nicht einmal ansatzweise erstrebenswert.
  • MikeB schrieb:

    Jumper schrieb:



    QUOTE]

    Du verwechselst hier etwas, genau deine Aussage hier ist falsch! Habe aber ehrlicvh gesagt keine Lust dir hier die Allgemeine Relativitätstherorie zu erklären. Da gibt es auch genug im Netz über das Thema.


    Was verwechsele ich denn?


    Noch einmal die wichtigsten Aussagen und Konsequenzen der Allgemeinen Relativitätstheorie:

    1. Beschleunigung und Gravitation sind gleichwertig (Äquivalenzprinzip).
    Die Auswirkungen beider Zustände lassen sich physikalisch nicht unterscheiden.

    2. Die Zeit wird durch die Gravitation beeinflusst. Je stärker die Gravitation, desto langsamer vergeht die Zeit. Das gleiche gilt für ein Objekt, das beschleunigt wird.

    3. Ein Objekt, das nicht von äußeren Kräfte beeinflusst wird, bewegt sich immer auf der kürzesten Verbindungslinie zweier Punkte (Geodäte).

    4. Die Gravitation ist eine Wirkung der gekrümmten Raum-Zeit (Gravitationstheorie). Die Krümmung wiederum wird von der Materie verursacht. Selbst Licht wird durch die Gravitation abgelenkt.

    5. Die Gravitation in einem Schwarzen Loch ist so groß, dass nicht einmal das Licht diesem entfliehen kann.


    Unter Punkt 2 steht das, was ich meine. Je höher die Gravitation, umso langsamer vergeht die Zeit. Also gehen die Uhren auf der Zugspitze schneller als am Bodensee.

    Was Bitteschön habe ich denn Falsches gesagt?
  • Konradin schrieb:

    Jede Lebensform beansprucht eine adäquate ökologische Nische und keine Lebensform ist dafür gedacht, in allen ökologischen Nischen dieser und anderer Welten universell diejenige zu sein, welche sich durchsetzt. Ginge dies, dann bliebe am Ende nur eine Spezies übrig.


    Erstmal ist im Universum ziiieemlich viel Platz, da werden auch noch ein paar andere Spezien überleben können..
    Sollte es denn tatsächlich zu dem (unwahrscheinlichen) Fall kommen, dass wir die einzigen sind.. Wer sagt, dass es nicht so sein darf? Der liebe Gott? -> religiös-ethische Bedenken

    Aber ich denke, soetwas wird eh nicht passieren, da wir zum Überleben auf andere Spezien angewiesen sind..

    Konradin schrieb:


    Das gesamte natürliche Gefüge der Nahrungskette würde dadurch ad absurdum geführt. Wäre der Mensch darauf ausgelegt, diese lokale Welt zu verlassen und sich interstellar auszubreiten, dann müsste er erstens erheblich anpassungsfähiger sein, als er es ist
    [...]
    Weder ist er in der Lage, sich im freien Raum zu ernähren, noch ist er in der Lage, sich an einen x-beliebigen Zielpunkt im All aus eigene Kräften zu überleben, geschweige denn, sich dort weiter auszubreiten. Fast jedes beliebige Insekt ist ihm in dieser Hinsicht weit überlegen.


    Woher weißt du, dass der Mensch dazu nicht in der Lage ist? Es wird sich erst dann herausstellen, wenn wir uns auf den Weg machen und versagen oder aber es funktioniert.

    Konradin schrieb:

    und zweitens unendlich Nachwuchs produzieren, den er in die Weiten des Alls entlässt.

    Wieso sollte das nicht möglich sein, solange es die Spezies Mensch gibt?
  • Die Zeit ist relativ, für dich als Bergsteiger auf der Zugspitze dauert eine Stunde genau so lange wie für mich als Bodenseeschwimmer.
    Diese Zeitverschiebung ist nur im direkten Vergleich feststellbar, oder von einem Dritten.
    Deshalb, auf dem Mars dürfte wohl kein Zeitunterschied für den Menschen feststellbar sein, man kann das mit Atomuhren nachvollziehen.
    Free Tibet
  • blackboX schrieb:

    Sollte es denn tatsächlich zu dem (unwahrscheinlichen) Fall kommen, dass wir die einzigen sind.. Wer sagt, dass es nicht so sein darf?

    Die Nahrungskette. Oder verzehren wir fortan unsere eigenen Artgenossen?

    blackboX schrieb:

    Woher weißt du, dass der Mensch dazu nicht in der Lage ist? Es wird sich erst dann herausstellen, wenn wir uns auf den Weg machen und versagen oder aber es funktioniert.

    Völlig absurd. ALLE Lebensformen benötigen Energie, sind in irgendeiner Form mehr oder minder Teil einer Nahrungskette und nur in einer bestimmten ökologischen Nische (auch wenn diese eine gewisse Spanne beinhaltet) überlebensfähig.

    blackboX schrieb:

    Wieso sollte das nicht möglich sein, solange es die Spezies Mensch gibt?

    Weil der Mensch keine Wurfmaschine ist, die in kurzer Frist tausende Nachkommen produzieren kann. Allein die Aufzucht der Brut beansprucht bei minimaler Ausbeute mehrere Jahre und selbst wenn man Menschen klonen könnte, meinst du, man sollte auf eine Erziehung vollständig verzichten, weil sie ohnehin schon im zarten Alter von wenigen Tagen so weit ausgewachsen sind, daß sie allein lebensfähig wären? Und selbst wenn, hat der Mench keine Psyche und wäre so etwas auch nur im Ansatz noch menschenwürdig? Was für ein Bild hast du eigentlich von dem Menschen???

    P.S. Selbst wenn die Uhren irgendwo anders in anderen absoluten Intervallen ablaufen sollten, der Ablauf des Alterns ist genau der gleiche. Für den Betroffenen ändert sich schlicht und einfach nichts.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Konradin () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Um mal eins klarzustellen: Ich hab hier nicht vor, irgendwelche Menschen zu produzieren, um das Universum so schnell wie möglich voll zu bekommen und alles zu vernichten, was ihnen in den Weg kommt. Wie du schon richtig erkannt hast, können wir nämlich gar nicht überleben, wenn wir alles vernichten.

    Konradin schrieb:

    Die Nahrungskette. Oder verzehren wir fortan unsere eigenen Artgenossen?

    Deswegen meinte ich ja auch, dass es unwahrscheinlich ist. Ohne die Nahrungskette könnten wir bestimmt nicht überleben. Aber ich sehe darin keinen Grund, dass wir uns nicht interstellar ausbreiten können, genauso wie wir uns auf der Erde einst ausgebreitet haben.

    Konradin schrieb:


    Völlig absurd. ALLE Lebensformen benötigen Energie, sind in irgendeiner Form mehr oder minder Teil einer Nahrungskette und nur in einer bestimmten ökologischen Nische (auch wenn diese eine gewisse Spanne beinhaltet) überlebensfähig.

    Richtig. Aber was ist an meiner Behauptung absurd?
  • Nicht nur unwahrscheinlich, sondern unmöglich.

    Absurd ist es, vom Weltall insgesamt als von einer ökologischen Nische zu reden. Ebenso absurd ist es, davon auszugehen, daß sich eine passende ökologische Nische irgendwann schon finden wird, zumal die Zeit dazwischen das Überleben der Spezies verhindern würde. Keine Spezies ist in der Lage, ad hoc eine völlig andere ökologische Nische zu besetzen, zumal sie zwischenzeitlich von allen Nahrungsketten getrennt sind. Der Weltraum ist nun einmal nicht der Ort, wo man auf seiner Reise zuhauf an jeder Ecke passende Nahrung findet.

    Gruß Konradin

    P.S. Selbst hier auf der Erde produzieren wir unsere Nahrung nicht in Fabriken aus Rohstoffen, die beliebig zur Verfügung stehen. Wir benötigen dazu hochkomplexe Ökostrukturen. Um Leben z.B. auf dem Mars zu gewährleisten müssten wir dort eine komplexe Flora und Fauna installieren, die gesamtheitlich überlebensfähig wäre. Leider sind wir nicht Gott und es übersteigt unsere Fähigkeiten bei weitem. Es ist nämlich keineswegs nur ein technisches Problem.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Konradin () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Hallo.
    Also 2010 wird es wohl in Moskau ein geplantes 520-Tage-Experiment geben. Dann soll erneut eine von der Außenwelt fast völlig isolierte Marsexpedition simuliert werden.
    Also mit Flug,Landung,Pflanzen,gesundheitlichen Problemen...
    Die Testpersonen haben teilweise untereinander nichts miteinander zu schaffen,alles soll genauso ablaufen,als wenn es in echt wäre,auch ein Funkspruch z.B um Hilfe zu holen,würde ca.30 min brauchen,um "an zu kommen".
    Ich finde nichts ist heute unmöglich,vor ein paar Jahren hätte keiner gedacht,das Menschen oben im Weltraum länger als ein paar Tage leben und arbeiten,eine Raumstation noch nicht vorstellbar,nun gab es schon Weltraumtouristen,warum dann nicht auch der Mars?
    Ich finde das ganze schon spannend aber mag meine liebe gute alte Mutter Erde sehr und ich weiß nicht,ob man zur Zeit nicht lieber die ganze Energie+Gelder besser in die Erde stecken könnte,als darüber nach zu denken,auf dem Mars zu wohnen.
    Aber da wir Menschen Fernweh haben,liebend gerne Galaxien durchstreifen würden und gelernt haben,ein Raumschiff zu bauen,denke ich das nichts unmöglich ist und wer weiß,vielleicht gibt es bald einen schlauen Kopf der etwas schnelles baut,so das die Reise zum Mars schneller realistischer wird,als bis jetzt angenommen,nichts ist unmöglich und darum absolut denkbar.
    Ich würde gerne mal alles von oben sehen:)
    lg redlilli
  • Es ist schon ein Unterschied, ob ich mit massiver Unterstützung von der Erde aus ein paar Tage 'Urlaub' im All mache und anschließend in meinem gewohnten Biotop weiterlebe, oder ob ich ein komplettes selbsterhaltendes Biotop 'in den Koffer' packe und erwarte, daß es sich andernorts zuverlässig selbst erhält und mich gleich mit.

    Aber wenn schon 'nichts unmöglich' ist, warum tun wir uns den Unsinn einer langwiereigen Reise überhaupt an und beamen uns nicht gleich in eine fremde Welt, die gerade rein zufällig nichts besseres zu tun hat, als ausgerechnet auf uns zu warten?

    Nein, unmöglich ist auf dieser Welt eigentlich nur eines. Nämlich die Chance auf eine These, die so unsinnig ist, daß sie nicht noch an Unsinnigkeit durch einen andere übertroffen werden könnte.

    Gruß Konradin
  • Zitat Konradin: "Es ist schon ein Unterschied, ob ich mit massiver Unterstützung von der Erde aus ein paar Tage 'Urlaub' im All mache und anschließend in meinem gewohnten Biotop weiterlebe, oder ob ich ein komplettes selbsterhaltendes Biotop 'in den Koffer' packe und erwarte, daß es sich andernorts zuverlässig selbst erhält und mich gleich mit."

    Ich gebe dir völlig recht. So schön die Idee auch klingen mag. Der Mars bietet lebensfeindlich Bedingungen. Abgesehen davon ist es völlig absurd, über eine Marsbesiedelung zu reden, wenn die Amerikaner nicht einmal das Geld für eine weitere Mondlandung haben (der neuste Rückschlag der NASA). Von einer bemannten Marslandung reden wir gar nicht erst. In Europa sieht die finanzielle Situation ja nicht besser aus. Alle Industrienationen sind hoch verschuldet. Bleiben wir doch bei Star Trek und träumen weiter. Dazu reicht das Geld gerade noch. Gruss freefloating
    Carpe diem - pflücke den Tag!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von freefloating () aus folgendem Grund: Markierung (fettdruck)

  • Eine Marsbesiedlung in heutiger Zeit und auch in naher Zukunft halte ich auch für unrealistisch.
    Die Sache kann man nur langsam und gut vorbereitet angehen. Also erst mal eine Raumstation in der Erdumlaufbahn schaffen, die auch als "Bahnhof" funktionieren kann. Danach sollte man langsam den Mond als Basis in Angriff nehmen. Eine Mondbesiedlung ist Quatsch. Dazu fehlt die Ökospäre, also keine Lebensbedingungen. Aber als Observatorium und als Weltraumbahnhof wäre er hervorragend geeignet.

    Leider eignet sich kein einziger Planet in unserem Sonnensystem zur Besiedlung. Es sei denn, man schafft erdähnliche Umweltbedingungen auf dem Mars oder gar Venus. Das allerdings läge in einer derart fernen Zukunft, dass man darüber nur spekulieren oder besser fantasieren kann.

    In Science Fiction Filmen und Romanen ist das Problem natürlich längst gelöst.:bing:
  • Zitat Konradin:
    Solange man nicht in der Lage ist, Menschen auf der Erde einen angemessenen Lohn für ihre geleistete Arbeit zu zahlen, solange nicht einmal ansatzweise geklärt ist, womit jetzige Berufsanfänger ihre zukünftig Rente finanzieren sollen und solange die Kinderarmut selbst hier in Deutschland weiter voranschreitet, solange ist es müssig, darüber zu reden, ob man das Geld für eine Marsbesiedelung übrig hat.

    Dem stimme ich komplett zu die sollen sich lieber Gedanken machen was hier wird...

    Und ehe sich die Weltraummächte zusammenschliessen da muß schon ein großes Unglück hier passieren! Dahinreisen eines Tages villeicht aber besiedeln dazu gehört mehr! Ich halte es zwar nicht für ausgeschlossen aber ob es mal dazu kommt werden wir ganz sicher nicht mehr erfahren es sei den wir werden nach dem Tod reinkarniert wie auf RTL2 gerade gezeigt ;)

    LG Sleipnir
  • Man vermutet Wasser auf der Oberfläche des Mars. Man hat gefrorenes Kohlendioxid.
    Die Wahrscheinlichkeit das man alle Substanzen vorfindet die es erlauben den Mars zu erhitzen sind gar nicht mal so schlecht.
    Wenn es gelingt Wärme hineinzubringen kann ein terraforming - projekt beginnen.

    Durch Ansiedlung heimischer Mikroben und Pflanzen wie Moos zB. ist es denkbar das sich daraus ein blauer Planet entwickelt - innerhalb von 1000 Jahren könnten Städte auf der Marsoberfläche sein... Atembare Luft wäre wohl noch nicht genug vorhanden um ohne Beatmung umher laufen zu können. So könnte es im günstigen Fall ablaufen.

    Ein Problem ist aber die Ethik die man anwenden soll....

    Angenommen der Mars hat eigenes Wasser und Spuren von Leben einer vergangenen Zeit, Bakterien usw... dann haben wir ein Problem.
    Sobald wir damit beginnen würden eine lebensfähige Umgebung zu schaffen.

    Wir müssten eigentlich herausfinden woher diese Grundsteine des Lebens stammen.
    Asteroiden könnten Leben vom Mars zu uns gebracht haben, das wäre gut weil wir dann die selbe Basis hätten.
    Asteroiden könnten aber genauso Leben von uns zum Mars gebracht haben, dass wäre genauso gut weil die Basis ebenfalls die selbe wäre.

    Was aber wenn dort andersartiges, auf der Erde nie vorhandenes Leben, ein eigenes Leben bestanden hätte?
    Könnte es durch die lebensfreundlichen Bedingungen wieder aktiviert werden?
    Forscher gehen davon aus.

    Wenn das der Fall wäre, dann dürften wir eigentlich nicht Leben von uns nach dort bringen....
    Wir wären dann die bösen Aliens die sich der Ressourcen einer fremden Welt bemächtigen und über vorhandenes Leben stürzt... Eigentlich unsere Befürchtung wenn wir von einer Heimsuchung von überlegenen Aliens bei uns ausgehen.

    Wir könnten sehr viel lernen.
    Lernen was und wie wir unseren eigenen Lebensraum besser behandeln und wie man im All eine blaue Perle (wie unsere Erde) nach der anderen produziert. Vorausgesetzt das es wirklich möglich ist.

    Ich meine nicht das wir das Leben von und durch Bakterien und Mikroben missachten dürften um unser Leben als zu hochwertig einzustufen als das man diesen Lebensraum der "natürlichen" Entwicklung und sich selbst überlässt.

    Der wissenschaftliche Schatz wäre ohnehin unermesslich und wir könnten die Verbreitung von Leben in geeigneten "Räumen" im All betreiben. Irgendwann wenn unser Planet dem Ende entgegen sieht, hätten wir neue Möglichkeiten geschaffen der totalen Vernichtung zu entgehen.

    Ich frage mich ob wir die Ethik des Lebens und deren Achtung von Anfang an missachten oder erst wenn es um unser Überleben geht....
    Ich tippe mal auf den Anfang... ohne jede Chance für andere Nischen des Lebens.
    Nun stellt sich noch die Frage der Evolution.... ohne diese sind die ethischen Bedenken gegenüber Bakterien bedeutungslos.... denn dann bleibt eine Bakterie eine Bakterie...

    Info:
    ... Der Zeitplan für eine potentielle Besiedelung:

    Ankunft: Das 1000-Jahres-Projekt könnte mit einer Reihe von 18-monatigen Expeditionen beginnen. Jedes Team installiert nach seinem sechs Monate dauernden Flug zum Mars eine kleine Wohneinheit.

    100 Jahre: die Atmosphäre wird dichter, wenn man das an den Polkappen gebundene CO2 freisetzt. Um den Prozess zu starten, erzeugen Fabriken Treibhausgase; auch mit Spiegeln konzentriertes Sonnenlicht könnte Eis auftauen.

    200 Jahre: Regen fällt und Wasser fließt, sobald ausreichend CO2 in der Atmosphäre die mittlere Temperatur über den Gefrierpunkt angehoben hat. Bakterien, Algen und Flechten beginnen, die steinige Wüste zu besiedeln.

    600 Jahre: Blütenpflanzen werden ausgebracht, sobald Mikroben eine Bodendecke geschaffen und genug Sauerstoff produziert haben. Schließlich könnten irdische Bäume aus nördlichen Breiten Wurzeln schlagen.

    900 Jahre:Energie für wachsende Städte wird anfangs von Atomkraftwerken und Windkraftanlagen produziert. Auf lange Sicht wären die besten Stromlieferanten wohl Fusionsreaktoren – falls sie je gebaut werden können.

    1000 Jahre: Marsbewohner können nur mit Atemgeräten ins Freie, weil der Sauerstoffgehalt der Luft sehr langsam steigt. Auf lange Sicht wird der Mars seine Atmosphäre auch wieder verlieren und erneut abkühlen. ...
    Der Mars
  • 1000 Jahre, Carmen? Das letzte 1000-Jahre-Projekt hatte ganze 12 Bestand und war lokal verfügbar - nicht hinterm Mond gleich links!

    Denk doch mal 100 Jahre zurück - glaubst du wirklich, es könnte ein System geben, mit welchem man 1000 Jahre lang kontinuierlich ein Ziel verfolgen könnte? das setzt eine Weisheit voraus die das bisher existente um Weiten übersteigt.
    Langfristige Planung in Zeiträumen von 500 Jahren, profitfremde Anlagegründe und absolute Abwesenheit von kriegen wären die Voraussetzung, und ich sehe wenig, von dem wir weiter entfernt sind.

    Wir sollten mal 5 Minuten aufhören, uns wie Idioten zu benehmen und unsere lokalen Probleme in den Griff bekommen. So Sachen wie Hunger, Armut, Ausbeutung von Mensch und Umwelt und so weiter. Vorher sind Marsbesiedlungspläne so realistisch wie lila Einhörner.
    Unser gemeinsames Leben heißt Offenheit, Herzlichkeit, Freundschaft, Mut zum Widerstand und der Glaube, dass es immer besser wird.
    Wer so offen ist, muss Fragen stellen, kann lebensverachtende Verhältnisse nicht akzeptieren sondern muss sich wehren, muss kämpfen gegen die, die das Leben verachten und die, die davon profitieren!
  • Da gebe ich Dir Recht.

    Angeblich gehen die Wissenschaftler davon aus das innerhalb der nächsten 50 bis 100 Jahren dieses Projekt startet.
    Die ersten Menschen sollen / könnten dann dort landen. Deren Ergebnisse werden den nächsten Schritt bestimmen.
    Ich fürchte sie werden es tun. Trotzdem tun. Ethik wird wohl keine Rolle spielen, schließlich riskiert man dann auch das Leben der Astronauten... und investiert Unsummen.... der Einsatz ist also von Anfang an hoch.

    liebe Grüße
    Carmen
  • Zitat Carmen: "Nun stellt sich noch die Frage der Evolution.... ohne diese sind die ethischen Bedenken gegenüber Bakterien bedeutungslos.... denn dann bleibt eine Bakterie eine Bakterie..."

    Ein starker Spruch, wenn man bedenkt, das unsere Spezies auch einmal so angefangen ist. Das Beste was dem Kosmos passieren kann ist, wenn wir es nicht schaffen, sondern hier auf der Erde den wohlverdienten Lohn für unser (Fehl)Verhalten ernten.

    Gruß
    AnakinSky
  • Schon unglaublich, wie sich manch einer die (unsere?) Welt zusammen träumt :weglach:

    Das diverse Beteiligte an Raumfahrtprogrammen dies durch diverse Wunschmeldungen pushen, ist verständlich ;)
    Hängen sie doch alle am Tropf staatlicher Subventionen,
    ohne die Prestigeopjekte der Astronautik/Kosmonautik nie Reaslität werden könnten.

    Aber was ich hier von "angeblich", "wahrscheinlich", "allem Anschein nach" lese,
    ist wirklich derzeit noch Utopie, die in absehbarer Zeit nicht national
    und auch aus ökonomischer Sicht kaum international zu realisieren ist.

    Wen beschleicht dabei eigentlich nicht langsam das Gefühl,
    dass damit lediglich von realen, globalen Problemen abgelenkt werden soll
    und der "Fortschrittsgläubigkeit" und dem "Götzen des permanenten Wachstums" knappste terrestrische Ressourcen geopfert werden sollen :D

    Denn selbst wenn eine planetare Besiedlung i-wann (*bg*) vllt. einmal möglich sein sollte...
    Glaubt irgendwer hier, auch für die Zukunft, man könne dann wirklich frei und demokratisch Tickets ordern :weglach:

    Nebenbei bemerkt :D
    Die Chinesen versuchen seit über 50 Jahren vergeblich bestimmte ungeliebte (und derzeit zunehmende) Wetter- und Klimaphänomene mit erheblichem Aufwand an Material (Menschen und Ressourcen) in den Griff zu bekommen.
    Bis dato ohne Erfolg !

    Aber einige denken (wohl eher weniger) ernsthaft über Terraforming außerhalb unserer Biosphäre nach...

    Jep, vllt. in evolutionären Zeitepochen gemessen vllt. einmal...

    *rofl*
    muesli

    PS
    Eine Reise z.B. nach Bremen lohnt auch bzgl. dieses Themas.
    Und diverse ESA-nahe Institute bieten sogar zeitweilig mal kommentierte Führungen an...
    Aber die dortigen Antworten werden Einigen hier wohl kaum gefallen ;)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von muesli ()

  • Für eine Besiedlung des Marses wissen wir immer noch zu wenig konkret über seine Beschaffenheit. Sollte aber wirklich gefrorerenes Wasser zu finden sein, wäre es theoretisch möglich. Für eine Besiedlung sehe ich im Moment keine Chancen. Der Knackpunkt ist es, genügend Energie zur Verfügung zu haben um Pflanzen anzubauen, Besiedlungen zu heizen, Sauerstoff zu erzeugen und die Umwelt zu bearbeiten.
    Eine stabile humane Population müsste wenigstens 15.000-20.000 Menschen umfassen; dafür wäre ein enormer Transportaufwand zwischen Mars und Erde erforderlich, und ein enormer Energieaufwand wäre erforderlich.
    Mit unseren heutigen Methoden der Energieerzeugung (Verbrennung, Solarenergie) sehe ich keine Möglichkeit ein solches Projekt zu realisieren. Vielleicht könnte aber ein schmutziges Fusionskraftwerk auf dem Mars die Energie liefern.
    Dummheit frisst, Intelligenz säuft
  • Mal abgesehen davon das ich eine Reise nach Disney World Paris für lohnenswert halte, ist die Reise zum Mars ein Kostenfaktor. :D

    Allemal teurer als nach Bremen...

    Wie könnte man ein Fusionskraftwerk ins All transportieren? Kann man unsere radioaktiven Abfälle gleich mitnehmen ohne dabei eine globale Verseuchung zu riskieren?
    Kann man diese Abfälle in die Sonne entsorgen oder auf dem Mars nutzen?

    Ich denke fast alles was man braucht um auf dem Mars Terraforming zu spielen, muss schon dort auf dem Mars vorhanden sein...
  • Auf dem Mars muss tatsächlich alles vorhanden sein um eine Zivilisation aufzubauen und zu ernähren.
    In den 70ern träumte man von Weltraumhabitaten: Kilometerlangen Röhren, die in der Umlaufbahn kreisen und sich um sich selbst drehen. Dort wollte man riesige Weizenfelder anlegen, und zehntausende von Menschen damit ernähren. Genauso plante man Städte in den Ozeanen unter Wasser. Wie wir wissen ist aus allem nichts geworden.
    Ich denke der enscheidenende Faktor ist nicht ob es geht, sondern ob es mehr einbringt als es kostet. Da gelten auch die gleichen Regeln wie überall in der Wirtschaft, es muss sich lohnen. Eine Besiedlung des Mars wäre aus meiner Sicht erstens mit Space-Shuttle Technik nicht möglich, und zweitens auch nicht kostentragend. Aber ich denke bei einem Projekt solcher Tragweite sollte es auf 100 Jahre mehr oder weniger nicht ankommen. Wenn wir es schaffen den Mars 2200 zu besiedeln, dann wäre das Erfolg genug.

    Rosenrot schrieb:

    1000 Jahre, Carmen? Das letzte 1000-Jahre-Projekt hatte ganze 12 Bestand und war lokal verfügbar - nicht hinterm Mond gleich links!

    Denk doch mal 100 Jahre zurück - glaubst du wirklich, es könnte ein System geben, mit welchem man 1000 Jahre lang kontinuierlich ein Ziel verfolgen könnte? das setzt eine Weisheit voraus die das bisher existente um Weiten übersteigt.
    Langfristige Planung in Zeiträumen von 500 Jahren, profitfremde Anlagegründe und absolute Abwesenheit von kriegen wären die Voraussetzung, und ich sehe wenig, von dem wir weiter entfernt sind.


    Das ist genau das was unsere Gesellschaft braucht: Langfristige Ziele, die die die sie gestartet haben nicht mehr erleben. Den Kölner Dom zu bauen hat 500 Jahre gedauert! Wenn man damals so gedacht hätte wie du würde es diesen Dom heute nicht geben. Es spricht nichts dagegen ein Projekt zu starten dass sich erst in 500 Jahren realisiert.
    Dummheit frisst, Intelligenz säuft

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von jensfrobisch ()

  • Gerade beim Kölner Dom verhielt es sich völlig anders. Er wurde nicht gebaut, um dauerhaft zu sein, sondern ganz profan, um Geld in die Stadtkasse zu spülen, da sein Vorgänger dem Pilgeransturm nicht gewachsen war.

    Durch die Reformation ebbte der Pilgerstrom deutlich ab, so daß sich ein Weiterbau nicht mehr rentierte und die Bautätigkeit für mehrere Jahrhunderte gestoppt wurde. So viel zum Thema langfristige Ziele.
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.
  • ich denke auch das es möglich ist aber das es zurzeit noch unrealischtisch ist, warum sollten wir auch auf den mars wandern wenn die erde noch einwandfrei läuft?
    Es ist viel zu teuer den mars für nichts zu besiedeln
    aber ich könnte mir gut vorstellen, das in so 100-200 jahren wir vlt schon marsbewohner werden
    Klein aber OHO