Aus für PKV?

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  • tintu1968
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  • Aus für PKV?

    Im 'Spiegel Online' heißt es, die private Krankenversicherung könnte bald abgeschafft werden. Allianz u. co. schlagen eine andere Lösung vor.

    [url=http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,558904,00.html]Gesundheitsstreit: Union ärgert sich über Allianz-Bürgerversicherung - Wirtschaft - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten[/url]

    Was haltet ihr von diesem Plan?
  • Meiner Meinung nach ist es ziemlich ungerecht. Alle Arbeitnehmer die in einer privaten Krankenkasse beschäftigt sind wären dann Arbeitslos und zum einen wird dem Bürger die Freiheit genommen sich selbstsändig zu versichern.


    mfg
    raziel49
  • MrMooney schrieb:

    ...
    Bitte gemäß der Forenregeln deine eigene Meinung dazuschreiben, wie du den Sachverhalt siehst. Ansonsten ist das Thema hier ganz schnell wieder zu!
    ...



    Eine Woche ist vergangen und nichts passiert - wie meist in dem Politik, Wirtschaft und Wissenschaft Forenbereich! :rolleyes:
    3 Moderatoren, von denen aber alle anscheinend kaum Zeit haben, sich um die Foren richtig zu kümmern...


    Meine Meinung zum Thema:
    Sinnvoll würde ich eine allgemeine Gesundheitsbasisversicherung begrüßen, die für alle Einwohner Pflicht sein müsste. Darauf aufsattelnd könnte man private Zusatzversicherungen für mehr Leistung, mehr Komfort, etc., abschließen. So wäre jedem gedient. Ausnahmen sollte es allerdings nicht geben.
  • Ich kann nur sagen: Schön, wenn das wahr würde! Die PKV ist nach wie vor der Grund, warum so viele Gutverdiener aus dem "Solidarsystem Krankenversicherung" ausscheren, damit gehen den Kassen die richtig guten Beitragszahler verloren, die auch noch dazu weniger krank sind und die Leistungsträger der Gesellschaft. Aber warum sollte man das weiter zulassen? Damit ein paar kleine PKVen sich daran sattverdienen? Ich finde das müsste abgeschafft werden, damit endlich wirklich solidarisch in diesem KV-System gewirtschaftet wird. Kein Wunder, dass die AOKen und die anderen, die jeden aufnehmen müssen immer am Rande der Pleite sind: die zahlungskräftigen gehen raus, legen die Ersparnisse auf Halde oder aufs Konto und freuen sich, dass sie bei den Ärzten auch noch bevorzugt behandelt werden, während der Wald und Wiesen Mensch bei AOK drei Wochen auf einen Facharzt warten muss.

    Daneben sei's aber noch gesagt: Wer sich privat versichert ist nicht nur selbst schuld, sondern sollte wirklich das Ersparte zum Kassenbeitrag anlegen und sammeln: Er braucht's nämlich irgendwann. Zum Beispiel, wenn er/sie richtig krank wird und z.B. einen Rollstuhl braucht, der steht nämlich nicht im Hilfsmittelkatalog drin, auch und schon gar kein E-Rollstuhl, Duschstuhl, Pflegebett und alles, was an Hilfsmitteln so nötig ist wenn man richtig krank und/oder alt und/oder behindert wird. Man muss ja wissen, irgendwo muss das was die PKVen billiger macht, ja eingespart werden. Hab schon genug Lehrer, Polizisten oder Beamte und anderweitig privat Versicherte gesehen, die dann plötzlich die Augen groß machten als ihnen das klar wurde und nicht das Ersparte auf Halde lag. Da kommen dann die großen Beträge zusammen, für die der PKV-Mensch vorsorgen muss.

    Aber viel schlimmer ist eben das Ausscheren -Können aus dem Solidarsystem, das dadurch schon lange keins mehr ist.
    Wenn man das unterbunden hätte, wären wir alle einen Schritt weiter.

    Aber da ist die Lobby der PKVen vor, die wird schon verhindern, dass es dazu kommt. Weder eine SPD noch eine CDU Regierung hat das je geschafft, ebensowenig wie die Abschaffung der Pharma-Pfründe, die weiter mehr als 60% der Kosten im System ausmachen.

    Allerdings glaube ich nicht, dass diese o.a. Allianz-Pläne eine wirkliche Alternative sind, das ist doch nichts anderes als PKV in anderem Gewand! Ich meine, das darf nicht in der Hand einer rein wirtschaftlich orientierten Versicherung sein, sondern muss auch irgendwie kontrolliert werden können - also wie eine GKV mit unterschiedlich besetzten Gremien, die auch sozial orientiert handeln, nicht allein wirtschaftlich. Mit der Allianz haben wir nur eine abgespeckte PKV "für alle" - wo sich wieder nur die BEsserverdiener die guten Leistungen kaufen können, also weiterhin ein 2-Klassen-System.

    Gruß McJupp
  • @ McJupp:
    Die AOK hat in vielen Regionalverwaltungen jahrzehntelang gelebt, wie die Made im Speck. Die haben zum Teil und nachweisbar soviel Geld (der Versicherten) ausgegeben für die eigene Verwaltung wie sie in etwa an die niedergelassenen Ärzte ausschütteten. Zudem gibt es meines Erachtens viel zu viele Ersatzkassen, die alle ihre eigenen Verwaltungen haben und immenses Geld der Versicherten verschlingen.

    Früher war ich mal bei der T.K., einer der größten Ersatzkassen. Ich war quasi Höchstsatz-Zahler und wurde eigentlich immer unfreundlich und unhöflich abgefertigt. Dann wurde es mir zu bunt und da ich die Möglichkeit hatte, wechselte ich zu einer PKV. Zahle dort (mit Eigenanteil) viel weniger. War sowieso kaum mal krank und erfreue mich an potentiell besseren Leistungen.

    Gäbe es eine allgemeine Gesundheitsfürsorge, die für eine ordentliche Basis-Abdeckung des Gesundheitsschutzes da wäre, hätte ich absolut kein Problem damit. Jeder könnte sich zusätzliche oder komfortablere Leistungen als Pirvat-Ergänzung dazu holen. Das ist ja nichts Besonderes.
  • Hi Mustermann,

    dass die AOKen viel Bockmist gemacht haben ist bekannt und darf natürlich in Zukunft nicht so sein. Ich meine, eine vernünftige (unbestechliche?) Aufsicht sollte bei so viel Geld was da verwaltet wird schon eingeführt werden. Ich spinne ja nur, was für eine Konstruktion das sein sollte. Die Bürgerversicherung kommt meiner Idee schon recht nahe. Darüber hinaus kann ja jeder Besserverdiener mehr Leistung versichern, kein Problem! Aber so wie jetzt, dass jeder der etwas mehr in der Tasche hat aus der Gemeinschaft ausscheren kann, das ist jedem Solidargedanken zuwider, das kann nicht funktionieren, ist klar! Ich bin noch bei der TKK, auch Besserverdiener und mache das nicht mit, obwohl ich natürlich bei einer PKV unterkommen könnte. Ich sehe aber auch täglich, wo gespart wird, das habe ich schon geschrieben, und mir kann keiner kommen, wenn er älter und wirklich bedürftig wird, er habe das nicht gewusst, dass bei der PKV dies und das nicht versichert ist usw. Lesen heißt die Devise, und mit dem Ersparten vorsorgen. Bei der TK wurde ich übrigens sehr freundlich behandelt, selbst als Student noch....

    Gruß McJupp
  • Hallo McJupp,
    ich denke, wir sind in den Ansichten gar nicht weit auseinander. :)

    Man sollte mal wirklich deutschlandweit prüfen/erheben, was ALLE AOKs und Ersatzkassen an Geld verschlingen für die eigene Verwaltung. Ich denke, da würden uns allen die Augen ausfallen.

    Außerdem müssen bestimmte Leistungen auf den Prüfstand, wie die Kosten für Hypochonder (meine Tante ist so ein teurer Fall). In EU-Nachbarstaaten funktioniert das teilweise erheblich besser als bei uns und das zu niedrigeren Kosten für die Versicherten bei gleichzeitig höheren Leistungen. Im Moment bekommen Fehlsichtige oder Menschen mit Zahnersatzbedarf kaum noch etwas von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet!

    Zudem zahlen wir in unserem Land für identische oder vergleichbare Medikamente am allermeisten. In der Türkei bekomme ich eine Packung original Aspirin für etwa einen Euro (20 Tabl.), während das gleiche Produkt bei uns wesentlich teurer ist.
  • Danke Mustermann, fürs übernehmen! ;)
    Kaum Zeit? Ich war nicht Online :D

    Ich schließe hier, auch wenn Interessantes zu Tage kommen könnte, aber der Threadstarer kümmert sich nciht um seinen Thread - und MM muss es bei Gott nicht machen!

    Lg
    RamsesV