Sind Hartz-IV-Empfänger zu anspruchsvoll zum arbeiten?

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  • sasch.chem
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  • @resnu: Also für dich, um es nochmal ganz klar zu sagen: Ich habe nie verlangt, Arbeitslose mit Arbeitenden gleichzustellen. Ich weiß nicht, was du da gelesen hast. Der Mindestlohn würde in der Tat dazu beitragen, daß Geringverdiener nicht immer neidisch auf die Hartz-IV-Empfänger schielen.

    Stimmt ,das kostet viel,wenn man noch den PC,Auto und den Monatlichen Flat für Internet vom Papa noch dazu rechnen müßte.


    Was willst du mir denn damit sagen? Daß ich das alles nicht haben darf? Wo Internet und PC heute in jedem Haushalt verfügbar sind? Und was glaubst du, welche Arbeitsstellen man ohne Auto bekommt? Aber bitte, ich habe mir diesbezüglich nichts vorzuwerfen. Meinen Gamer-PC habe ich verkauft, weil er zu viel Strom frißt, und mir ein Laptop beim Aldi gekauft. Seit ich arbeitslos bin, konnte ich unseren Stromverbrauch um ein Drittel senken und zu einem Billigstromanbieter wechseln. Meine Frau sagt schon immer, ich habe ne Sparmeise. Die Flatrate teilen wir uns mit den Nachbarn, und mein Lupo ist neun Jahre alt und hat 213.000 km auf der Uhr. Der muß heute übrigens zum TÜV, was mir gehörig die Schweißperlen auf die Stirn treibt. Das kostet inzwischen 96 €.
    Führst Du ganzen tag Statistik oder tust auch was dagegen,das du aus der Misere rauskommst ??

    Natürlich schreibe ich Bewerbungen. Dafür lese ich die Tageszeitung vom Nachbarn, und dort stehen auch die Zahlen drin. Die zu kennen, gehört zu meinem Beruf.
    Seit es Internet gibt, äußern sich Legastheniker besonders gern schriftlich.
  • sasch.chem schrieb:

    Wer weniger verdient, und davon eine Familie ernähren muß, der bekommt ergänzend, na? Hartz IV. Und da kommen wir wieder zu den Regelsätzen.


    nicht ganz richtig, ich habe weniger wie 2000€ und nach Abzug von Steuern und drauf Addieren von dem was meine Frau bekommt (Elterngeld und Kindergeld) sind wir bei weniger als 2000€ und wir bekommen nichts vom Staat dazu, weil ... ich zuviel verdiene, nämlich Brutto zuviel nicht Netto!

    Ich glaube das Hauptproblem (bei allen H4 sowie den Arbeitern) ist dass wir einen zu hohen Lebensstandart haben, dass auf einmal Dinge wichtig sind die eigentlich gar nicht wichtig sind bzw. man Luxus braucht obwohl man sehr gut ohne leben kann, und solange das immer weiter wächst, ist es vollkommen egal wieviel Geld man für seine Arbeit oder vom Amt erhält es wird nicht reichen!
    [SIZE="1"]Für den vernünftigen Mann gibt es nur zwei Arten von Weibern, die eine heiratet man, die andere: 20 Euro und dann raus![/SIZE]
  • @Cybaerchen: Nun, wenn ich das konsequent zu Ende denke, dann könnten wir alle in Blechhütten ziehen und uns Abends bei Kerzenschein Geschichten erzählen, während die DAX-Vorstände sich nochmal 50 Prozent Gehaltserhöhung genehmigen, Banken und Versicherungen durch bloßes Hin- und Herschieben von Geld immer reicher werden, und Deutschland China und Indien alle Billiglohnsparten abspenstig macht.
    Das kann es ja wohl nicht sein. Während die Reichen immer reicher werden, möchtest du, dass sich alle anderen schön bescheiden und noch ein bissel verzichten?
    Ich weiß auch nicht, welchen Luxus du im Zusammenhang mit Hartz IV meinst. Ja, essen, wohnen und Kleidung sind drin. Vielleicht auch noch Telefon, Zeitung und Internet. Essen gehen, Kino oder Urlaub dagegen nicht. Das finde ich akzeptabel, um es klar zu sagen. Das soll ja auch so sein. Aber wenn es bei steigenden Preisen eben nicht mehr für das Nötigste reicht, ist das eben keine Frage des Verzichts mehr, sondern des Verlustes.

    PS @ Cybaerchen: Ich meine doch auch die Geringverdiener und die Arbeitslosen!
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  • wenn man soz. leistungen bezieht, muß man sich eben einschränken. es ist das normalste der welt dass man sich damit nicht den lebensstandard erhalten kann, den man vll. vor bezug von alg/alg2 hatte.

    der satz reicht aktuell noch für das nötigste aus - klar sind keine großen sprünge drin, aber imho sollte das auch nicht so sein. das soz. system in deutschland ist eines der besten auf der welt, ich denke viele wissen das immer noch nicht zu schätzen.

    das soll nicht an sasch.chem gerichtet sein :)
    Du fehlst uns Laforge - 21.08.2004
    Keine Straße ist lang mit einem Freund an deiner Seite
  • @sasch.chem: genau solche Leute wie du sind der Grund warum ich Diskussionen in Foren über politische oder soziale Themen meide! Die hälfte nur lesen und davon nicht mal die hälfte verstehen!

    wenn du meinen Post unmittelbar über dir nochmal lesen solltest wirst du in Klammer finden, dass ich damit nicht nur die Arbeitslosen sondern auch die Arbeitenden meine! und *sry* einen (Bsp) Maschinenbediener mit der Leitung eines Multimillionen Konzerns vergleichen ist nicht mal ansatzweise angebracht!

    und nimm hier nicht alles persönlich! ich habe Erfahrungen mit Sozialhilfe Empfängern und H4 gemacht die sehr wohl sehr viel an Luxus sich geleistet haben (dass dafür die Kinder darunter gelitten haben steht woanders geschrieben) und ganz ehrlich, wer sich ne P3, nen WoWAcc, jedes Wochenende Party, jeden Tag essen bei MCD und nen Auto leisten kann, als H4 oder Sozialhilfe Empfänger, da darf man sich als Arbeitender doch fragen wo das ganze Geld her kommt, und als Antwort hört man "vom Staat" ...

    PS: und du kannst sagen was du willst, dass wir uns hier mit Luxusartikeln fast gegenseitig totschlagen ist eine Tatsache!
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  • @zahl:
    wenn man soz. leistungen bezieht, muß man sich eben einschränken


    Ja, das hatte ich auch geschrieben. Logisch.

    Aber
    der satz reicht aktuell noch für das nötigste aus


    Woher willst du denn das wissen? Guckst du hier, zum Beispiel:
    ?Hartz-IV-Regelsatz erhöhen, nicht senken!?

    @Cybaerchen: Ich habe deinen Text schon verstanden, du meinen aber wohl nicht. Ich spreche auch von Arbeitnehmern und Arbeitslosen. Bei beiden sehe ich keinen Anlaß zu übertriebener Demut. Ich vergleiche die Bezüge von Vorständen nicht mit denen eines Maschinenbedieners, aber ich muß sie doch wenigstens ins Verhältnis setzen konnen! Wenn der Maschinenbediener seit der Wende Reallohnverluste hinnehmen mußte, die Vorstandsgehälter der DAX-Vorstände aber um 650 (!) Prozent gestiegen sind (Quelle: Süddeutsche Zeitung), dann kann ich das nicht mehr ins Verhältnis setzen!
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  • @zahl: Eine sehr fundierte Antwort. Schätze, du denkst einfach, das es reicht. Probiert hast du es aber noch nicht, oder? Ich kenne auch keine Studie, die belegen würde, das es reicht. Dafür aber mehrere, die das Gegenteil sagen. So von der Uni Bonn und vom Paritätischen Wohlfahrtsverband. Die haben auch "beruflich damit zu tun".
    Seit es Internet gibt, äußern sich Legastheniker besonders gern schriftlich.
  • Dass die Manager Gehälter jenseits von Gut und Böse liegen ist mir bewusst, dass es für einen Arbeitnehmer der sparen muss komisch ist wenn er weniger Geld bekommt und sein Boss mehr weis ich auch, aber die Gehälter der Manager sind clever ausgehandelt (einige Firmen zahlen sogar mehr als die Manager ursprünglich wollten!) und von den Aufsichtsräten sowie Aktionären gewollt, von daher ist ein darüber meckern sinnlos, es würden eh nie die Richtigen hören!

    Ich gebe Zahl vollkommen Recht bei seiner Aussage dass H4 und Sozialhilfe zur Grundsicherung sind und dafür vollkommen ausreichen, allerdings gebe ich auch sasch.chem recht dass es langsam mal an der Zeit wäre die Grundsicherungen an die Inflationsrate anzupassen (ist ja wie mit meinem Gehalt, gibt zwar jetzt 3% mehr aber die Inflationsrate liegt bei 6% was einen Verlust von 3% macht, noch gar nicht betrachtet die letzten Jahre wo ich nicht mehr bekommen habe!).

    Allerdings gibt es immernoch viele die wissen wie sie das System betrügen können und leben von H4 weit besser als wenn sie arbeiten müssten und diese schwarzen Schafe müssen härter kontrolliert und bestraft werden, weil erst dann kann man ohne Probleme die Gelder erhöhen! Und, das AAmt muss endlich effektiver arbeiten, kann ja nicht sein dass ein Logo gestalten mehrere Millionen kostet die Arbeitslosenzahlen "aufgebessert" werden aber real gehn die Arbeitslosen den Bach runter weil nichts als heise Luft aus den Ä****en des AAmtes kommt!

    Das es viele Arbeitslose gibt die arbeiten wollen aber durchs AAmt nichts zugewiesen wird weis ich, habs bei meinem Pa gesehn, aber er hat (aus der Situation raus) das beste gemacht was man machen kann, er war flexibel und hat nun einen festen Arbeitsplatz in der Schweiz, mit einem Gehalt was er hier höchstwahrscheinlich nichtmal als Teilhaber so einer Baufirma bekommen hätte!

    Also bevor ich (persönlich) die Schuld bei einem Arbeitslosen suchen würde, würd ich mal anfangen die ganzen staatlichen Einrichtungen (wie AAmt und Soziamt) zu überarbeiten und deren Systeme aus der Steinzeit mal an das 21.Jhd anpassen, dann die Gelder (H4 / Sozi, Kindergeld sowie Elterngeld) anpassen und schon hat man 2 Fliegen mit einer Klatsche geschlagen 1. die fehlenden Fachkräfte und 2. die Soziale Absicherung auf ein höheres Niveau gebracht!

    btw. Elterngeld, ist doch ein Witz oder? ich hätte sehr gerne 1 Jahr Arbeitspause gemacht um mich um meine Freundin und meine Tochter zu kümmern aber dafür auf 25% meines Gehaltes verzichten welches so schon kaum reicht ... guter Gedanke schlechte Ausführung (mM!)

    *edit* noch was zum Thema einschränken, ich hab mal (aus Zoff mit meiner Familie) 3 Monate (ohne Arbeit und Dach überm Kopf) nur von der Hand im Mund gelebt und es geht, aber man muss auf alles verzichten, auf alles was man nicht zum blossen überleben braucht! dass dies in Familien so gut wie gar nicht funktioniert weis ich auch, aber da müssen die schalten die die Gelder bereitstellen und (wie weiter oben schon erwähnt) endlich mal effektiv arbeiten!

    *edit2* der Armutsbericht war ja wohl der Hammer, laut dem Ding leben meine Freundin (+Tochter) und ich (50h Arbeits Woche) weit unter dem Existensminimum (welches bei 800€ liegt!) O.o !
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  • ich rechne dir hier jetzt sicherlich nicht vor wie ein typischer monat aussehen könnte. fakt ist - hartz4 stellt das existenzminimum in deutschland dar, es ist dazu gedacht eine grundsicherung zu liefern - nicht mehr und nicht weniger.
    Du fehlst uns Laforge - 21.08.2004
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  • Ich glaube, man liest bei manchen zwischen den Zeilen auch eine Übersättigung bei dem Thema, und das hängt damit zusammen, wie die politische Diskussion im vergangenen Jahr darüber gelaufen ist. Es gab keine Fernsehtalkshow und keine Nachrichtensendung, die nicht über Hartz IV und nötige Korrekturen berichtet hat. Fast alle Parteien haben Nachbesserungen versprochen. Sogar die CDU wollte über die Regelsätze reden, aber erst nach dem nächsten Armutsbericht. So haben sie sich monatelang die Köpfe heiß geredet. Nur passier ist GAR NICHTS. Nicht das geringste. Aber mit der Zeit waren alle des Themas leid, und nun sagt man, jetzt haben wir uns genug mit Hartz IV beschäftigt. Es gibt auch noch die Leistungsträger in der Gesellschaft. Und schon war das Thema erledigt.
    Aber wie gesagt, geändert wurde nichts.

    @zahl: Hartz IV ist nicht das Existenzminimum. Hartz IV bemisst sich am Existenzminimum von 2003! Wenn du schreibst "Fakt ist..." solltest du das im Zweifel auch belegen können, gerade im Politikforum. Ich muß meine Thesen ja auch unterlegen, und schreibe nicht einfach "Fakt ist". Fakt ist allerdings, daß Hartz IV der Definition nach sogar das "soziokulturelle Existenzminimum" darstellen soll. Das bedeutet, es soll sogar ein Mindestmaß an gesellschaftlicher Teilhabe (Kultur, Sport, Vereine etc.) ermöglichen. Dass es dafür nicht reicht, darüber sind vielleicht sogar wir einig.
    Quelle: Arbeitslosengeld II – Wikipedia

    @Cybaerchen:
    laut dem Ding leben meine Freundin (+Tochter) und ich (50h Arbeits Woche) weit unter dem Existensminimum

    Das kann gut sein. Ich glaube, wenn man weniger als 60 Prozent des Durchschnitts hat, ist man dabei. Das zeigt einmal mehr die Brisanz des sozialen Gefälles in Deutschland.
    Seit es Internet gibt, äußern sich Legastheniker besonders gern schriftlich.
  • sasch.chem schrieb:

    Schätze, du denkst einfach, das es reicht. Probiert hast du es aber noch nicht, oder?


    Ich kenne einige Leutz, die mit dem Geld auskommen.

    Klar, große Sprünge kann man nicht machen, aber es reicht für ein normales Leben.

    Das bedeutet, es soll sogar ein Mindestmaß an gesellschaftlicher Teilhabe (Kultur, Sport, Vereine etc.) ermöglichen.


    Wieso sollte es einem Kind eines Hartz IV Empfängers nicht möglich sein, z.B. im Fußballverein Mitglied zu sein?
  • Wieso sollte es einem Kind eines Hartz IV Empfängers nicht möglich sein, z.B. im Fußballverein Mitglied zu sein?


    Weil solche Dinge Geld kosten. Ich kenne auch Leute, die damit auskommen. Aber auch genug, die sich bei der Tafel anstellen müssen, weil es nicht reicht. Besonders sind das Alleinerziehende und kinderreiche Familien.
    Seit es Internet gibt, äußern sich Legastheniker besonders gern schriftlich.
  • Also bei uns kostet so ein Fußballverein nur wenige Euro im Monat. Das sollte auf jeden Fall bezahlbar sein.

    Und wenn es in der B- oder A-Jugend etwas mehr kosten sollte, dann kann man sich ja als Jugendlicher auch mal was nebenbei verdienen. ;)

    Einfach mal etwas positiver denken:

    Überlegen, was man mit den zur Verfügung stehenden Mitteln machen kann und nicht immer überlegen, was man sich nicht leisten kann. ;)
  • Wir müssen uns zwar nicht bei dem Fußballverein festklammern, aber du weißt sicher selber, daß es mit dem Mitgliedsbeitrag nicht getan ist. Wenn das Geld knapp wird, weil überall die Preise steigen, fallen solche Extras eben als erstes unter den Tisch. Was die Kinder betrifft, fände ich es übrigens viel sinnvoller, z.B. kostenloses Schulessen und Lernmittel anzubieten, als Kindergeld mit dem Gießkübel auszuschütten. Das Geld würde garantiert an der richtigen Stelle ankommen.
    Seit es Internet gibt, äußern sich Legastheniker besonders gern schriftlich.
  • Mit Hartz IV könnte man auskommen, aber man muß seine Lebensgewohnheiten drastisch umstellen.

    Sehr viel schlimmer siehts aus wenn noch im Berufsleben ein Kredit abgeschlossen ist z.B. fürs Auto oder ähnliches, der in der Hartz IV Zeit noch abgezahlt werden muß, dann ist ja noch weniger Geld zu Verfügung.

    Ohne Auto, verschlechtert sich die Situation noch dramatischer, denn für Leute die auf dem Land leben, ist es fast chansenlos eine neue Arbeit zu finden.

    Man wird ja nicht von heute auf morgen Hartz IV Empfänger, also sollte man alles dafür tun, besonders in der Arbeitslosenzeit einen Weg ins neue Berufsleben zu finden, das es nicht zu einer solchen Situation kommt.

    mfg Steppel
  • Die 'Agentur für Arbeit' war dabei aber absolut nutzlos.


    Genau diese Sichtweise wäre für viele Jobsuchende wesentlich hilfreicher,als sich blind auf das Arbeitsamt zu verlassen und am Ende doch Arbeitssuchend zu bleiben.
    Mit Eigeninitiative erreicht man fast immer mehr und das meist schneller und nervenschonender.

    Die Arbeitsargenturen sind nunmal hauptsächlich damit beschäftigt,Arbeitssuchende zu "verwalten" und Gelder zu verteilen.
    Und wenn Letzteres nicht einmal reibungslos funktioniert,wie soll dann noch eine effektive Arbeitsvermittlung möglich sein?
    Garnicht,weil die Verteilung von Trainingsmaßnahmen und dergleichen offensichtlich nur ein "Nebengeschäft" ist,welches nur dazu dient,Statistiken schön zu färben.
    Somit kann für das Hauptgeschäft,nämlich als Vermittlungsstelle für offene Stellen und Arbeitssuchende zu agieren,keine Zeit mehr bleiben.
    Aber so funktioniert dieses System schon lange nicht mehr.
  • allerdings gebe ich auch sasch.chem recht dass es langsam mal an der Zeit wäre die Grundsicherungen an die Inflationsrate anzupassen (ist ja wie mit meinem Gehalt, gibt zwar jetzt 3% mehr aber die Inflationsrate liegt bei 6% was einen Verlust von 3% macht, noch gar nicht betrachtet die letzten Jahre wo ich nicht mehr bekommen habe!).
    Im Gegensatz zu vielen Millionen Menschen die einer Arbeit nachgehen und keine Lohnerhöhung bekommen, stehen den ALG2 Empfänger ab 01.07.2008 1,1% mehr Geld zur Verfügung.

    wikipedia schrieb:

    Zum 1. Juli 2008 erhöht sich damit die Regelleistung von 347 € auf 351 €.
    Nicht viel, aber besser als nichts.

    Ich habe im entfernten Bekannten Kreis 2 Personen die den vollen Zuschuss zu allen bekommen was ihren zu steht(Keine Ahnung was alles, aber die fassen sicher ALLES ab ) und nebenbei 30-35h pro Woche arbeiten und das ganze läuft dann auf 165€ Basis. Die haben laut ihren Aussagen deutlich mehr, als der 0815 Arbeiter in unserer Region der weit aus mehr arbeitet aber weniger verdient.
  • Lukas, ja ... dass bei einem Angleichen (oder erhöhen) der Gelder auch die Arbeitende Bevölkerung bedacht werden muss weis ich (hab nach 7 Jahren die erste Lohnerhöhung bekommen und das obwohl ich für die Regierung arbeite!) ... nur je mehr man über dieses Thema nachdenkt, desto mehr stellt man fest (so geht es mir zumindest) dass es gar nicht so einfach ist, weil es alles viel zu sehr verstrickt und verwurzelt ist, ich denke mal ... den ALG und Sozi Empfängern würde es schon helfen wenn ihre Kinder ohne Zusatzkosten die Schule besuchen können (also Essen und auch Unterrichtsmaterial!) sowie Betreuungseinrichtungen nach der Schule (für die Arbeitende Bevölkerung) mehr gebraucht werden denn je!

    Was ich an unseren Politikern lustig finde ist, dass die alle gut Reden haben, gut hätte ich auch wenn ich monatliche 10.000€ sicher hätte aber da müssten endlich mal Leute hin die wissen was sie tun und die vor allem aus dem Bereich auch kommen und wissen wie es in Wirklichkeit aussieht, oft hat man ja das Gefühl dass Politiker sehr weltfremd bzw. hinter einem Schleier leben ...

    Steppel schrieb:

    Man wird ja nicht von heute auf morgen Hartz IV Empfänger, also sollte man alles dafür tun, besonders in der Arbeitslosenzeit einen Weg ins neue Berufsleben zu finden, das es nicht zu einer solchen Situation kommt.


    nuja, ich kenn einige die sind morgens zur Arbeit (welche schon nicht viel Geld brachte) und waren Mittags Arbeitslos, also es ist nicht so dass sich sowas schon monate vorher ankündigt, natürlich sollte man so eine Weitsicht haben dass man sich in guten Zeiten versucht ein finanzielles Polster für schlechte Zeiten anzulegen, geht aber nur insofern man auch in den "guten" Zeiten auch die Möglichkeiten hat und ich weis dass es viele gibt denen ist es einfach nicht möglich!
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  • Lukas2004:
    Ich habe im entfernten Bekannten Kreis 2 Personen die den vollen Zuschuss zu allen bekommen was ihren zu steht(Keine Ahnung was alles, aber die fassen sicher ALLES ab ) und nebenbei 30-35h pro Woche arbeiten und das ganze läuft dann auf 165€ Basis. Die haben laut ihren Aussagen deutlich mehr, als der 0815 Arbeiter in unserer Region der weit aus mehr arbeitet aber weniger verdient.


    Klar, das gibt es auch. Wer das macht, der muß sich dann auch solche Kommentare gefallen, wie ich schon lesen mußte. Das ist eine Sauerei. Aber man darf das natürlich nicht verallgemeinern. Und, nur nochmal zur Erinnerung, im Vergleich zu dem Subventionsgemauschel, was in der Wirtschaft stattfindet, ist der Schaden dadurch Peanuts. Nur darüber regen sich die Leute meistens nicht auf, oder sie erfahren es gar nicht.
    Seit es Internet gibt, äußern sich Legastheniker besonders gern schriftlich.
  • Ich lese hier ständig "Kinder".
    Da stellt sich mir die Frage warum ein Hartz 4 Empfänger ein Kind bekommen muß? Er ist ja nicht mal in der Lage sein eigenes Leben zu finanzieren.

    Ich wohne direkt gegenüber "Der Tafel", und sehe dort täglich junge Menschen mit Kleinkindern stundenlang in der Schlange stehen. Mir zerfetzt es fast das Herz - so leid tun mir die Kleinen. Aber warum sind sie denn auf der Welt? Warum können sozialschwache Menschen nicht verhüten. Und warum muß die arbeitende Bevölkerung dann für diese Kinder aufkommen?

    Natürlich können Kinder nichts dafür und sollten auch gut versorgt werden, aber könnte man nicht ein Gesetz machen, das besagt, dass man nur dann Kinder bekommen "darf", wenn man auch in der Lage ist sie zu versorgen?

    Mir ist bewußt, dass jeder arbeitslos werden kann und auch viele sehr schlecht bezahlt werden (ich gehöre auch dazu), dennoch solllte man doch zuerst mal schauen, dass man sein Leben auf die Reihe bekommt.
    Und wenn dann unterm Strich zu wenig Geld für ein Kind übrig bleibt sollte man auch keins bekommen.

    Das klingt hart und kalt, ich mache mir aber nur Gedanken über Kinder, die kaum einen Chance in unserer Gesellschaft haben, weil schon ihre Kindheit für´n Ar*** war.

    Und dann heißt es immer: Ich habe hier zu wenig Geld für meine Kinder und dort zu wenig dies und das ...

    Und wer arbeiten will, der findet auch was ... ich habe auch immer wieder was neues gefunden und mußte noch nie zum Amt rennen und dort Geld erfragen.

    Ich will niemanden verurteilen, aber ich finde das extrem problematisch - denn warum sollte jemand arbeiten gehen wollen, der sein Leben lang gezeigt bekommt, das man auch ohne Geld für seinen Lebensunterhalt bekommt.
    Selbstverständlich gibt es hier Ausnahmen.
  • @Tharaxass

    Natürlich können Kinder nichts dafür und sollten auch gut versorgt werden, aber könnte man nicht ein Gesetz machen, das besagt, dass man nur dann Kinder bekommen "darf", wenn man auch in der Lage ist sie zu versorgen?


    Dieses Gesetz darf es auf der ganzen Welt niemals geben!!!

    mfg Steppel
  • Wer wünscht sich denn Armut ohne Zukunftsperpektive? -Keiner.

    Es soll mal lieber mal ganz oben bei den Regierungsbonzen aufgeräumt werden.

    Solch ein Gesetz darf es auf keinen Fall geben, damit verstösst man gravierend an die Würde des Menschen.

    Das bedeutet, wer arm ist darf keine Kinder zeugen:rot:
  • Wünschenswert ist es in der Tat nicht, aber wem steht es frei zu erlassen ein Kind zu bekommen oder nicht? richtig, niemandem! und solche Parolen sind der Anfang vom Ende, oder meinst du diese Personen die dies entscheiden fangen nicht irgendwann an ihre eigenen Interessen zu vertreten und sehr schnell ist dann der Schritt getan in eine Zeit die wir schonmal hatten!

    ausserdem ist es nicht gesagt dass Menschen die aus ärmlichen Verhältnissen kommen keine Zukunftsperspektive haben (eigentlich ist diese Aussage absoluter BS!) sie haben nahezu die selben wie jeder andere, es wird schwieriger aber dass heist auf keinen Fall dass sie es nicht schaffen können!
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