Sind Hartz-IV-Empfänger zu anspruchsvoll zum arbeiten?

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  • sasch.chem
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  • Thraxass:
    Da stellt sich mir die Frage warum ein Hartz 4 Empfänger ein Kind bekommen muß?


    Woher willst du denn wissen, ob das Kind nicht schon vor der Arbeitslosigkeit da war? Also bisschen langsam. Aber ich weiß, was du meinst. Hartz-IV-Familien mit acht Kindern von neun verschiedenen Vätern.
    Ja, auch das gibt es. Ja, auch ich sehe das mit Sorge, aber nicht wie du mit Entrüstung. Da wäre ich sicher auch froh, wenn sie weniger Kinder bekommen hätten, auch für ihre Chancen auf Beschäftigung. Aber das sind nun die absoluten Problemfälle, die früher typischerweise in der Sozialhilfe waren, und mit Arbeit in der Regel gar nichts zu tun hatten. Quasi der "Bodensatz", wenn du willst. Die gibt es überall, aber die sind nicht das Thema, und nicht alle Kinder in Hartz IV leben in solchen Familien!
    Ein Gesetz, so wie früher die Zwangskastration von Behinderten? So etwa? Ich möchte dich da nur auf die Richtung hinweisen, wohin das geht.

    Und wer arbeiten will, der findet auch was ...


    Ohne Worte!

    edit@resnu:
    mit acht Kindern von neun verschiedenen Vätern


    Das sollte ein Scherz sein!
    Seit es Internet gibt, äußern sich Legastheniker besonders gern schriftlich.
  • sasch.chem schrieb:

    .... Hartz-IV-Familien mit acht Kindern von neun verschiedenen Vätern....


    äähmm, wie soll das gehen



    aber könnte man nicht ein Gesetz machen, das besagt, dass man nur dann Kinder bekommen "darf", wenn man auch in der Lage ist sie zu versorgen?

    Das darf nie passieren,denn wo soll das denn hinführen?? Ja es ist schwer für ein Kind mit H4 zu leben,aber diese Kinder sind es meist,die das verändern wollen bzw. können/könnten.
    Kenne eine Familie mit Kindern,sie sind nicht gerade glücklich aber streben danach dies an sich selbst zu ändern,weil sie nicht ihre Zukunft mit H4 verbringen möchten.
  • och Resnu, das hört sich komisch an geht aber in der Tat ... naja ne kurze Weile dann stellt sich raus dass ein 10ter der Vater des 8ten Kindes ist ^^

    also dass irgendwelche Komissionen entscheiden wer "würdig" ist und wer nicht wird es nicht geben (nicht solange wir hier eine Demokratie haben!) was aber, in der Tat etwas positives wäre ... wenn das Jugendamt bei "problem" Familien öfters Haus / Wohnugsbesuche macht, sodas sicher gestellt ist dass das Kindergeld (welches man als Unterstützung bekommt um den Kindern die Dinge zu besorgen die sie zum Leben brauchen, also Essen Trinken Kleidung Schule Kika etc.) auch dafür genutzt wird wofür es gedacht ist und zwar zum größten Teil, und nicht in den Alkohol / Drogen / Spielrausch der Eltern untergeht und das Kind leidet ... aber (würde man von Mama Staat hören) dies kostet zuviel und die BRD hat nicht das nötige Personal bzw. die sind nicht ausgebildet, also ... landen wir wieder bei einem Punkt den ich schon paar Seiten vorher genannt habe, die Aperate der Regierung müssen auf das 21.Jhd umgestellt werden um effektiver zu arbeiten :)

    *edit* und Problemfamilien gibt es in allen Schichten, Arm Reich, Arbeitslos Arbeitstätig, Krank Gesund, Staat Land also ich möchte nur nochmal verstärkt darauf hinweisen dass ich damit nicht geziehlt auf eine Gruppe schieße sondern querfeldein!
    [SIZE="1"]Für den vernünftigen Mann gibt es nur zwei Arten von Weibern, die eine heiratet man, die andere: 20 Euro und dann raus![/SIZE]
  • Warum können sozialschwache Menschen nicht verhüten. Und warum muß die arbeitende Bevölkerung dann für diese Kinder aufkommen?
    Hast Du einen Plan was Verhütungsmittel kosten. Nicht wirklich oder. Die Leute sind nicht mal in der Lage sich frisches Obst oder Gemüse zu kaufen, dann sollen sie 30€ und mehr für ein Pillen Rezept pro Quartal ausgeben und das ganze auf einmal bezahlen. Geschweige denn für Kondome die auf Dauer noch teurer wären. Dazu müssten sie um das Pillen Rezept zu bekommen mind. 2x im Jahr zum Frauen Arzt. Auch das würde in der Summe 2 x 10€ kosten.
    Kannst ja eine Petition vorschlagen, dass ALG2 Empfänger kein Sex mehr haben dürfen. ;) :D

    Zum 2. Punkt. In der Hoffnung das diese Kinder aus dem Strudel rauskommen in dem sich ihre eigenen Eltern befinden und für unsere Rente arbeiten.
  • Die Diskussion driftet wieder ein wenig ab.

    Wir können ja wohl nicht darüber entscheiden, wer Kinder bekommen darf und wer nicht.

    Andererseits dürfen die Leutz natürlich nicht jammern, wenn sie sich Kinder "anschaffen" und dann merken, dass Kinder Geld kosten.


    Aber zurück zum eigentlichen Thema.

    Wieso sind Kinder von Hartz IV Empfängern eigentlich benachteiligt? Das liegt doch - den finanziellen Aspekt einmal außer Acht gelassen - dann wohl an den Eltern. Überlegt euch mal, welchen zeitlichen Vorteil diese Familien haben. Warum wird das nicht genutzt. Wieso sind diese Eltern oftmals nicht in der Lage, die Kinder zu beschäftigen und zu unterstützen obwohl sie den ganzen Tag Zeit haben? Das liegt doch wohl nicht an der Gesellschaft. Das liegt an den Leutz selber.
  • McKilroy:
    Wieso sind Kinder von Hartz IV Empfängern eigentlich benachteiligt? - den finanziellen Aspekt einmal außer Acht gelassen


    Also ich habe das nicht behauptet. Eigentlich sprach ich nur von den Finanzen.

    Wenn Eltern sich keine Zeit für ihre Kinder nehmen oder sie nicht fördern, liegt das nicht unmittelbar an Hartz IV, sondern an allgemeiner Verwahrlosung, Resignation, mangelder Bildung. Arbeitslosigkeit kann das allerdings auslösen oder verstärken. Das ist jedoch keine Frage der Regelsätze.
    Seit es Internet gibt, äußern sich Legastheniker besonders gern schriftlich.
  • sasch.chem schrieb:

    Nur passier ist GAR NICHTS. Nicht das geringste.


    Bewusst aus dem Zusammenhang gerissen. Es ist recht viel passiert seit HartzIV.
    Erwerbslosenstatistik (Grafik)
    Dazu auch noch ein Link, dmit niemand sagt: Die Nicht-Mehr-Arbeitslosen sind ALLE 1-Euro-Jobber: Schwieriger Vergleich – Arbeitslosenquote nach Hartz | tagesschau.de

    @ Thraxass: Sozialdarwinistische Ansätze seh ich hier mal nicht so gern ;) Soweit muss die Freiheit des Menschen gehen, dass er sich aussuchen darf, ob er verhütet oder nicht. Mit allen Konsequenzen.
    Gleich wie es behinderte Kinder geben darf, darf es auch Kinder geben, die aus armen Familien kommen. An diesem Grundrecht darf nicht gerüttelt werden. Niemals.

    Da sich die wogen eh schon wieder glätten, scheint ein: "Bleibt sachlich" überflüssig. Macht es aber trotzdem :D

    Lg
    RamsesV
  • Gut, daß du es vermieden hast, diese Entwicklung zu bewerten oder über den grünen Klee zu loben. Dazu von mir etwas von der Friedrich-Ebert-Stifung, was nochmal dringend nach Regulatrien auf dem Arbeitsmarkt schreit.

    Über fünf Millionen "Prekarianer"

    Als prekär gelten Arbeitsverhältnisse, wenn ihnen im Vergleich zum Normaljob etwas Wichtiges fehlt: Der Lohn kann die Existenz nicht sichern; die soziale Absicherung und die üblichen Arbeitnehmerrechte wie Kündigungsschutz oder Betriebsratswahlrecht sind eingeschränkt beziehungsweise gar nicht vorhanden; eine Integration in soziale Netze der Arbeitswelt ist unmöglich. Insgesamt dürften über fünf Millionen Menschen - rund 15 Prozent der Beschäftigten - betroffen sein.

    Nährboden für das sogenannte Prekariat ist die Zunahme von Arbeitsverhältnissen, die nicht dem traditionellen Standard entsprechen: Vollzeit, Tariflohn, unbefristet, Kündigungsschutz. Zwar ist nicht jeder atypische Jobs prekär, aber er könnte es werden, zum Beispiel weil bei einem Geringverdiener oder einer Teilzeitarbeiterin eine anderweitige Unterhaltsquelle plötzlich wegfällt.

    Prekär werden können insbesondere diese vom Standard-Arbeitsverhältnis abweichenden Beschäftigungsformen:

    * Leih- oder Zeitarbeit. Sie entwickelt sich dynamisch: Im Jahre 2004 gab es rund 400000 Leiharbeiter, doppelt so viele wie 1997. Das entsprach einer Quote von 1,3 Prozent. Im Juni 2006 waren es bereits knapp 600000. Der Leiharbeiter erhält - in einem Dreiecksverhältnis - den Lohn von der Zeitarbeitsfirma, die Weisungen aber vom Entleihbetrieb, in dem er beschäftigt wird. Er wird in der Regel schlechter als die dortigen Kollegen, wird nicht integriert und wirkt zudem bedrohlich auf die Stammbelegschaft.
    * Befristete Beschäftigung. Im Jahre 2003 hatten 12,2 Prozent aller Beschäftigten in Deutschland einen befristeten Arbeitsvertrag. 1995 waren es (in Westdeutschland) erst etwa fünf Prozent. In den jüngeren Altersgruppen nimmt Fristarbeit besonders zu. Die Betroffenen leben in Ungewissheit und können viele tariflichen und gesetzlichen Rechte nicht in Anspruch nehmen, weil sie an eine Mindestbeschäftigungszeit gekoppelt sind.
    * Geringfügige Beschäftigung. Einen Minijob (bis 400 Euro) übten 2004 4,5 Millionen Menschen als einzige Erwerbstätigkeit aus, 1,4 Millionen als Nebentätigkeit zu einem Hauptjob. Rund 670000 Arbeitnehmer hatten einen sogenannten Midijob (400 bis 800 Euro). Diese Beschäftigungsform weist eingeschränkte Sozial- und Schutzrechte auf und eignet sich zur Aufspaltung von Standardarbeitsplätzen. Deshalb schaffen viele Minijobs nicht zusätzliche Beschäftigung, sondern ersetzen Normarbeitsplätze.
    * Teilzeitarbeit. Der Anteil der Teilzeitarbeiter unter allen Beschäftigten hat sich von 1991 bis 2003 in Westdeutschland von 17 auf 28 Prozent, in Ostdeutschland von sechs auf 23 Prozent erhöht. Zwei Drittel aller Teilzeiterwerbstätigen leben überwiegend von diesem Einkommen, viele suchen einen Vollzeitjob, finden ihn aber nicht.
    * Niedriglohnbeschäftigung. Über ein Sechstel aller Vollzeitbeschäftigten waren im Jahre 2001 Niedriglohnverdiener; das heißt, sie bekamen weniger als zwei Drittel des mittleren Einkommens aller Erwerbstätigen. Der Niedriglohnsektor bietet überwiegend kurz andauernde Beschäftigungsverhältnisse und bietet nur selten den Aufstieg in einen besser bezahlten, sicheren Job.

    Noch sind die normalen Arbeitsverhältnisse normal: Etwa 30 Prozent weichen vom Standard ab. Aber alle Experten erwarten, dass der Anteil weiter steigt - und damit auch die prekäre Beschäftigung.
    Stand: 1.5.2007

    Quelle: Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn 200
    Seit es Internet gibt, äußern sich Legastheniker besonders gern schriftlich.
  • sasch.chem schrieb:

    ...was nochmal dringend nach Regulatrien auf dem Arbeitsmarkt schreit.


    Nur: was und wie möchtest du regulieren? In Zeichen globaler Unternehmen, dem alleinigen Unternehmensziel der Profitmaximierung und der Finanzhyänen werden nationale Regelungen heutzutage nicht mehr viel bewirken. Leider!


    Dass Arbeit angemessen bezahlt werden soll, ist doch klar! Die Autobauer bei Daccia-Renault in Rumänien haben für ein paar Euro mehr gestreikt. Was bekommen diese im Monat? Nicht mehr als ein paar wenige hundert Euro umgerechnet. Bei AUDI in Györ (Ungarn) sind es ähnliche Verhältnisse. Dabei gelten Ungarn, Tschechien und Polen schon lange nicht mehr als Billiglohnländer.
  • Nun, die Globalisierung wird immer wieder gern von den Politikern als Entschuldigung genommen, um überhaupt nichts auf dem Arbeitsmarkt zu regulieren. Dabei haben fast alle EU-Staaten schon Mindestlöhne, ohne daß deren Wirtschaft zusammengebrochen wäre. Und nicht alle Unternehmen können ihr Geld auch im Ausland verdienen. Gerade die Dienstleistungsbranche ist meist ortsgebunden, der Friseur kann deutsche Haare nicht in China schneiden. Das Schreckgespenst, daß Industriebetriebe dann massenweise ins Ausland gehen, kann ich auch nicht recht glauben. Industriearbeitsplätze (wie Autobauer) liegen doch meist über den vielbeschworenen 7,50 €, und wem der Gang ins Ausland attraktiv erschien, der ist schon lange weg.

    Dafür haben wir eine ganz andere Art von Regulierung, nämlich jede Menge Subventionen für Unternehmen. Und mal ein provokanter Vorschlag: Wenn Unternehmen Leute auf die Straße setzen, um ihren Aktionkurs in die Höhe zu treiben, sollen sie das Arbeitslosengeld voll übernehmen, also für mindestens zwölf Monate.
    Seit es Internet gibt, äußern sich Legastheniker besonders gern schriftlich.
  • Schaut über Euren Horizont
    - bzw. über die nationalen Grenzen -
    doch einmal hinaus ;)
    Ich war letztens in Dänemark...
    u.a. auch, um mich dort über teilweise abweichende Konzepte gegenüber den hölländischen Arbeitsvermittlungskonzepten zu informieren.

    Alles, aber wirklich alles ist (auch dort) besser als das derzeitige deutsche Konzept der Arbeitsvermittlung.
    Ernsthaft bemühte Arbeitssuchende werden hier allein gelassen,
    und (wenigen) Sozialschmarotzern wird das Umgehen von Kontrollen leicht gemacht
    Schaut nach Finnland, Holland, Dänemark, sogar der Schweiz ....
    Dort gibt es sowohl Mindestlöhne sowie auch eine relativ hohe Vermittlungsrate von Alo's und ...
    eben kaum Langzeitarbeitslose ;)
    Hier hingegen existieren innerhalb eines Jahrzehnt zweimal umstrukturierte Agenturen, die sich zudem viel zu oft gegenseitig in Ineffizienz, um nicht zu sagen Inkompetenz übertreffen ;)
    Es existieren keine verlässliche Leitlinien,
    und auch keine Sachbearbeiter, die ihre Kunden kennen und sich um diese bemühen.
    Sprich:
    Hier existiert ein alter Wasserkopf an Bürokratie (bis hinauf in ministeriale Ebenen), der absolut nicht das leistet, wofür er mit Steuergeldern aufgebaut wurde.
    Zudem wurde hier auch schon in der Vergangenheit zuviel "privatisiert",
    und zwar ohne entsprechende staatliche Kontrollen der dafür verausgabten Mittel.

    Wer an dieser Misere wirklich etwas ändern wollte,
    hätte ja schon mehrere erfolgreiche und bewährte europäische Konzepte/Modelle des Auslands zur Auswahl.

    Insofern muss man konstatieren.
    Dieser (positive) Wandel ist so gar nicht gewollt.
    Eher legt dies den Schluss nahe, dass ein Heer von Billiglohnkräften immer noch von einer einflussreichen Lobby präferiert wird.

    Die Öffentlichkeit lässt sich zudem ja auch hierüber zu leicht verdummen :D

    Das ...merken auch viele "Arbeistlose" bzw. zu gering "Verdienende",
    nur das denen kein Mensch beigebracht hat, wie man mit dieser Situation umzugehen ist...
    Es sei denn, letztlich durch Resignation :(

    Dies sieht man u.a. ja auch am Beispiel des "Gesinnungswandels" bzgl. Atomstrom :D
    Dies bringt zwar nur den Enengiemonopolitsen weitere Gewinne,
    ändert aber nichts am Status Quo, sondern verschiebt dazu noch dringende Notwendigkeiten zu handeln...immer weiter in die Zukunft.
    Aber man muss dies nur oft genug in inkompetenten TV-Runden apostrophieren
    u.a mit dem Totschlagargument: steigende Preise
    ...und schon ändert man die öffentliche Meinung...weia
    Das diese öffentliche Meinung auch nicht richtig informiert ist,
    unterstreicht nur meine These ;)

    Genauso sieht es eben auch bei den strukturellen Planungen bzgl. des Arbeitsmarktes aus ;)
    Man lässt lieber alles wie es ist...(man merkelt halt so vor sich hin)
    Da man eingesehen hat, dass soziale Arbeitsmarktpolitik nur auf Kosten der Schmälerung von Gewinnen geht :D
    Nämlich der von bestimmten Unternehmergruppen.

    Und da sei "Mammon" vor^^

    Amen
    muesli
  • *ähäm* Muesli, du vergisst ein zwei Punkte, nämlich dass alle Länder von denen du redest mehr Arbeit haben als Einwohner (Schweiz und Norwegen und Dänemark definitiv!) und zweitens bei weitem nicht soviele Einwohner also an und für sich gar nicht vergleichbar mit Deutschland, dass sich aber was an der Agentur und dem dahinterstehenden System ändern muss und in welche Richtung (effizienter und welcome to the year 2008!) sagte ich ja schon :)
    [SIZE="1"]Für den vernünftigen Mann gibt es nur zwei Arten von Weibern, die eine heiratet man, die andere: 20 Euro und dann raus![/SIZE]
  • @ Cybaerchen
    Hättest Du dazu geschrieben, dass diese Länder inzwischen ;)
    - nämlich nach Änderungen ihrer dies bzgl. Strukturplanung -
    erst danach eine positive Leistungsbilanz aufweisen,
    könnte ich Dir ja gerne zustimmen.

    Aber auch diese Länder waren ähnlichen Problemen wie unser Staat ausgesetzt.
    Nur das dort eben noch, neben sozialstaatlichen Umstrukturierungen, die Ruder viel rechtzeitiger und konsequenter umgelegt wurden.
    Mit allen jetzigen positiven Folgen.

    Von nischt...kommt nämlich nischt :D

    Beispiel :D
    Wie wäre es z.B., wenn nur hier im Lande produzierte Solartechniken auch national gefördert würden...
    anstatt das Geld asiatischen Produzenten in den Rachen zu schmeissen.
    Wie wäre es, wenn Energie einsparende Konzepte steuerlich vergünstigt umgesetzt, nur dann akzeptiert würden, wenn derartige Firmen - ähnlich wie bei Behinderten - eine bestimmte Quote an umzuschulenden Arbeits- und Ausbildungslosen einzustellen hätten.
    Wie wäre es, wenn Subventionen in Umweltbereichen nur dann ausgezahlt würden, wenn auch arbeitspolitische Schritte damit verbunden wären...
    Wie wäre es :)

    Edit
    Irgendwer (sasch ?) fragte übrigens mal bzgl. dieses Themas - auch bzgl. Hartz IV - von okolyta freesoft-board.to/f20/keine-lust-zu-arbeiten-315265.html nach konkreten Zahlen dieses Callcenter-Managers, der im OT ja mal "gefrustet" gepostet hatte, er bekäme keine Leute.
    Hat der Mann eigentlich irgendwo mal verlauten lassen, wie viel er überhaupt an Brutto/Nettolöhnen für seine gesuchten Stellen bereit ist zu zahlen?
    Hat sich erledigt, habe es gerade im o.g. thread in den letzten posts gefunden
  • @muesli: Na, da bin ich endlich nicht mehr der einzige Rufer in der Wüste. Ja, an den Solarkollektoren und deren Förderung verdienen sich die Chinesen eine goldene Nase. Neben der Entwicklungshilfe, die wir auch noch zahlen China: Entwicklungshilfe für ein boomendes Land | tagesschau.de

    Es fallen mir so viele Dinge ein, für die immer Geld da war, und nach wie vor da ist. Wenn es um sparen geht, meint die Politik aber fast ausschließlich Kürzungen beim "kleinen Mann". Symptomatisch fällt mir die Rede Schröders vor dem Bundestag 2003 ein, daß wir alle den Gürtel enger schnallen müssen. Angefangen hat er mit sparen unten, mit der Agenda 2010. Und dann aufgehört. Ach nein, die Unternehmenssteuern und der Spitzensteuersatz wurden ja gesenkt?!

    edit:

    Die Öffentlichkeit lässt sich zudem ja auch hierüber zu leicht verdummen


    Wie recht du damit hast. Wenn ich vor etwas Angst habe, dann vor der Dummheit. Vor allem, wenn sie wahlberechtigt ist.

    @Cybaerchen: Ja, die Merkel. Von der habe ich wenigstens nichts anderes erwartet, und für irgendwas müssen ja die drei Prozent Mehrwertsteuererhöhung gut gewesen sein.

    @RamsesV: Du bist doch Österreicher, wie läuft denn das bei euch mit der Betreuung von Arbeitslosen (soweit ihr welche habt)? Ich habe mal einen Bericht gesehen, da hatte die Vermittlerin nur eine handvoll Leute zu betreuen. Die ist selbst rumgefahren und hat Firmen abgeklappert, um die unterzubringen. Auf der anderen Seite mußte der Arbeitslose auch alle drei Tage zum Rapport antreten.
    Seit es Internet gibt, äußern sich Legastheniker besonders gern schriftlich.
  • *ähäm* ich glaub wenn ich hier weiter mache brauch ich Hustenbonbons und solche Rachenkiller ...

    stimmt, den Ländern geht es erst gut nachdem sie die Veränderungen realisiert haben die wir (öhm, Deutschland) abelehnen wir verkaufen (Regierung) auch lieber alles anstatt uns %te zu sichern und daran auch noch über Jahre zu verdienen ... die nordischen (kleinen) Länder haben sich sehr gekonnt verändernden Situationen angepasst, die deutsche Bürokratie ist nie angepasst worden, nur erschwert / verkompliziert ^^

    klar man könnte jetzt ankommen und sagen, da ist aber auch der Unterhalt teuer, yap stimmt, dafür bekommen die (Lohnmässig) aber auch mehr ...

    wie du so schön sagst (und zeigst) wir verkaufen lieber anstatt zu fördern und zu unterstützen, weil wir hier getreu dem Motto leben "lieber der Spatz in der Hand als die Taube aufn Dach!" oder "nur bares ist wahres!" aber auch wir werden uns anpassen, spätestens dann wenn die Wirtschaftsminister feststellen, wir machen ja noch immer Schulden (wie kann dass denn sein) oder der MdB von Sachsen Anhalt merkt dass 1000 Polizisten (aktiv) für ein Bundesland zuwenig sind ... auch dann fangen diese Damen und Herren an mit denken und einen Blick für die Realität entwickeln ^^

    @sasch, Angie ist ja auch nicht besser "wir haben kein Geld für Steuersenkungen" aber "die Gehälter der Angestellten im Bundestag werden um bis zu 800€ monatlich erhöht" ... ich mag Leute die Wasser predigen und Wein trinken, sind mir sehr sympatisch *Ironie*
    [SIZE="1"]Für den vernünftigen Mann gibt es nur zwei Arten von Weibern, die eine heiratet man, die andere: 20 Euro und dann raus![/SIZE]
  • Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll, wenn ich so etwas lese. Heute Interview der Bild am Sonntag mit Angela Merkel:

    EU-Präsident Barroso schlägt vor, die Not der Bürger mit geringen Einkommen durch Energie-Sozialtarife zu lindern . . .

    Deutschland hat solche sozialen Regelungen längst. Im Arbeitslosengeld II haben wir die sogenannte Erstattung der Kosten der Unterkunft, wonach alle Heizkosten und Stromrechnungen voll ersetzt werden.


    Stromrechnungen werden natürlich nicht erstattet. Warum wundert mich nicht, daß die Kanzlerin das nicht weiß?
    Seit es Internet gibt, äußern sich Legastheniker besonders gern schriftlich.
  • gut *hust* ich bin kein Kanzler, aber ich habs auch nicht gewusst, ich bin von dem ausgegangen was da steht, dass es bezahlt wird ...

    gibt es den irgendjemanden der sich damit auskennt und einem wirklich sagen kann was bezahlt wird (bis zu welche Grenze bei Partnern) und wo man sich da hinwenden muss ... son bisserl hab ich das Gefühl dass die Ämter selber ihre ganzen Regeln nicht kennen *grübel*
    [SIZE="1"]Für den vernünftigen Mann gibt es nur zwei Arten von Weibern, die eine heiratet man, die andere: 20 Euro und dann raus![/SIZE]
  • Es ist eigentlich ziemlich einfach. Es gibt der Regelsatz pro Person plus Miete; incl. Warmwasser. Es werden daher auch nur die Stromkosten übernommen, die zur Warmwasserbereitung verwendet werden (falls das der Fall ist). Ich denke, die weiß das schon. Ist wieder ein klassischer Fall von Volksverdummung: Guck mal, die kriegen doch alles bezahlt!
    Mit dem Partnereinkommen ist es im Prinzip so: Es wird gerechnet, was ihr bekommen würdet, wenn ihr alle beide arbeitslos wärt. Habt ihm im Monat weniger, wird der Betrag aufgestockt.
    Witzig dabei: Wenn nur einer arbeitslos ist, gilt automatisch der Partner auch als Hilfeempfänger, und kann von der ARGE verpflichtet werden, sich einen besser bezahlten Job oder Zweitjob zu suchen. Witzig, oder? Dann mußt du als arbeitender Mensch sogar noch Bewerbungen nachweisen, sonst wird der Familie die Stütze gekürzt!

    Dieses System macht auch deutlich, wie unattraktiv es für Bedarfsgemeinschaften ist, wenn nur einer von beiden Arbeit hat oder bekommt. Jedes Einkommen wird voll angerechnet, und wenn du nicht gerade super verdienst, steht am Monatsende die gleiche Summe, als wenn beide arbeitslos wären. Super, oder?
    Seit es Internet gibt, äußern sich Legastheniker besonders gern schriftlich.
  • *mh* dat heist wenn sich meine Freundin arbeitslos meldet und Geld bekommt, können die auch an mich rantreten und mir nen neuen Job anbieten (ich hasse Worte wie lol und rofl aber) *rofllol* dat will ich sehen wie die meinen 5 Jahresvertrag bei der Regierung aufhebeln ...
    [SIZE="1"]Für den vernünftigen Mann gibt es nur zwei Arten von Weibern, die eine heiratet man, die andere: 20 Euro und dann raus![/SIZE]
  • Kurz gesagt, ja, das könne die. Und manche Argen machen das auch. Wenn der Arbeitsvertrag bei dir wasserdicht ich, könntest du ja noch einen 165-Euro-Job oder so zusätzlich machen. Ist bestimmt was Feines dabei.

    Es gibt aber noch andere witzige Geschichten rund um Hartz IV. Unsere Arge und die Agentur werden von Sicherheitsleuten bewacht. Die passen auf, daß keiner ausrastet und die Schalterknilche über den Tresen zieht. Ich habe mich mit einem unterhalten. Der verdient 4,50 € pro Stunde. Da das nicht reicht, bekommt er zusätzlich Hartz IV. Der ist also quasi Mitarbeiter und Kunde gleichzeitig. Lustig, oder? Das wirft auch wieder Fragen auf: Wenn der einen Termin bei seinem Vermittler hat, ist das dann Arbeitszeit, oder nicht? Fragen über Fragen...

    Sorry, aber ich bin schon wieder richtig in Fahrt wegen der Merkel-Lügerei!

    edit: Heute kommt der Rückzieher:

    Merkel-Interview zu Energie-Sozialtarifen
    Regierungssprecher räumt Fehler ein

    In der Diskussion über steigende Energiekosten hat Bundeskanzlerin Angela Merkel Energie-Sozialtarifen für Geringverdiener eine Absage erteilt. (tagesschau.de berichtete) Ihre Begründung dazu im Interview mit der "Bild am Sonntag" war allerdings fehlerhaft. Das bestätigte jetzt Regierungssprecher Thomas Steg. Merkel wurde von dem Blatt wie folgt zitiert:
    Bundeskanzlerin Angela Merkel (Foto: dpa) Zitat: "Im Arbeitslosengeld II haben wir die sogenannte Erstattung der Kosten der Unterkunft, wonach alle Heizkosten und Stromrechnungen voll erstattet werden."
    Quelle: Angela Merkel, am 13.07.07 in der "Bild am Sonntag", Bundeskanzlerin

    Richtig ist jedoch, dass die Heizkosten in voller Höhe übernommen werden, soweit sie angemessen sind. Die Stromkosten werden dagegen nicht voll erstattet, sondern sind im Regelsatz enthalten.

    Bundespresseamt Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Laut Bundespresseamt wird es keine Entschuldigung geben. ]
    Steg räumte ein, die Kanzlerin habe nicht präzise die Energiekosten herausgestellt, die die Bezieher von Arbeitslosengeld II selbst bezahlen müssen. Bei den Aussagen der Kanzlerin habe sich "in der Interpretation eine gewisse Unschärfe eingeschlichen". Künftig werde hinreichend differenziert, sagte der stellvertretende Regierungssprecher.
    Beschwerde-Mails und Protest-Anrufe

    Die in der "BamS" veröffentlichte Äußerung Merkels löste bei den Usern von tagesschau.de, den Zuschauern der Tagesschauen sowie den Lesern des ARD-Textes eine Welle der Empörung aus. In den Redaktionen gingen zahlreiche Beschwerden per E-Mail und Telefon ein.
    Seit es Internet gibt, äußern sich Legastheniker besonders gern schriftlich.
  • Nen Bekannter kiegt mit Hartz4 fast genau soviel wie damals in seinem Beruf
    Das liegt auch daran, dass er halbjährlich 1500Tacken Urlaubsgeld kriegt O_o
    Natürlich nur mit allen Zuschlägen um den Lebensstandard zu halten.
    Seine Frau hat auch noch Pflegestufe 1, sie hat aber keine wirklichen Beschwerden.
    Er meint, dass er nie wieder arbeiten geht, weil er so ja genug kriegt-.-
    Man sollte den Leuten das Geld abdrehen
  • Das Geld abdrehen so dumm ist nicht mal unsere Regierung....

    Es würde sich erst was ändern wenn wir solche proteste wie in frankreich hätten aber für so etwas geht es in deutschland allen viel zu gut da denkt jeder ich will mehr geld und ich würde dafür auch protestieren aber wenn keiner mitmacht verliere ich meinen job und hab dann weniger geld als jetzt.

    und so lange alle die arbeiten so denken passiert NICHTS!!!! und deswegen wäre es selbstmord für die regierung die stütze zu streichen weil dann gäbve es auf jeden fall ein paar millionen die mal so richtig protestieren. (nicht so kindergarten veranstaltungen wie die gewerkschaften abziehen mit pfeifen und fahnen, sonder autos anzünden und den bundestag abfackeln oder so)

    ich habe nichts gegen harz empfänger die arbeiten gehen und zusätzlich unterstützung bekommen. wer arbeit will findet arbeit ich habe es am eigen leib erfahren ich arbeite über eine leihfirma und werde demnächst in dem betrieb übernommen. und ich bin kein einzelfall. wer aber zu hause vor dem pc hockt und darauf wartet in seinen erlernten beruf eine arbeit zu finden damit er seine 20€ in der stunde hat und für weniger nicht aus dem bett aufstehen will. solche leute sollte man die kinder zu liebevollen pflegeeltern geben weil die kinder können nichts dafür und sollten alle chancen haben und die eltern sollten so lange unter brücken pennen und sich von müll ernähren bis sie auch für 10€ ihren arsch aus dem bett schwingen.

    ich hoffe ich habe damit nimanden beleidigt aber ich kenne genug die so denken und ich finde das eine frechheit und leider sind es immer die kinder die unter solchen eltern zu leiden haben die meistens dadurch auch noch deren zukunft verbauen.

    da kann ich nur sagen ihr seit deutschland
  • @Alymada: Du kannst hier viel erzählen. Hartz IV und 3000 Urlaubgeld im Jahr? Ich glaube, da ist der Wunsch Vater des Gedankens. Am Stammtisch sind solche Beiträge m.E. besser aufgehoben, wenn überhaupt. :D

    Wie kommst du eigentlich darauf, daß seine Frau trotz Pflegestufe 1 keine wirklichen Beschwerden hat? Man fragt sich, wozu es heutzutage überhaupt noch gut ausgebildete Ärzte gibt, wenn jeder neidische Nachbar bessere Diagnosen stellen kann als dieser. :rolleyes:

    Nichts für ungut, Nachbar, aber solches Geschwätz nervt einfach nur. Man sollte den Leuten den Mund abdrehen.
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.
  • gerrol:
    ich hoffe ich habe damit nimanden beleidigt


    @Konradin: Da kann ich dir nur zustimmen. Erst Arbeitslose unter die Brücke jagen und Müll fressen lassen wollen, aber dann niemanden beleidigen? Ich glaube, es hackt? :depp:
    Seit es Internet gibt, äußern sich Legastheniker besonders gern schriftlich.
  • sasch.chem schrieb:

    Es ist eigentlich ziemlich einfach. Es gibt der Regelsatz pro Person plus Miete; incl. Warmwasser. Es werden daher auch nur die Stromkosten übernommen, die zur Warmwasserbereitung verwendet werden (falls das der Fall ist). Ich denke, die weiß das schon. Ist wieder ein klassischer Fall von Volksverdummung: Guck mal, die kriegen doch alles bezahlt!


    und kann von der ARGE verpflichtet werden, sich einen besser bezahlten Job oder Zweitjob zu suchen. Witzig, oder? Dann mußt du als arbeitender Mensch sogar noch Bewerbungen nachweisen, sonst wird der Familie die Stütze gekürzt!


    Zu 1)

    Miete wird übernommen, Heizung wird übernommen, Warmwasser wird übernommen, Regelsatz für die Lebenshaltung wird bezahlt. Und dann noch jammern, weil man den Strom selber bezahlen muss. :flag:

    Muss nicht jeder Andere, der arbeitet, seinen Strom auch selber bezahlen?

    Dieses Anspruchsdenken ist in meinen Augen furchtbar. Anstatt froh zu sein, dass die Gesellschaft all denen, die N I C H T S tun, ein relativ sorgenfreies Leben ermöglicht, wird nur rumgejammert.

    Wenn ich mir was Zusätzliches kaufen will, muss ich mir das Geld dafür auch erarbeiten"


    Zu 2)

    Das ist natürlich vollkommener Stuss. Es muss niemand, wenn er einen Vollzeitjob hat, einen zusätzlichen Job annehmen, damit der Partner seine Stütze erhält! :löl:

    Und bei einem Teilzeitjob finde ich es nur gerecht, dass verlangt wird, dass man Vollzeit arbeitet (wenn die Möglichkeit besteht), bevor wieder wir (die Gesellschaft) für die Kosten dieser Leutz aufkommen.