Hauskauf: Wie finanzieren?

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  • Katzenmama
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  • @Tom82
    ich glaube ich habe das mit dem Bausparvertrag etwas unverständlich geschrieben, das ist ein ganz normaler bei der LBS.
    Also ich muss 8000 Euro einzahlen und bekomme dann 20000 Euro. Ich wollte damit sagen das ich wenn ich möchte nicht die hälfte von 10000 einsparen muss sonder schon bei 8000 Euro die restlichen 12000 Euro beleihen kann.
  • na ja wenn ich das alles so zusammen lege und darüber nach denke was ihr mir alle geschrieben habt, bekomme ich echt zweifel ob wir es nicht doch lieber lassen und bis an unser Lebensende Miete zahlen.
    Wir haben mal bei Zinsrechner ausgerechntet wieviel Zinsen man bezahlt, das ist ja wohl abartig!
    Nun irgendwie haben wir uns das glaube ich alles abgeschrieben, aber ich habe am Donnerstag einen Banktermin, den ich warnehme, und am Montag noch einen Finanzmarkler, dann werden wir uns entscheiden.
    LG Katzenmama
  • Geh auf Nummer sicher!

    Katzenmama schrieb:

    Wir haben mal bei Zinsrechner ausgerechntet wieviel Zinsen man bezahlt, das ist ja wohl abartig!
    LG Katzenmama


    Hallo Katzenmama,

    ich bin seit 18 in der Baufinanzierung und habe (leider) schon "Pferde ******" gesehen - aber dazu gleich.

    Sicher zahlst Du viel Zinsen, wenn du alles hochrechnest, dafür hast Du auch einfach zu wenig Eigenkaptial und finanzierst dem entsprechend viel. ABER: wenn Du Deine mtl. Kaltmiete mal 570 rechnest, siehst Du was Du in 30 Jahren (so lange kann eine normale Finanzierung dauern) an Gesamtmiete inkl. einer durchschnittlichen Mietsteigerung insgesamt zahlst - dafür bekommst Du ein schönes Haus.

    Ich gönne Dir das Haus sehr, aber Du brauchst mehr Eigenkaptial! Sicher, viele haben hoch und mit kaum Eigenkapital finanziert und davon haben es nun mal einige nicht geschafft. Ich finde, es wäre ein teures Experiment!

    Daher folgende Empfehlung:

    Angenommen, Du würdest 1000 € für die Finanzierung zahlen müssen und Du hättest jetzt 600 € Miete, ok?
    Dann mach´ doch bitte folgendes - bleib in Miete, zahle die 600 € weiter und mach einen Dauerauftrag von 400 € (also die Mehrkosten, die du durch die Finanzierung hättest) auf eine solide Sparform (Bausparen, Sparbrief - egal, vielleicht nicht so hoch verzinst, aber garantiert) und halte das mal 4 Jahre oder wie lange du meinst durch....nun gibt es nur zwei möglichkeiten:

    wenn Du in der zeit fin. Probleme bekommst, passiert Dir nichts. Im gegenteil, Du hast mtl. 400 € zur Seite gepackt und kannst darauf jetzt zugreifen....keine Zwangversteigerung, keine Kosten, keine Sorgen.

    wenn Du es schaffst, hast Du nach 4, 5 oder sonst wievielen Jahren nicht nur mehr Eigenkapital angesammelt, sondern Dir selbst bewiesen, dass Du auch längere Zeit höhere Raten tragen kannst - übrigens ein geiles Gefühl.

    Vielleicht hilft Dir meine Meinung dazu. Also Unterschreib bitte nur aus Lust am Eigenheim nicht gleich bei der Bank und schon gar nicht beim Finanzmakler, wenn Du Dir nicht 100% sicher bist - und sorry, den Eindruck machst Du im Moment nicht auf mich....

    Gruß
    Raphaelxxxx
  • Hallo Raphael,
    danke für dein posting.
    Weißt du was mich wirklich richtig demotiviert? Wir wollten vor zwei Jahren ein Haus kaufen, es hätte 75 000 Euro gekostet währe aber komplett renoviert gewesen, wurde verkauft wg. Scheidung.
    Na ja zu uns sagte man wir sollten 10 000 Euro ansparen dann kann man drüber reden. Nun wir haben in den letzten zwei Jahren 10 000 Euro angespart und sind noch immer nicht am Ziehl! Hinzu kommt das die Wohnliche Situation einfach unmöglich ist. Wir zahlen für 75 qm 460 Euro. Keinen Keller Stellplatz oder Garage. Hinzu kommt das mein Freund 25 km weiter weg arbeitet, gut das haben wir vorher gewusst, aber ich hätte nicht gedacht das sich unser Leben ausschließlich in der anderen Stadt abhält (wir fahren den Weg 2-3 mal pro Tag), weil ich ja auch hier wo wir jetzt wohnen groß geworden bin.
    Nochmal in Miete ziehen oder gar umziehen kommt trotzdem nicht in Frage, zum ersten weil das unsere zweite Wohnung in vier Jahren ist. Zum zweiten weil wir nicht bereit sind schon wiede Geld für einen Umbau auszugeben.
    Aber du hast schon 100% Recht mit dem was du geschrieben hast.
    Es wirklich besser noch zwei bis drei Jahre zu sparen und mit enem vernünftigen Eigenkapital zu starten.
    LG Katzenmama
  • Danke für Dein Feedback dazu!

    Ich finde, Du hälst Dich tapfer - Du wirst sehen, Eure nächste Chance ein "Schnäppchen" zu machen kommt sicher wieder (bei der hohen Scheidungsrate...)

    Nein, im Ernst - ich verstehe Eure Situation und das ist nicht nur aufwendig für Euch, sondern auch eine Geldfrage (gerade bei den Spritpreisen), aber glaube mir, dieses Pokerspiel bietet nicht mal eine fifty/fifty-Chance...

    Und ehrlich, wenn Ihr (im Verhältnis) so eine günstige Miete zahlt - auch wenn es nicht die ideale Form des Wohnens für Euch ist - so könnt Ihr genug zur Seite legen und müsstet Euch später nicht nur mit den dann angebotenen "Schäppchen" beschäftigen, sondern vielleicht sogar eher mit Eurem Wunsch-Haus.

    Viel Erfolg!
  • So wollte mal berichten wie es mir gestern ergangen ist.
    Wir hatten uns ja Häuser angeschaut und unser absolutes Traumhaus gefunden.
    130 qm Wohnfläche, 750qm Grundstück mit Garage und Stellplatz.
    Einfach ein Traum.
    Nun der Preis liegt bei 130 000 Euro.

    Die Bank würde uns das Haus Finanzieren. Wir müssten dann 30 Jahre ca. 825 Euro bezahlen. Dr Zinssatz währe effektiv 5,2 %. Er liegt bei dieser Bank etwas höher weil wir ja ne 105% FInanzierung hätten.

    Ich finde das schon heftig, wenn man mal ausrechnet das ich da Haus doppelt bezahle. Wir hätten doppelt so viel Zinsen also 150000 Euro das Haus und 150000 zinsen!!!

    Jetzt heißt es ein paar Nächte darüber schlafen.
    LG Katzenmama
  • Vielleicht sollte man noch bedenken, daß ein Hauskauf keineswegs eine einmalige Investition ist. Renovierungen sind da nur eines von vielen Beispielen. Zudem verzichtet man bei einem Hauskauf auf Zinserträge, immerhin ist das Geld dann weg ;)
    Mit 100k bei zB 5%p.a. sind über 400€ im Monat, die einem als zusätzliche Einkünfte fehlen. Vergleicht man die Nebenkosten des Hauses und die fehlenden Einnahmen mit der Miete und müssen auch noch Kreditzinsen bezahlt werden, ist ein Haus nicht unbedingt günstiger.

    Ein Haus bindet Kapital, bildet ein Klumpenrisiko (sofern es die größte Vermögensposition darstellt) und macht einen unflexibel. Manchmal lebt es sich gemietet einfach besser :D
  • @ Katzenmama :)
    Wie schon öfter bemerkt...Träume sind teuer,
    vor allem über einen so langen Zeitraum.
    Überschlaft das nicht nur, sondern rechnet ALLES mögliche bitte noch genau (hinzu).

    Apropos, Euer ungefähres Alter und den Namen Deiner jetzt beratenden Bank wüsste ich schon noch ganz gerne.
    Die Bank...werde ich mir auch gut merken :flag: ...Meiner Meinung nach eine unseriöse Beratung :(

    twinky schrieb:

    Vielleicht sollte man noch bedenken, daß ein Hauskauf keineswegs eine einmalige Investition ist.

    Nicht vielleicht, sondern "Man MUSS es bedenken !!!

    Das der Kaufpreis so finanziert ca. 290.000 - 300.000 Euro beträgt, ist ja nur das erste riesige Brocken.
    Hinzu kommen zwingende Kosten für Renovierungen bzw. Reparaturen, je nach der jetzigen Grundsubstanz des Hauses.
    Innerhalb von 30 Jahren steht höchst wahrscheinlich eh auch eine Erneuerung des (komplettes) Daches an.
    Die Heizungsanlage, je nach jetziger Ausführung, bedarf zumindest der Reparatur/Wartung bzw. der kompl. Erneuerung,
    genauso wie so manche Installationen der Elektrik oder der Leitungsinstallationen.
    Von außergewöhnlichen Belastungen wie Undichtigkeiten, z.B. des Fundaments etc. und Schäden durch "höhere Gewalt" mal ganz abgesehen,
    ebenso wie von individuellen Verschönerungen/Verbesserungen.

    Ob bei einem Haus zukünftig zudem noch (evtl. gesetzliche) Auflagen zur Energieeffizienz noch hinzukommen, sei hierbei auch noch mal noch offen gelassen.
    Das innerhalb von 30 Jahren außerdem noch kommunale Umlagen für Straßen- bzw. Kanalgebühren bzw. Anschlüsse (Gas, E, Tel. etc.) auch noch hinzu kommen, steht noch in den Sternen, ist aber eher wahrscheinlich.
    Gerade solche nicht eingeplanten Belastungen werfen oft alle allzu optimistischen Planungen über den Haufen...

    Zusammen genommen ergeben sich je nachdem schon einmal mindestens zusätzliche Kosten von tief angesetzten 50.000 Euro, die ja auch noch finanziert werden müssten.

    Und selbst dann ist Eure Altersvorsorge mit dieser Immobilie ja auch noch nicht komplett abgesichert, oder?
    Von der zwingend vorgegebenen, kontinuierlichen Belastung über diesen Zeitraum,
    bedroht auch durch evtl. Arbeitslosigkeit, Krankheit etc. spreche ich hier gar nicht,
    obwohl auch derartige Variable auch in eine solide Berechnung eigentlich hineingehören.

    Spart lieber erstmal nach den hier gemachten Vorschlägen von Raphaelxxxx oder mir eine fixe Summe pro Monat an...je höher und länger, desto besser und realistischer für Euch ;)

    lg
    muesli

    PS.
    Ein schönes, praktisches Beispiel übrigens für den Fluch der Zinseszinsen
    UND...die Raffgier von Banken ;)
  • Hi,
    wir haben uns heute zu zweit nochmal hingesetzt und realistisch nachgedacht.
    Wir sind zu dem Entschluss gekommen das wir noch zwei Jahre abwarten. Zum erstean haben wir dann 10 000 Euro mehr also 20 000 Euro. Und zum zweiten könne wir uns zwei Jahre lang überlegen ob es wirklich das richtige für uns ist.
    Traurig bin ich aber trotzdem weil die Mietsituation mir schon immer zugesetzt hat (wir wohnen seid vier Jahren zusammen und das ist die 2. Wohnung).
    Ich bin es von zu Hause gewöhnt einen schönen großen Garten (2000 qm) zu haben, und einfach nur Platz.
    Das hier sind gerade mal 75 qm und wir haben irgendwie null Stauraum. Es nervt ganz einfach.
    LG Katzenmama
  • ich würde es auch sein lassen. Ich habe vor 2 Jahren 200.000 Euro mit 50.000 Euro Eigenkapital aufgenommen. Die Raten werden Dich auffressen :( ....... und verlasse Dich darauf, dass Du niemels mit 10.000 Euro Renovierungsbudget hinkommst
  • Finanzieren auf welche Zeit?

    Hallo,

    hab etwas mitgelesen wollte nur mal Fragen ob bei der Finanzierung miteingerecht wird dass evtl anfallende Renovierungskosten im laufe der Nutzung auch mit anfallen werden die berücksichtigt werden sollten. Kenne das nur zu gut von einigen bekantten von mir die auch ein Haus gebaut haben es nach ca. 15 bis 20 Jahren abbezahlt hatten. Dann aber nach der Zeit schon wieder mit Reperaturen rechnen mussten Heizung, Fenster, Türen, Böden usw.
    Von daher würde ich es mir schon gut überlegen so eine grosse Summe zu Finanzieren.

    mfg
  • Hallo Katzenmama,

    ich bin froh, dass ihr euch erstmal dagegen entschieden habt - hab ja wirklich ein wenig mit gefiebert...

    Gut gemacht! :)

    ....und erinnere Dich: Du hast geschrieben, dass das euer Traumhaus gewesen wäre, aber vor ein paar Jahren habt ihr schon mal ein gutes "Scheidungs-"angebot haben können - glaubt mir, in zwei/drei Jahren findet ihr wieder ein tolles Haus und da ihr dann mehr Eigenkapital habt, wird die Finanzierung sicher einfacher...

    Viel Erfolg und gute Zeiten!
    Raphaelxxxx
  • Ich finde es erst mal grundsätzlich gut, dass ihr selbstgenutzes Wohneigentum erwerben wollt. Das ist schließlich auch eine Art der Altersvorsorge. Wenn man später mietfrei wohnen kann, bedeutet das eine große finanzielle Entlastung und wirkt wie eine kleine Rente.

    Eure 11.000€ heute werden in zwei Jahren nicht mehr den Wert haben wie heute. Die Immobilen bleiben aber weitestgehen wertstabil bzw. steigen sogar noch hier in Deutschland.
    Wenn ihr jetzt einen Kredit aufnehmt und eine feste Summe für eine lange Zeit vereinbart, ist das auch gut für Euch.
    Die Rate von zB. 1000€ bleibt konstant. Aber der Wert der 1000€ sinkt im Laufe der Jahre. In 10 Jahren zahlt ihr immernoch 1000€, aber der reale Wert nach Abzug der Inflation ist dann vllt. nur noch 750€.

    Klar habt ihr erst mal einen Schuldenberg. Aber dafür gibt es ja einen Gegenwert. Ist ja nicht so als ob ihr das Geld verjubelt, verzockt oder versauft.

    Stimmt, jede Kreditanfrage senkt erst mal den Score. Darum sollten zwischen den Anfragen immer 14 Tage Zeit liegen. Das ist nämlich die Löschfrist bei der Schufa für Finanzierungsanfragen. Danach kann das dann kein Fremder mehr sehen. Nur bei einer Eigenauskunft sind die Einträge noch ersichtlich.
  • wenn ihr nicht mind. 60% der kreditsumme in bar habt ist das ein risikoreiches unterfangen und wegen des Kredites bei der bank ,ist halt sehr teuer wenn kein kapital da ist,trotzdem viel glück
    mfg andy
  • so wollte euch mal von einem Finanzmakler berichten der uns ein Angebot gemacht hat, ich komme da nicht so ganz mit der Rechnung mit vielleicht kann mir da ja einer von euch auf die Sprünge helfen.
    Also bei einer Bank hätten wir 150 tsend Euro genommen und dafür 25 Jahre ca, 830 Euro abgezahlt. Efektiv Zins 5,4 %.

    Der Makler finanziert 110 tsend Euro,
    34 Jahre
    650 Euro
    effektiv Zins 4,4 %

    Mit dem Angebot des Maklers kann doch was nicht stimmen oder bin ich blond???

    Beide haben mir gesagt das unser Bausparvertrag nicht viel bringt und somit nicht beliehen werden sollte weil die Zinsen zu hoch sind. Jetzt haben wir uns überlegt die 10000 Euro zu nehmen und fest bei der Deutschen Bank anzulegen gibt immerhin ca. 500 Euro Zinsen im Jahr.
    Was denkt ihr?
    LG Katzenmama
  • Ich habe mit einer Finanzierung, für ein Eigenheim mir das genick gebrochen.
    Auf jedenfall sollte man immer Hilfe von bekannten haben die einen Ehrlich beraten. Und nicht auf ihre Provision aus ist. Es gibt ein Model der Finanzierung über eine Holländische Bank die ABN Amro.
  • Das wichtigste ist immer der EIGENKAPITAL, je höher, desto besser. Ohne eigenes Kapital zu haben, habt ihr von vorne rein schlechte chanchen. Was hier einige schreiben, kann ich echt nicht nachvollziehen. Das Beste ist, ihr erkundigt Euch bei der eigenen Hausbank, welche Zinzen, Laufzeit, Einzahlung usw. ihr später habt. Nur passt auf, dass die Banken Euch nicht zusätzlichen irgendeinen scheiss andrehen.

    MfG

    Turbulence