Im Juli 2004 habe ich heftige in die Leistengegend ziehenden Schmerzen verspürt. Etwa einen Monat später habe ich beim Urologen Ultraschall - Untersuchung machen lassen. Kein Befund seinerseits.
Nach den erfolglosen Akupunktur und Rückenstreckung – Sitzungen habe ich den Orthopäden im Juli 2005 überzeugen können, eine MRT – Untersuchung einzuordnen.
Das Ergebnis war erschütternd – ich hatte einen Bandscheibenvorfall im LWS – Bereich L5/S1.
Ich musste den Orthopäden wechseln, denn mein Vertrauen ihm gegenüber war nicht mehr vorhanden. Er hatte die typischen Symptome des Bandscheibenvorfalls einfach übersehen und somit die wertvolle Zeit für die Therapie im Frühstadium verschenkt.
Der nächste Arzt meinte „es wäre nicht so schlimm“ und schickte mich zur Krankengymnastik.
Dort lernte ich, meinen Rücken mit entsprechenden Übungen zu kräftigen. Außerdem ging ich 2 bis 3 Mal wöchentlich schwimmen.
So verging noch ein Jahr. Als die Rückenschmerschmerzen sich im Sommer 2006 verschlimmerten, habe ich um weitere MRT – Untersuchung gebeten, deren Indikation allerdings ein unverändertes Krankheitsbild aufwies. Ich absolvierte weiter fleißig die Krankengymnastik – Übungen zu Hause und versuchte, das Leben aktiver zu gestalten.
Im November 2007 habe ich beim Umzug meiner Eltern den Rücken dermaßen stark verhoben, dass zwei Spritzen beim Notarzt notwendig waren (es war Sonntag), damit ich überhaupt aufrecht gehen konnte.
Seit diesem Zeitpunkt hatte ich zusätzlich starke Schmerzen im BW – Bereich. Auf meine Anfrage beim Orthopäden anlässlich der nächsten MRT – Untersuchung antwortete er, dass diese nicht notwendig wäre. Außerdem verweigerte er meinen Wunsch, mich dem Professor in einer sich dafür spezialisierenden Klinik vorzustellen, um weitere Untersuchungen einzuleiten.
Stattdessen sprach er mir eine Empfehlung zur Gruppensitzung als eine Art der Psychotherapie.
Er meinte, dass meine Schmerzen keine Basis für weitere Untersuchungen wären, sondern vielmehr einen neurologischen Hintergrund haben. Mit anderen Worten, er habe mich als "Psycho" abgestempelt.
Es ist mir unbegreiflich, dass ich sonst ein sehr positiv denkender Mensch, dessen Umgebung gesunden Charakter trägt (Ich bin glücklich verheiratet und habe viele Freunde) mir alles einbilde.
Die Krankheit hat meine Lebensqualität total verändert. Ich – sonst zielstrebiger Student Maschinenbau kann mich wegen diesen „verdammten“ Schmerzen im unteren Rückenbereich kaum Konzentrieren.
Dabei ist es gerade jetzt kurz vor dem Diplom mehr als notwendig, denn ich habe nur noch eine Prüfung zu absolvieren, welche meine ganze mentale Stärke abverlangt.
Zusätzlich bekomme ich Migräne - Anfälle und Magenkrämpfe, je nachdem um welche Art der Anstrengung es sich handelte.
Das ganze wird durch unruhigen Schlaf verschlimmert hervorgerufen von stetigen Schmerzen.
Zur Linderung wende ich die Stufen- bzw. Seitenlage abwechselnd an.
Seit ich Probleme mit dem Rücken habe, merke ich zusätzlich, dass mein Körper sich bei kleinster Anstrengung in Verbindung mit Schmerzüberwältigung in einer Stresssituation befindet und daraufhin mit starken Schweißausbrüchen reagiert. Im Sommer an heißen Tagen habe ich mich kaum aus dem Haus getraut.
Was soll ich nur tun!?