Castor Transport abgeschlosssen

  • Energien der Zukunft

  • DeineZehe
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  • Castor Transport abgeschlosssen

    fast 80 Stunden Transport zeit.
    Kosten die die 20millionen marke wahrscheinlich weit überschreiten.
    tausende demonstranten davon haben sich 2 festbetoniert.
    container mit 40% höherer Strahlungsdurchlässigkeit seit dem ersten Transport.
    einsatz von Wasserwerfern.

    Was denkt ihr über den Transport des deutschen atommülls von dem Wiederaufbereitungswerk in La Hague in das deutsche zwischendepot in Gorleben.

    Lohnt sich der Aufwand? Ist es menschlich gesehen den Menschen in gorleben ohne derren einwilligung 11 Container mit atommüll bei ihnen in der nachbar schaft zu lagern?

    Ich denke das es sich zwar lohnen wird aber die demonstranten sicherlich einiges an Kosten verursacht haben, die durchaus unnötig waren den den demonstranten hätte klar sein müssen das sie den transport nicht aufhalten können. Menschlich gesehen finde ich das man einen anderen ort sich hätte aussuchen müssen als in direkter nachbar schaft zu einer bewohnten gegend.

    lg zehe

    P.S. wer sich darüber informieren will:
    [url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,589630,00.html]Atommüll im Wendland: Castor-Transport erreicht Endlager nach heftigen Protesten - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik[/url]
  • DeineZehe schrieb:

    Lohnt sich der Aufwand?


    Sicher, sonst wären wir schon längst bei anderen Energiequellen

    DeineZehe schrieb:

    den den demonstranten hätte klar sein müssen das sie den transport nicht aufhalten können.


    Es kommt selten vor das durch Demonstrationen direkt etwas erreicht wird, das ist in der Regel auch nicht das Ziel. Primär wird versucht andere auf Missstände hinzuweisen und dieses Ziel erreichen sie gut so wie dieses Thema in den Medien ankommt.

    DeineZehe schrieb:

    Menschlich gesehen finde ich das man einen anderen ort sich hätte aussuchen müssen als in direkter nachbar schaft zu einer bewohnten gegend.


    Leider haben wir in Deutschland keine Sahara wo der Müll reinkönnte. Wir haben nunmal eine hohe Bevölkerungsdichte und entsprechend rar sind Plätze für so etwas. Mal ganz abgesehen davon das man sich nicht einfach irgendwo einen Platz aussuchen und sagen kann "Hier machen wir ein Lager für nuklearen Abfall hin", dafür müssen eine ganze Menge Vorraussetzungen gegeben sein.

    Ich würde ein Atommüllzwischen- / endlager in meiner Nachbarschaft zwar auch nicht begrüßen, aber es gibt nunmal Dinge die kann man nicht ändern. Mangels Alternativen muss der Müll irgendwo in Deutschland gelagert werden.

    In ferner Zukunft besteht ja vielleicht die Möglichkeit den Müll kostengünstig auf irgendeinen unwirtlichen Planeten zu schiessen oder ihn sonstwie zu entsorgen.


    MfG xlemmingx
  • Sicher haben wir keine Sahara und ich denke es wäre auch der falsche ansatz den gesamten atommüll einfach in die sahara zu stecken oder auf andere planteten zu schiessen und dann zu sagen: so jetzt ises nichtmehr unser problem. Besser fände ich wenn wir lieber an einer effektiven art den Müll direkt im Atomkraftwerk aufzuberiten und zu verbrennen. Das wäre meiner meinung nach besser als wenn der Müll quer durch europa geschafft werden muss.

    lg zehe
  • Ich denke, dass wir keine ander Wahl haben!
    Kernfusion ist noch nicht soweit und um auf regenerative Energien zu setzen ist auch nicht so einfach.
    Dazu müsste man ja auf manche Dinge verzichten:eek:
    ..will ja keiner. Also setzt man eben auf Atomkraft und hofft, dass sich so bald wie möglich eine neue Energiequelle auftut.
    Es kommt selten vor das durch Demonstrationen direkt etwas erreicht wird, das ist in der Regel auch nicht das Ziel.

    .. Das sehe ich genau so! Es ist ja klar, dass sie den Transport nicht aufhalten können aber sie bekommen Aufmerksamkeit. Das ist ja das was sie brauchen!
  • DaManu schrieb:

    Es ist ja klar, dass sie den Transport nicht aufhalten können aber sie bekommen Aufmerksamkeit. Das ist ja das was sie brauchen!


    Das sehe ich etwas anders. Ich glaube nicht, dass es den meisten der Demonstranten um Aufmerksamkeit auf ihre Person geht. Es geht darum, das Thema in der Bevölkerung im Gespräch zu halten. Es geht darum, die Bevölkerung zu sensibilisieren und auf die Gefahren aufmerksam zu machen. Über die Methoden kann man streiten, aber eine andere Möglichkeit gibt es kaum. Wenn die Transporte problemlos laufen würden, würde die Bevölkerung den Eindruck gewinnen, alle Probleme wären gelöst.
  • Es sind genau die Demonstranten, die dafür sorgen (und gesorgt haben! seit tschernobyl), dass es nicht schon 10 mal mehr Atomkraftwerke in Deutschland gibt und deine Kinder an Krebs verrecken..


    Achja, und wenn du mal die Peanuts damit vergleichst, was den Banken freiwillig in den Arsch geschoben wird. Dann erzähl mir nix von Steuergeldern, die wir mehr bezahlen müssen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von NeHe ()

  • ich bin da für das die Demonstranten das ganze Zahlen sollen,und nicht die Steuerzahler denn ändern können sie auch nichts.der Transport des deutschen atommülls von dem Wiederaufbereitungswerk in La Hague in das deutsche zwischen Depot in Gorleben geht mit und ohne Demonstranten weiter.
  • Atomenergie war schon immer eine lukrative Sache. Solange Entwicklungs- und Folgekosten solzialisiert werden, nicht jedoch die Profite, dreht sich das Atomkarussell weiter.

    Natürlich hätte man sich schon viel früher um andere Arten der Ergiegewinnung kümmern können, doch das war der Atomlobby nicht genehm. Für sie ging es keineswegs um Peanuts, ganz so schmal sind ihre Gewinne nun auch wieder nicht. Kritiker wurden ganz schnell mundtot gemacht, wie der Fall Traube in erschreckender Weise zeigt.

    Da sich ja ohnenhin alles nur ums Geld dreht, wie wäre es, wenn man das Lager in Gorleben für alle, die wollen und dafür bezahlen, aufmacht und am besten den verstrahlten Dreck der ganzen Welt dort lagert? Von dem Geld könnte man schließlich die Polizeieinsätze zahlen und wenn man es geschickt genug anlegt, dann bleibt vielleicht noch etwas für die armen und notleidenden Banker übrig (ich finde es sowieso sinnvoller, das Geld gleich den Bankern und nicht den Banken zu geben).

    Aber mal im Ernst. Natürlich ist es legitim, dagegen zu demonstrieren. Doch wenn man das Demonstrationsrecht dermaßen beschneidet, daß jeder Demonstrant zur Kasse gebeten wird, dann schafft man es durch die Hintertür ab. Erst geht es dem Demonstrationsrecht an den Kragen, dann der Meinungsfreiheit und anschließend uns.

    McKilroy hat treffend gesagt, welchen Sinn Demonstrationen haben. Oder glaubt jemand, daß damals ein Großteil der Demonstanten gegen die Startbahn West wirklich geglaubt hat, man könne sie dadurch verhindern? Natürlich nicht, aber deswegen auf Demonstrationen zu verzichten und die Pläner der Atomlobby brav abzunicken ist wohl auch nicht der richtige Weg, die damit verbundenen Konflikte zu lösen.

    Gruß Konradin
  • ICh finde es etwas seltsam...
    Alle wollen Strom aus der Steckdose! Aber woher bekommt ihn die Steckdose? Das wollen viele nicht Wahr haben.
    Kernenergie ist nicht gerade die schönste, was den Abfall angeht, aber eine "saubere" Sache. Kein CO2 Ausstoß. Kohlekraftwerke haben einen Wirkungsgrad von unter 45%!!! Das meiste verpufft!
    Und Windräder?
    Ich habe mir mal eine Ohrfeige eingehandelt, als ein guter Bekannter mir eine Liste hingehalten hat und meinte ich solle Unterschreiben, dass das Windkraftwerk nicht gebaut wird... Es würde die Landschaft verunstalten...
    Ich verstehe die Leute nicht... Kernenergie ist schlecht, Windräder wollen wir nicht und unser CO2-Ausstoß ist zu hoch!
    Dann lass uns doch bei den Polen oder Franzosen Strom kaufen!
    Die bauen gerade wieder super sichere AKW an unserer Landesgrenze...

    Unser Atommüll muss hier gelagert werden...Salzstock oder ähnliches...Die Kohle-Bergwerke stehen doch bald leer und sind bis 1600m tief...

    Gruß Gerry
    Die dicksten Bauern haben die dümmsten Kartoffeln.
  • gerry schrieb:


    Alle wollen Strom aus der Steckdose! Aber woher bekommt ihn die Steckdose? Das wollen viele nicht Wahr haben.

    gerry schrieb:


    Und Windräder?
    Ich habe mir mal eine Ohrfeige eingehandelt, als ein guter Bekannter mir eine Liste hingehalten hat und meinte ich solle Unterschreiben, dass das Windkraftwerk nicht gebaut wird... Es würde die Landschaft verunstalten...


    Genau da liegt der Hund begraben!
    Jeder will den Strom möglichst billig aus der Steckdose ziehn und jaa nirgends einsparen. Und wenns dann irgendwann heißt "hier kommt jezt ein Windrad/Kernkraftwerk hin" dann schreinse alle groß "bloß hier nicht!!!".
    Ist halt schwierig komplett saubere Energie herzustellen.
    Das AKW hat eben den Vorteil, dass es keinen CO2 Ausstoß hat.
    Ich finde AKW besser als Kohle oder Ölkraftwerke. Ganz einfach weil sie sauberer sind und keine Fossilen Energieträger vernichten die man besser für andere Dinge verwendet hätte(Kunststoff...)! Allerdings ist der Müll eben ein großes Problem.

    Zum Thema Krebs um Kernkraftwerke:
    Die Forscher sind sich ja nicht ganz einig warum die Krebsrate dort leicht erhöht ist. Fakt ist, dass die Strahlung eigentlich nicht ausreicht um erhöhte Krebsraten zu erzeugen. Habe dazu mal diesen Artikel ausgegraben.
  • Naja ich finde Atomkraft insgesamt nciht so toll aber da im moment viel für Forschung getan wird
    (oder es im moment nur öfentlicher gemacht wird)
    kann man hoffen das es bald ganz abgeschaft wird
    aber bis dahin muss man die Atonkraft Tolerieren
    darf sie aber nicht unterstützen sonst bleibt es dabei.

    MFG QUarkmus
  • Hi

    Die Kosten zur Entsorgung von Atommüll sind immens, darum will unser Umweltminister die Kernkraftbetreiber noch stärker zur Kasse bitten.
    Eine Sondersteuer auf jede erzeugte Kilowattstunde könnte weitere Milliarden in die Haushaltskasse des Bundes spülen.

    Die Summe sinkt selbstverständlich aufgrund des Ausstiegs 2021.

    Wir haben bis dahin genügend know-how um unseren Gesamt-Energiebedarf anderweitig zu decken. Nicht umsonst ist Deutschland der weltweite Vorreiter...

    mc
  • xlemmingx schrieb:

    Sicher, sonst wären wir schon längst bei anderen Energiequellen


    Ich glaube da hat jemand nich ganz aufgepasst wir sind teilweise schon bei anderen Energiequellen! Effizient ist was anderes! Die alternativen energien reichen noch nicht aus!

    xlemmingx schrieb:


    Es kommt selten vor das durch Demonstrationen direkt etwas erreicht wird, das ist in der Regel auch nicht das Ziel. Primär wird versucht andere auf Missstände hinzuweisen und dieses Ziel erreichen sie gut so wie dieses Thema in den Medien ankommt.

    In der Presse kommt nichts an und das ist auch nich das direkte ziel! Das sind andere Assoziationen.. Die Bürgerliche Presse berichtet einseitig und gefiltert und zwar nur das was das konservative volk sehen will mehr nicht! Das sind deine behauptungen! Wenn der CAstor rollt herscht Widerstand!Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, daß das, was mir nicht paßt, nicht länger geschieht


    xlemmingx schrieb:


    Leider haben wir in Deutschland keine Sahara wo der müll reinkönnte. Wir haben nunmal eine hohe Bevölkerungsdichte und entsprechend rar sind Plätze für so etwas. Mal ganz abgesehen davon das man sich nicht einfach irgendwo einen Platz aussuchen und sagen kann "Hier machen wir ein Lager für nuklearen Abfall hin", dafür müssen eine ganze Menge Vorraussetzungen gegeben sein.

    Einerseits sagst du: "eine Sahara wo der müll reinkönnte" andererseits, wenn es um deutschland geht ist es wieder wichtig sich an normen und gesetze zu halten!



    xlemmingx schrieb:

    In ferner Zukunft besteht ja vielleicht die Möglichkeit den Müll kostengünstig auf irgendeinen unwirtlichen Planeten zu schiessen oder ihn sonstwie zu entsorgen.

    Die möglichkeit besteht aus unseren steuergeldern die wir nicht haben wo bleiben dann die für die rente bildung etc. in dieser gerade äußérst schweren wirtschaftskrise! Das sind unsinige illusion von denen du hier brabbelst!

    denk mal darüber nach was atomkraft ist und wieviele menschen darean gestorben sind, erkranken und immer noch daran sterben!



    :löl:

    mfg

    tv and me

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von tv and me ()

  • tv and me schrieb:


    denk mal darüber nach was atomkraft ist und wieviele menschen darean gestorben sind, erkranken und immer noch daran sterben!


    Wenn man das aus diesem Blickwinkel betrachtet, dann dürften Kohlekraftwerke nicht unbedingt viel besser abschneiden.

    Ohne exakte Zahlen zur Hand zu haben, denke ich doch, dass im Kohletagebau prozentual und absolut mehr Unfälle auftreten als bei der Bereitstellung von radioaktiv verwertbarem Material.

    Atomkraft und atomare Waffen sind zwecks Vergleichbarkeit hier strikt zu trennen und dann ist der Anteil an Verletzten und Toten deutlich geringer!
    [FONT="Fixedsys"][SIZE="2"][/FONT][/size]
    [FONT="Verdana"][SIZE="1"]Three witches watch three Swatch watches. Which witch watches which Swatch watch?[/SIZE][/FONT]
    [SIZE="2"][COLOR="DarkOrange"][FONT="TrebuchetMS"]Freundliche User: Deluxemaster, Moddingfreak, [SIZE="2"][COLOR="YellowGreen"]DarkmastaA[/SIZE][/color][/FONT][/color][/SIZE], Chrisi000
  • ByteDevil schrieb:

    ...und dann ist der Anteil an Verletzten und Toten deutlich geringer!

    Ach? Dann zeige mir mal, wieviele Tote durch Kohleabbau und -Kraftwerke verursacht wurden. Ich bin gespannt auf die Zahlen, welche den Unfall von Chernobyl verglichen mit den Kohletoten nur marginal erscheinen lassen.

    Außerdem ist es ein riesiger Unterschied, ob Bergleute oder sonstwie damit beschäftigte Mitarbeiter erkranken (Berufskrankheit) oder ob Anwohnern einem erhöhten Risiko von Mißbildungen ihrer Nachkommen ausgesetzt werden und dabei möglicherweise Schaden nehmen. Bei ersten Atomversuch haben die Amis ja auch ahnungslose Soldaten aus 'sicherer Entfernung' zuschauen lassen und später war dann klar, daß es zwar sicher war, aber eher 'tod-sicher'.

    Das Problem ist meist, daß im Umkreis der Kernkraftwerke die Häufigkeit von Mißbildungen zwar signifikant ansteigt, der kausale Zusammenhang aber so gut wie nie nachweisbar ist. Wahrscheinlich liegt es an der Häufung von Kernkraftgegnern um die Kraftwerke herum und die sind ja bekanntermaßen schon vor-degeneriert. :D

    Wenn ich mir anschaue, mit welcher Häufigkeit und Regelmäßigkeit gewisse Kernkraftwerke vom Netz gehen müssen, dann bezweifle ich die von dir behauptete höhere Ausfallrate von Kohlekraftwerken. Oder liegt es am Bergbau? Ist der Uranerzabbau und alles was dazugehört sicherer als der traditionelle Kohleabbau?

    Nun, es geht ja nicht nur um die Häufigkeit, auch die Folgen eines nuklearen GAU übersteigen das Maß der kohleverursachten Unfälle bei weitem.

    Manchmal ist es wohl besser, sich an die Fakten zu halten.

    Gruß Konradin
  • Kohleförderung hat in den letzten ~200 Jahren wirklich viele Menschen frühzeitig sterben lassen. Die Arbeit unter Tage (Steinkohleabbau) hat die Lebenszeit der Arbeiter regelmäßig stark verkürzt, das darf man nicht einfach beiseite schieben. Man sieht es heute noch in Staaten, wie China oder GUS (Russland), wie risikant der Kohleabbau weiterhin ist.

    Die Emissionen von Kohlekraftwerken und Kohleheizungen sind gigantisch umweltschädlich, zumindest, wenn ohne Abgasreinigung gearbeitet wird. Das alles löst bei mir kein Wohlbehagen aus.


    Der immense und alles schlagende Nachteil bei der (friedlichen) Nutzung von Kernkraft ist die ungeheure aber unsichtbare und hochradioaktive Strahlung. Nur weil unsere Nachweismethoden absolut unzulänglich sind, versuchen korrupte Kraftwerksbetreibergesellschaften und gekaufte Politiker, messbare Häufungen von Missbildungen bei Neugeborenen und an Krebs erkrankte Bewohner, rund um Anlagen mit Kernkraftnutzung, tot zu schweigen. Man will das Offensichtliche natürlich nicht sehen, lässt die Menschen sich selbst überlassen und dementiert munter weiter.

    Die Lagerung des schwach und hoch radioaktiven Abfalls ist kritisch und wird noch in abertausenden von Jahren ein großes Problem darstellen.
  • Sicher hat die Kohleförderung in den letzten Jahrhunderten viele Todesopfer gefordert und die Arbeitsbedingungen der Bergleute waren keineswegs rosig. Aber darum ging es hier nicht.

    Kohleförderung bedeutet nicht automatisch auch Kohlenkraftwerke. Ein Großteil der Kohle war für die Stahlerzeugung unverzichtbar. Hier aber geht es konkret um Kraftwerke (und lediglich um deren Anteil am Kohlebergbau). Nämlich um den Vergleich von Kohle- zu Atomkraftwerken.

    Deren Sauberkeit hat übrigens nichts mit der Unfallhäufigkeit oder der Höhe möglicher Unfallschäden zu tun, auch dies ist ein anderes Thema. Die Emissionen von Atomkraftwerken in Form von Abwärme sind übrigens keineswegs zu vernachlässigen. Das Ansteigen der Temperatur mancher Flüsse löst auch bei mir kein Wohlbehagen aus.

    Gruß Konradin
  • Konradin schrieb:

    ...Nämlich um den Vergleich von Kohle- zu Atomkraftwerken...


    Eben! Dabei darf man ruhig im Vorfeld schon beginnen zu vergleichen. Wobei Urangewinnung natürlich noch riskanter und lebensbedrohlicher ist.


    Dass die 'neuen' Energieriesen Milliardenprofite einfahren, dabei die KKW-Sicherheit wohl nur noch als lästiges Übel betrachten (Vattenfall, EnBW, etc.) und die Entsorgungskosten seit Jahrzehnten quasi sozialisiert wurden, ist kein Geheimnis, aber nichtsdestotrotz eine riesen Sauerei!

    Die Betriebsgefahren und -Risiken beider Kraftwerksarten sind sehr unterschiedlich, aber ich bin mir wirklich nicht sicher, welches nun davon das kleinere Übel darstellt. Gibt es überhaupt ein kleineres Übel?
  • Es ist wirklich schwer zu sagen, was genau das kleinere Übel ist, und dies nicht nur mit Sicht auf die Risiken und Gefahren (selbst die Windkraft hat mit ihrer zunehmenden Verspargelung Schattenseiten).

    Jedenfalls erscheint es sinnvoll, Energie einzusparen. Jedes Kilowatt Strom, das nicht produziert wird, ist ein sauberes und risikofreies. Aber solange es einem in vielen Bereichen schwer gemacht wird, Energie wirklich einzusparen, solange bleibt es im Grunde genommen eine schöne, aber dennoch unnütze Phrase - leider.

    Gruß Konradin (der auch energiesparende PCs bevorzugt)
  • xlemmingx schrieb:

    In ferner Zukunft besteht ja vielleicht die Möglichkeit den Müll kostengünstig auf irgendeinen unwirtlichen Planeten zu schiessen oder ihn sonstwie zu entsorgen.MfG xlemmingx


    Wir können ja wohl davon ausgehen, daß bereits mittelfristig derartige "schmutzige" Energiequellen nicht mehr benötigt werden, da andere ausreichend erschlossen wurden: Sonnenenergie und Erdwärme.

    Greetz
  • #10 schrieb:

    Kernenergie ist nicht gerade die schönste, was den Abfall angeht, aber eine "saubere" Sache


    tick

    tick

    tick

    tick

    tick

    Ich lass diesen Satz einfach mal wirken ;)
    Vllt. tickt's aber bei dem Einen oder Anderen auch nicht richtig ;)
    Wer den Irrsinn allerdings erkennt,
    den beglückwünsche ich schon einmal herzlich an dieser Stelle ;)

    Obwohl :D
    allein damit ist das Grundproblem der Gier der meisten Menschen,
    notfalls mit gewalttätigen, tödlichen oder verletzenden Konsequenzen,
    natürlich auch noch nicht aus der Welt geschafft.

    muesli
  • Konradin schrieb:

    Ach? Dann zeige mir mal, wieviele Tote durch Kohleabbau und -Kraftwerke verursacht wurden. .


    Primär wollte ich nur davor warnen, die Zahl der Toten und Verletzten von atomarer Energiegewinnung und Missbrauch zu trennen und nicht unbedingt zwischen dieser und den Kohlekraftwerken einen Vergleich ziehen.


    Konradin schrieb:

    Ich bin gespannt auf die Zahlen, welche den Unfall von Chernobyl verglichen mit den Kohletoten nur marginal erscheinen lassen.


    Auch wenn es sich anbei nicht explizit um Kohlekraftwerke dreht, so gibt es doch einige Anhaltspunkte, dass Katastrophen bei AKW im Vergleich zu anderen Arten der Energieerzeugung zwar meist äußerst großen sozialen, ökonomischen, politischen und psychologischen Schaden anrichten, die Anzahl direkter Toter allerdings beinahe schon marginal zu sein scheint:

    'http://www.ecolo.org/documents/documents_in_english/cherno-zbigniew_fear-06.htm' schrieb:


    In terms of human losses (31 early deaths), the accident in the Chernobyl nuclear power plant was a minor event compared with many other man-made catastrophes. In 1984, about 15,000 died from the eruption of a fertilizer factory in Bhopal in India; the collapse of a Chinese dam on the Banqiao river in 1975 caused some 230,000 fatalities. Counted per electricity units produced, which is the only practical comparison, fatalities in Chernobyl were lower than from most other energy sources: three times lower than oil-fired power stations, 13 times lower than liquefied gas, and 15 times lower than hydroelectric stations.



    Konradin schrieb:


    Das Problem ist meist, daß im Umkreis der Kernkraftwerke die Häufigkeit von Mißbildungen zwar signifikant ansteigt, der kausale Zusammenhang aber so gut wie nie nachweisbar ist.


    Wenn dies so signifikant ist, dann lege mir doch dazu bitte einmal konkrete Zahlen vor ;).
    Dies ist nämlich nicht unbedingt der Fall, wie häufig fälschlicherweise angenommen wird.
    Wesentlich öfter treten Krebs-, Kreislauf-, Magen- und Darm-Probleme etc. auf.

    Im Vergleich zu den Liquidatoren war die Bevölkerung in der Nähe von Tschernobyl bedeutend geringeren Strahlendosen ausgesetzt. Die Kleinkinder erhielten aber durch Milchkonsum sehr hohe Schilddrüsendosen. «Dies führte bis jetzt zu etwa 3000 Fällen von Schilddrüsenkrebs», fasst Prêtre zusammen. «Zum Glück ist diese Krebsart fast zu hundert Prozent heilbar.» Ironischerweise werde dabei zur Behandlung der gleiche Stoff eingesetzt, der den Krebs auslöse: radioaktives Jod.
    Der befürchtete Anstieg von Leukämiefällen wurde nur in einer Gruppe von Liquidatoren beobachtet, und auch angeborene Fehlbildungen waren offenbar nicht häufiger als vor der Reaktorkatastrophe, obwohl immer wieder das Gegenteil behauptet wurde.
    [FONT="Fixedsys"][SIZE="2"][/FONT][/size]
    [FONT="Verdana"][SIZE="1"]Three witches watch three Swatch watches. Which witch watches which Swatch watch?[/SIZE][/FONT]
    [SIZE="2"][COLOR="DarkOrange"][FONT="TrebuchetMS"]Freundliche User: Deluxemaster, Moddingfreak, [SIZE="2"][COLOR="YellowGreen"]DarkmastaA[/SIZE][/color][/FONT][/color][/SIZE], Chrisi000
  • In ferner Zukunft heißt auch in ferner Zukunft. Ich habe bewusst nichtmal irgendeine Zeitspanne genannt. In diesem Zusammenhang auf die aktuelle vielleicht ein paar Jahre anhaltende Wirtschaftskrise anzuspielen ist nicht sehr passend.

    Zustimmen muss ich allerdings bei dem Einwand das wir in ferner Zukunft wohl keine Kernspaltung mehr benötigen. Ob allerdings Erd- und Sonnenwärme die ersetzenden Energien werden oder die Kernfusion bleibt abzuwarten.
  • ByteDevil schrieb:

    ...die Anzahl direkter Toter allerdings beinahe schon marginal zu sein scheint

    Was willst du uns damit sagen? Etwa, daß nur diejenigen zählen, welche auf der Stelle tot sind und alles andere sind dann lediglich Kollateralschäden? Auch eine Einstellung, ByteDevil. :D

    Meinst du übrigens, weil z.B. Kreislauf- und Magenprobleme häufiger vorkommen als Mißbildungen, deswegen seien diese sozusagen 'vernachlässigbar'? Sag das mal den Contergan-Opfern. Sicher sind auch sie nur 'ein unwesentlicher Ausrutscher' und werden das bestimmt zu entschuldigen wissen. :lol

    Mir fehlt die Lust, für dich der Lumpensammler zu sein und Quellen für die signifikante Erhöhung von Mißbildungen im Umkreis diverser Kernkraftwerke anzuführen. Diese Qullen gibt es so ausführlich und reichlich, daß sie auch dir vorliegen könnten, wenn du ernsthaft daran interessiert wärst. Diese Quallen pauschal als trivial oder gar als unzutreffend herunterzuputzen zeugt von einem hohen Maß an Ignoranz.

    Gruß Konradin