EU: Experten fordern Ansiedlung von Irak-Flüchtlingen

  • Internationale Politik

  • Miraculix
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  • Für einige hier scheint es ja tatsächlich nur schwarz oder weiß zu geben, entweder - oder.

    Es ist mir ein Rätsel, inwieweit sich die Hilfe für Bedürftige im eigenen Land und Hilfe für Irak-Flüchtlinge ausschließen. Und jetzt sagt mir nur nicht, es sei kein Geld da. Allein wenn ich mir anschaue, welche Summen für völlig irrsinnige Projekte verschwendet werden, dann bekomme ich fast den Eindruck, die haben zu viel stat zu wenig Geld.

    Allein schon hier, wo ich zur Zeit wohne, steht eine millionenschwere Bauruine herum, die für eine Behörde gekauft und umgebaut wurde, für deren Erfordernisse sie aber überhaupt nicht geeignet ist.

    Es ist übrigens unsinnig zu glauben, wir seien nur für das, was im eigenen Land geschieht, verantwortlich. Unter diesem Aspekt könnten wir gleich den Außenminister in Rente schicken und sämtliche Entwicklungshilfeprojekte einstellen, von den Auslandseinsätzen der Bundeswehr mal gar nicht zu reden.

    Falsch, wir sind verantwortlich für das, was wir tun und auch zuweilen für das, was wir unterlassen.

    Wenn Verantwortlichkeit an den Ländergrenzen halt machen würde, dann bräuchte Deutschland eine virtuelle Mauer und hätte in einer wie auch immer gearteten europäischen Gemeinschaft nichts zu suchen.

    Du scheinst den christlichen Wert der Nächstenliebe eigenwillig zu interpretieren, Miraculix. Deiner Einstellung nach ist es wohl eher so, daß du dir nur selbst der Nächste bist, für die anderen bist du schließlich nicht verantwortlich. Na, dann gute Nacht!

    Gruß Konradin
  • Sorry Konradin,

    Ich sehe hier kein Entweder Oder. Nur eine Conditio sine qua non.


    Zuerst kommt die Pflicht. und dann die Kür. Und die Pflicht definiert sich über AOR, Garantenstellungen und die christliche NÄCHSTENliebe.

    Bloss weil Teile der Administration das fehlerhaft umsetzen oder gar mißachten wie Du selbst treffend bemerkst, heißt, das noch lange nicht das es nicht mehr gilt. Im Gegenteil. Der Mist der da passiert verzögert die Pflichterfüllung und somit eben die Möglichkeiten für eventuelle "Bonusziele".


    Virtuelle Mauer braucht man dafür wirklich keine. Man muss nur wie jeder kleine Kaufman wissen wo der eigene Laden aufhört und der Nachbarladen anfängt. Selbstverständlich teilt man sich mit dem und den anderen die Straße mit den Schaufenstern und mauert sie eben nicht zu.

    Aussenminister braucht also immer, Entwicklungshilfe kann richtig aufgezogen eine win-win Situation sein und die Auslandseinsätze für die USA und NATO sind einzustellen.

    Aber das die sogenannte EU (der Volksmund bezeichnet sie völlig treffend als Europas Unglück) eher ein Problem als Teil einer Lösung ist, wäre ein anderer Diskussionsstrang.

    lg
    M
  • Eine mehr als seltsame Haltung und Argumentationsweise,
    der sich hier manche, u.a. auch der Threadersteller, befleißigen.

    Einerseits werden Ansprüche eingefordert,
    andererseits bzw. anderenorts plötzlich verweigert :confused:

    Und dies auch noch vermischt mit höchst seltsam interpretierten ethischen Werten
    wie der christlichen "Nächsten"liebe, die sich anscheinend nur auf eng begrenzte, geographische Nachbarschaft bezieht :D
    zudem noch verbunden mit ökonomischen wie administrativen Gesetzen und Leitlinien,
    die meiner Meinung nach hier auch weitgehend jegliche Logik, auch bzgl. kausaler Zusammenhänge mit ethischen Werten, vermissen lässt :D

    Entweder fordere ich hier(zulande) Rechte (für mich) ein, muss sie dann aber auch Anderen (weltweit) zugestehen.
    Und dies nicht erst in Zeiten einer angeblich neu "globalisierten" Welt nur regional :rolleyes:
    Sonst ist es lediglich eine egoistische Forderung nach "Privilegien" Einzelner,
    die auf dem "Recht des Stärkeren" basiert.

    Wenn ich also Menschenrechte sowie auch deren staatliche Umsetzung,
    - übrigens auch in anderen Teilbereichen staatlicher Organisation -
    einfordere, muss ich mir auch bewusst sein, woraus jeder Staat denn eigentlich besteht :D

    Sollten hier allerdings lediglich egomane Einstellungen und das Prinzip:
    Hilf Dir selbst, dann hilft Dir ****
    vertreten werden, ist eine Diskussion darüber eh müssig ;)

    so far
    muesli
  • Konradin schrieb:

    Du scheinst den christlichen Wert der Nächstenliebe eigenwillig zu interpretieren, Miraculix. Deiner Einstellung nach ist es wohl eher so, daß du dir nur selbst der Nächste bist, für die anderen bist du schließlich nicht verantwortlich. Na, dann gute Nacht!


    Dann darf ich also durchaus dagegen sein, Flüchtlinge hier aufzunehmen, denn ich bin ja nunmal kein Christ. ;)


    Aber zurück zum Thema.

    Wenn eure Argumentation - den Leuten geht es nach dem Krieg schlecht, andere Länder müssen die Leutz aufnehmen und sie versorgen - richtig wäre, dann wäre Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg entvölkert worden und stände heute leer.

    Wer hat dafür gesorgt, dass in Deutschland heute die vorliegenden Verhältnisse herrschen? Etwa die Leutz, die in andere Länder ausgewandert sind?

    Nein, es waren die Leute, die da geblieben sind und ein neues Land und eine neue Gesellschaft aufgebaut haben!

    Wie schon oben gesagt: Die Probleme muss man da lösen, wo sie vorhanden sind.
  • Na klar, McKilroy, natürlich darfst du dagegen sein, Flüchtlinge aufzunehmen, unabhängig davon, ob du Christ bist, oder nicht. Ebenso kannst du Nächstenliebe empfinden, oder du lässt es bleiben.

    Aber was ist das für eine Nächstenliebe, die sich nur auf den direkten Nachbarn erstreckt oder gar nur auf die eigene Familie. Nein, Nächstenliebe ist das nicht, sondern eher ein Verkennung (unter anderem christlicher) Werte, an die man natürlich auch gleuben kann und darf, wenn man kein Christ ist.

    Damals in Frankfurt/Main platzte speziell der Günthersburgpark tagsüber fast aus allen Nähten, da sich hier Horden kroatischer Flüchtlinge (übrigens überwiegend Frauen und Kinder) tummelten. In Kroatien herrschte gerade Krieg. Die meisten dieser Flüchtlinge waren unglaublich dankbar dafür, dem Krieg entronnen zu sein. Dennoch träumten sie davon, so schnell wie möglich wieder in ihre Heimat zurückkehren zu können.

    Dein Beispiel hinkt etwas, McKilroy. Erstens kehrten viele deutsche Flüchtlinge nach dem Krieg zurück und zweitens gingen gerade viele politische ins Exil, um von dort aus die Verhältnisse zu ändern. Lesenswert sind übrigens die Deutschland-Berichte der damaligen Untergrund-SPD. Anfangs sammelten sie ihr Material noch unter Lebensgefahr selbst in der Heimat und später von Prag aus, solange es ging.

    Wer hat denn im Dritten Reich in erster Linie versucht, die Verhältnisse zu ändern? Etwas die Hiergebliebenen (Frauen, Kinder, alte Leute - die Männer waren meist an der Front)? Wer etwas ändern wollte, der konnte solange hier bleiben und Widerstand leisten, bis man ihn holte. Spätestens dann war es mit dem Widerstand aus. Oder man ging ins Exil und schaute, was man von dort aus tun konnte.

    Aber letztendlich änderten sich die Verhältnisse nicht, weil Deutsche wo auch immer widerstand leisteten, sondern schlicht und einfach, weil die damaligen Machthaber mit militärischen Mitteln besiegt wurden. Also auch, wenn man es so will, Hilfe von außen.

    Gebraucht wurden deutsche Flüchtlinge wieder in den Nachkriegsjahren in Deutschland, als Arbeitskräfte rar waren. Viele Männer im arbeitsfähigen Alter waren noch in Gefangenschaft oder tot.

    Nein, McKilroy, es war keineswegs so, daß die Nachkriegsgesellschaft (und erst recht nicht die demokratischen Teile der Gesellschaft während des Krieges) vorzugsweise von denen aufgebaut wurde, die hiergeblieben sind, weil viele davon das Dritte Reich gar nicht erst überlebten.

    Ohne massive Unterstützung von außen hätte hier überhaupt nichts funktioniert.

    Wo hätte man deiner Meinung nach die Probleme damals lösen sollen? In den KZs oder an der Front? Ich meine natürlich die letzte Etappe des Krieges, als die Front im eigenen Lande war.

    Gruß Konradin
  • KOnradin, falls du es nicht bemerkt hast, der Krieg im Irak ist zu Ende, das alte System ist gestürzt.

    Jetzt wäre es an den Leuten, das Land neu aufzubauen.

    Wenn in Deutschland nach dem Krieg alle Leutz abgehauen wären, denen es schlecht ging, dass wäre Deutschland nicht das, was es heute ist. Und Deutschland ist von innen heraus neu aufgebaut worden - und nicht von außen. Und bitte komme mir jetzt nicht mit dem Marshall-Plan - wenn, dann schau dir erst einmal an, welche Gelder wohin geflossen sind und was der Hintergrund für diesen Plan war.

    es war keineswegs so, daß die Nachkriegsgesellschaft (und erst recht nicht die demokratischen Teile der Gesellschaft während des Krieges) vorzugsweise von denen aufgebaut wurde, die hiergeblieben sind, weil viele davon das Dritte Reich gar nicht erst überlebten.


    Dann war Deutschland nach dem Krieg also unbewohnt und erst die Leutz, die zurückgekommen sind, haben es bewohnt und wieder aufgebaut? Scheiße, da haben die ganzen Geschichtsschreiber mich bisher belogen. Man lernt halt immer dazu. Und dann sind meine Eltern, Tanten und Onkels wohl die einzigen gewesen, die beim Ende des Krieges hier in Deutschland gewesen sind - oder die haben mich auch belogen. :)


    Und wie ich schon oben gesagt habe:

    Die Verhältnisse im Irak werden sich keinen Deut ändern, egal wie viele Flüchtlinge wir aufnehmen.


    Aber deine Definition von Nächstenliebe ist gut.

    Ich werde mich zukünftig hüten der eigenen Familie oder den Nachbarn zu helfen. Weil mit Nächstenliebe hat das ja nichts zu tun. Werde mir Jemanden aus dem Irak suchen, damit ich Nächstenliebe leben kann. Gilt das eigentlich nur für Iraker oder kann ich eventuell auch mit einem Iraner meine Nächstenliebe beweisen? :D Bin mir da jetzt nicht mehr so sicher.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von McKilroy ()

  • Habe ich denn behauptet, das alte Regime sei noch an der Macht? Keineswegs. Du meinst also, der Krieg sei zu Ende in alles in bester Ordnung. Oder etwa nicht? Die Flüchtlinge werden also nur zum Spaß hier aufgenommen, einen Grund gibt es nicht, schließlich herrscht dort kein Krieg. Warum diskutieren wir eigentlich darüber, wenn alles paletti ist?

    Schau dir mal die demografische Daten der Nachkriegsjahre an. Frauen, Kinder und alte Leute, gelegentlich ein Kriegsheimkehrer. Warum nur gabe es die Trümmerfrauen, die das Land zum großen Teil wieder aufgebaut haben? Etwa, weil die Männer das Ackern den Frauen überließen, um sich in der Ausübung demokratischer Tugenden zu üben? Ach, das ist doch alles dummes Zeug und mit den irakischen Flüchtlingen hat das ohnehin nichts zu tun.

    mir selbst schrieb:

    Aber was ist das für eine Nächstenliebe, die sich nur auf den direkten Nachbarn erstreckt oder gar nur auf die eigene Familie.

    Ist es so schwer, das nur zu verstehen, oder warum sonst deutest du es mit aller Gewalt um? Aber man versteht es ja ohnehin nur, wen man will, also wohl eher selten.

    Gruß Konradin
  • Weil das im Thread bereits angesprochen wurde:
    Während der Balkan-Kriege um die Nachfolgestaaten Ex-Jugoslawiens hat Deutschland mehr Bürgerkriegsflüchtlinge aufgenommen, als der Rest der E.U. zusammen! Diese bekamen ursprünglich ein befristetes Bleiberecht. Doch noch heute weigern sich die meisten davon, auszureisen und ihre Heimat wieder mit aufzubauen. In Deutschland lebt es sich im Vergleich wohl eben doch bequemer, das soziale Netz ist nicht so löcherig, die Bildungschancen unvergleichlich höher.

    Widerspricht das nicht der These von Konradin, von den zurück gekehrten deutschen Kriegsflüchtlingen nach dem W.W.2? Wobei diese sich in den Ländern, in denen sie damals Zuflucht fanden, selbst durchkämpfen mussten - ohne Sozialhilfe oder ein Mindestmaß an staatlicher Unterstützung!

    Mit den Flüchtlingen aus dem Irak wäre das nicht viel anders. Doch in vielen Ländern herrschen Gewalt und Tod - ob Bürgerkriege, Stammesfehden oder Krieg zwischen Staaten.

    Aber anders als nach dem Ende des W.W.2 sind erstaunlich viele Völker nicht bereit, ein Kriegsende als einen wirklichen Start in eine bessere Zukunft zu nutzen. Der Irak ist das beste Beispiel. Selbst wenn man die Interessen der Amis und Briten dort außer Acht lässt, herrschen dort lokale und regionale Konflikte um Macht, Einfluss und (vorgeschobene) Religion. Ich sehe wirklich kein Licht am Ende der Spiralen aus Gewalt und Terror. Wer soll denn dort für ein friedliches Zusammenleben der einzelnen Gruppen und Ethnien sorgen?
  • Mc Kilroy schrieb:

    KOnradin, falls du es nicht bemerkt hast, der Krieg im Irak ist zu Ende, das alte System ist gestürzt.

    Den "Satz" lasse ich mir noch mal gaaanz genüsslich durch meine diverse Lappen sickern :D

    Mein Bester, DAS ist Wunschdenken
    Erstmal natürlich das Hollywooddenken der US-Amis und ihrer "willigen" Truppen ;)
    aber ganz bestimmt ist dies nicht die Realität im Irak.
    Leider lassen sich Kriege ja nicht a la 19.Jahrhundert per Deklamation anfangen bzw. einfach mal so beenden.
    Der ("Bürger)krieg inkl, aller Nachwehen tobt in ach so vielen Regionen dieser Erde, und ...
    Auch im Irak weiter :(
    Flüchtlingscamps in Syrien und Jordanien etc.pp. sprechen zudem eine ganz andere Sprache, und von konstruktiver Aufbauhilfe ist bis auf wenige Regionen im Norden und Süden - zumeist eh Fördergebiete - kaum etwas Wirksames fest zu stellen.
    Obwohl der Irak eigentlich, vom finanziellen Standpunkt aus gesehen,
    ein Staat sein sollte, der aus eigenen Kraft wieder auf die Beine kommen sollte.
    Aber widerstreitende, internationale wie regionale Interessen stehen eben dagegen, der eigentliche Reichtum des Landes versickert in dubiosen, aber durchaus bekannten Quellen Europas und der Staaten, die Infrastruktur ist dermaßen zerstört, wie es in Deutschland so permanent nie der Fall war und die Intelligenz des Landes ist außer Landes geflüchtet, sofern sie sich nicht als Handlanger der Profiteure des Landes verdingt haben.
    Den wirklich real existierenden Flüchtlinge bleibt oft nur die Wahl sich extremen Gruppierungen zu unterwerfen bzw. dort "mit zu machen" oder ein weitgehend perspektivloses Leben zu führen.
    Auch, da die USA überhaupt kein reales Interesse an einem autonomen Staat Irak haben, geschweige denn , dass sie überhaupt mal kapieren, was sie da überhaupt los getreten haben.
    So....könnte ich jetzt noch seitenweise weiter machen....aber :rolleyes:

    Von daher halte ich hier jeden, der den (zukünftigen) Wiederaufbau dort als vergleichbar zum im Marshallplan in D umgesetzten Erfolgen vergleichen will, entweder für schlicht inkompetent oder aber naiv.
    Die ethnischen wie religiösen Differenzen diverser Volksgruppen dort machen eben eine Einflussnahme von außen nur um so schwerer und zudem auch erfolgloser, solange damit vor allem politische, militärische sowie finanzielle Eigenvorteile verbunden sind.

    Insofern von Eigenhilfe vor Ort zu sprechen, ist schon wirklich mehr als zynisch...und auch nicht mehr mit Stammtischniveau zu vergleichen.

    Dagegen sind die ach so viel beklagten Ereignisse in der ach so zivilisierten und außerdem immens reichen, westlichen Welt wirklich eher lächerlich kleine Schicksalsschläge, wie z.B. eben Eschede, die Oderflut oder in NY 9/11.
    Beklagenswert, aber eben nur für wenige Tausendstel Prozent der Bevölkerung überhaupt von Belang.
    Wenn, dann sollte man derartiges vllt. mit den Tsunami Katastrophen in Indonesien vergleichen...mit dem feinen Unterschied, dass bei Aufräumarbeiten dort eben KEINE Kugeln bzw. Sprengsätze andauernd die Arbeiten bedrohen könnten.

    Aber, na ja, was tippe ich mir hier die Finger wund :mad:
    Nur durch konkrete Erfahrung in derartigen Situationen wird man wohl klug,
    wenn schon eigene Überlegungen und die Erfahrungen Anderer nicht "wahr" genommen werden wollen.
    Viele scheinen zuviel Krieg gedaddelt, aber um so weniger reale Härten wirklich einmal erlebt zu haben...
    und wenn auch vllt. nur mal für einige, wenige Tage.

    Wenn mir z.B .ein belgischer Bekannter schreibt, er würde sich zukünftig lieber in Liberia oder dem Kongo als Securityservice verdingen als im Irak, verstehe ich in Gegensatz zu einigen hier ziemlich genau, was er damit meint.

    so far
    muelsi

    PS :päng:
    Es scheint mir fast so, als das wir, als höchstens 10% iger Anteil der Weltbevölkerung immer noch nicht den Hals voll bekommen haben,
    und uns immer weiter und "verzweifelter" gegen verzweifelte Hilfegesuche Anderer aus der restlichen Welt sperren müssen.
    Denn...
    uns geht es ja auch wegen der Weltfinanzkrise atm sooo schlecht.
    Zwar können wir es uns leisten, Verursacher quasi zu begnadigen, noch mehr Geld schlechtem Geld hinterher zu werfen, in der Hoffnung, bloß unser geliebtes, verhasstes System aufrecht zu erhalten...
    Aber ein paar lächerlich viele Millionen Asylhilfe wiegen ja weitaus schwerer als milliardenschwere Subventionen ehemals und jetzt auch wohl zukünftig oberreicher Spekulanten und Profiteure...

    Mir allerdings will und wird dies NIE einleuchten.
    Gebt Euch also keine Mühe damit :mad:

    Immerhin....bald ist es ja soweit, das Alle wieder vom
    Frieden auf Erden schwafeln können ....
    und sogar evtl. noch etwas dazu zu spenden bereit sind

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von muesli () aus folgendem Grund: Korr.

  • Hier bekommt man ja mal wieder Kopfschmerzen...

    Miraculix schrieb:

    Das Problem ist aber nun mal das die USA die einzigen sind, von denen zur Zeit als imperiale Macht eine derartige Bedrohung für den Rest der Welt tatsächlich ausgeht.

    Was ist mit Iran/China/Russland sind die keine Bedrohung für den Rest der Welt.

    Miraculix schrieb:

    Die BRD hat bisher das Völkerrecht mW immer und nur im Rahmen seiner nennen wir es mal freundlich Abhängigkeit zu den USA gebrochen

    Wenn du sags't es gibt kein Gut und Böse, dann wundert mich doch, dass du heir alles Böse auf die USA projekzieren willst und so tust, als ob Staaten nur dann das Vörkerrecht brechen, wenn die USA ihre Finger im Spiel hat.
    (Ich glaub den WWII hat D ohne Hilfe der USA angefangen :rolleyes:)

    Miraculix schrieb:

    Was wo wie legitimiert ist bestimmen NUR die Betroffenen am Ort und sicher nicht der Imperialistische Angreifer aus dem anderen Kulturkreis

    Auch, und die Betoffenen am Ort waren zufireden mit der Diktatur, oder wie?

    Miraculix schrieb:

    Regierung gekillt

    R.I.P Bath-Diktatur

    Miraculix schrieb:

    Hitler bekam im 1. Weltkrieg als Melder selbst eine Ladung Kampfgas ab und fürchtete deswegen Gas im Krieg.
    Wohingegen Bush Kampfgas (incl Psychokampfstoffe und CO-Fluten von Bunkern und unterirdischen Anlagen), Atombomben und toxische Uranmunition als normalen Teil der Kampfhandlungen betrachtet und zumindest in Afghanistan und dem Irak die Fehl- und Missgeburten dank des Urans und vergleichbarerer Segnungen der Zivilisation sprunghaft angestiegen sind und noch weiter ansteigen.

    Nich zu vergessen, das Bush durch eine sehr zweifelhafte Wahl an die Machte gekommen ist, wohingegen Hitler sich rechtmäßig zum Diktator gemacht hat. Ach ja und die Autobahn hat er auch noch erfunden.

    Abgeshen davon, geht es dir doch gar nicht um die Opfer des Krieges, sonder nur darum aufzuzeigen, wie schlecht die USA sind, ansonten würdest du dich nicht so dagegen streben einige von ihnen hier aufzunehmen.

    badekappe schrieb:

    wenn ein Kind vor einem Sitzt und vor Hunger weint, denn sowas geht mir an den Niren.

    scheint dir irgentwie nur so zu gehen, wenn du ein dt. Kind siehst.

    b2t:
    Natürlich muss das Problem im Irak selber gelöst werden, so what?, das hindert uns, genauso wenig daran, hier Flüchtlinge aufzunehmen, wie das Problem der Armut in D.
    Die Situation im Irak ist nunmal so, das verständnisvoller Weise einige Menschen von dort weg wollen. Daran dass einige Flüchtlinge für einige Zeit in D aufgenommen werden, werden wir sicher nicht untergehen.
  • Liebe Leute

    Ich bin zwar kein Bibel-Guru und alles andere als strenggläubig aber soweit mein Reli-Wissen noch aktuell ist (Konzil gabs inzwischen ja keines mehr oder :confused:) ist lt. Bibel die Nächstenliebe an die Bereiche Familie, Sippe und Stamm gebunden.

    Was zum einen im historischen Kontext absolut logisch ist und eben noch immer Sinn ergibt, da wer jedermans Nächster sein will, ja faktisch niemands Nächster ist.

    Nächster kommt ja von nächsten und das ist der Superlativ von Nahe und damit muss man immer abwägen, nahe, näher, am nächstem. Deswegen gibt ja der Vater dem jungen Sohn Rechte und Geld, wie es sonst keiner, der nicht so nahe ist bekommt. Ist ja völlig natürlich. Niemand ist gleich. Ich kenne auch selbst niemanden, der zwei Menschen kennt, die für ihn gleich sind.

    Die christl. Nächstenliebe umzudefinieren und so ad absurdum zu führen riecht irgendwie nach Häresie.

    Und wie andererorts geschrieben halte ich es für hochgradig naiv zu glauben, die USA hatten und haben als Besatzungsmacht in Europa andere Intentionen als im Nahen Osten. Hier von Hilfe von Aussen zu sprechen ist daher mehr als zynisch.


    Der Krieg ist definitiv im Irak nicht zu Ende.....
    Der Partisanenkrieg ist noch nicht mal am Höhepunkt.
    Es gibt denke ich gute Gründe daran zu glauben, dass das gerade der Plan der Iraker war und ist.
    Sie wußten dass ein über ein Jahrzehnt ausgehungertes Land in einer Feldschlacht gegen die USA keine Chancen hat, haben diese daher mit Masse vermieden (und nur ein paar Leute die nur Befehle befolgen-also nicht mitdenken und auch die falschen unter einem Marionettenregime befolgen- an die Front geschickt) und ihre Hauptenergie auf den Partisanenkrieg in der Besatzung gelegt. Sie wollten also nicht die Fehler Äthiopiens gegen Italien wiederholen.


    Leider lassen sich Kriege ja nicht a la 19.Jahrhundert per Deklamation anfangen bzw. einfach mal so beenden.
    Ginge schon.
    Wenn man Kriege so führen würde wie es geregelt ist und eben nicht seine Kriege zu Terrorbekämpfung umlügt und Gegner wie Kriminelle behandelt.

    Wenn die Kriegsziele die vollständige Zerschlagung des Gegners, seines Staates, die Umverteilung aller Macht- und Besitzverhältnisse im gegnerischen System ist, gibt es keinen Frieden mit dem Agressor und noch weniger mit den Kollaborateuren.

    Obwohl der Irak eigentlich, vom finanziellen Standpunkt aus gesehen, ein Staat sein sollte, der aus eigenen Kraft wieder auf die Beine kommen sollte.
    Er wird es nach der (Selbst)Befreiung sicher schaffen. Er war auch vor dem langen Krieg mit den Amis Vorbild der Region hinischtlich Medizin, Bildung und Infrastruktur.


    Dagegen sind die ach so viel beklagten Ereignisse in der ach so zivilisierten und außerdem immens reichen, westlichen Welt wirklich eher lächerlich kleine Schicksalsschläge, wie z.B. eben Eschede, die Oderflut oder in NY 9/11.

    Womit wir wieder bei der Area of Responsibility landen. Wenn in meiner AOR ein Problem ist, löse ich es. Auch wenn ausserhalb mit den gleichen Mitteln ein größeres Problem lösen könnte.
    Wobei die westliche Welt ist ja auch so eine Leerformel.


    "Es scheint mir fast so, als das wir, als höchstens 10% iger Anteil der Weltbevölkerung immer noch nicht den Hals voll bekommen haben"

    Besagte 10% sind für mich absolut keine Kennzahl. Und niemals ein "Wir". So ein 10% Wir gab es vielleicht lange vor Napoleon einmal auf dieser Welt. Unsere AOR definiert sich doch völlig anders. Du kannst doch nicht Dinge zusammenzählen, die mehr trennt als vereint, die sogar mindestens in Konkurrenz zueinander stehen.

    LG Miraculix

    EDT: Arbeite an Erwiderung wg. Hero oben
    Was ist mit Iran/China/Russland sind die keine Bedrohung für den Rest der Welt.
    Aufgrund ihrer geostrategischen Ziele (sie sind ja auch nicht für die One-World Homogenität unter der scheinbar allein verbliebenen "Super"Macht) definitiv nein.

    Ich glaub den WWII hat D ohne Hilfe der USA angefangen
    Ich glaub die übrigens faschistoide und extrem rassistische Militärdiktaur im damaligen Polen hat wieder besserem alliertem Wissen verlogene Garantieerklärungen bekommen und wurde so in falscher Sicherheit gewogen und Polen wurde somit als dummes Bauernopfer ans Messer geliefert.
    Der Stil war der gleiche wie beim nichtkommunistischen Warschauer Aufstand 1944. Was war da die Allierte versprochene und leicht mögliche Massnahme?

    Auch, und die Betoffenen am Ort waren zufireden mit der Diktatur, oder wie?
    Zufrieden... Die meisten waren zufriedener als sie es zuvor und danach waren. Wenn Du weißt was zuvor und dannach dort war und ist... Das es einigen anders ergangen ist, ist klar. Rede doch mal mit den ehemals Mächtigen unter dem Schah von Persien die aus dem Iran rausgeworfen wurden. Die klingen auch so ähnlich.


    PS: Die Autobahn kannst Du zuhause lassen. Die wurde schon in der Republik geplant.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Miraculix ()

  • Miraculix schrieb:

    ...die USA hatten und haben als Besatzungsmacht in Europa andere Intentionen als im Nahen Osten. Hier von Hilfe von Aussen zu sprechen ist daher mehr als zynisch.

    Was ist daran zynisch, dem Dritten Reich nicht nachzutrauern und den Standpunkt zu vertreten, daß Hilfe von Außen in diesem Fall wohl absolut legitim war, sei es von Seiten der USA aus, oder von Seiten der Briten, Franzosen, Russen und wie sie alle hießen. Ich finde, so ziemlich jedes Mittel war angesagt, die Naziherrschaft hier in Deutschland und wo sie sich sonst alles ausgebreitet haben zu beenden.

    Von mir aus hätten es auch die Aliens sein dürfen, die 'uns' von der braunen Pest befreit haben. Ob sie es aus Nächstenliebe (sic!) oder weswegen auch immer taten, ist völlig nebensächlich, wichtig war in erster Linie, daß sie es taten (natürlich nicht die Aliens).

    Ob ich in deinen Augen nun ein Häretiker bin oder nicht ist mir sowieso egal. Es ist nicht mein Problem, wenn du mit meinen Äußerungen über die Nächstenliebe nichts anfangen kannst. Zumindest in diesem Thread mag ich das jedoch mangels aktuellem Bezug zum Thema nicht vertiefen.

    Gruß Konradin
  • Konradin,
    in deiner hoffentlich rhetorischen Frage versteckt sich fürchte ich leider ein völlig falscher Ansatz.

    Natürlich trauert niemand dem Dritten Reich nach und soll es auch nicht.

    Aber zu behaupten, daß wir diese Typen nicht schon längst inzwischen alleine selbst abgesägt hätten ist doch unhaltbar.

    Ebenso wie zu behaupten das zu irgend einem Zeitpunkt ein hehres Motiv im WK eine Rolle gespielt hätte.



    mfg
    M

    EDIT: Ich bin überzeugt auch im Irak findet sich ein Pendant zu Deinem Standpunkt
  • @ Miraculix
    bzgl. "Definition" Nächstenliebe

    Nee, bibelfest kann man Dich wirklich nicht nennen,
    höchstens hoch kreativ in der Ausschmückung Deines Verständnisses davon...
    Sowohl semantisch, ethisch als auch religiös bedingt.

    Lies die Bergpredigt
    und :D
    werde selig ;)

    greetz
    muesli

    PS

    Miraculix schrieb:

    Aber zu behaupten, daß wir diese Typen nicht schon längst inzwischen alleine selbst abgesägt hätten ist doch unhaltbar.

    Also bitte :rolleyes:
    Ist das hier jetzt ein fröhliches Geschichte(n) raten
    und sollte man derartiges nicht auch belegen können.
    Alles mir bekannte dazu -und glaub mir, es waren Schwerpunkte meines Studiums - spricht dagegen.
    Wenn selbst hochrangige Offiziere zu aller Zeit der "tausend" Jahre lieber den Arsch zusammen gekniffen haben,
    und erst als selbst dem dümmsten Militaristen klar wurde,
    was die Stunde geschlagen hatte,
    wurde genaus so "dilettantisch" wie zuvor endlich einmal versucht zu "agieren".
    Grrr....das wird hier immer mehr zur Märchenstunde und Glorifizierung
    von Unbeweisbaren.

    @ topic
    Ansonsten, was die Beendigung von Missverhältnissen angeht,
    stimme ich völlig mit Konradin überein.
    Eher nebensächlich, wie derart Unmenschliches beendet wird,
    solange die Ursachen dafür auch klar benannt und dann auch beseitigt werden :rolleyes:

    muesli

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von muesli ()

  • @Müsli
    Ist das hier jetzt ein fröhliches Geschichte(n) raten und sollte man derartiges nicht auch belegen können.

    Also mir reichen die historischen Parallelen mit dem Ende anderer Regime um mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Aussagen zu machen die mir glaublich sind weil sie im Einklang mit der sonstigen Geschichte und der Erfahrung sind.


    "Wenn selbst ..........."
    Willst Du eine Situation, in der die die du meinst fürchteten bei einer Revolution während des Krieges das Schicksal Russlands 1917 zu erleiden mit meiner Aussage vergleichen?


    solange die Ursachen dafür auch klar benannt und dann auch beseitigt werden
    Die Ursachen liegen aber in der Entkolonialisierung in der zwar die Verantwortung für die Menschen an "Locals" abgegeben wurde, die Kolonialmächte aber die Besitzverhältnisse kritischer Resourcen an ihre eigenen Firmen verteilt haben und Unfähige Regime eingesetzt wurden.
    Das in dieser Situation sowohl das Phänomen Gadaffi, die Mullahs und auch die Baathpartei entstehen mußten, scheint mir logisch. Druck und Gegendruck
  • First of all
    muesli....es gibt auch noch Andere ähnlichen Namens (nicks) ;) ..z.B. müsli
    Ich nenn' Dich ja auch nicht mal eher schluderig Miracelfix

    Zu den genannten Zitaten ;)
    Nein, kein Verweis meinerseits auf Pogrome z.B. von 1917/18 ff
    eher schon auf div. Putschversuche der zwanziger Jahre sowie standrechtliche "Ab"urteilungen" während der Dreißiger/Vierziger ;)
    Mit den "Offizieren" meinte ich hier durchaus die willfährige "Deutsche Wehrmacht" des "tausendjährigen Reichs", die noch jetzt tw. völlig geschichtsverfälschend gelobhudelt wird.

    Randbemerkung:
    Anscheinend muss sich auch hier Geschichte wiederholen.
    Vom der wehrfreien Bundesrepublik, zur "erkämpften" Verteidungsarmee bis hin zur "Armee im Außendienst"....der nächste Schritt lässt vmtl. nicht lange auf sich warten :rolleyes:

    Und...
    Tschuldigung, vor Deiner "Entkolonialisierung" gab es also keine Verursacher bzw. Verantwortliche?
    Vom Rest Deiner nicht in Deiner Aufzählung Enthaltenen ganz zu schweigen.
    Also imo machst Du's Dir hier doch ein wenig sehr einfach, gelle ;)

    Andererseits
    @ back to topic
    stimme ich Hero hier mal ausdrücklich zu ;)

    Hero schrieb:

    b2t:
    Natürlich muss das Problem im Irak selber gelöst werden, so what?, das hindert uns, genauso wenig daran, hier Flüchtlinge aufzunehmen, wie das Problem der Armut in D.
    Die Situation im Irak ist nunmal so, das verständnisvoller Weise einige Menschen von dort weg wollen. Daran dass einige Flüchtlinge für einige Zeit in D aufgenommen werden, werden wir sicher nicht untergehen.


    so far
    muesli

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von muesli () aus folgendem Grund: Korr

  • muesli schrieb:


    Insofern von Eigenhilfe vor Ort zu sprechen, ist schon wirklich mehr als zynisch...und auch nicht mehr mit Stammtischniveau zu vergleichen.



    Tolles Argument. Einfach mal behaupten, dass es unter STammtischniveau ist und damit ist das Gegenteil bewiesen? :löl:


    Werden die Probleme im Irak, die du ja sehr schön aufgezählt hast, wirklich gelöst, wenn wir ein paar Flüchtlinge aus dem Irak aufnehmen? Darum geht es nämlich hier in dem thread.

    Wir haben auch nicht von Eigenhilfe vor Ort gesprochen (obwohl es natürlich auch ein gutes STück Selbsthilfe sein muss) sondern davon, dass die Probleme im Irak nur im Irak gelöst werden können. Und keiner der wirklich mal darüber nachdenkt, wird das Gegenteil behaupten.


    Und auch du muesli, solltest eigentlich bemerkt haben, dass der Krieg im Irak zu Ende ist, das alte Regime ist gestürzt. Das im Irak jetzt bürgerkriegähnliche Zustände herrschen, ist eine andere Sache. Und genau das sind die Probleme, die vor Ort geklärt werden müssen!


    Aber widerstreitende, internationale wie regionale Interessen stehen eben dagegen, der eigentliche Reichtum des Landes versickert in dubiosen, aber durchaus bekannten Quellen Europas und der Staaten, die Infrastruktur ist dermaßen zerstört, wie es in Deutschland so permanent nie der Fall war und die Intelligenz des Landes ist außer Landes geflüchtet, sofern sie sich nicht als Handlanger der Profiteure des Landes verdingt haben.


    Sorry, muesli, aber sowas aus deiner Tastatur zu lesen?
    Die Infrastruktur in Deutschland war also nach dem zweiten WEltkrieg noch in Ordnung? Sie war in einem besseren Zustand als zur Zeit im Irak?

    Auf diesem Niveau brauchen wir nicht weiter zu diskutieren.

    Aber im zweiten Teil dieses Zitats erklärst du doch selber, was gegen die Aufnahme der Flüchtlinge spricht. Du sagst doch selber, dass das Flüchten der Intelligenz einen demokratischen Wiederaufbau des Landes verhindert oder zumindest herauszögert. ;)
  • @ Mc Kilroy
    Lass uns jetzt mal nicht Themen und einzelne Inhalte willkürlich auseinander reißen :rolleyes.

    Gut, streich(t) in Gedanken alle Stammtische und deren Höhe :D
    Die Bezeichnung hat ihr eh ihren Clou längst verloren.

    Aber
    -bürgerkriegsähnliche Zustände
    -Abwandern von Intelligenz
    -Kein vernünftiger Aufbau von Infrastruktur ->
    -die permanente Gefahr der Wiederbeschädigung bzw. der Verhinderung einer Erneuerung
    -durch Fremdbesatzung kaum ein autonomer Wiederaufbau von Kontrollorganen möglich, da weitgehend von der Zivilbevölkerung als fremdbestimmt abgelehnt
    etc. pp.

    Alle weiteren Argumente kann man natürlich je nach Gusto auch so oder so auslegen :D

    next:
    Deutschland war nach dem Krieg wirklich erschreckend weit zerstört.
    Mir ist aber in der BRD kein gravierendes Beispiel bekannt,
    anders übrigens als in der ehemaligen DDR durch die UdSSR,
    dass wie zu Zeiten der Reparationen nach dem 1. Weltkrieg weitergehend Produktionsmittel abgebaut (also de facto nicht mehr existent) wurden.

    "Relativ" unbehelligt (auch durch Entnazifizierungen a la Quandt etc.) konnten Infrastruktur und Produktion auch durch Hilfen von außen wieder auf- und sogar ausgebaut werden.
    Und zwar unter dem weitgehend von der deutschen Bevölkerung AKZEPTIERTEN Schutz der 3 Siegermächte, die für die Westzonen zuständig waren. Zudem ohne religiöse bzw. ethnische Diversitäten.

    DAS, und nur das, habe ich damit gemeint und
    dies ist eben so NICHT mit der bisherigen Situation im Irak vergleichbar, gelle ;)
    Weitere Vergleiche erspar ich mir hier...
    und hoffe dabei schlicht auch auf good will Eurerseits ;)

    Und....bzgl. Hilfe dort wie hier
    Beides soll und darf sich nicht ausschließen,
    wie u.a ja auch das Zitat von Hero in meinem vorherigen Post ausdrücken soll.

    Und darum geht es hier doch wohl, oder?

    Übrigens
    Argument Kosten ;)
    Es käme uns (den ehemals "Willigen" und "Unterstützern") sogar wesentlich billiger, aufgenommene Flüchtlinge, die es eh nur in geringer Zahl hierher "schaffen", zu unterhalten,
    als die dortigen Verhältnisse mit Man- und Finanzpower wieder auf den "alten" Stand zurück zu versetzen.

    Aber dies nur mal ganz am Rande.

    so far
    muesli
  • /Edit
    Am billigsten wäre es die Entlastungstruppen in Afghanistan, die US-Kräfte für den Irak freigespielt haben und noch immer freispielen vollständig abzuziehen und die NATO-Einrichtungen zu schließen und alle Subventionen und EU-Vergünstigungen an Staaten die sich an diesen Eroberungskriegen beteiligen einzustellen. Die Wirtschaftskrise besorgt dann den Rest

    geschichtsverfälschend gelobhudelt.........
    Ich fühle mich zwar nicht wohl, da man bald meine Ausführungen gegen einen Antihelden zur Verteidigung des anderen missbrauchen könnte (was denk ich auch ein Grund für Deine Wortwahl ist) aber was Sache ist, muß gesagt werden, egal wer es instrumentaliseren kann.


    Vor allem weil unter Berücksichtigung
    *der nachgewiesenen Intention des Täters,
    *der nachgewiesenen sonstigen Handschrift des Täters (die MVWs im Irak, die dumpfe Hetze gehen sogenannte Islamisten, den 11.9.2001 der mehr als der 9.11.1933 instrumentalisiert wird, der Brutkastenstory und die Rolle des kuwaitischen Parlamemtes 1991, der Torpedo-Angriff auf einen Zerstörer in Vietnam, dem Liberty-Zwischenfall im Mittelmeer und allem was an historischem Kleinvieh bis zur Lousitania im Atlantik zurückreicht
    *der Enwicklung der angewandten Methoden bei der Beweismittelerzeugung von den Dachauer Prozessen bis nach Guantanamo
    *der Auswahl der Erfüllungsgehilfen durchgehend betrachtet von 1912 bis 2008

    sieht es anders aus mein Freund. Der Anglerlateinfaktor hat sich bei unserer verbliebenen Weltmacht sowie den von ihr aufgesetzten Systemen in den letzten 100 Jahren nicht sonderlich geändert.

    Ich würde daher unabhängig vom jeweiligen eigenen Standpunkt einen gewissen Zweifel an Geschichten, die offensichtlich das Gefühl von Dankbarkeit gegenüber Jenen erzeugen sollen dringend empfehlen.

    der nächste Schritt lässt vmtl. nicht lange auf sich warten
    Geschichte wiederholt sich nicht, es treffen aber die gleichen Ideen und Methoden, die gleichen Kräfte wieder und wieder aufeinander. Diese Bundeswehr erinnert mich persönlich zu sehr an die Janitscharen.
    Das sich dort in nächster Zukunft einer findet der den Durchblick und vor allem den Mut hat so etwas wie anno dazumal die "Konvention von Tauroggen" mit der islamischen Welt einzuleiten bezweifle ich doch stark.


    Tschuldigung, vor Deiner "Entkolonialisierung" gab es also keine Verursacher bzw. Verantwortliche?
    Vorher gab es die Umkolonisierung, davor die Kolonialzeit, davor die Kolonisierung und was vorher war ist vorbei.

    Den anderen Zwischenbemerkungen habe ich im Moment nichts hinzuzufügen.

    LG Miraculix

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Miraculix ()

  • Ach, Miraculix, im Grunde genommen sind das doch nur eloquente Nichtigkeiten. Es ödet mich an, daß das Thema mittlerweile nur noch großzügig am Rande tangiert wird, wenn überhaupt. Eine Rechtfertigung jagt die nächste und wir wussten doch schon immer, wer die Bösen sind, nicht wahr?

    Geht es eigentlich darum, die preiswerteste, dauerhafteste oder menschlichste Lösung zu finden und ist man an Lösungen überhaupt interessiert? Inzwischen habe ich so meine Zweifel und laß es zumindest für heute gut sein.

    Gruß Konradin
  • Ich finde es bei solchen Sachen immer nur schade, dass obwohl die EU selbst kaum mit dem Bösen zu tun, sie vieles gerade richten will. Die EU ist eben sehr human und hilft da, wo sie nur kann. Die USA, die immer den ganzen Mist machen, sollten von der EU lernen, dass man auch anders machen kann.
  • Konradin,
    Leider verstehst Du fürcht ich nicht was ich hier sagen will. Vielleicht drück ich mich falsch aus. Da nützt es nichts wenn Du von Eloquenz redest oder meinst eine zu erkennen.

    Die sog. Abschweifungen und Erklärungen (eben nicht Rechtfertigungen, weil hier gibt es nichts zu rechtfertigen und niemanden vor dem man sich rechtfertigen müßte) schienen mir Notwendig um den Blick aufs Ganze wiederherzustellen, der durch viele Details verschwand (Wald vor lauter Bäumen...).

    Aber nachdem Du nicht mal auf meinen Taurogen Vergleich eingehst, der für mich selbst eine schwere Geburt war, ich also nicht weiß ob Du die Dimension und die Parallele die ich anspreche überhaupt erkennst, stehe ich hier an.

    Eine wirklich dauerhafte, menschliche und durchaus preiswerte Lösung gab es zuletzt unter Karl und Othman. Das war aber ein anderer Rahmen. Ist aber als historisches Vorbild durchaus geeignet.

    Was meinen Vorschlag für das heute eins weiter oben angeht, er wäre eben nicht nur preiswert sondern würde auch die unsäglichen Provokationen die uns heute zum Feind des Islams machen, beenden und mit dafür sorgen, daß sich die Unterdrückten selbst gegen die verbliebenen und stark geschwächten Angreifer helfen können. Was die notwendige Voraussetzung dafür ist, daß die Flüchtlingsströme hierher versiegen.

    Solange nicht beide Seiten, also wir und sie, wieder aufrecht gehen, ist eine menschliche Lösung schwer zu erreichen wenn nicht unmöglich.


    Lg
    Miraculxi
  • muesli schrieb:


    Deutschland war nach dem Krieg wirklich erschreckend weit zerstört.
    Mir ist aber in der BRD kein gravierendes Beispiel bekannt,
    anders übrigens als in der ehemaligen DDR durch die UdSSR,



    Sorry, stimmt, ihr habt Recht.

    Ich hatte ganz vergessen, dass Köln ja in der DDR lag. :D

    Dierk's page - Foto Album - Kln im Krieg (1)


    und Hamburg auch:

    de.wikipedia.org/wiki/Hamburg_…tkrieg#Operation_Gomorrha
    de.wikipedia.org/wiki/Bild:Ham…fter_the_1943_bombing.jpg

    und Mainz:

    =6"]http://www.historicum.net/themen/bombenkrieg/themen-beitraege/staedte-regionen/art/Die_Zerstoerung/html/pointer/1/ca/f8a4d12842/?tx_mediadb_pi1[maxItems]=6


    ach ja, und auch das Ruhrgebiet:

    historisches-centrum.de/index.php?id=325

    Die stark industrialisierte Städtelandschaft, in der 1939 über vier Millionen Menschen lebten, wurde bis März 1945 in Schutt und Asche gebombt. Als US-amerikanische Truppen im April 1945 die "Waffenschmiede des Reiches" eroberten, sah es so aus, als würden die Großstädte an der Ruhr, wie Essen, Dortmund, Mülheim, Oberhausen, Gelsenkirchen, Duisburg, Bochum und Hagen, nur noch historische Namen auf von der Geschichte überholten Landkarten darstellen.



    Ich hoffe, ihr verzeiht mir meine mangelnden Kentnisse in Geographie.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von McKilroy ()

  • Miraculix schrieb:

    Die BRD hat bisher das Völkerrecht mW immer und nur im Rahmen seiner nennen wir es mal freundlich Abhängigkeit zu den USA gebrochen (es lacht der Ösi, der dieses **** seit 55 draussen hat)

    Ich glaube ne ganze Menge Ösis währen sehr froh gewesen, wenn "dieses ****" bei ihnen etwas länger drinngen gewesen wäre und etwas mehr Einfluss gehabt hätte.
    Abgesehen davon, dass die BRD ohne Hilfe der USA kaum so schnell wieder hätte aufgebaut werden können und bei der Befeiung Deutschlands zig-Tausende Soldaten verloren haben, hatten die USA doch jedes Recht in D zu bleiben.
    Schon allein um eine ernsthafte Reeducation durchzuführen.

    McKilroy schrieb:

    Werden die Probleme im Irak, die du ja sehr schön aufgezählt hast, wirklich gelöst, wenn wir ein paar Flüchtlinge aus dem Irak aufnehmen?

    wohl kaum, aber das hat doch auch hier niemand behauptet, oder?
    Solltest dir vlt. Konradins Post #26 zum Thema "Entweder - oder" nochmals durchlesen.

    Jumler schrieb:

    ...dass obwohl die EU selbst kaum mit dem Bösen zu tun, sie vieles gerade richten will. Die EU ist eben sehr human und hilft da, wo sie nur kann. Die USA, die immer den ganzen Mist machen, sollten von der EU lernen, dass man auch anders machen kann.

    Ist diese doch sehr benäre Weltansicht jetzt echt dein ernst?
    Das hier beschreibt es glaub' ich am besten:

    http://www.welt.de/meinung/article1916062/Juso_Chefin_kritisiert_linken_Antisemitismus.html schrieb:


    Ähnlich problematisch und antiemanzipatorisch wird die Argumentation, wenn Teile der Linken internationale Politik bewerten. Besonders der direkte positive Bezug auf das "alte Europa", das mit "soft power" und gutem Willen auf der Welt das Völkerrecht und die Menschenrechte verteidige, übersieht neben den realen Begebenheiten die tatsächlichen Handlungsmotive von Staaten.
    Schließlich wurde im Kosovo-Krieg sowohl von europäischer als auch US-amerikanischer Seite das Völkerrecht gebrochen. Das eigentlich Problematische an dieser Sicht ist allerdings, dass sie Staaten und ganze Bevölkerungen kollektiv mit charakteristischen Merkmalen gleichsetzt. Nicht mehr Interessen werden einer Kritik unterzogen, sondern Bevölkerungsgruppen mit besonderen Eigenschaften in Verbindung gebracht.
    Im Fall der USA sind das beispielsweise Geldgier, Ellbogenmentalität und vermeintliche Kulturlosigkeit. Dagegen steht das friedliche Europa, das sich nicht dem Kommerz verschrieben habe und lediglich durch Dialog zum Guten der Menschheit beitrage.
  • @Hero
    Ich glaube ne ganze Menge Ösis währen sehr froh gewesen, wenn "dieses ****" bei ihnen etwas länger drinngen gewesen wäre und etwas mehr Einfluss gehabt hätte.

    Davon hab ich nirgends, in keiner Generation, weder bei Dunkelrot, Grün, Rot, Schwarz, Orange oder Blau politisch Aktiven oder auch unpoliischen auch nur einen gefunden. Wir feiern jedes Jahr den Abzug dieser Besatzungsmächte.


    Abgesehen davon, dass die BRD ohne Hilfe der USA kaum so schnell wieder hätte aufgebaut werden können

    Gewagte Thesis. Ich sage, wenn die sich geschlichen hätten und im Norden so wie bei uns auf den Terror gegen Kriegsgefangene verzichtet hätten wär es schneller gegangen.

    und bei der Befeiung Deutschlands zig-Tausende Soldaten verloren haben, hatten die USA doch jedes Recht in D zu bleiben.

    Was für einem Recht soll das bitte sein? Die HLKO ist Dir schon ein Begriff?

    Und wieso verwendest Du in einer doch schönen Diskussion dumpfe proamerkanische Kampfrhetorik, an die die US-Kämpfer nicht mal selbst glaubten. Ich verzichte darauf Dich mit Eisenhower zu widerlegen, da Google sicher auch Dein Freund ist.

    Was den anderen Teil mit linkem Antisemitismus angeht. Es ist bewiesene These, das jene Seite, die meint ihre Sichtweise zuerst mit einer Antisemitismuskeule verteidigen zu müssen, damit offenkundig ihr Scheitern zu Erkennen gibt.Nichts für ungut, aber bisher hat das immer gestimmt.

    LG
    Miraculix