Abtreibung...

  • Thema

  • wes_craven
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  • Das Tagebuch habe ich das erste mal im Stern vor 20 Jahren gelesen. Ich weiss das deswegen noch, weil meine Frau zu diesem Zeitpunkt schwanger war und dieses Thema im Kreise der Bekannten und Freunde heftigste Diskussionen ausgelöst hat.

    Ich hatte damals ziemlich rigorose Ansichten als Abtreibungsgegner.

    Dieses Jahr wird mein Sohn 20 und ich hatte die einmalige Chance ihn 20 Jahre auf seinem Weg begleiten zu dürfen. Ich hatte aber ebenso die Gelegenheit - und das leider sogar des öfteren - dass ich erleben musste, wie Kinder als "Planungsfehler" oder "Missgeschick" der Eltern geboren wurden und als ungeliebtes Anhängsel solcher Eltern gross werden mußten. Kinder, die heute fast erwachsen sind, ohne Liebe aufwuchsen und heute mit Megaproblemen im Leben stehen.

    Das ist Mord auf Raten und da wäre es nach meiner heutigen Meinung besser gewesen, es wäre abgetrieben worden.
  • Phu


    weist du ich glaube das ist ein sehr sehr heikles Thema!
    Klar hast du und anderen die sagen Abtreibung darf nicht sein auf eine Gewisse art und weise recht!
    Aber das ist immer ein schmaler Grad! Ab wann spürt ein Embryo etwas ab wann ich es wirklich ein Mensch der herranwächst und keine Ansammlung von Zellen die sich noch teilen und gerade erst dabei sind sich zu entwickeln!?

    Wie oft liest man in der Zeitung "Schon wieder ein Unglück" " Kind verhungert" "Kind erschlagen"........... das sind doch genau solche "Eltern" die ihr Kind um jeden Preis bekommen wollten und es danach nicht weggegeben habe warum auch immer, die liebe zu dem Süssen Baby (was nächtelang durchschreit und einen in den Wahnsinn treiben kann),
    die Angst als schlechte Mutter dazustehen weil man sein Kind abgegeben hat!? Lästerreien in der Nachbarschaft, Familie nicht als Versager dastehen zu wollen. Kindergeld?
    All das können Gründe dafür sein warum eine "Mutter" ungeplant schwanger wurde obwohl es das Kind nicht wollte und danach gnadelos übervordert ist und durchdreht!
    Ein Kind ist etwas wunderbares aber es kann einen auch in den Wahnsinn treiben! Und jeder hier der Papa oder Mama ist wird das bestätigen können.
    Und ich glaube bzw ich bin mir sicher ein 4 Monate altes Baby das mit dem Köpfchen regelmässig gegen die Wand geschlagen wird weil Mama und Papa ausrasten und nicht mehr können, und das solange gemacht wird bis das Baby seinen lezten Atmenzug zu macht und stribt weil es erschlagen wurde wäre lieber nicht geboren!
    Oder eine Jessica (ohje hies sie so) das Mädchen was jahrelang in ein dunkles zimmer eingesperrt wurde und mit Gewalt und Hunger leben musste, welches durch verhungern erlöst wurde wäre auch lieber nicht geboren!

    Das sind harte Worte aber aus dem realen Leben!

    Wenn all diese Kinder die verhungert oder erschlagen wurden und nichts als Gewalt kannten, die Wahl gehabt hätten meint ihr sie wollte geboren werden?

    Zum Thema Babyklappe: Ich finde das ist die "Erfindung" des Jahrhunderts genau das richtige für Frauen die keine Abtreibung auf sich nehmen wollen die dem Kind nicht die Möglichkeit zu Leben nehmen wollen!
    Das ist sehr gut und sollte es in jeder grösseren Stadt geben!




    Und ja ich kenne einige Frauen die abgetrieben habe und es nicht bereuen die sich sicher sind das richtige getan zu haben. Und ich kenne aber auch eine Frau die damit nicht klar kommt die daran zerbricht!


    So soviel von mir dazu.


    Tina
  • Dass es Personen gibt, die mit der Elternschaft überfordert sind stimmt.
    Das es sicher auch Frauen gibt, die in einem besonders geschützten Umfeld mithilfe der Autosuggestion (=sich selbst etwas einreden) damit klarkommen können, zumindest eine bestimmte Zeit, vielleicht auch Jahrzehnte, räume ich auch ein.

    Nur meine Frage ist warum sollte ein Elternteil, der den jemand um den es hier geht gleich zur Begrüßung vollständig aus der Welt schafft moralisch oder sonstwie über einem Elternteil stehen, der solche Dinge tut, wie du sie hier ansprichst?
    Das eine sind Verhaltensweisen an denen das Opfer zerbrechen kann und invalide werden kann (und sich vielleicht selbst einmal umbringt, vielleicht auch irgendwann das Leben schätzen lernt und Glück erlebt), das andere ist eine Verhaltensweise, die absichtlich und sicher zum Tod des Opfers führt.

    EDIT: Das Recht zum Kampf um sein Leben würde ich niemanden absprechen, ganz gleich wie beschissen seine Ausgangslage ist.

    Im alten Russland boten die Kosaken werdenden Müttern an, bis zur Geburt bei ihnen zu bleiben und die Kinder ihnen dann anzuvertrauen. Gut es ist ein nicht-westlicher Kulturkreis, aber das hat funktioniert und funktioniert noch immer.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Miraculix ()

  • Halycon schrieb:

    So, so. Findest du also. Dann bist du sicherlich auch der Meinung, Vergewaltigungsopfer, Minderjährige oder Töchter inzestuöser Beziehungen mit dem Vater sollten ihr Kind austragen, ja? Weil es ja ein Kind der Liebe ist. Zumindest der körperlichen.
    Und wie ist das bei Kindern, bei denen schon vor der Geburt eine schwerste geistige Behinderung festgestellt wird? Sollte es auch dann "Mord an einem ungeborenen Lebewesen" sein, der folgerichtig eine Mordanklage nach sich zieht?
    ...




    Diese mal ausgenommen, bin ich nicht der Meinung dass eine Abtreibung von einer einzelnen Frau entschieden werden kann und darf!

    Egal wie alt die Eltern sind und wie die finanzielle Zukunft der Eltern aussieht, so hat das Kind im Mutterleib ein Recht auf Leben! (es gibt auch noch Adoption etc., aber eine Abtreibung scheint da meistens anonymer und unkomplizierter zu sein, vielleicht auch nach dem Motto: wenn ich es nicht haben will, dann bekommt es kein anderer.)

    Wir sollten uns davon lösen Kinder, ob geboren oder nicht als unser Eigentum anzusehen (vor allem als das Eigentum der Mütter, wo bleibt hier ein Mitbestimmungsrecht des Vaters?).

    Ab wann ein Leben ein Leben ist kann niemand sagen, denn die Entwicklung im Mutterleib ist fließend und bis auf die Verschmelzung des Samens mit der Eizelle gibt es keinen Zeitpunkt der bestimmt werden kann.

    Einer hier hat etwas vom Ist-Zustand und nicht-überlebensfähig geschrieben, dann frage ich mich nun wirklich wie ein geborener/s Säugling/ Kind ohne eine Betreuung überlebensfähig sein kann - Rückschluß: Dann kann auch ein bereits geborenes Kind noch nach belieben getötet werden, da eigentlich nicht selber überlebensfähig!

    Es ist wirklich traurig wie Leben in der heutigen Zeit gehandelt wird!
    Weil die Karriere im Vordergrund steht, oder weil die Ausbildung nicht abgeschlossen ist sollen Lebenwesen getötet werden. Irgendwie sehe ich an einigen Beispielen wieder das leidige Geld im Hinterkopf mitschwingen!!!

    Mal ganz hart ausgedrückt, wenn eine 14-jährige es schafft die Beine zu öffnen, dann sollte sie es auch schaffen 9 Monate Schwangerschaft zu überstehen und zu gebären. Später kann sie dann mit ihrem Freund (dem Kindesvater) und deren beider Familie über Lösungsmöglichkeiten nachdenken.

    Deutschland ist keine 3. Welt und dort gibt es einige Möglichkeiten um zu einer "guten" Lösung zu kommen. Kein halbwegs denkender Mensch wird in Deutschland verhungern und es gibt genügend Anlaufstellen um Hilfe zu erhalten.

    Abtreibung sehe ich persönlich nicht als gute Lösung an!

    [Schon traurig wie der Themenstarter dieses Thema eröffnet und sich dann durch Zurückhaltung aus der Verantwortung gestolen hat.]

    edit:
    Da fällt mir gerade etwas ein.
    Ist es nicht oftmals auch der Gedanke dass die Kindesmutter das Kind nicht haben möchte, aber es dem Kindesvater auch nicht geben will -> da sie dann einen gehörigen Unterhalt an den Kindesvater zu zahlen hätte - siehe Unterhaltsrecht.
    Also wäre es aus Sicht der Kindesmutter (oder sollten wir hier auch von einer Erzeugerin sprechen, so wie auch von Erzeugern bzgl. der Kindesväter gerne herabwürdigend gesprochen wird) evtl. eine noch größere Belastung das Kind zur Adoption freizugeben, da es vielleicht der Kindesvater zuvor nehmen und nun finanziell das Leben der Mutter doch etwas zusammenbrechen könnte.

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von chubach () aus folgendem Grund: habe das fette "nicht" vergessen

  • chubach schrieb:


    Mal ganz hart ausgedrückt, wenn eine 14-jährige es schafft die Beine zu öffnen, dann sollte sie es auch schaffen 9 Monate Schwangerschaft zu überstehen und zu gebären.


    Hallo

    Einen Vorschlag zur allgemeinen Beruhigung!


    Es wäre für alle Beteiligten sicherlich besser wenn wir dieses Thema vorerst schließen würden!
    Jeder fühlt sich im Recht und jede Seite wird zunehmend emotionaler und angriffslustiger. Auch hat sich der Themenstarter nicht mehr zu "seinem" Thema geäußert!

    Liebe Grüße
    Carmen
    PS: @ chubach: Ein Déjà- vu?:knu:

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Carmen ()

  • Zum Thema, ich befürworte die Abtreibung, durch mein persönliches umfeld, meinen 3 1/2 Jahre jüngeren Bruder der Geistig und körperlich behindert ist.

    Ich liebe meinen Bruder aber ER selber erkennt was anderen Familien unternehmen etc etc und sieht täglich was "normal" geborene menschen alles können wozu er niemals fähig sein wird,
    deshalb bricht es manchmal aus ihm heraus und er äußert den Wunsch niemals geboren worden zu sein und das er eher sterben will als so weiterzuleben. Weswegen er starke Antidepressiva zusätzlich zu seinem restlichen Medikamentencocktail schlucken muss.
    Meine Eltern, beide in regelmäßiger Psychologischer Betreuung, haben sich damals als sie wussten was auf sie zukommt gegen eine Abtreibung entschieden, waren aber, was sie immer wieder betonen, froh die Wahl gehabt zu haben,
    denn ohne den Job und das Finanzielle Polster das mein Vater in die Familie eingebracht hat hätten sie sich beide wohl schon das Leben genommen weil sie der Überzeugung sind einer Person die nicht die Wahl hatte eine Untragbare Last aufgebürdet zu haben.

    Um auf die spezielle Art des einleitenden Textes bezug zu nehmen,
    dieser Tränendrüsen, *heuli* *heuli* Text ist in keinster weiße als Meinungsbildend zu verwenden da es die Tatsachen verdreht, negative Aspekte gänzlich ausschließt und positive Eigenschaften des Eltern sein´s
    übertrieben darstellt.
    wer nicht kotzt trinkt nicht am limit!
  • Hallo,

    ich persönlich habe zu dem Thema selbst ganz kontroverse Ansichten und hoffe nie auf diesem Gebiet eine Entscheidung treffen zu müssen.

    Ganz gegen den Strich ging mir hier die Aussage von Tina Jaaaa Abtreibung jeder MUSS selbst entscheiden können - Aber zugleich auch Bäh ekelhaft wie kann man solche Bilder herzeigen.

    Darf man dann zukünftig auch keine Bilder mit dicken Leuten herzeigen???

    Wir leben doch in einer Aufgeklärten Zeit - jeder weiß wovon und wie frau schwanger wird. Über die "Gefahren" von Schokolade ist sich jeder bewußt - und entscheidet auch selber - ist ja seine Gesundheit.

    Nur bei der Abtreibung - da darf dann die Medizin herhalten - und noch nicht mal mit den Ergebnissen darf man/frau konfrontiert werden - das wäre ja auch zu schlimm.

    Und wenn ich mir hier die Zahlen anschaue - Wieviele Kinder wurden abgetrieben? Wieviele wurden im späteren Leben zu tode geprügelt? Ich denke daß sich da viele Karierrefrauen sehr auf diesem Polster ausruhen können und in der Statistik gute Freunde finden.

    Aber leider kann ich auch cenaturis nicht ganz recht geben. Leider gibt es auch viel zu viele Kinder, die erst durch Komplikationen während und nach der Geburt "behindert" werden.

    Und wenn ich an die Frauen/Familien denke, die ständig beim Reproduktionsmediziner sind, um endlich Nachwuchs zu bekommen - für die ist das sicher eine Farce "Jeder darf selbst entscheiden was mit seinem Körper passiert".....
  • Dieses Thema schreit förmlich danach, dass ich mich als Christ in diese Diskussion einschalte. Das Thema Abtreibung ist ein sehr komplexes und es gibt sowohl viele Meinungen dazu als auch ausgesprochen viele Aspekte, unter welchem sich dieses Thema betrachten lässt.

    Anfangen will ich mit @topic. Für mich als Christ ist einigermassen klar, dass ich gegen die Abtreibung bin, wenngleich auch nicht gegen die Abtreibung um jeden Preis. Ich spreche hier für mich und keineswegs für die Kirche, weder die katholische noch die protestantische oder orthodoxe.

    Wenn wir uns einmal die offizielle katholische Lehrmeinung anschauen, dann war bis vor einiger Zeit Sex noch absolut tabu, ausser es diente in der Ehe ausschliesslich der Fortpflanzung. Alles andere war verboten. Irgendwie finde ich diese Meinung etwas weltfremd und unserer Zeit nicht angemessen. Der Gebrauch von Kondomen war verboten, ja, die gesamte Verhütung war tabu. Da brauchte man sich nicht wundern, wenn ahnungslose Jugendliche scharenweise schwanger wurden und letzten Endes bei irgendeinem Kurpfuscher landeten, schliesslich war die Abtreibung damals generell verboten.

    Von dieser katholischen Extrem-Meinung distanziere ich mich ausdrücklich, gibt sie doch vor, das menschliche Leben schützen zu wollen, ist aber im Gegenteil sogar mit die Ursache für das Elend ungewollten menschlichen Lebens.

    Ich glaube übrigens nicht, dass heutzutage abtreiben zum Volkssport werden könnte, dafür ist es ein viel zu tiefer Eingriff und zudem ziemlich unbequem. Abtreibung aus purer Bequemlichkeit halte ich ehrlich gesagt für ein Gerücht.

    Natürlich kann ich Abtreibung nicht gutheissen, aber es gibt Situationen, in welchen ein anderer Ausweg unmöglich erscheint. Ich rede ausdrücklich nicht von subjektivem Empfinden und Ausreden für eine 'einfache' Lösung. Was ich meine ist die wirkliche Situation, so wie sie sich Menschen gegenüber darstellt, welche die Situation gut überschauen können. Zum Beispiel, weil sie beruflich damit zu tun haben und zumindest die göngigen Lösungsmöglichkeiten kennen. Menschen, die in einer Beratungsstelle arbeiten und deren Aufgabe es ist, die Schwangere zu beraten. Natürlich sollten sie nichts unversucht lassen, eine andere Lösung als eine Abtreibung zu finden. Aber wenn selbst diese Profis nach eingehendem Studium der persönlichen Situation keine andere Lösung sehen, dann sollte es meiner Meinung nach straffrei möglich sein, abtzutreiben. Aber auch nur dann!

    Mir ist aufgefallen, in welchem Stil hier über dies wichtige Thema diskutiert wird und darüber werde ich mich im Einzelnen äussern:

    @wes_craven: Du machst es dir verdammt einfach, einen zwanzig Jahre alten emotional aufgeladenen, aber inhaltlich inkorrekten Text zu posten und andschliessend zwei eigene Sätze. Das finde ich äusserst dürftig. Ebenso die Tatsache, dass du hier nicht mitdiskutierst. Das macht die Sache noch schlimmer.

    Zum Text muss ich sagen, obwohl ich wie du ein Abtreibungsgegner bin, dass er der gemeinsamen Sache mehr schadet als nutzt. Erstens ist er zu unsachlich und im Detail viel zu leicht widerlegbar. Zweitens emotionalisiert er sehr stark, was einer sachlichen Diskussion deutlich im Wege steht.

    @Halycon: Deine Meinung kann ich in weiten Teilen teilen. Wichtig ist für mich die umfassende Beratung und Hilfestellung. Abtreibung wenn es wirklich sein muss, ja, aber bitte auch nur dann!

    @Holger4211 und andere: Prinzipiell ist Selbstbestimmung ja nicht schlecht, aber leider hapert es manchmal mit der Eigenverantwortung. Nicht jeder hat die nötige Reife, darüber sachlich zu entscheiden. Immerhin geht es um ein menschliches Leben und zudem noch eines, das seine Interessen noch nicht selbst vertreten kann. Man sollte eine Entscheidung darüber nicht dem Zufall überlassen, ob die Schwangere zufällig reif genug ist, die Situation zu überblicken oder nicht.

    @joungster: Auch deine Meinung kann ich voll und ganz verstehen und in weiten Teilen teile ich auch sie. Natürlich mit der zuvor erwähnten Einschränkung der Selbstbestimmung.

    @Konradin: d'Accord. Der Text ist einfach nur billig, geschenkt.

    @Carmen: Was hat deine Geschichte von dem Gewaltverbrechen eigentlich mit dem Thema Abtreibung zu tun? In der Schule heisst das 'Thema verfehlt, sechs, setzen!' Du machst alles, um die Diskussion zusätzlich zu emotionalisieren. Hast du das wirklich nötig und fehlen dir die Argumente? Deine fett gedruckte Argumentation ist jedenfalls völlig aus dem Zusammenhang gerissen und bringt so keine Diskussion weiter.

    Auch deine Geschichte von dem geretteten Menschenleben trägt zum Thema nichts bei. Hätte kurz vor Ende des Krieges zum Beispiel jemand bei einem Luftangriff Roland Freisler das Leben gerettet, wieviele Menschenleben hätte er dann indirekt auf dem Gewissen? So oder so, könnte, hätte, würde, zuviel der Spekulation. Mit Abtreibung jedenfalls hat es nichts zu tun.

    @Engelskrieger: Dein Link ist ja so etwas von daneben! Mit dem Thema Abtreibung als solches hat das Bild nichts zu tun. Ein Schwangerschaftsabbruch nach 22 Wochen? Es stellt einen Extremfall dar mit dem man trefflich emotionalisieren und jede fruchtbare Diskussion zunichte machen kann. Wie ich das meine? Zwei Beispiele:

    1) Ein Bild von einem von einem sogenannten Kampfhund zerfetzten Kind. Die Diskussion dazu: sind Hundebesitzer Mörder? Meinst du, nach dem Bild diskutiert noch jemand sachlich?

    2) Ein Bild von einem auf dem Fahrrad überfahrenen Kind. Tötet der Strassenverkehr und sind Autofahrer Mörder? Genau der gleiche Unsinn. Auch wenn im Strassenverkehr überfahrene Kinder wahrscheinlich weitaus häufiger vorkommen als in der 22. Woche abgetriebene Föten.

    @Miraculix: Ich empfinde es als Wohltat gegenüber einigen doch recht oberflächlichen und emotionsbetonten Posts, daß du dich sehr bemühst, einen argumentativen roten Faden in diese Diskussion zu bringen. Aber ich fürchte, es ist weitgehend nutzlos. Schon der Themenstart war wenig dazu angetan, eine sachliche Diskussion anzuzetteln und spätestens der Link von Engelskrieger gibt ihm mehr oder weniger den Rest. Ebensowenig ist es dem Thema dienlich, persönliche Moritaten zu erzählen, welche mit Abtreibung nichts zu tun haben, sie rühren nur an der Glaubwürdigkeit der Erzählenden.

    Auch wenn ich deine Argumentation ok finde, Miraculix, ich glaube, dass du dich hier in diesem Rahmen viel zu sehr mit Detailfragen verzettelst, wo doch noch nicht einmal in den wesentlichen Punkten ein weitgegender echter Dialog stattfindet.

    nochmal @Carmen:
    Ich kenne niemand der sagt: Schade das ich nicht abgetrieben wurde. Kennst Du jemanden?

    Und ich kenne niemand der sagt: Schade das ich nicht geklont wurde. Kennst Du jemanden?

    Dieses Pseudoargument liesse sich noch beliebig fortsetzen. Merkst du, wie unsachlich es ist und eigentlich nur der einseitigen Emotionalisierung dient?

    Amen sagt BruderBlasius
  • Hallo BruderBlasius

    Nun, wenn ein Gewaltverbrechen die Ursache dafür ist das ein Kind im Bauch seiner Mutter stirbt oder schwangerschaftsabgebrucht wird, dann neigen die meisten dazu vom töten zu sprechen. Wenn man selber abtreiben lässt dann nicht. Unterschiedliche Ursache selbe Wirkung - Kind tot.
    Mehr will ich eigentlich nicht dazu erklären, weil ich hoffe das Du die Zusammenhänge eventuell selber erkennst. Thema nicht verstanden, auch sechs.
    Des weiteren wurde von Konradin behauptet das es im Interesse des Kindes sein könnte wenn es abgetrieben worden wäre. Wenn dem so wäre, gäbe es Menschen die sagen, das es besser wäre sie wären abgetrieben worden. Ich halte das für nicht sehr häufig vetreten. Du schon?
    Ich kenne Menschen die nach diesen Maßstäben abgetrieben worden wären heute aber freiwillig Leben und darüber froh sind. Damit ziele ich auf das Scheinargument der prophezeiten schlechten Kindheit als Tötungs/Abtreibungslegitimation ab. Ich kann mir vorstellen, das Menschen die lieber abgetrieben worden wären (sofern es die gibt), ihrem Leben ein Ende setzen.
    Denk mal nach, oder auch nicht.

    Liebe Grüße
    Carmen
    PS: übrigens Dein Glaube ist falsch.
  • Ich grüsse die Mitposter.

    Ich wiederhole mich jetzt nicht aus Unhöflichkeit sondern weil ich meine dass ein doch nicht unwichtiges Argument von mir absolut untergegangen ist

    EDIT: Das Recht zum Kampf um sein Leben würde ich niemanden absprechen, ganz gleich wie beschissen seine Ausgangslage ist.


    Wenn sie/er sich aber einmal später gegen das Leben entscheidet -ob ein Christ sie/ihn deswegen verurteilt oder nicht wird ihr/ihm dabei gleich sein- so ist es ihre/seine Entscheidung.

    Und auch wenn ich hier die Frage nicht beantworten will, ob überhaupt jemand das Recht hat sich das Leben zu nehmen - Eher hat es der um den es geht als ein Anderer. .

    Und wenn jemand nach 40 Jahren, in denen er nur ein Jahr glücklich war, sagt es war genug, er macht jetzt Schluss, so will er doch zumindest dieses eine Jahr gelebt haben.

    Wenn -was in unseren Breiten eigentlich nicht sein dürfte, wenn der Sozialstaat seinen Namen verdient und was ich mir praktisch nicht vorstellen kann- ein Behinderter durch die Pflichten die er seinem Umfeld aufbürdet eine ganze Familie in den Untergang zu reißen droht, ist der Masstab der eigenen Verantwortung den Schaden zu begrenzen und zu retten was zu retten ist. Nicht anders agiert die Rettung, wenn die Aufgaben das Personal übersteigen. Eine solche Extremsituation ist aber eher in den Jahren 1945/46 zuhause als 2009 . Wenn sie aber auftritt sind wir bei der Planke des Karneades [1], die ich woanders erwähnt habe. Und die Familie ist zumindest ent-schuld-igt wenn sie als ganzes überleben will und entsprechend handeln muss.

    Ohne grosse Not aber, nur aus Bequemlichkeit, zur Erlangung eines Bildungsstandarts oder der Haltung der sogenannten Lebensqualität, so eine Aktion durchzuziehen ist aber nichts anderes als ein niederer Beweggrund.

    Freundlichen Gruss,
    Miraculix

    [1] de.wikipedia.org/wiki/Brett_des_Karneades

    BruderBlasius,
    ich finde den Eingangstext zielführend. Obwohl ich ihn eher bei einem Publikum einsetzen ließe, das bei weitem jünger ist als das hier vertretene.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Miraculix ()

  • @Carmen: Sag mal, Carmen, wer bist du eigentlich, dass du dir anmassen darfst zu bestimmen, dass mein Glauben falsch sei und werde ich jetzt von dir exkommuniziert oder wie soll ich mir das jetzt vorstellen?

    Du musst meinen Glauben keineswegst teilen, aber wenn du nicht bereit bist, einem anderen Menschen seinen Glauben zu lassen, dann solltest du auch nicht argumentieren. Ich habe schon wahrlich viele Verlierer auf dieser Welt gesehen, aber das schlägt doch dem Fass den Boden aus. So viel Intoleranz hätte ich hier eigentlich nicht erwartet.

    @Miraculix: Dann gehen unsere Meinungen über den Eingangstext deutlich auseinander. Gerade für Jugendliche finde ich ihn keineswegs geeignet. Ich bin sowohl ein Freund des Glaubens als auch des freien Willens. Aber wenn Jugendliche durch ideologische Texte jedweder Prägung indoktriniert werden, dann finde ich dies äusserst bedenklich. Zielführend sind ideologische Texte eigentlich immer, sonst würde man sie ja nicht verwenden.

    Auf dein Beispiel mit dem Brett des Karneades und dem damit verbundenen Diskussionsstrang möchte ich an dieser Stelle jedoch nicht eingehen, da dies die Abtreibungsdiskussion noch mehr in eine weitere Richtung verzettelt und eine halbwegs geordnete und themenbezogene Diskussion meins Erachtens noch weiter erschwert. An anderer Stelle gerne, aber bitte nicht hier.

    Ohne grosse Not aber, nur aus Bequemlichkeit, zur Erlangung eines Bildungsstandarts oder der Haltung der sogenannten Lebensqualität, so eine Aktion durchzuziehen ist aber nichts anderes als ein niederer Beweggrund.

    In dieser Hinsicht sind wir jedoch konform.

    Amen sagt BruderBlasius
  • BruderBlasius,
    gerade in diesen gomrrahanischen Zeiten kannst Du nicht verhindern dass Werte und auch Unwerte weitergegeben werden. Und wenn die Guten nicht fechten, siegen die schlechten. Ich meine der Text bietet einen Ansatz den man mit konkreten Beispielen ausbauen und final in eine "Letter to the stars" Aktion integrieren könnte. Eine Integration die leider umso mehr zutreffend ist, als die Fristenlösung noch immer Behinderten sehr sehr lange das Existenzrecht pauschal abspricht.

    Den anderen Strang hier draussen zu halten ist eine gute Idee.
    Den Ansatz mit dem Brett des Karneades würde ich aber trotzdem lassen.
    Wenn, und ich sage nur wenn das Ganze wirklich zur Hölle zu fahren droht (kollektiver Selbstmord oder Hungertod zB) sind drastische Massnahmen ent-schuld-igt, wenn nicht sogar im Rahmen der Pflicht den anderen von der Situation Betroffenen gegenüber ein Gebot.
  • @Miraculix: Natürlich ist bei der derzeitigen gesetzlichen Regelung einiges im Argen. Das Problem ist unter anderem, dass gesetzliche Regelungen zur Vermeidung der Willkür und zur Schaffung der Rechtssicherheit einheitlich sein müssen, andererseits aber gerade deswegen den mitunter notwenigen Spielraum einengen.

    Ich würde das Lebensrecht eines Ungeborenen nicht grundsätzlich über das der Mutter stellen wollen. Dies muss immer eine Frage der Einzelentscheidung sein. Ebensowenig möchte ich natürlich Behinderten ein Lebensrecht absprechen, weder in diesem Zusammenhang noch in einem anderen.

    Den moralischen Wert sehe ich allerdings weniger in einem Statement Pro oder Contra Abtreibung. Den moralischen Wert sehe ich eher in der Sorgfalt der Entscheidung und der Bereitschaft, auch persönlich unbequeme Wege zu gehen, wenn das eigene Gewissen dies erfordert. Ich habe mich klar für eine umfassendere Beratung, als sie jetzt stattfindet, ausgesprochen und sehe eine Abtreibung nur in einzelnen Ausnahmefällen als akzeptabel an. Diese Ausnahmen möchte ich jedoch individuell gesehen und nicht durch den bequemen Weg irgendwelcher Pauschalien ersetzt wissen.

    Wenn ich mir allerdings anschaue, auf welchem mitunter emotional besetztem Niveau gerade hier diskutiert wird, dann zweifle ich ehrlich gesagt daran, daß ausgerechnet hier Werte weitergeben werden. Ok, weitergegeben vielleicht schon, aber angenommen werden sie wohl kaum.

    Amen sagt BruderBlasius
  • Ich würde das Lebensrecht eines Ungeborenen nicht grundsätzlich über das der Mutter stellen wollen.

    Darum geht es hier auch (noch) nicht. Das hat noch keiner gemacht. Im solchen Extremfällen, in denen man nur einen retten kann hängt alles von der Beurteilung des behandelnden Arztes ab. Der unter Zeitdruck schnell agiert und auf den man sich verlassen muss, da man ihm ausgeliefert ist.
    Wobei meine Frage auch ist, wie handelt der Vater des Kindes, vielleicht des Erstgeborenen? Ist er -so nicht verheiratet oder in "wilder" Ehe- nur Garant für sein Kind oder auch für die Sexualpartnerin? Da würde mich Deine Meinung interessieren. Ethisch, nicht juristisch.

    Diese Ausnahmen möchte ich jedoch individuell gesehen und nicht durch den bequemen Weg irgendwelcher Pauschalien ersetzt wissen.

    Ganz konkret gefragt: Der Ansatz der Kosaken? Was hindert daran in zu adaptieren und als Leitsatz umzusetzen? Vernünftiger dünkt er mir allemal als der status quo.

    Wenn ich mir allerdings anschaue, auf welchem mitunter emotional besetztem Niveau gerade hier diskutiert wird, dann zweifle ich ehrlich gesagt daran, daß ausgerechnet hier Werte weitergeben werden.

    Ack. Das war auch nur als Gedankenanstoss gedacht, ohne direkten Bezug zum Forum.

    EDIT: Um meine Affinität zu den Kosaken zu erklären, meine Familie hat einen vor den Engländern versteckt, die ihn an Stalin ausgeliefert hätten. Seine Brüder sind alle in den Tod gegangen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Miraculix ()

  • Bei einer Abtreibung ist es schon viel zu spät. Damit die nötig wird muss vorher etwas ganz anderes geschehen - wir alle wissen was.

    Und hier sollte man ansetzten: Aufklären, immer wieder, den Leuten begreiflich machen was sie tun, Jugendlichen VOR der Schwangerschaft zeigen an wen sie sich wenden könnten....
    DEN:
    Wer pimpern kann kann auch verhüten!


    Bei Gewaltdelikten hingegen mache ich es von der Situation abhängig.
    Nebenbei:
    Auch wenn ich gegen Abtreibung bin - ich möchte es auf KEINEM Fall jemand andere vorschreiben :) Und das sollte auch für die Restlicher Poster gelten ;)
    Unser gemeinsames Leben heißt Offenheit, Herzlichkeit, Freundschaft, Mut zum Widerstand und der Glaube, dass es immer besser wird.
    Wer so offen ist, muss Fragen stellen, kann lebensverachtende Verhältnisse nicht akzeptieren sondern muss sich wehren, muss kämpfen gegen die, die das Leben verachten und die, die davon profitieren!
  • @Miraculix: Ich möchte mich nicht auf das kosakische 'Recht' kaprizieren, dazu kenne ich es zu wenig. Der Ansatz scheint ein vernünftiger zu sein, aber ich bezweifle stark, daß sich solche Grundsätze im deutschen Recht verwirklichen lassen, zumal hierzulande die Kostenfrage meist einen höheren Stellenwert hat als die moralische.

    Ich bin übrigens für JEDE brauchbare Art der Unterstützung, die möglich ist, sowohl im Sinne des Ungeborenen als auch in dem der Mutter.

    Amen sagt BruderBlasius und für heute 'Gute Nacht!'
  • Blasius,
    nunja, eines gebe ich aber noch mit.
    ..ich bezweifle stark, daß sich solche Grundsätze im deutschen Recht verwirklichen lassen..

    Dann ist das Recht eben zu ändern. So what?

    zumal hierzulande die Kostenfrage meist einen höheren Stellenwert hat als die moralische.

    Wenn man nur im Heute denkt vielleicht ja, wer aber nicht an morgen denken kann und Weitsicht hat hat in keiner Entscheidungsträgerposition etwas verloren.


    Rosenrot,
    jemanden vorzuschreiben anderen nichts vorzuschreiben ist doch auch eine Vorschreibung :)

    mfg
    Miraculix

    Gute Nacht!
  • Hallo BruderBlasius
    Du hast deinen Glauben selbst zum Thema gemacht. Es ist daher von Belang ob Du als Mitglied einer Sekte die richtigen Werte vertrittst. Ich äußerte meine Meinung als Hinweis für dich. Nicht als Vorschrift, da ich nicht den Anspruch erhebe Dein religiöser Führer zu sein. Die Kirche vertritt eine eindeutige Position zum Thema Abtreibung, weshalb das die Grundlage vieler sein kann das sie gegen eine Abtreibung sind.
    Ich bin sehr gerne bereit meine Behauptung mit Dir auszudiskutieren, dazu solltest Du aber einen Thema hier im Board erstellen.

    Ich bin gegen die Abtreibung, nicht gegen BruderBlasius. Deshalb brauchst Du Dich auch nicht angegriffen fühlen. Wie gesagt nur ein gut gemeinter Hinweis von mir.

    Leider hat der Vater nicht die Möglichkeit eine Abtreibung zu verhindern, in dem er sich verpflichtet das Kind zu versorgen und zu nehmen. Selbst dann nicht wenn die Frau die die Abtreibung will, reine finanzielle oder Lebensituations bedingte Gründe für eine Abtreibung angibt. Einige Frauen lassen abtreiben, weil sie nicht Kinder von mehreren Vätern wollen, das wäre ja ein Makel der ihr Ansehen schmälern könnte. In meinen Augen ist das Mord aus niederen Beweggründen. Das Gesetz sieht es anders.

    Liebe Grüße
    Carmen
  • @Carmen: Sicher stehe ich dazu, Christ zu sein und im Zusammenhang mit einer Abtreibungsdebatte ist dieser Punkt durchaus nicht uninteressant. Allerdings habe ich weder darüber geoutet, daß ich Katholik oder Protestant sei oder vielleicht auch etwas ganz anderes. Das ist in diesem Zusammenhang auch unerheblich. Ich habe mich lediglich dazu geäussert, dass ich persönlich den Kurs der katholischen Kirche keineswegs in allen Punkten gutheisse, mehr nicht.

    Was ich mir allerdings verbitte ist eine schulmeisterische Zurechtweisung meines Glaubens, das steht auch dir nicht zu, Carmen!

    Durch dein Wischiwaschi-Geschwafel über die Abtreibung fühle ich mich keineswegs angegriffen, es ist mir nicht einmal konsistent genug, es Ernst nehmen zu müssen. Aber deinen Nachsatz 'übrigens Dein Glaube ist falsch' begreife ich als offenen Affront, als Unverschämtheit die zeigt, dass du keinen Anstand hast und dir anmasst über Leute zu Urteilen, deren Glauben du garnicht kennst. Verschone mich bitte in Zukunft mit solchen Attacken und behalte sie besser für dich, auch wenn sie angeblich 'gut gemeint' sind. So etwas muss ich mir nicht sagen lassen, auch nicht von dir.

    @Miraculix: Ich würde es auch begrüssen, wenn das Recht moralische Instanzen mehr berücksichtigt als bisher. Aber ich bin auch Realist, eine Umsetzung halte ich für nicht ohne Weiteres möglich, nicht nur seitens des Gesetzgebers. Solange Richter Rechtsspezialisten und keine Moralisten sind liegt es in Gottes Hand, wieweit sie ihren Ermessensspielraum ausschöpfen. Man sieht ja schon bei Gutachten, wie unterschiedlich diese mitunter rechtlich gewürdigt werden. Dort eine moralisch einheitliche Linie einzuführen halte ich für ausgeschlossen.

    Anders wäre es natürlich in einem Gottesstaat. Aber ich fürchte, das wäre ein noch grösseres Übel als das, das wir jetzt haben.

    Auch die Kostenfrage ist aus den Köpfen nicht zu verdrängen. Je knapper das Geld wird, desto wichtiger wird für viele Menschen die Kostenfrage. Schon Berthold Brecht sagte 'erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral'. Schön ist es nicht, aber leider hat er damit Recht.

    Amen sagt BruderBlasius
  • Hallo lieber BruderBlasius

    Ich habe Dich niemals angegriffen sondern die Meinung das DEIN Glaube falsch ist. Was Du machst ist mich zu beschimpfen und das in einer Art, das ich glauben könnte das DU und Konradin eigentlich die selbe Person ist.
    Wenn Du dich als Christ bezeichnest, habe ich genügend Information um behaupten zu können das die Religion die dahinter steht falsch ist. Nun ich könnte mich ja irren, das halt ich aber für sehr unwahrscheinlich. Ich glaube das ich Deinen Glauben besser kenne als Du.
    Deine Religion ist aber nicht das Thema hier. Du kannst Dich ja der Realität stellen und ein Thema dazu eröffnen. Angst, die Augen geöffnet zu bekommen???

    @Rosenrot
    In der Tat ist Aufklärung die beste Vorstufe zur Vermeidung ungewollter Schwangerschaft. Bist Du nicht auch der Meinung das da eigentlich schon viel getan wurde?

    Liebe Grüße
    Carmen
  • Miraculix schrieb:

    ... gerade in diesen gomrrahanischen Zeiten ...
    Was sind „gomrrahanische Zeiten“?

    BruderBlasius schrieb:

    ... Was ich mir allerdings verbitte ist eine schulmeisterische Zurechtweisung meines Glaubens, das steht auch dir nicht zu, Carmen! ...
    Was soll dieses unduldsame Aufbrausen, lediglich weil Du auf Deine Sektenzugehörigkeit angesprochen wurdest?
    Abtreibung ist aus absolutistisch-religiöser Sicht nicht gestattet: Sie ist – aus eben dieser Sicht – Mord (andererseits ist es wohl kein Zufall, dass gerade aus der Gruppe der Sektenangehörigen, unabhängig von der jeweiligen Richtung, die größten Befürworter des Tötens von geborenem Leben stammen).

    Was mich – unabhängig von den jeweiligen Empfindlichkeiten – interessiert, ist, ab wann ihr diesen sich im Körper der Frau befindlichen Zellklumpen als (menschliches) „Leben“ bezeichnet.
  • Hi,

    [x] gegen Abtreibung aber für Selbstbestimmung, soll jeder für sich selbst entscheiden, ich habe mich für meinen Teil dagegen entschieden - zugegebenmaßen - ich bin ein Mann :P
    Aber selbst wenn bei uns mal zufällig "mehr" als Sex drauswerden sollte, ich würds auf jeden Fall behalten!

    -An alle die mit Selbstbestimmungsrecht argumentieren - seid ihr eiglt. auch für Sterbehilfe?
  • also der anfangspost ist wirklich quatsch

    da wird auf gefühlvoll gemacht um die leute vom abtreiben zu hindern
    aber in diesem stadium denkt das kind sicherlich nicht sowas
    klar es ist ein lebenwesen, aber es wird sich zu dieser zeit nicht drum scheren ob es lebt oder nicht
    und es ist bestimmt besser ein kind abzutreiben wenn man es nicht haben möchte, als dass es eine qualvolle kindheit hat
    denn das ist für das kind im gegensatz zu einer abtreibung wirklich eine qual
  • Carmen schrieb:

    @Rosenrot
    In der Tat ist Aufklärung die beste Vorstufe zur Vermeidung ungewollter Schwangerschaft. Bist Du nicht auch der Meinung das da eigentlich schon viel getan wurde?


    offenbar nicht genug...
    Meine Mutter ist Hebamme, sie hat öfters Jugendliche im Bereich 15-17...
    Und das finde ich dann irgenwie krass
    Unser gemeinsames Leben heißt Offenheit, Herzlichkeit, Freundschaft, Mut zum Widerstand und der Glaube, dass es immer besser wird.
    Wer so offen ist, muss Fragen stellen, kann lebensverachtende Verhältnisse nicht akzeptieren sondern muss sich wehren, muss kämpfen gegen die, die das Leben verachten und die, die davon profitieren!