nächtliches Alkoholverkaufsverbot für BW

  • Landespolitik

  • lalala22
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  • nächtliches Alkoholverkaufsverbot für BW

    Als erstes Bundesland wird Baden-Württemberg ein nächtliches Verkaufsverbot für Alkohol verhängen. Die CDU/FDP-Koalition einigte sich darauf, den Verkauf an Tankstellen, Kiosken oder Supermärkten von 22.00 bis 5.00 Uhr zu untersagen, um Trinkgelagen von Jugendlichen vorzubeugen.

    Quelle: Stuttgart: Nächtliches Alkoholverkaufsverbot ab 2010 - Nachrichten | SWR.de

    Meiner Meinung nach ist das mal wieder ein totaler Fehlschuss. Wenn ich ein Trinkgelage machen möchte und weiss, dass es ab 22 Uhr kein Alkohol mehr gibt, dann kauf ich mir den Schnaps einfach vorher schon.

    Bei uns in der Gegend gibt es in jedem kleinen Kaff einen Bauwagen oder eine Hütte, in der sich die Leute (Jugendlichen) am Wochenende zukippen. Und unsere Tankstellen haben nachts zu.

    Vielleicht wird es auch noch zu Umsatzrückgängen kommen, da ich denke, dass einige etwas alkoholisches kaufen, wenn z.B. beim Geburtstag das Bier ausgeht o.ä.


    lalala22
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  • lalala22 schrieb:


    Vielleicht wird es auch noch zu Umsatzrückgängen kommen, da ich denke, dass einige etwas alkoholisches kaufen, wenn z.B. beim Geburtstag das Bier ausgeht o.ä.


    Das ist doch irgendwo der Sinn bei der Sache. Da Bier inner Tanke teuer ist wird dann eben zu was "billigem" (%/€) gegriffen. Glaub zwar auch nicht dass es viel bringt, kann aber auch nicht wirklich schaden...
    [FONT="Book Antiqua"]"What you save is,
    what you lose out in the end.
    Cold Contagious" [/FONT]

    Er ist mein :P FSB-Keks
  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass solch ein Verbot etwas bringen wird.

    Bei uns kaufen nachts eher Erwachsene und Taxifahrer Getränke, gerade wenn auf ner Fete noch was fehlt, aber mehr als selten Jugendliche. Die kaufen lieber zwischen 21 und 22 Uhr noch schnell beim Penny oder Rewe ein, sofern sie was bekommen. Meist ist ja eh jemand über 18 dabei.
    Den Tankstellenpächtern geht da eher mal wieder eine zusätzliche lukrative Einnahmequelle verloren.
    Mal ehrlich, wenn man am Feiern ist, hat man um 22h meist noch alles vorrätig. Nach 22h haben alle Geschäfte geschlossen und wenn dann irgendetwas benötigt wird, holt man das halt von der Tankstelle, haben nachts sogar schon mal Grillkohle geholt, meist aber doch die Kiste Bier etc.
    Dass aber solch ein Verbot etwas bringen wird, wage ich zu bezweifeln. Vermutlich werden durch solch ein Verbot weniger Tankstellen den 24 Std Service leisten, denn auch dieser muss sich ja rentieren.

    mfg echofoxi
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    ...Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus... [/color][COLOR="Navy"] .. Jeder Tag ohne lachen ist ein verlorener Tag ;o)[/color][/SIZE]
  • 1. Wird alles, so wie ich das kenne, immer im Vorhinein gekauft (also sicherlich vor 22 Uhr). Schon allein, weil beim Kiosk bspw. ein Bierflasche einen Euro kostet, also locker das doppelte.
    2. Wer es bis jetzt nicht so getan hat, wird es ab jetzt eben tun. Wo ist das Problem?
    3. Evtl. könnte das auch noch dazu führen, dass im Vorhinein viel zu viel gekauft wird, damit nichts ausgeht. Das bringt auch keine Vorteile.

    [-]4N$;3908408 schrieb:

    Das ist doch irgendwo der Sinn bei der Sache. Da Bier inner Tanke teuer ist wird dann eben zu was "billigem" (%/€) gegriffen.

    Es geht hier um Jugendliche. Die bekommen eh nur Bier, Wein und Sekt, wobei Sekt und vorallem Wein nicht so viel von Jugendlichen getrunken wird. Alles andere kann erst von Personen über 18 gekauft werden und ich bin der Meinung, dass man diese nicht mehr vor sich selbst schützen muss - vorallem nicht zum Nachteil anderer, die es verstehen mit Alkohol umzugehen.

    [-]4N$;3908408 schrieb:

    Glaub zwar auch nicht dass es viel bringt, kann aber auch nicht wirklich schaden...

    Tolle Aussage;) Weg mit Gewaltspielen - bringt zwar nichts, aber schadet auch nicht. Weg mit Silvester-Knallern - bringt zwar auch nichts, kann ja aber nicht schaden usw...

    Solche Gesetze bringen oft entweder gar nichts oder wirken genau entgegengesetzt.
    In Schweden bspw. ist der Alkohol derartig hoch versteuert, dass man ihn sich kaum leisten kann. Trotzdem gibt es in Schweden sehr viele Alkoholiker. Alles was verboten wird, ist interessant und es gibt Mittel und Wege sich das Verbotene zu besorgen. Alkohol gibt es und es ist viel wichtiger, dass man lernt richtig damit umzugehen.

    Gruß Mace
  • also ich denke das ist schlicht Unterdrückung.
    Wem nutzt sowas? Den Verkäufern schon mal garantiert nicht. Den Bürgern auch garantiert nicht. Als wenn Jugendliche zu doof wären Alkohol auf Vorrat zu kaufen. Ich denke sogar eher dass es den getrunkenen Alkohol steigert, da man so vorher genug Einkaufen wird, dass man gar nicht alles auftrinken kann, aber es doch versucht. Also wird dieses Gesetz REIN GAR NICHTS BRINGEN.
    Außerdem steigert es den Alkoholkonsum, da sich viele so vorher einen 18-jährigen besorgen werden um Alkohol zu kaufen, da sie ja nachher nichts mehr bekommen. Bisher konnte es so gewesen sein, dass sie noch Alk wollten aber keinen Erwachsenen hatten, der ihnen starkes Zeug kauft, also mussten sie weniger bzw. schwächeres Zeug trinken.
    absoluter Schwachsinn also
  • Schlaechter schrieb:

    ..
    absoluter Schwachsinn also


    Es ist halt kein Schwachsinn, dass die Zahl der jugendlichen Komasäufer, die in Kliniken landen, innerhalb eines Jahres um etwa 15 % zugenommen hat und eben seit Jahren deutlich ansteigt (Quelle: TK Krankenkasse).

    Saufen, um des Saufens willens, ist eben Mist und dass immer Jüngere sich immer hemmungsloser betrinken, ist ein echtes Problem. Man sieht eben auch an der Entwicklung, dass eine Selbstregulierung nicht erfolgt, die Tankstellenverkäufer um des Umsatz willen an Jeden Alkohol verkaufen, egal, welchen Alters er/sie ist!

    Statt jede staatliche Maßnahme gleich als Schwachsinn abzuhandeln, wären konstruktive Vorschläge, wie man den hemmungslosen Alkoholkonsum Jugendlicher eindämmen könnte, angebracht.
  • Faehnrich schrieb:

    Es ist halt kein Schwachsinn, dass die Zahl der jugendlichen Komasäufer, die in Kliniken landen, innerhalb eines Jahres um etwa 15 % zugenommen hat und eben seit Jahren deutlich ansteigt (Quelle: TK Krankenkasse).

    Was hat das jetzt mit dem Verkaufsverbot von Alkohol nach 22:00 uhr zu tun bzw. inwiefern wiederlegt das meine Aussage, die sich ganz offensichtlich nicht auf Komasäufer bezog sondern auf das Topic?

    Edit: In diesem Thema gehts um speziell dieses Verbot und nicht allgemein um Lösungsvorschläge...
  • Ach, Schlaechter, du scheinst nicht verstehen zu wollen, das eins mit dem anderen zusammen hängt. Lebst du in einer größeren Stadt? Hast du mal, speziell an den Wochenenden, die Jugendlichen (und jungen Erwachsenen) erlebt, die sich des nachts ihren Alkohol-Nachschub an der Tanke besorgen? Die dann randalieren, andere Leute anpöbeln, aggressiv werden und alle Hemmungen fallen lassen, bis hin zum Komasaufen?


    Klar kann man sich den Sprit schon vorher besorgen und ein Verbot ab 22.00 Uhr löst ein gesellschaftliches Problem auch nicht gerade umfassend. Doch was hast du gegen ein mögliches Verkaufsverbot für Alkoholika nach 22.00 Uhr?
  • Na ja was soll man davon halten.
    Einerseits wie schon zuvor erwähnt wurde steigt die Anzahl der Komasaudenden um mengen. Oft werde es auch immer jüngere wie mein kleiner Bruder (12) mir sagt das die hälfte seiner Klasse saufen und rauchen :rolleyes:. Andererseits bekommen sie den Alk so oder so i-wo her und wie lalala22 schon gesagt hat dann kauft man sich den Alk schon vorher. Denke würde nicht viel bringen...:/

    joke
  • Hallo
    Dummer Aktionismus! Wiedermal die Beschränkung von "freien" Menschen.
    Es wäre besser wenn der Verkauf nur mit Altersnachweis auf der Rechnung funktionieren würde, das wäre dann unabhängig von Uhrzeiten. England? hat ja Schankzeiten gehabt die zum Exzess-Saufen führten...

    Liebe Grüße
    Carmen
  • Ach, Schlaechter, du scheinst nicht verstehen zu wollen, das eins mit dem anderen zusammen hängt. Lebst du in einer größeren Stadt? Hast du mal, speziell an den Wochenenden, die Jugendlichen (und jungen Erwachsenen) erlebt, die sich des nachts ihren Alkohol-Nachschub an der Tanke besorgen? Die dann randalieren, andere Leute anpöbeln, aggressiv werden und alle Hemmungen fallen lassen, bis hin zum Komasaufen?

    Ich lebe auf dem Land. Bei uns hat keine Tankstelle nachts offen, sondern die sind alle um 8Uhr spätestens zu. Aber genau solche, wie Du sie beschrieben hast, gibt es bei uns auch. Die sind zwar nicht an der Tankstelle, sondern an Bushaltestellen u.ä. Plätzen.

    Mich stört eben auch an dem Alkoholverbot, dass Politiker eigentlich ihren gesunden Menschenverstand gebrauch sollten. Bisher habe ich noch niemanden erlebt, der explizit gesagt hat, dass es richtig so ist. Immer heißt es entweder es sei Schwachsinn, oder dass es egal sei.
    Ich finde es ebenso falsch, wie die gesamte Diskussion bei Amokläufen. Immer kommt gleich Zensur (Videospiele, Filme) oder strengere Waffengesetze ins Gespräch. Ich glaube, dass diese beiden "Phänomene" ("Komasaufen" und Amoklauf) gar nicht so verschieden sind.
    Meiner Meinung nach sollte mehr in die Jugendlichen und deren Erziehung investiert werden. Ich habe schon oft gehört, dass Lehrer keine Zeit haben auf die Schüler einzugehen, da zu viel Stress wegen zu vollen Stundenplänen und zu großen Klassen sei. Ebenso sollten sich auch die Eltern darum kümmern. Auch sollte meiner Meinung nach mehr darin investiert werden, dass Jugendliche Beschäftigungen haben. Ich kann mir gut vorstellen, dass viele aus reiner Langeweile sich zudröhnen, und kann dies auch nachvollziehen.

    Ich hatte mal ein Interview mit einem Psychologen gesehen, der sagte Menschen trinken gerne und viel Alkohol, da man so schnell positive Erlebnisse hat und man dafür weit weniger Aufbringen muss, als z.B. wenn man gute Arbeiten schreibt.
    Das sehe ich auch bei mir im Umfeld. Die Leute, die Wert auf Schule und ähnliches legen, die Saufen nicht immer hemmungslos. Klar trinken auch diese Leute mal was, aber nicht unbedingt unter der Woche z.B. oder wirklich bis zum Blackout (klar gibt es hier auch Ausnahmen). Auch sind es vorallem die Hauptschüler (von denen ein hoher Anteil nachweißlich eine Nullbock-Ansicht haben), diese die Mittags schon mim Bier an der Bushaltestelle sitzen und Leute dumm anmachen.

    Und ich glaube kaum, dass sich solche Probleme mit einem nächtlichen Alkoholverbot in den Griff bekommen lassen. Es sollte andersweitig angesetzt werden, als an Beschränkungen und Verboten zu arbeiten, z.B. an Erziehung und Aufklärung.
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  • Faehnrich schrieb:

    Doch was hast du gegen ein mögliches Verkaufsverbot für Alkoholika nach 22.00 Uhr?


    Was ich dagegen habe? Es schadet jedem. Den Verkäufern, die auch dadurch Profit machen und den Konsumenden, deren Freiheit vom Staat beschränkt wird (ja auch Nachts um 2 n kasten Bier kaufen zu gehen ist Freiheit).
    Ich denke es sollte eine andere Lösung geben. Leider wüsste ich momentan keine aber wenn das Problem so leicht zu lösen wäre, gäbe es dieses Problem sicherlich auch nicht mehr...
  • Schlaechter schrieb:

    ..(ja auch Nachts um 2 n kasten Bier kaufen zu gehen ist Freiheit)..
    Ich denke es sollte eine andere Lösung geben. Leider wüsste ich momentan keine ..


    Na, siehst du! Sobald die eigene 'Freiheit' bedroht scheint, ist großes Wehklagen angesagt. Wobei ich denke, nachts um 2 Uhr keinen Kasten Bier kaufen zu können, halte ich für in Ordnung.

    Gut, die Politiker und Krankenkassen (u.a.) haben eben überlegt, was zu tun ist. Viel wichtiger als ein Verkaufsverbot ab 22.00 Uhr wäre natürlich die soziale Kontrolle in der Familie, der Umgebung und auch in der Schule. Wohin soll es denn führen, wenn Jugendliche immer früher anfangen mit Drogen, Alkohol, Rauchen und anderem Mist? Die gesellschaftlichen Probleme sind langsam riesen groß und keiner fühlt sich mehr verantwortlich dafür!

    Ich hoffe, meinem Sohn genügend Vertrauen und Aufklärung gegeben zu haben, damit er dem sogenannten Gruppenzwang nicht verfallen muss und auch mal standhaft nein sagen kann. Denn Coolness und Abgeklärtheit erreicht man nicht mit Kampftrinken!


    Noch ein Nachsatz:
    Die Umsatzverluste der Tankstellen und Alkoholproduzenten sind mir so was von egal. Erstere verkaufen seit Jahren immer mehr und völlig bedenkenlos Alk an Jugendliche, Zweitere versuchen mit immer mehr Variationen, Alk an jungen Menschen in Massen loszuwerden, nachdem der Bierkonsum rückläufig ist.
  • Faehnrich schrieb:

    Na, siehst du! Sobald die eigene 'Freiheit' bedroht scheint, ist großes Wehklagen angesagt.

    Über den Satz habe ich lange gestaunt. Willst Du damit sagen, dass es nicht legitim ist, seine Freiheit zu verteidigen?

    Faehnrich schrieb:

    Wobei ich denke, nachts um 2 Uhr keinen Kasten Bier kaufen zu können, halte ich für in Ordnung.

    Nenne mir bitte explizit die Vorteile, die sich daraus ergeben würden.
    Es geht hier nicht darum, wie wichtig es ist, Bier nachts um 2 zu kaufen, sondern darum, welche Gründe dafür sprechen den Bürger in seiner Freiheit einzugrenzen.

    Matthias Claudius schrieb:

    Die Freiheit besteht darin, dass man alles tun kann, was einem anderen nicht schadet.


    Grüße Mace
  • LivingHell schrieb:

    beeinträchtigt mich also nich sonderlich^^

    Das sagt aber auch rein gar nichts über Deine Meinung dazu aus.

    Ich finde, dass man im Verkauf auf das Alter der Kundschaft achten muss. Bei uns ist es durchaus üblich, dass man mit 20 und drüber seinen Ausweis vorzeigen muss, wenn man z.B. eine Flasche Eierlikör kaufen möchte, und zwar in Geschäften genauso wie an der Tankstelle oder am Kiosk. Dies kann zwar nervig sein, aber ich empfinde dies als eine wirklich sinnvolle Köntrolle.
    Ein Verkaufsverbot in einem Zeitfenster ist sicher nicht besser als eine rigorose Alterskontrolle.
    Verbote führen im allgemeinen viel zu häufig zu Trotzreaktionen, und wenn man etwas haben möchte, bekommt man das auch.
    Der Hinweis auf England in diesem Zusammenhang war durchaus berechtigt.

    mfg echofoxi
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  • @ mace:
    Bis vor einigen Jahren konnte/durfte man nachts in Tankstellenshops nur Produkte für die Weg-Verpflegung kaufen und sicher keine Alkoholika. Das wurde erst nach und nach mit der Liberalisierung der Ladenschlusszeiten aufgeweicht und erlaubt. Wohin es geführt hat, sieht man!

    Über die Gründe und realitätsnahe Abhilfen der Trinkexzesse Jugendlicher und junger Erwachsener denkt kaum einer der Kritiker hier nur ansatzweise nach! Soll man weiter wie bisher verfahren, nur um die theoretische und unnötige Möglichkeit zu erhalten, dass junge Erwachsene mitten in der Nacht noch Lust bekommen könnten, sich an der Tanke mit einem Kasten Bier oder einer Flasche Wodka einzudecken?
  • @Faehnrich:
    Ok, früher gab es die Verkäufe an den Tankstellen nicht in diesem Ausmaß wie heute, aber da gab es bei weitem auch nicht so viele 24h Tankstellen. Für viele Pächter sind die Nebenverkäufe zwischenzeitlich ja eine Haupteinnahmequelle. Ich kann mir nur schwerlich vorstellen, dass Alkoholika so extrem zu Buche schlagen.
    Über die Gründe und realitätsnahe Abhilfen der Trinkexzesse Jugendlicher und junger Erwachsener denkt kaum einer der Kritiker hier nur ansatzweise nach!

    Das sehe ich nicht so. Trinkexzesse sind natürlich nicht zu tolerieren. Ich denke aber, dass man sich schon, und auch die Kritiker hier, Gedanken darum macht, wie man Abhilfe schaffen kann. Nur stellt sich eben die Frage, ob dies wirklich durch ein Verkaufsverbot zwischen 22 und 5 Uhr zu erreichen ist. Bei dieser Frage scheiden sich eben die Geister. Ich denke hier eher, dass der Alkoholkonsum dadurch nicht eingeschränkt wird, da eben frühzeitiger eingekauft wird, oder aber in der Gaststätte etwas besorgt wird.

    mfg echofoxi
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  • @ echofoxi:
    Schau mal städtische Tankstellen an, was dort an Alkohol am Abend so verkauft wird, vor allem nachts.

    Bei uns in der Stadt wurde letztes Jahr sogar eine innerstädtische Tanke geschlossen, nachdem die Alkoholszene rund um die Tanke immer schlimmer wurde, der Pächter aber munter weiter Alkohol an jeden, der es wollte, verkauft hatte und die Anwohnerinteressen dabei unter gingen!

    Wenn ich mir, gerade jetzt zu Volksfestzeiten, ansehe, wie viele Jugendliche schon halb besoffen da hingehen und dann nachts noch an der Tanke nachgeglüht wird, macht das Verbot schon Sinn! Allerdings kann es nur ein Mosaikstein dabei sein, um den überbordenden Genuss von Bier, Wein & Härterem bei Jugendlichen einzudämmen. Denn die Entwicklung der letzten 10 Jahre ist wahrhaft Besorgnis erregend!
  • echofoxi schrieb:

    Verbote führen im allgemeinen viel zu häufig zu Trotzreaktionen, und wenn man etwas haben möchte, bekommt man das auch.i


    Da hast du schon recht, aber solche Aktionen von seitens der Politik sollte schon einem zu denken geben, warum man dieses handhabt .

    Jeder ist für sich selbst verantwortlich,solange die Gesellschaft nicht dafür zahlen muss und deshalb macht man solche Gesetze.


    Gruß
    Paderborner

    PS: und da liegt Faehnrich mit seiner Meinung nicht verkehrt...
  • Warum saufen die Jugendlichen eigentlich so hemmungslos??? :eek: Als ich noch Jugendlicher war, da wurde auch gesoffen - aber eben nur Bier. Und da reichten eben 10 Liter eben nicht für's Koma. :D Und Bier wurde nur deshalb gesoffen, weil alkoholfreie Getränke teurer waren. :mad:

    Vielleicht wäre mehr Aufklärung und Hilfe für die betroffenen Jugendlichen vonnöten. :)

    Und wenn dann immer noch einer den Magen ausgepumpt haben möchte, dann mit dem größten Schlauch, den das Krankenhaus zu bieten hat. :bä: Damit der Satz "Aus Fehlern lernt man!" wieder eine Bedeutung bekommt! :devil:
  • kloputzmann schrieb:

    Warum saufen die Jugendlichen eigentlich so hemmungslos??? :eek: Als ich noch Jugendlicher war, da wurde auch gesoffen - aber eben nur Bier. Und da reichten eben 10 Liter eben nicht für's Koma. :D Und Bier wurde nur deshalb gesoffen, weil alkoholfreie Getränke teurer waren. :mad:


    ich behaupte jetzt mal ganz unverschämt, ohne ahnung davon zu haben (ich brauch ja nur die augen aufzumachen), dass diese "komasäufer" größtenteils auswärtige mit immigrations- und/oder familiären schwierigkeiten und deren kumpanen sind. zumindest bei uns in der gegend ist das so. und da ich im alter der "zielgruppe" bin, kann ich das glaube ich so sagen, dass bei einer anständigen erziehung und ein bisschen vernunft keine solchen "unfälle" passieren dürften.
    ich finde die ganze komasauf-panik eh überzogen. laut dem aktuellen suchtbericht machen das 20% der jugendlichen regelmäßig. das wäre ja jeder fünfte. aus meinem freundeskreis kenne ich keinen, der eine alkoholvergiftung hatte geschweige denn regelmäßig hat. rein von der angegebenen zahl her müssten es schon ein fünftel meiner freunde sein. ausserdem gilt es hier nirgends als cool oder wird jemanden gar respekt gezollt, wenn er mit einem fotzenrausch in der klinik aufwacht. eher wird man zum gespött.

    zudem finde ich es unter aller sau, wie sich die folks von den medien und von solchen berichten beeinflussen lassen. der begriff komasaufen wird in diesem bericht folgendermaßen definiert:

    bericht schrieb:

    [...]ist das Trinken von fünf oder mehr Gläsern Alkohol bei einer Gelegenheit gemeint.

    von fünf gläsern alkohol (gehalt und volumen bleiben undef.) wird trotzdem kaum ein jugendlicher ins koma fallen.
    danach steht dort noch, ~23000 jugendliche betreiben dieses definierte komasaufen regelmäßig. dies entspreche 20%. demnach seien 100% 115000 jugendliche, die es in deutschland nur geben soll. also bin ich von aussterben bedroht weil ich ne seltene rasse bin?

    also leute keep happy und trinkt nicht so viel ;)

    edit: achso quelle: rundschau-online.de/html/artikel/1240487061180.shtml
    tagesspiegel.de/zeitung/Fragen…oholverbot;art693,2789484
  • Hallo zusammen,
    für mich ist die "Ab 22 Uhr kein Alk"-Diskussion ein sehr schlechtes Feigenblatt der Moral eines Teils unserer Gesellschaft (=einiger Politiker?).
    Da ich derzeit nicht mehr der Zielgruppe angehöre, muss ich mich ein paar Jahre zurück entsinnen.
    Klar haben wir auch Alk getrunken und es war uns Wurscht, ob wir das durften oder nicht. Aber(!) wir sind nicht total Hacke danach zum Volksfest getorkelt und danach ins KKH gekommen, weil man irgendwo auf der Straße eingepennt ist, sondern sind ins Bett gefallen.

    Mein Vorschlag:
    In Anlehnung an die drastischen Erhöhungen der Tabaksteuer in der letzten Zeit, sollte auch die Besteuerung von Alkohol überdacht werden. Damit meine ich jeglich Art von Alk.
    Wenn dann ne Pulle Wodka oder nen Kästchen Gerstensaft 20€ oder 25€ im Supermarkt kostet bzw. einiges mehr Nachts um 2Uhr an der Tanke, hat sich die Diskussion von selbst erledigt. Denn - daran entsinne ich mich noch gut - viel Geld hat man als Jugendlicher der angesprochenen Zielgruppe i.d.R. nicht.

    Viele *hicks* Grüße
    Luemmel33:read:
    [FONT="Comic Sans MS"]Sei auch du ein Lümmel,
    im Verkehrsgetümmel.
    [/FONT]
  • b0aH schrieb:

    ...
    ich finde die ganze komasauf-panik eh überzogen. laut dem aktuellen suchtbericht machen das 20% der jugendlichen regelmäßig. ...


    Man muss unterscheiden zwischen hemmungslosem Saufen bis an die Grenze zur Besinnungslosigkeit und das Überschreiten selbiger (ins Koma fallen). Das extreme Saufen hat eben so zugenommen. Ich kann das als Stadtbewohner ganz gut nachvollziehen.

    Nicht nachvollziehen kann ich aber deine These, dass es sich vorwiegend um Jugendliche mit Migrantenhintergrund handelt. Ich seh des öfteren solche Jugendlichen, die gerade am Abfüllen, Vor- oder Nachglühen sind. Deutsche Jungs & Mädels sind da genauso dabei, wie Kinder ausländischer Eltern!



    @ Luemmel33:
    Den Alkohol drastisch zu verteuern, ist eine Möglichkeit, die Saufereien einzudämmen, aber eine Lösung sicher nicht. Vielleicht würde dann das Alkoholpanschen oder Schwarzbrennen merklich zunehmen?

    Die Gesellschaft muss einfach den reichlichen Genuss von Alkohol stärker ächten, das Bewusstsein für die Gefahren regelmäßigen Starkkonsums geschärft werden! Oder eine limitierte Abgabe von Alkoholika gegen Altersnachweis und Registrierung. Aber da würde wieder alle Kritiker dagegen Sturm laufen. Kritiker, die am Massenphänomen Komasaufen sonst nichts auszusetzen haben! :(
  • Mal eine andere Seite, ich gehöre ja mit meinen 17 Jahren zu der Altersgruppe, um die es hier geht.
    Ich trinke gerne mal ein Bier auch unter der Woche, wenn ich zu Freunden gehe (unregelmäßig).
    Am Wochenende trinke ich auch gerne je nach psychischer Verfassung 2-10 Bier (Je besser es mir geht und je länger der Abend, desto mehr).
    Gegen einen kurzen dazwischen habe ich auch nichts einzuwenden. Aber wenn ich merke, langsam isses genug, dann hör ich auch auf. Ich habe einfach keine Lust, mich zu übergeben (ich habe einen sehr empfindlichen Magen).
    Warum sollte einem dieser Genuss verboten werden? Meine Leberwerte sind völlig in Ordnung (Bluttest vor 3 Wochen) und Bier ist einfach ein tolles Getränk. Ich kann auch nix dafür, dass andere einfach nicht raffen, wie dumm es ist, sich wegzusaufen. Auf Festivals kriegt man das ja mit und sonst... naja, kommt drauf an.
    Und die Steuer zu erhöhen, ist auch keine Lösung, damit schafft man nur wieder eine Kluft zwischen Arm und reich, da würde sich das Komasaufen von den Asozialen auf die Bonzenliga verschieben.

    Gruß
    Manu