Was denkt ihr über die NS Aufarbeitung?

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  • Hallo lieber Konradin,

    ich verstehe nicht das du dich so über den Beitrag von Paderborner aufregst du bist doch zuerst ausfallend geworden,ich sage nur deep.dover? also rege dich nicht so künstlich auf wer austeilt muss auch einstecken können ,
    und Faehnrich hatt es ja auch auf den Punkt gebracht , warscheinlich haben wir unsere Verganheit dan aufgearbeitet wen der letzte DEUTSCHE tod ist.
    Und du hättest damals genaso mitgemacht wie jeder andere auch ich eingenommen und wen du was anderes Sagst Lügst du dir doch nur in die Tasche.
    So und nun kannst du dich aufregen
    lg deep.diver oder doch deep.dover?????
  • Wo soll ich denn ausfallend gewesen sein, deep.diver? Sorry, aber mein Vertipper deines werten Namens liegt daran, daß die Tasten 'i' und 'o' unmittelbar nebeneinanderliegen und ich den Fehler ganz einfach überlesen habe. Jetzt, wo du es monierst, habe ich es beim genauen Nachlesen bemerkt. Sorry, so etwas kann schon mal passieren.

    Ich rege mich nicht über Paderborner auf, so wichtig ist er mir nicht und ich kann auch gut einstecken. Aber ich lasse mir hier weder eine Position unterschieben, die ich nie vertreten habe, noch Aussagen, die so nicht von mir stammen. Wie schon zuvor erwähnt muß ich hier keine Hosen herunterlassen und mich offenbaren, das habe ich nicht nötig.

    Wie kommst du eigentlich dazu, mir persönlich vorzuwerfen, ich hätte damals genauso mitgemacht und würde mir nur in die Tasche lügen? Kennst du mich persönlich und meine Vita, um solche voreiligen Schlüsse ziehen zu können? Wer bist du eigentlich, daß du dir so etwas anmaßen kannst?

    Nicht jeder hat damals mitgemacht, es gab Widerstand allenthalben. Nicht alle sind gleich bei der 'Weißen Rose' gelandet oder wurden gleich Hitlerattentäter. Es gab genug Leute, die im Verborgenen etwas getan haben, und wenn es nur 'Kleinigkeiten' waren wie dem jüdischen Nachbarn das Leben retten. Ich fürchte, du siehst die Vergangenheit durch die pauschale Brille. Nicht alle Deutschen waren stramme Nazis.

    Es stimmt, viel zu viele haben weggeschaut oder gar mitgemacht. Aber keineswegs alle.

    Wer die Vergangenheit so pauschal sieht, wie du sie hier beschreibst, der hat sie glaube ich nicht richtig verstanden. Zeit also, die Geschichte aufzuarbeiten.

    Gruß Konradin
  • Lieber Konradin,

    wie konnte ich nur annehmen das du meinen Namen mit absicht falsch geschrieben hast tut mir wirklich sehr leid das ich dir das zu unrecht unterstellt habe.
    Aber kommen wir mal zum ende dieser Diskusion ich Arbeite die Vergangenheit der NZ zeit auf und du kannst ja mal nach Isarel gehen und dort aufbauhilfe für unseren guten Ruf machen, vieleicht haben dan unsere Enkel und Urenkel und Ururenkel einen Besseren Ruf als wir Heute.
    lg deep.diver
  • Die Aufklärung hier ist meiner Meinung nach einen Scheiß wert.

    Geht man heute in die Schule hört man nur "bei den Nazis war alles voll doof und alle Juden wurden umgebracht"

    Jaja, im NS war alles doof. Der Briefträger kackte einem vor die Tür und die Züge waren auch ständig verspätet.

    Weder wird über die großartige Grundlagenforschung des NS (Raketentechnik, Kernspaltung) noch über das tatsächliche LEBEN im NS berichtet.
    Nur "NS war doof und alle wurden tot gemacht"

    Dieses pauschalisieren ist in meinen Augen vollkommen falsch. Sicher gab es die Toten im NS, die sollte man auch auf keinen Fall vergessen.

    Aber den NS NUR auf seine Gräueltaten zu beschränken, da wird einem erst mal wieder kalr welchen Einfluss Friedmann und Knopp reih haben :D
    Unser gemeinsames Leben heißt Offenheit, Herzlichkeit, Freundschaft, Mut zum Widerstand und der Glaube, dass es immer besser wird.
    Wer so offen ist, muss Fragen stellen, kann lebensverachtende Verhältnisse nicht akzeptieren sondern muss sich wehren, muss kämpfen gegen die, die das Leben verachten und die, die davon profitieren!
  • Rosenrot schrieb:

    ...noch über das tatsächliche LEBEN im NS berichtet.

    Willst du uns damit sagen, daß das Leben im Dritten Reich von einigen kleinen Ausrutschern wie dem Abschaffen der Menschlichkeit, dem Anzetteln des Zweiten Weltkriegs und dem Völkermord an Sinti, Roma und Juden idyllisch wie in einem Heimatfilm oder wie in einer Operette war?

    Sicher, wenn man diese 'kleinen Ausrutscher' sowie die Verfolgung Andersdenkender und die Gleichschaltung der Übriggebliebenen absieht, war das Leben damals ganz nett. Fragt sich nur, für wen. Ein Hoch auf die damalige Meinungsfreiheit und deren Sittenwächter wie SD und Gestapo!

    Gruß Konradin

    P.S. Nicht zu Vergessen auch die 'Grundlagenforschung' des Herrn Dr. Josef Mengele.
  • Konradin schrieb:

    Willst du uns damit sagen, daß das Leben im Dritten Reich von einigen kleinen Ausrutschern wie dem Abschaffen der Menschlichkeit, dem Anzetteln des Zweiten Weltkriegs und dem Völkermord an Sinti, Roma und Juden idyllisch wie in einem Heimatfilm oder wie in einer Operette war?
    Warum unterstellt du mir hier potentiell faschistische Züge? Es gab die Massenmorde, es gab die Gräueltaten der SS und der Wehrmacht, und eine Verherrlichung liegt mir fern.
    Nur bestand das 3 Reich nicht nur aus diesen Gräueltaten sondern hatte durchaus positive Züge.
    Ich weiß nicht ob einige einen Schuldkomplex habend das sie nicht akzeptieren können das es unter Hitler eben NICHT NUR böses gab. In Hitlerdeutschland war genauso wenig alles schlecht wie in der DDR. Das ist einfach nur dummes pauschalisieren.

    Konradin schrieb:

    P.S. Nicht zu Vergessen auch die 'Grundlagenforschung' des Herrn Dr. Josef Mengele.
    Ich hoffe man vergisst sie nicht. Allein schon um den Wahnsinn zu zeigen zu dem Menschen fähig sind.


    Oh, und zur "Aufarbeitung":
    Offenbar hat man in der BRD kein Problem damit Hallen nach Nazis zu benennen, wenn sie nur lange genug dem Kapitalismus gedient haben ;) *drück mich*
    SS-Man der ersten Stunde, kaum bestraft und wir ham in Stuttgart ne Halle nach ihm benannt. !DAS! ist widerlich und so etwas nenne ich "Verdrängen des Faschismus"
    Unser gemeinsames Leben heißt Offenheit, Herzlichkeit, Freundschaft, Mut zum Widerstand und der Glaube, dass es immer besser wird.
    Wer so offen ist, muss Fragen stellen, kann lebensverachtende Verhältnisse nicht akzeptieren sondern muss sich wehren, muss kämpfen gegen die, die das Leben verachten und die, die davon profitieren!

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Rosenrot ()

  • Ich hab ne ziemliche Weile überlegt, ob ich mich in diese illustre Diskussionsrunde einreihe, mich dennoch entschlossen meine Meinung hierzu kund zu geben.

    Ich finde es belustigend, wie hier so einige ihre Vergangenheit "aufarbeiten".
    Aber das entspricht ja dem gegenwärtigen Zeitgeist.

    Meiner Meinung nach wird gegenwärtig im völlig überzogenem Maße versucht die NS Vergangenheit zu "verarbeiten" und das bis zum Erbrechen.
    Daß es in dieser Zeit zu massiven Menschenrechtsverletzungen kam, wurde uns bereits vor 20 Jahren beigebracht und nahegelegt. Aber die "Auffrischung" die zu diesen Thema in jüngster Vergangenheit stattfindet, ist schon jenseits der Demutsgrenze zumal auffällt, daß es plötzlich Opfer verschiedener Qualitäten gibt.

    Ein berühmter Mensch hat einmal gesagt: "Ein Krieg hat viele Väter."
    Wenn Deutschland damals den Krieg gewonnen hätte, würden wir uns ebenso als Moralwächter über die Vergangenheitsbewältigung unserer Gegner aufschwingen.

    In jeder Epoche gab und gibt es Verbrechen, Machtmissbrauch und Repressionen gegen Minderheiten und Systemgegner, gegen ethnische Gruppen und Rellegionsgemeinschaften oder einfach nur aus wirtschaftlicher Selbstsucht.

    Aber genauso sollte sich jede Kultur an die eigene Nase packen um zu erkennen, daß jede ihre eigene unrühmliche Vergangenheit hat und kein Recht hat den Gesslerhut einem aufzusetzen.

    Ich kann da der Meinung von Rosenrot nur beipflichen... denn derzeit wird unsere Vergangenheit lediglich auf die gesetzlich verankerte Tatsache der Judenvernichtung begrenzt.
    Ein gesundes Volksbewustsein wurde uns von den Frankfurter Schulen bzw. den 68ern geraubt und aus den Hirnen getrieben.
    Mitlerweile verbannt man ja schon Wortbegriffe aus der Öffentlichkeit um nicht den Eindruck zu erwecken, man sei ein Nazi... für Menschen, denen das Gehirn durch die kunderbunte Medienwelt noch nicht weichgekocht wurde, einfach nur lächerlich.

    Gruß

    Nachtrag:

    Die Forschungen des Dr. Mengele finden heute noch weltweite Anwendung auf dem Gebiet der Erbforschung.
    Wenn es darum geht, gibt es keine Moral. Eine Großzahl der medizienischen Erkenntnise beruhen auf Menschenversuche unter ähnlichen Umständen.
    Bestes Beispiel: William W. Grant .. der an gefangenen Indianern Versuche durchführte um seine Blindarm OP´s zu perfektionieren.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von snooxer ()

  • Ich unterstelle dir hier gar nichts, Rosenrot. Aber ich wüsste doch gern, welches für dich die 'positiven Züge' des Dritten Reiches waren. Nenne sie ruhig beim Namen und rede nicht drumherum.

    Ebenso kann man sagen, das Leben in den Konzentrationslagern war nicht nur schlecht. Wenn man lange genug sucht, dann findet man immer etwas Positives. 'Arbeit macht frei' hieß es doch damals so schon und frei war man im KZ schließlich auch. Frei von Völlerei und Wohlstand, frei von den alltäglichen Sorgen des Alltags draußen, frei von Rechten und von vielem mehr. Immerhin musste man nicht die Sorgen des Landsers in den Schützengräben teilen und die Sorge im Luftkrieg an der Heimatfront. Das war doch was. Prima. Gleich fangen wir alle an zu jubeln. Und zum Schluß konnte man sich sogar noch befreien lassen, freilich nur, wenn man es bis dann auch überlebte.

    Wer hat denn behauptet, daß es unter Hitler ausschließlich Böses gab? Ich war das bestimmt nicht. Aber nicht alles, was nicht unbedingt böse ist, das ist auch automatisch gut. Aber deine Geschichtsverklärung, daß 'von einigen bösen Sachen' einmal abgesehen das Leben gar nicht so schlecht war zeugt von einer eigenartigen Geschichtsauffassung.

    Vom Zweiten Weltkrieg einmal abgesehen ging es den Leuten gar nicht so schlecht. Oder einmal davon abgesehen, daß er im KZ jämmerlich verreckte, ging es Herrn N. gar nicht schlecht. Oder abgesehen davon, daß er aus Angst vor der Gestapo nicht mehr wagte, den Mund aufzumachen, ging es ihm prächtig. Wie du siehst, mein lieber Rosenrot, lauter 'kleine', aber nicht ganz unwichtige Einschränkungen. Aber abgesehen davon ging es uns gut.

    Ich fürchte, du hast von der Geschichte wenig verstanden. Das Besondere am Dritten Reich war das unmenschliche System selbst und nicht so wie du es uns weiszumachen versuchst nur kleine Ausrutscher am Rande, eben Marginalien und Peanuts.

    P.S. Ach, die Forschungen des Herrn Wernher von Braun waren in deinen Augen gut, die des Herrn Mengele aber schlecht? Schäm dich, Rosenrot. Ich hätte dich für konsequenter gehalten.

    Gruß Konradin
  • Konradin schrieb:

    Ich unterstelle dir hier gar nichts, Rosenrot. Aber ich wüsste doch gern, welches für dich die 'positiven Züge' des Dritten Reiches waren. Nenne sie ruhig beim Namen und rede nicht drumherum.
    Förderung der Mütter und der Familie, um mal eins zu nennen. Auch der olympische Fackellauf wurde unter Hitler weider eingeführt, genauso wie der 1 Mai als Feiertag (wenn auch nur um Gewerkschafter zu verhaften)

    Konradin schrieb:

    Wer hat denn behauptet, daß es unter Hitler ausschließlich Böses gab? Ich war das bestimmt nicht. Aber nicht alles, was nicht unbedingt böse ist, das ist auch automatisch gut. Aber deine Geschichtsverklärung, daß 'von einigen bösen Sachen' einmal abgesehen das Leben gar nicht so schlecht war zeugt von einer eigenartigen Geschichtsauffassung.
    Für das gro der Bevölkerung war das Leben nicht schlecht (bis zum Krieg). Und das nicht alles "nicht böse" automatisch gut ist sollte klar sein.

    Konradin schrieb:

    Ich fürchte, du hast von der Geschichte wenig verstanden. Das Besondere am Dritten Reich war das unmenschliche System selbst und nicht so wie du es uns weiszumachen versuchst nur kleine Ausrutscher am Rande, eben Marginalien und Peanuts.
    Habe nie was anderes behauptet... Trotzdem kein Grund nur einen teil der Geschichte zu erzählen.

    Konradin schrieb:

    P.S. Ach, die Forschungen des Herrn Wernher von Braun waren in deinen Augen gut, die des Herrn Mengele aber schlecht?[/quoe] Schäm dich, Rosenrot. Ich hätte dich für konsequenter gehalten.
    Die Forschungen des Herrn Braun waren der Nachwelt noch nützlich. Die des Herrn Mengele bilden nur den Wahnsinn ab...

    Nicht das ich es gut heißen würde für Hitler Waffen zu bauen, ganz sicher nicht. Mengele und Braun zu vergleichen erscheint mir aber etwas weit hergeholt.

    Gruß Konradin
    Unser gemeinsames Leben heißt Offenheit, Herzlichkeit, Freundschaft, Mut zum Widerstand und der Glaube, dass es immer besser wird.
    Wer so offen ist, muss Fragen stellen, kann lebensverachtende Verhältnisse nicht akzeptieren sondern muss sich wehren, muss kämpfen gegen die, die das Leben verachten und die, die davon profitieren!
  • Prima, Rosenrot. Sicher, für Mütter wurde etwas getan, das Mütterkreuz gab es für Frauen, die den Füherer genug Kinder schenkten, Kanonenfutter wurde gebraucht. Vergessen hast du noch zu erwähnen, daß Frauen plötzlich sogar in Rüstungsfabriken arbeiten durften, weil Männer knapp waren. Ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichberechtigung.

    Fackeln haben es den Nazis ohnehin angetan. Angefangen von endlosen Fackelmärschen über die Bücherverbrennungen hin bis zum Reichstag und brennenden Synagogen, warum nicht auch Fackellauf im olympischen Berlin? Da hat sich die Machtergreifung wahrlich gelohnt! Stelle sich einer vor, wir müssten heute auf Fackellauf als olympische Disziplin verzichten - undenkbar!

    Ach, für das Gros der Leute war das Leben bis zum Krieg nicht schlecht? Stimmt, wenn man zufällig kein Jude war, kein Linker, kein Sozialdemokrat, kein Gewissen hatte und überall weggeschaut hat, dann mag das schon stimmen.

    Waren die Grundlagenforschungen des Herrn Mengele nicht auch für die Nachwelt bestimmt? Ich verstehe nicht, warum du so zimperlich bist, Rosenrot. Das Schlimme an den Taten des Herrn Mengele war nicht die Forschung selbst, sondern das wer und wie derselben. Abgesehen davon rechtfertigt die anschließende Nützlichkeit nichts, zumindest moralisch nicht. Wenn wir heute alle ein Jahr länger leben würden, weil man Unmassen von Menschen dafür abgeschlachtet hat, dann wäre dies möglicherweise nützlich. Dennoch wäre es moralisch nicht zu verantworten.

    Ein Wernher von Braun wir in unserer technisierten Zeit als Vorbild angesehen, ein Josef Mengele nicht. Menschlich möchte ich beide nicht vergleichen, aber in ihrer Funktion. Der eine betrieb Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Luftfahrt, der andere Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Medizin. Und nur weil die Amerikaner für ihren Raumfahrt-Wettlauf mit den Sowjets Leute wie von Braun gebrauchen konnten und schneller als ihre Gegenspieler waren ist dieser als Raketen-Pionier nicht in der Versenkung verschwunden.

    Welcher Teil der Geschichte wurde in deinen Augen nicht ausreichen beleuchtet, Rosenrot? Die Verbreitung von Rundfunk und Fernsehen (mit anschließender Gleichschaltung), deutsche Filme wie 'Kolberg' und 'Jud süß'? Die morgendliche Entspannung am Frühstückstisch bei der Lektüre des 'Stürmer'?

    Gruß Konradin
  • rosenrot schrieb:

    Weder wird über die großartige Grundlagenforschung des NS (Raketentechnik, Kernspaltung) noch über das tatsächliche LEBEN im NS berichtet.
    Nur "NS war doof und alle wurden tot gemacht"

    und wie erklärst du dir dann, dass eine skandalöse Zahl von 25% der dt. gute Seiten in der NS Zeit erkennen?

    Aber was soll man machen? "Ey Kinder, die Nazis haben zwar hier und da scheiße gebaut, aber dafür habne sie voll die tollen Waffen gegebaut und die Familien wurden auch noch gefördert."

    Ich weiß, ich zitiere jetzt wieder nur, aber das muss mal sein:

    http://iskra.blogsport.de/2007/10/18/jeder-vierte-deutsche-sieht-gutes-in-ns-zeit-oder-25-of-germans-miss-aspects-of-nazi-rule/ schrieb:


    ... Ob es auch „guten Seiten“ im Nationalsozialismus gegeben habe, lautete die Frage. Doch schon eine solche Fragestellung bildet das Fundament für eine fehlgeleitete Diskussion. Es stimmt, zwischen 1933 bis 1945 wurden tausende Kilometer von Autobahnen gebaut auf denen wir heute fahren. Und wer es nötig hat sich per Arbeitsplatz zu definieren und zu verwirklichen, dürfte sich über den einen oder anderen Job in einer Waffenfabrik gefreut haben – oder wenn das nichts war, dann eben als frischer Soldat oder KZ-Aufseher.

    Die Frage ist doch eigentlich, inwiefern der Autobahnbau relevant für die Bewertung des Nationalsozialismus ist, auch um ihn ggf. als „gute Seite“ zu bewerten. Fakt ist nämlich, dass die Autobahn nur Instrument der Kriegsführung war, um Europa zu unterjochen und es vom Judentum zu „befreien“ bzw. – und das trifft es wesentlich besser – dieses zu vernichten. Wer den Autobahnbau losgelöst von dieser Betrachtung bewertet, könnte auch in der Sklaverei etwas Gutes erkennen, denn Sklaven brauchen ja keine Entscheidungen treffen – kann manchmal auch ganz angenehm sein – aber lassen wir den Schwachsinn lieber.
    „Ähnliches gilt für die Familienförderung. Die war dazu da, arische Herrenmenschen zu züchten, die später die unterjochten Gebiete in Osteuropa besiedeln sollten. Zwangssterilisationen, Euthanasie, KZ, schließlich der Holocaust – das ist die andere Seite dieses Rassenwahns. Sie gehört dazu, wenn man heute die NS-Familienpolitik bewertet“, so in einem Artikel vom stern.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Hero ()

  • Um dich zu korrigieren, Hero, der Autobahnbau wurde von der NSDAP vor ihrer Machtergreifung mit allen Mitteln blockiert und erst anschließend für ihre Zwecke instrumentalisiert. Die Mär, daß wir die Autobahn den Nazis verdanken, zeigt einmal mehr, wie gut deren Propaganda funktioniert hat und wie schwer so etwas auch heute noch aus den Köpfen herauszubekommen ist.

    Aber an diesem Beispiel kann man recht gut erkennen, wie unvollkommen wir unsere Geschichte aufarbeiten. Aufgearbeitet wird halt das, was ins Bild passt.

    Gruß Konradin
  • Konradin schrieb:

    Aber an diesem Beispiel kann man recht gut erkennen, wie unvollkommen wir unsere Geschichte aufarbeiten. Aufgearbeitet wird halt das, was ins Bild passt.


    Und welches Bild wäre dir recht? , wenn sie das Bild deiner Vorwürfe nehmen und nacheinander von der Brücke springen, nennst du das "unsere Geschichte aufarbeiten" ?

    Konradin schrieb:

    Was habe ich getan, daß du mich so beschimpfst, Paderborner? Oder ist es keine Beschimpfung, wenn du mir (zugleich mit Hero) unterstellst, ich würde 'mein Land' in den Dreck ziehen? Weder ist es 'mein Land' noch ziehe ich hier irgendein Land in den Dreck. Wer war es denn, der Deutschland in den Dreck getreten hat, waren es nicht die braunen Horden?


    Ich beschimpfe dich nicht, mein lieber Konradin, ich leugne auch nicht, was die Braunen damals für Dreck am Hals stecken hatten, ich möchte dich nur drauf aufmerksam machen, das wir heute und hier sind und sagen das Deutschland dafür mehr als genug getan hat um diesen "Dreck" zu wischen, aber was ist deiner Meinung nach, was sie noch tuen sollten um dir die Befriedigung zu geben, das sie unsere Geschichte aufarbeiten bzw. aufgearbeitet haben ?

    Ist das der Dankbarkeit deiner seits gegenüber dem Land, der dir dein Existenz sichert ?
    Oder ist es die Wut, was damals mit den Juden geschah, wobei sie heute auch nicht gerade im Scheinwerfer licht stehen.

    Wer sollte den die Geschichte aufarbeiten, Deutschland oder Israel ?



    Gruß
    Paderborner
  • Paderborner schrieb:

    Wer sollte den die Geschichte aufarbeiten, Deutschland oder Israel ?

    Natürlich beide (und alle anderen natürlich auch).

    Des Spruch mit der Existenzsicherung ist dir wahrscheinlich nur so herausgerutscht, mein lieber Paderborner, da du meine Vita gar nicht kennst, also wohl kaum beurteilen kann, was Deutschland für mich getan hat und was nicht. Kein Grund, deswegen persönlich zu werden. Aber irgendetwas musstest du scheinbar ja sagen.

    Geschichte aufarbeiten heißt übrigens auch der Zukunft entgegensehen und nicht 'von der Brücke springen'. Oder meinst du, man solle aus den Fehlern der Vergangenheit nicht lernen sondern lieber das Handtuch werfen oder gar von der Brücke springen?

    Solange wir nicht SELBSTVERSTÄNDLICH und NORMAL mit unserer Geschichte umgehen können, solange haben wir sie noch nicht richtig aufgearbeitet. Es ist ebenso falsch, mit einem persönlichen Schuldbewußtsein für Taten, die man nicht begangen hat, herumzulaufen, wie den Standpunkt zu vertreten, daß es einen nichts anginge.

    Die Augen zuzumachen ist noch nie ein Standpunkt gewesen, der wirklich weiterhilft, auch wenn er recht verbreitet ist. Meckern und wegschauen, das ist des Deutschen liebstes Kind. Sicher, es gibt gute Gründe, den derzeitign Politikern nicht jeden Mist zu glauben und sich als deren Stimmvieh mißbrauchen zu lassen. Aber sich damit motzend abzufinden, die Hände in den Schoß zu legen und konsequent wegzuschauen, wenn sich eine Gelegenheit bietet, sich für etwas zu engagieren, ist auch keine Lösung. Zumindest keine, die uns weiterbringt.

    Aber noch einmal zurück zur Geschichte. Ich finde es fatal, die Zeit von 33-45 auf einige wenige Ereignisse und einige braune Figuren zu reduzieren. Das, was die Zeit ausgemacht hat, war eine Politik, in der Ideologie vor Menschlichkeit stand, die Menschlichkeit sogar bekämpfte und der ohne jeglichen Skrupel jedes Mittel recht war, ihre Ziele zu erreichen.

    Gruß Konradin
  • Konradin schrieb:

    Es ist ebenso falsch, mit einem persönlichen Schuldbewußtsein für Taten, die man nicht begangen hat, herumzulaufen


    Genau die Meinung wollte ich mit meinen Beiträgen vertreten, was vielleicht durch meine Formulierung misslungen ist. ;)

    Mann kann aber nicht die Geschichte durch die ewige Wäsche waschen aufarbeiten, es gibt genug was man dafür tut wie z.B. im unterricht oder Gedenksteine in der Öffentlichkeit und letztendlich die Wahrung der jüdischen Friedhöfen damit die Geschichte nicht in Vergessenheit gerät.

    In unsere Region wird sogar nachgedacht, Gedenktafel an die ehemaligen Wohnhäusern der Opfer anzubringen und eine Veranstaltung wird es geben, wo über das Thema diskutiert wird.

    Nicht das du mich missverstehst, ich finde es gut, wie du gegenüber der Brauen eingestellt bist und teile auch deine Meinung in ein paar Punkten, aber dennoch kann oder darf kein anderes Land von Deutschland erwarten, dass sie mit dem Spruch "Ich bin ein Deutscher, meine vorfahren waren böse" eintätowiert werden.


    In diesem Sinne

    Gruß
    Paderborner
  • stellt sich Deutschland seiner NAZI Vergangenheit? 55
    1.  
      Deutschland tut sehr viel zur Aufarbeitung seiner Geschichte (22) 40%
    2.  
      Ja, aber die Welt erkennt dies nicht an! (15) 27%
    3.  
      Ja, und es findet auch in der Welt dafür fast nur Zustimmung (6) 11%
    4.  
      Deutschland drückt sich vor jeglicher Verantwortung und versucht sie eher zu vertuschen (8) 15%
    5.  
      In Deutschland leben nur Nazis (4) 7%