Larry über sein großes Leid hinweg
"Die Hafenbehörde von New York und New Jersey war Eigentümer des World Trade Center. Im
Süden Manhattans ragten die beiden glasverspiegelten Zwillingstürme 412 Meter hoch in den Himmel.
Das Gebäude wurde 1972 fertig gestellt. Die Baukosten beliefen sich damals auf 37 Millionen Dollar
(rund 75 Millionen Mark). ... Es ist seither eine begehrte Adresse für Firmen und Geschäfte. Seit
seinem Bau war es immer ausgelastet und warf satte Gewinne ab. ... 430 Unternehmen aus aller Welt
haben in dem rund eine Million Quadratmeter umfassenden Wolkenkratzer-Komplex im Finanzdistrikt
im Süden von Manhatten angemietet. Rund 40.000 Menschen arbeiten im World Trade Center." (Die
Welt - 11.9.2001)
Drei Monate bevor die beiden Türme zerstört wurden, gab die Eigentümerin der Gebäude, die
Hafenbehörde von New York und New Jersey, aus unerfindlichen Gründen die Verwaltung mit den
Direktmieteinnahmen auf und ging statt dessen mit dem jüdischen Immobilien-Magnaten Larry
Silverstein einen Mietvertrag mit Untervermietungsrecht ein. Die "Silverstein Properties Inc."
kassierte von da an den gesamten Mietzins als auch sonstige Einnahmen (z.B. Eintrittsgelder für
Touristen) und zahlte ihrerseits an die Hafenbehörde eine vereinbarte Leasingrate. "Erst vor drei
Monaten hatte Silverstein den Mietvertrag für das WTC unterschrieben. Insgesamt
muss er für das Gebäude in den nächsten 99 Jahren 3,2 Mrd. Dollar Pacht zahlen,
aufgeteilt auf eine Anfangszahlung von 616 Mio. Dollar und jährliche Zahlungen von rund
115 Mio. Dollar an die Hafenbehörde. Das Eigentum an den Türmen verbleibt bei der
Hafenbehörde." (Die Welt - 11.10. 2001)
Doch dann kam die Katastrophe. Am 11. September 2001, nur drei Monate nach Abschluß des
Leasingvertrags mit der Hafenbehörde von New York, rasten zwei Flugzeuge in die Türme und
zerstörten sie. Das war schrecklich. Doch zum Glück erwuchsen Larry Silverstein daraus keine
Verpflichtungen gegenüber dem Leasinggeber, da es sich um höhere Gewalt handelte. Im
Gegenteil, Larry Silverstein, obwohl nicht Eigentümer, steckt die riesige Versicherungssumme von
über sieben Milliarden Dollar ein. Zum Glück dachte Larry noch daran, die Versicherungspolicen zu
erhöhen, gerade noch rechtzeitig, drei Monate vor der Katastrophe: "Larry Silverstein, seit Juli
Generalpächter des WTC, fordert 7,2 Mrd. Dollar von den Versicherungen, so sein
Sprecher Steve Solomon. ... Die Hafenbehörde von New York und New Jersey, der das
WTC gehört ... teilt Silversteins Ansicht." (Die Welt, 11.10.2001)
Die Hafenbehörde von New York möchte als ehemalige Eigentümerin der WTC-Türme, daß
Silverstein die Versicherungsleistung von 7,2 Milliarden Dollar bekommen soll, obwohl diese Gelder eigentlich ihr zustünden.
Silverstein im Glück, kann man da nur sagen.
Zur Kasse gebeten werden "Versicherer wie Chubb Corp., Swiss Reinsurance Co., Lloyd's of London, die deutsche
Allianz AG, ACE Ltd. und XL Capital Ltd." (Die Welt, 11.10.2001)
Großartige Menschen wie Larry Silverstein haben viele großartige Freunde. Mit Hilfe des
jüdischen Bürgermeisters von New York, Michael Bloomberg, hat er bereits neue Investoren
dafür begeistert, das Geld für ein neues World Trade Center aufzubringen, sodaß er die sieben
Milliarden von den Versicherungen auf sein Sparkonto legen kann: "Innerhalb der nächsten
fünf Jahre könnte auf den Fundamenten von 'Ground Zero' ein neues
Welthandelszentrum mit mehreren Hochhäusern entstehen, sagte Silverstein nach
einem Treffen mit dem designierten New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg.
Eine Gruppe von Investoren stehe bereit, das Milliarden-Projekt zu finanzieren.
Allerdings befänden sich die Planungen noch auf einer Vorstufe." (Die Welt, 23.11.2001)
Es würde wohl niemand überraschen, wenn Larrys Herzensgüte ihm auferlegen würde, die
Versicherungsleistungen zu einem großen Teil an das bedürftige Israel zu spenden. Die New
Yorker Hafenbehörde, ehemalige Eigentümerin des WTC, denkt offenbar in denselben
helfenden Bahnen, weshalb sie die unvorstellbare Schadensersatzleistung erst kann nicht selbst
in Ansprech nehmen möchte. Sollte es so kommen, hätte Gott seinem Volk im Heiligen Land
finanziell einmal mehr unter die Arme gegriffen. Die in Anspruch genommen Versicherungen
sind zu einem großen Teil bei der deutschen "Müncher-Rück" versichert, sodaß auch
Deutschland erfreuerlicherweise einen weiteren kleinen Beitrag für das Gottesvolk leisten darf.
Damit aber noch mehr geholfen werden kann, wird jetzt Saudi Arabien in die Pflicht genommen:
"Saudi-Arabien als Feind der USA, 'Kern des Bösen' ... wie wir [Amerikaner] eure
Ölfelder und euren Besitz in Amerika annektieren. ... Amerika stößt das Haus Saud
damit wie den Irak, den Iran, den Sudan, Libyen in den aufnahmefähigen Klub der
Achsenmächte des Bösen." (Die Welt, 27.11.2002)
Und so freut sich die Welt für Larry Silverstein, über den das Schicksal so großzügig das
Füllhorn des Glücks ausschüttete. Erst fallen ihm die WTC-Türme als Leasing-Object in den
Schoß und dann rasen nur drei Monate nach Mietvertragsunterzeichnung zwei Flugzeuge in die
Türme, was ihm einen Geldregen von 7,2 Milliarden Dollar beschert. Wer versteht da nicht,
wenn Larry die WTC-Türme (trotz der Trauer um die Menschen und trotz der Zerstörung) als
"erfüllten Lebenstraum" ansieht: "Der 70-jährige Silverstein, der das World Trade Center noch im Juli für 3,2 Mrd.
Dollar als Hauptmieter übernommen hatte und sich damit einen 'Lebenstraum' erfüllte." (Die Welt, 23.11.2001)
Und wenn so viele gute Menschen "jüdischen Glaubens" zusammenkommen und sich ihres verdienten Glücks freuen, dann darf
auch Daniel Liebeskind nicht fehlen. Dieser wunderbare jüdische Architekt wird Larry Silversteins neues World Trade Center
bauen: "Der Architekt des Jüdischen Museums in Berlin soll das neue World Trade Center (WTC) bauen: Der
Entwurf 'Gärten der Welt' des Stararchitekten Daniel Liebeskind sei für die Bebauung von Ground Zero in
Manhattan ausgewählt worden, berichteten am Donnerstag übereinstimmend die 'New York Times' und der
Fernsehsender NY1." (Die Welt, 28.2.2003, S. 1)
Es gab noch einige, die wie Larry Silverstein, als er die WTC-Türme kurz vor ihrer Zerstörung mietete und hoch versicherte,
ihrem untrüglichen Instinkt für die nahende Katastrophe folgten. Drei Tage vor dem 11. September setzten einige darauf, daß die
Aktien von jenen Airlines, deren Flugzeuge für den Angriff auf das WTC und Pentagon gekapert wurden, fallen würden: "Der
Handel mit Verkaufsoptionen auf United und American Airlines hat sich in den drei Handelstagen vor dem Anschlag
vervielfacht." (Spiegel online - 19.9.2001) Die Aktien fielen, wie wir alles wissen, einige verdienten damit Milliarden.