Einsparpotential, einmal konkret betrachtet

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  • Konradin
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  • Einsparpotential, einmal konkret betrachtet

    Flughafen auf 'Standby-Betrieb'

    Noch bis 2012 soll der Flughafen Nordholz mit einem Minimalaufwand am Leben gehalten werden. Der Landkreis Cuxhaven stellt ihn sozusagen auf Standby-Betrieb. Im März war beschlossen worden, den Flughafen zu schließen, sofern dies nicht teuere als eine Fortführung sei. Da bei einer Schließung die vom Land gezahlten Zuschüsse zurückgezahlt werden müssten, welche die für einen Weiterbetrieb notwendigen 200.000-250.000 Euro übersteigen, bleibt er nun im Standby-Betrieb.

    Eine merkwürdige Art, Geld einzusparen, allerdings nur für den Landkreis. Unterm Strich betrachtet sind die Kosten bei einer Fortführung natürlich höher als bei eine Schließung. Aber auf lokaler Ebene denkt man eben, die Zuschüsse des Landes fallen sozusagen vom Himmel, und wenn wir alle draufzahlen müssen.

    Solange Einsparungen nur über die eigene Tasche definiert werden, dem Steuerzahler aber Geld für unnötige Zuschüsse aus den Rippen geleiert wird, solange braucht man sich nicht zu wundern, wenn ein möglicher Aufschwung erst am Sankt-Nimmerleinstag in Aussicht ist.

    Dies ist nur ein Beispiel von viel zu vielen. Aber leider scheint es mir mit sympomatisch für unsere derzeitige wirtschaftliche Situation.

    Gruß Konradin
  • Vielen Politikern geht es ja auch nicht um Nachhaltigkeit, es geht ihnen um ihr Amt. Hauptsache solange sie im Amt sind läuft alles anscheinend wie geschmiert. Nur irgendwann kann das nicht mehr klappen und die Nachfolger müssen dann das ganze irgendwie wieder regeln.
    Das ist aber alles rein menschlich, wer will nicht den größten Vorteil für sich herausschlagen... Deshalb ist es meiner Meinung nach sehr sehr schwer, in Zukunft soetwas zu verhindern.

    Phunny
  • Armes Deutschland

    Hi...

    Ich bin immer wieder erschüttert, wie mit den Geldern der Steuerzahler umgesprungen wird.
    Von Leuten, die anscheinend nicht den Hauch einer Ahnung von dem haben was sie tun.
    Eddie, war auch ein gutes Beispiel dafür wie man unsinnig Geld verplanen kann... ;)

    Wenn man davon ausgeht, daß etwa fünf Prozent der öffentlichen Ausgaben für überflüssige Projekte und teure Fehlplanungen ausgegeben werden und das bei weit über 600 Milliarden Euro Gesamtausgaben (ohne Zinslasten) kann man sich leicht ausrechnen wieviel Cent in den Wind geschossen werden.

    Ich finde es geht uns aber noch recht gut dafür, daß wie uns den 2 Billionen €uronen Schuldengrenze nähern...

    Gruß
    mc
  • Solange das Wirtschaftlichkeitsgebot
    lediglich in der Sozialgesetzgebung
    bzw. also im Gesundheitswesen Anwendung findet -> § 12SGBV SGB V,
    wird sich wohl wenig ändern ;)

    Auch wenn ein Verstoß dagegen ja grundsätzlich eigentlich lt. Bundesgerichtshof als
    Untreue gemäß § 266 Strafgesetzbuch zu werten ist ;)

    Definition: Wirtschaftlichkeit ist das nachhaltig günstigste Verhältnis zwischen Nutzen und Kosten.

    * Allgemeine Verwaltungsvorschrift zu § 7 BHO, Nr. 1:
    "Nach dem Grundsatz der Wirtschaftlichkeit ist die günstigste Relation zwischen dem verfolgten Zweck und den einzusetzenden Mitteln (Ressourcen) anzustreben."

    * Prüfungsordnung des Bundesrechnungshofes, § 4 Abs. 3:
    "Bei der Prüfung der Wirtschaftlichkeit wird untersucht, ob das günstigste Verhältnis zwischen dem verfolgten Zweck und den eingesetzten Mitteln angestrebt und erreicht wurde. Sie umfasst die Wirksamkeit und Zweckmäßigkeit des Verwaltungshandelns einschließlich der Zielerreichung (Erfolgskontrolle). Sie umfasst auch die Prüfung, ob die eingesetzten Mittel auf den zur Erfüllung der Aufgaben notwendigen Umfang beschränkt wurden (Grundsatz der Sparsamkeit).


    Wenn man sich dann allerdings die Befugnisse des Bundesrechnungshofs mal genauer ansieht....
    Lediglich Papiertiger, über den außer den Steuerzahlern fast jeder lacht :mad:

    Vllt. sollten die Steuerzahler viel öfter mal Gebrauch vom ihrem Klagerecht machen ;)

    Ach ja,
    und bei den öffentlichen Ausschreibungen sollte man auch John Rustin's
    DAS GESETZ DER WIRTSCHAFTLICHKEIT mal wieder öfter zitieren
    und bestenfalls sogar einhalten :D

    Es ist unklug, zu viel zu bezahlen,
    aber es ist gefährlich, zu wenig zu bezahlen.

    Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es,
    für wenig Geld viel Wert zu erhalten.

    Wenn man zu viel bezahlt,
    verliert man etwas Geld, das ist alles.
    Wenn man dagegen zu wenig bezahlt,
    verliert man manchmal alles,
    da der gekaufte Gegenstand die ihm
    zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann.

    Nimmt man das niedrigste Angebot an,
    muss man für das Risiko, das man eingeht,
    etwas hinzurechnen. Und wenn man dies tut,
    so hat man auch genug Geld,
    um für etwas Besseres mehr zu bezahlen.
    ---------------------------------------

    Solange also derartiges (und so einiges mehr *g*, wie z.B. das Verursacherprinzip) nicht allgemein verbindlich und übergeordnet in unsere Gesetze (bestenfalls ins GG) einfließt,
    wird das hiesige Beispiel wohl nur eines von vielen sein.

    Wieso fällt mir dabei übrigens gerade der geklaute Dienstwagen von unserer Krankheitsministerin ein :D

    so far ;)
    muesli
  • Manchmal scheint es fast so, als ob die Politiker einen privaten Verschwendungskampf führen, und schauen wer der bessere Geldvernichter ist.

    Es sollte ein Frage der Ehre sein, das Ulla Schmidt ihren Platz räumt. Aber das wird leider nicht so passieren.

    Das wird noch ein armes Deutschland. Und an alle, die in (ab) 20 Jahren in Rente gehen: Die Zeche für die Schulden zahlen unsere Kinder und damit bleibt für uns Rentner nichts übrig. Die Politiker haben ja schon nach einer Legislaturperiode ja ihren Rentenansprüche sicher und da wird so schnell keiner drangehen.

    Das erwachen kommt noch

    ciao ;)
    Fehlerhaft !
    Wer sehr viel arbeitet, macht sehr viele Fehler
    Wer viel arbeitet, macht viele Fehler
    Wer gar nicht arbeitet, ist ein Fehler !
  • muesli schrieb:


    Solange also derartiges (und so einiges mehr *g*, wie z.B. das Verursacherprinzip) nicht allgemein verbindlich und übergeordnet in unsere Gesetze (bestenfalls ins GG) einfließt,
    wird das hiesige Beispiel wohl nur eines von vielen sein.

    muesli


    Schon einmal hinterfragt, wer Einfluss auf das Grundgesetz (GG) hat! ;) :confused: :ööm:

    Genau!!!
    Das sind die, welche einen Machtkampf in Sachen Steuerverschwendung führen und die durch kontinuierlichen Wahlbetrug an die Macht gekommen sind und dann selbst ihren Bundespräsidenten wählen, der meist schön artig und brav die eigenen Gesetzesvorschläge mehr subjektiv als objektiv absegnet.

    Schon einmal das Grundgesetz seit Entstehung bis heute verglichen! :confused:

    Genau!!
    Es kamen Artikel hinzu, die die einst klaren Grundrechte von Bürgern verwässern!
    Heißt es nun nicht all zu oft in hinzugefügte Artikeln:

    der Staat kann :ööm:
    es sei denn :ööm:

    Gibt es nicht auch schon Bundesverfassungsgerichtsurteile, wie das von 1999, welches selbst nach 10 Jahren nicht durch so gannte Volksparteien umgesetzt wurde? JA!

    Was ist ein Grundgesetz wert, wenn nicht einmal das Volk direkt darüber entscheiden kann? Selbst die Kanzlerin hatte doch ihr Volk bezüglich der Zustimmung zur EU-Verfassung ignoriert und somit nach GG Volksverrat betrieben. Diese EU-Verfassung ist ja nur daran gescheitert, weil es zum Glück noch in anderen EU-Ländern eine wahre und tatsächliche Demokratie gibt, sprich das Volk über solche grundlegenden Entscheidungen die Entscheidung trifft. Hier eigentlich auch aber dass kann man hierzulande auch straffrei ignorieren, wie das Beispiel der Kanzlerin und aller abgewiesenen Strafanzeigen gegen Frau Merkel hierzu zeigt. Man genießt als Politiker hierzulande leider trotz unserer Geschichte zuviel Unantastbarkeit, was, wie ich finde, sehr gefährlich ist!
    [SIZE="4"][FONT="Comic Sans MS"] (•¿•) Thanks (•¿•) [/FONT][/SIZE]

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    => Deutschland zahlt noch immer für Reparationen aus dem Versailler Vertrag <=

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    Der "Bild"-Zeitung ist zu entnehmen, dass Deutschland im kommenden Jahr 25,8 Milliarden Euro an die Europäische Union überweisen will. Die Zeitung stützt sich dabei auf den Haushaltsentwurf 2010. Das wäre der höchste jemals überwiesene Betrag Deutschlands an die EU.

    Allerdings erhält Deutschland aus Brüssel wesentlich weniger Geld zurück als es zahlt, nur etwa 12,5 Milliarden Euro. Die Differenz aus Zahlungs- und Rückflusssumme würde somit 13,3 Milliarden Euro betragen...
    Rekordsumme: Deutschland will 2010 25,8 Milliarden Euro an die EU überweisen

    Mir wird übel....
    So kann es doch nicht weiter gehen!

    Liebe Grüße
    Carmen