[Frage] Zahnradkranz - Hinterradnabe - Kette

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  • [Frage] Zahnradkranz - Hinterradnabe - Kette

    Hallo!

    Ich habe vor kurzem (4 Wochen) ein Fahrrad (1000€) gekauft und es macht jetzt probleme.
    Typ: "Cross Country" - "MTB"
    km-stand: rund 150km

    Problembeschreibung:
    beim Radfahren (großes Zahnrad vorne, hinten kleines) ist kein kontinuierlicher Widerstand sondern es "ruckelt".
    der Kettenverschleiss ist derzeit bei fast 120mm.
    wenn man das fahrrad aufstellt und rückwerts kurbelt gelingt es (nicht immer, aber fast immer) das hinterrad rückwerts zu drehen.
    außerdem ist zwischen dem klicken des hinterrads (wenn sich das rad in die richtige richtung dreht, und die pedale still stehen) ein knistern hinten zu hören (als wenn sand drinnen wäre).

    was ist die diagnose bzw. therapie?

    zu den bauteilen: eigentlich "hochwertig" genug (dachte ich zumindest): DT Swiss x1800(achse, felgen, usw) und Shimano (zahnräder und schaltung [decore xt])

    die bremsen dürften nicht schuld sein, weil die bremsbacken nicht an der bremsscheibe ankommen.

    wenn ich das rad aufstelle und ordentlich das hinterrad antreibe und das vorderrad nur "anstoße", dann läuft das vorderrad länger im leerlauf als das hinterrad.
    wie groß sollte die differenz sein?

    bitte um tipps (weil ich mich nicht übern tisch ziehen lassen will)!

    danke und lg

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von little_ear ()

  • das habe ich vor. daher bin ich auf der suche nach objektiven argumenten/ursachen.

    will dort schlagfertig sein.


    ---------------------------------------------EDIT:

    Ich möchte es noch einmalversuchen; aber diesesmal werde ich ganz konkrete fragen stellen. hoffentlich kann man diese beantworten:

    1) was kann die ursache sein, wenn die kraftübertragung beim Fahrrad nicht kontinuierlich verläuft? ("es ruckelt")
    2) ist ein kettenverschleiss von 120,0mm normal wenn das fahrrad nur 150 km gelaufen ist?
    3) ist es normal, dass wenn man ein fahrrad am kopf stellt, und rückwerts kurbelt, dass sich das hinterrad rückwerts mitbewegen lässt?
    4) ist es normal, dass sich das vorderrad länger im leerlauf dreht als das hinterrad? bzw. um wieviel länger?

    5) (eine kompliziertere frage, ich hoffe, dass die frage verständlich formuliert ist) wenn das hinterrad nach vorne rollt, ohne dass man die pedale bewegt, dann kommt es zu einem regelmäßigen kicken. (das ist zweifelsohne normal) aber: zwischen diesen klicken hört man es knistern - so wie als wenn sand in der hinterradnarbe wäre. ist sowas möglich? wie kann ich das überprüfen bzw. beseitigen?

    hoffentlich kann mir wer helfen.
    lg

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von little_ear ()

  • 1. - nein, es sollte nicht's ruckeln. Im Normalfall sollte sich das Rad mit gleichmäßigem Kraftaufwand (je nach Gelände) kurbeln lassen. Wenn Du in regelmäßigen Abständen einen höheren Widerstand spürst, stimmt etwas nicht. Hast Du mal geschaut, ob die Bremse evtl. klemmt ? Um einen Lagerschaden einzugrenzen, nimm mal das Hinterrad komplett aus dem Rahmen und drehe es einfach mal. Du hältst das Hinterrad dann mit beiden Händen an der Achse so fest, wie es im Rahmen eingespannt wäre. Wenn es sich jetzt in Freilaufrichtung auch nur ruckartig dreht, dann tippe ich mal ganz stark auf einen Lager- oder Freilaufschaden. Läuft es dagegen flüssig, muss etwas das Rad im eingebauten Zustand beim drehen teilweise blockieren (sehr wahrscheinlich die Bremse oder Du hast eine Acht in der Felge, die an der Bremse schleift, bei Scheibenbremse möglicherweise eine verbogene bzw. verzogene Bremsscheibe)

    2. wie hast Du den Kettenverschleiss gemessen ? Dafür gibt es entweder ne Messlehre oder Du brauchst nen Messschieber, mit dem Du eine bestimmte Anzahl von Kettengliedern ausmisst und mit dem Sollwert vergleichst. 120mm kann aber nicht sein, dann würde die Kette auf dem Boden schleifen ;) .

    3. sollte eigentlich nicht so sein, wenn Du nen Freilauf hast. Es sei denn Du hast ein Fixi, mit dem Du sowohl vorwärts als auch rückwärts fahren kannst ;) .

    4. Ein Unterschied ist zwar da, aber der sollte nicht sooo sehr gravierend sein.

    5. also Sand sollte da definitiv nicht im Lager sein. Die sind eigentlich alle recht gut abgedichtet (so ne Schlammtour muss ein 1000,- € Bike wegstecken können, sonst ist es das Geld nicht wert). Evtl. kommt das Knirschen ja von woanders. Manches Geräusch am Fahrrad lässt sich schwer lokalisieren, da das gesamte Rad wie ein Resonanzkörper wirkt. Da können z.B. die Sattelstreben manchmal knarzen und Du denkst, dass es vom Innenlager kommt.

    Also bei ner Km-Leistung von 150 Km ist es ja quasi noch jungfräulich. Da dürften im Normalfall gar keine Probleme auftauchen (außer Du hast Pech und fährst Dir nen Platten ein). Das ist ja gerade mal ne ausgedehnte Radtour oder auch zwei. Am besten Du bringst das Bike zum Händler, wo Du es gekauft hast und schilderst ihm die Probleme. Du hast schließlich eine Gewährleistung und üblicherweise auch eine Herstellergarantie.
    Warum vertraust Du dem Händler nicht ?! Du hast für eine einwandfreie Ware bezahlt und kannst diese schließlich auch einfordern. Da kann sich der Händler drehen, wie er will. Was da letztlich die Ursache von Deinem Problem ist, kann Dir doch egal sein. Wichtig ist, dass das Rad so funktioniert, wie es soll.
    Noch ein Hinweis - die Kette nicht zu diagonal schalten (also Kombinationen wie größtes Kettenblatt und größtes Ritzel hinten bzw. andersherum vermeiden). Sonst verschleißt die Kette sehr schnell. Geschaltet wird eine Kettenschaltung immer so, dass pro Kettenblatt immer nur 2 oder 3 Ritzel geschaltet werden. Das kleinste Kettenblatt wird demnach mit dem größten Ritzel hinten sowie den 2 benachbarten Ritzeln geschaltet. Das mittlere Kettenblatt dann mit den nächsten 3 Ritzeln. Das größte Kettenblatt wird mit den letzten Ritzeln (bis zum kleinsten) geschaltet.
  • danke für die tipps!

    ja, das mit dem richtigen schalten weiß ich ;) - mach ich natürlich auch

    bzgl. händler: ich möchte nur, dass mir der händler nichts einreden kann. außerdem habe ich angst, dass er "was einstellt" und damit nur die probleme hinausschliebt. will kein rad haben, dass so schnell probleme macht. das ist wohl ein schlechtes omen.
    am montag schau ich hin - bin schon gespannt was da rauskommt.

    die kettenverschleißmessung habe ich wie in wikipedia beschrieben durchgeführt: Messung mit einem Messschieber:
    Kettenverschleißmessung ? Wikipedia

    lg und danke nocheinmal!