Was haltet ihr von den Linken Teil 2

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  • Thanks schrieb:

    ...eine PRO-Kopfverschuldung von 20.000 EUR verursacht worden war. Also wurde beispielsweise mein Sohn schon mit 20.000 EUR Schulden dank der CDU geboren!



    Ja, und viel schlimmer ist, dass diesen Schulden gar nichts an Besitz gegenübersteht! Einer großen Anzahl von Leuten in diesem Land geht es ja so, dass ihnen absolut nichts von dem riesigen Reichtum hierzulande gehört, noch nicht einmal das Dach über dem Kopf. Und deshalb angewiesen sind auf das widerliche Angebot derer, denen das produktive Eigentum gehört, sich zur Vermehrung deren! Reichtums ausbeuten zu lassen. Und dann auch noch überlegen, wen man wählen soll!
  • Faehnrich schrieb:

    Wenn man so manche Beiträge, wie von heinerreiner liest, könnte man fast, aber nur fast, auf die Idee kommen, die einstige DDR wäre das gelobte Land einer klassenlosen und gleichberechtigten Gesellschaft gewesen, also das Paradies schlechthin.!


    Klassenlos im ökonomischen Sinn war die DDR ganz bestimmt. Nach dem Anschluß mußte so einiger Aufwand getrieben werden, diese Trennung wieder hin zu bekommen.

    Faehnrich schrieb:

    Ich frag mich nur, was die einstigen Demonstranten Ende der 80-er Jahre in der DDR denn überhaupt wollten? Lebten sie doch schließlich nahezu im idealen Staat.


    DDR-Verhältnisse plus Reisefreiheit und West-Konsumgütern.

    Faehnrich schrieb:

    Au weia, das ist doch fast schon peinlich, wie manche sich die einstige Diktatur schön zu reden versuchen! Kein Wunder, sind doch auch in der Partei DIE LINKE noch genügend Ex-SED-ler, Alt- und Neo-Stalinisten zu Gange. Manch einer von denen versucht doch noch heute die DDR schön zu reden.

    Fragt man sich doch, was die DDR gemacht hätte: Privatinsolvenz von Honecker? Staatspleite, wenn auch Gorbatschow nicht mehr der DDR geneigt gewesen wäre?


    Warum eigentlich nicht geordneter Übergang in kapitalistische Verhältnisse?
    Übrigens, ein Staat kann nicht pleite gehen.

    Faehnrich schrieb:

    Träumen kann man schon von einer gerechteren Welt, in der nicht nur 10% der Menschen über 90 % des Kapitals besitzen, keine Frage. Doch den LINKEN traue ich in der Hinsicht längst nicht über den Weg!


    Weil Linke bekannt sind für die Herbeischaffung von Ungerechtigkeit, oder was?
  • heinerreiner schrieb:

    ...Übrigens, ein Staat kann nicht pleite gehen.
    ...
    Weil Linke bekannt sind für die Herbeischaffung von Ungerechtigkeit...


    Ein Staat kann durchaus pleite gehen, siehe Island oder auch Ungarn, die jüngst kurz vor dem Staatsbankrott standen und fremdstaatlicher Hilfe bedurften.

    Nun, wenn du die einstige Regierung der DDR als LINKS bezeichnest, dann ist die Linke, wie übrigens weltweit identisch, bekannt für Ungerechtigkeit, Unmenschlichkeit und verantwortlich für den Tod von Millionen von Menschen.

    Übrigens kannst du dir deine Zitatorgien und Mehrfachpostings sparen, ein einfaches Zitat reicht auch aus.


    Ich hab es echt satt mit euch Verklärern eines Unrechtsstaates, der auf das Individuum geschi... hat und die Sippenhaft betrieb. Mal abgesehen von den ganzen staatlichen Unrechtstaten und von oben angeordnetem Ja-Sagen. Manche kapieren es nie!

    Mag unser Staat und unsere Regierung genügend Fehler und Probleme haben, aber so was wie die DDR wünsche ich mir garantiert nicht zurück - im Gegensatz zu Neostalinisten in der Partei DIE.LINKE, die auch noch an Stalins Regime etwas Gutes zu finden glauben.
  • Herr Fähnrich

    Wenn die DDR Pleite war, was ist dann bitte die BRD? Geht Pleiter als Pleite ...... du kannst dich auch gerne mal im Internet darüber informieren wie hoch die pro Kopf Verschuldung eines DDR Bürgers 1989 in DDR Mark war und wie hoch diese heute in Euro ist. Setz dich aber auf einen Stuhl, nicht das du umfällst.
    Und wenn ich dann immer diesen Blödsinn von Unrechtsstaat und Diktatur lese .... also ehrlich, es war sicherlich nicht alles richtig in der DDR und sie hatte ganz gewiss ihre Fehler, sie war aber auch kein dritte Weltland wo irgend ein durchgeknallter Diktator den wilden Mann spielte. Niemand hungerte, niemand musste auf der Strasse leben, niemand wurde ohne Ausbildung gelassen oder ohne medizinische Versorgung, niemand musste sich Sorgen machen ob er morgen noch das Geld haben würde um seine Familie zu ernähren. Ist das heute in dieser Superdemokratie, wo wir alle ja sooowas von frei sind, auch noch so? In welchem deutschen Staat schei... man da wohl wirklich auf das Individuum?
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!
  • Ich halte DIE LINKE für eine sehr gute Alternative zu den sogenannten »Volksparteien«

    Deutschland versinkt in einem enormen Schuldenberg - dieser ist unter der Führung der CDU, der SPD mit den Koalitionspartner entstanden.

    Unter CDU und SPD Regierung ist es möglich, daß Manager bei Insolvenzen Millionenbeträge als Abfindung erhalten. Leidtragende sind die Arbeiter und Arbeiterinnen....
    Da nützt auch kein Gezeter der Kanzlerin.... vor der Wahl.
  • @ Henry277:
    Merkwürdig nur, dass man in der DDR für die freie Meinungsäußerung schon ins Kittchen wandern, wenigstens aber den Arbeitsplatz verlieren oder die Kinder das Recht auf ein Studium einbüßen konnten in dem ach so gelobten Land.

    Leute wie du vergessen wohl allzu schnell, wofür die DDR und ihr Regime stand! Du tust mir echt nur leid, mit deinem rosaroten Rückwärtsblick!
  • Faehnrich schrieb:

    @ Henry277:
    ... wenigstens aber den Arbeitsplatz verlieren oder die Kinder das Recht auf ein Studium einbüßen konnten in dem ach so gelobten Land.

    .....


    Dafür sind die »demokratischen Methoden« viel wirkungsvoller.

    Wer kann sich denn heute die tollen Privatschulen leisten? Hier sind allein schon monatliche Studiengebühren von rund 2500 Euro angesagt.

    Wer es sich leisten kann, kann sich hier mal schlau machen:
    Die Zukunft unserer Kinder beginnt mit der Wahl der richtigen Schule
    Zwei Schulen, zwei Konzepte: Kurpfalz-Internat und Schloss Torgelow

    Das ist wahre Demokratie und Chancengleichheit. Jeder hat das Recht sich hier zu bewerben - bei den meisten hapert es nur an ein bißchen »Kohle«

    Mit unserer vielgepriesenen Demokratie ist es auch nicht weit her - bestes beispiel ist jetzt das Spektakel in Thüringen.

    Ist es nicht seltsam, das nur kapitalistisch regierte Staaten - die Demokratie so hochpreisen?
  • Sorry, Daisy (und andreberlin), aber das ist nicht mehr als allerbilligste Polemik von dir (euch)!
    Niemand muss seine Kinder auf ein Privatinternat schicken, um ihnen einen guten Schulabschluss zu geben!

    Zudem gibt es genügend Privatschulen, z.b. konfessionelle, die Kinder aller Religionen aufnehmen und monatliche Gebühren um die 100 Euro verlangen.

    So was ist mir dennoch lieber, als ein Staat, der Kinder kein Abitur machen lässt und daher auch kein Studium, weil vielleicht der Vater ein Staatskritiker ist! Schließlich sollen nur für den Staat wertvolle Menschen zugelassen werden!

    Ihr ewig Gestrigen, die ihr das Unrechtsregime der DDR beständig verteidigt, merkt noch nicht mal, dass euer staats- und gesellschaftskritisches Verhalten euch in einem Land wie der DDR glasklar Gefängnis eingebracht hätte. Wacht mal auf!
  • So ein Quatsch, andreberlin!
    Mein Sohn geht selber auf staatliche Schulen (in einer Großstadt), ist jetzt auf dem Gymnasium (8. Kl.). In seiner Klasse sind beinahe 50% der Schüler mit Migrationshintergrund! Auf der Realschule nebenan überwiegen sogar die Kinder ausländischer Eltern.

    Bevor man hier so Sprüche tut, von wegen (geplantem) Aussortieren, sollte man sich lieber besser informieren. Als Mitglied des Elternbeirats der Schule (seit Grundschultagen) und Mitarbeit in 2 Arbeitskreisen kann ich so was überhaupt nicht bestätigen!

    Leider sind aber viele ausländische und sozial schwach gestellte Eltern sehr desinteressiert an der (Aus-)bildung ihrer Kinder, kommen nie zu Sprechstunden oder Elternabenden, reagieren nicht, wenn ihre Kinder Probleme haben! Zudem vergessen sehr viele Ausländer hier, dass die Sprachkompetenz in Deutsch die allerwichtigste Grundlage für eine erfolgreiche Schullaufbahn darstellt.

    War jetzt zwar etwas ab vom Thema, musste aber auch mal klargestellt werden!
  • Faehnrich schrieb:

    So ein Quatsch, andreberlin!
    Mein Sohn geht selber auf staatliche Schulen (in einer Großstadt), ist jetzt auf dem Gymnasium (8. Kl.). In seiner Klasse sind beinahe 50% der Schüler mit Migrationshintergrund! Auf der Realschule nebenan überwiegen sogar die Kinder ausländischer Eltern.

    Bevor man hier so Sprüche tut, von wegen (geplantem) Aussortieren, sollte man sich lieber besser informieren. Als Mitglied des Elternbeirats der Schule (seit Grundschultagen) und Mitarbeit in 2 Arbeitskreisen kann ich so was überhaupt nicht bestätigen!


    Selbstverständlich ist der Zweck der Schulen das Sortieren der Schüler, aber eben nicht in Aus- und Inländer, sondern in zukünftige einfache Arbeiten Ausführende und (studierte) Kontrolleure. Darum gibt es Zensuren, darum führt festgestelltes Nicht-Wissen (schlechte Zensur) zum Ausschluß vom weiteren Wissenserwerb (Sitzenbleiben, vorzeitiger Schulabgang). Es ist ausdrücklich unerwünscht, das alle Schüler einer Klasse gute Zensuren erlangen und bestehen, bei Klassenarbeiten oder Zeugnissen, dafür müssen die Lehrer sorgen, sonst gibt es Ärger mit der Schulleitung. Sollte man eigentlich wissen, als Mitglied des Elternbeirats.


    Faehnrich schrieb:

    .. Zudem vergessen sehr viele Ausländer hier, dass die Sprachkompetenz in Deutsch die allerwichtigste Grundlage für eine erfolgreiche Schullaufbahn darstellt.


    "Vergeßlichkeit" wird wohl kaum der Grund dafür sein.

    Faehnrich schrieb:

    War jetzt zwar etwas ab vom Thema, musste aber auch mal klargestellt werden!


    Ja, warum nicht?
  • Faehnrich schrieb:

    @ Henry277:
    Merkwürdig nur, dass man in der DDR für die freie Meinungsäußerung schon ins Kittchen wandern, wenigstens aber den Arbeitsplatz verlieren oder die Kinder das Recht auf ein Studium einbüßen konnten in dem ach so gelobten Land.

    Leute wie du vergessen wohl allzu schnell, wofür die DDR und ihr Regime stand! Du tust mir echt nur leid, mit deinem rosaroten Rückwärtsblick!

    Merkwürdig das ich in der DDR nie mit meiner Meinung hinter dem Berg gehalten habe. Auch meine Kollegen nicht und da wurde oft, sehr, sehr heftig diskutiert. Und das offen und nicht leise hinter vorgehaltener Hand aus Angst das es jemand mitbekommt! Tja was soll ich sagen, ich bin nicht eingesperrt worden und ich hab auch nicht meinen Arbeitsplatz verloren. Auch niemand von meinen Kollegen. Ok, Kinder die hätten Studieren können, hatte ich keine, kann zu dem Punkt also nix weiter sagen.
    Aber eins muss ich mal sagen. Ich war nie jemand der mit der DDR und seiner Führung gross was am Hut hatte. Langsam ändert sich das, denn so wie wir heute belogen, betrogen, bespitzelt und unterdrückt werden ..... ne also dagegen waren die Zustände in der DDR der reinste Kindergeburtstag. Da wusste wenigstens jeder woran er war, ganz im Gegensatz zu heute.
    Einen "rosaroten Rückwärtsblick" hab ich deswegen aber nicht und wie schon in einem früheren Beitrag geschrieben bin ich mir durchaus bewusst das die DDR ihre Fehler hatte. Ich gehe aber auch mit offenen Augen durchs Leben und habe schon lange mitbekommen das in diesem, heutigen Deutschland, auch nur die Oberfläche glänzt. Und wer glaubt, das er hier in einer Demokratie oder gar in einem Rechtsstaat lebt ......... wie war das noch mit dem rosaroten Blick?

    Und noch was für dich zum Nachdenken, was nutzt dir denn deine ganze sogenannte "Meinungsfreiheit" wenn sich kein Mensch für deine Meinung interessiert?
    Geh doch mal hin und sag deinem Chef deine ehrliche Meinung ........ jaja ich weiss, Arbeitsplatzverlust gabs dafür ja nur in der DDR. ;)
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Henry277 ()

  • Sorry :mad: @ Faehnrich & Henry277
    Aber das Gefasel über den (verstärkt verklärten bzw. pauschal verurteilenden) "real existierenden Sozialismus" der ehemaligen DDR sollte hier höchstens mal Beiwerk und/oder Begründungshilfe sein.
    Ansonsten macht dazu meinetwegen einen neuen thread auf :rolleyes:

    Wer den höchst bedenklichen und bestimmt Kritik würdigen Umgang des SED-"Regimes" mit der eigenen Bevölkerung nicht wahr haben will, sollte die persönlich gefärbte Brille mal abnehmen und sich mit dokumentierten Realitäten auseinandersetzen.

    Das heißt aber nicht, dass Vieles in der damaligen DDR Praktizierte nicht auch heutzutage für Viele wieder wünschenswert und anerkennungswert wäre,
    genauso, wie es heute so einiges an momentanen System arg zu kritisieren gibt.

    Beides schließt sich aber doch auch nicht aus ;)

    Und das undifferenzierte Gelaber über "die Linken an sich" kann ich nach 20 Jahren Mauerfall auch nicht mehr hören.
    Diese Partei beinhaltet sowohl Menschen aus der ehemaligen DDR wie auch aus der alten BRD,
    und zwar nicht immer mit klar abzulehnendem politischen Hintergrund ;)
    Nennt also einzelne Namen von Parteimitgliedern, zählt verifizierte Fakten dazu auf
    und lehnt diese ab oder lobt sie halt in den Himmel.

    Genauso, wie man es auch mit Mitgliedern anderer Parteien machen sollte. ;)
    Pauschale Vorurteile, in welcher Hinsicht auch immer, tragen doch nur (weiter) zu Verdummung und Vorurteilen bei,
    verstellen aber den notwendigen Blick auf zukünftig Notwendiges...

    Wie z.B. die anstehende Bundestagswahl :D

    greetz
    muesli
  • Ich verstehe die Aufregung nicht, wenn es um die »LINKEN« geht.

    In Thüringen hat sie das zweitbeste Wahlergebnis.

    Was hat uns denn die CDU und SPD in den Jahren der Regierungsmacht gebracht.

    - Hohe Staatsverschuldung
    - ständiger Sozialabbau
    - Nullrunden für Rentner
    - hohe Arbeitslosigkeit
    - Reformen in der Gesundheitsreform ( nach dem Motto: weil Du arm bist mußt Du früher sterben)
    - Harz IV
    - Niedriglöhne unter 5 Euro/Stunde - BRUTTO

    Fazit für mich:
    Diese Parteien haben es nicht geschafft, für alle einen angemessenen Lebenstandard zu schaffen.
    Die Polemik gegen die LINKE halte ich für unangebracht - auch wenn sich hier viele ehemalige SED-ler tummeln.

    Das ist in der CDU aber auch nicht viel anders. Denke nur an Angela - die ehemalige Volkskammerabgeordnete. Als heutige Kanzlerin schweigt sie lieber darüber, dass sie als Abgeordnete an dem System aktiv mitgewirkt hat.

    Auch die vielgepriesene Demokratie ist hier im A....

    Nach der Wahl gibt es nur eine totale Diktatur der regierenden Partei. Wenn der Koalitionspartner nicht passt - dann kann man nicht regieren. Neuwahlen ist dann das Motto - siehe Hessen / Schleswewig Holstein. Die Opposition wird in der Minderheit gehalten - und ist nur Beiwerk (schließlich leben wir ja in einer »Demokratie«)

    Wer noch glaubt wir leben in einer DEMOKRATIE ist ein »Träumer«

    Ich hoffe und wünsche, dass die LINKE in der Bundestagswahl ausreichend Stimmen erhält um ordentlich »Sand ins Getriebe zu streuen«
  • Faehnrich schrieb:


    Ich frag mich nur, was die einstigen Demonstranten Ende der 80-er Jahre in der DDR denn überhaupt wollten? Lebten sie doch schließlich nahezu im idealen Staat.
    !


    Reisefreiheit und das soziale Wirtschaftssystem, welches es [U]vor 20 Jahren gab![/U]

    Die asoziale Politik von heute mit Sicherheit nicht! Schon einmal darüber nachgedacht, warum ausgerechnet die Linken in den neuen Bundesländern so stark sind? Oder, warum ich einst unter dem Einsatz meines Lebens geflohen bin und heute dennoch die Linke wähle?
    [SIZE="4"][FONT="Comic Sans MS"] (•¿•) Thanks (•¿•) [/FONT][/SIZE]
  • Thanks schrieb:

    Reisefreiheit und das soziale Wirtschaftssystem, welches es [U]vor 20 Jahren gab![/U]

    Die asoziale Politik von heute mit Sicherheit nicht! Schon einmal darüber nachgedacht, warum ausgerechnet die Linken in den neuen Bundesländern so stark sind? Oder, warum ich einst unter dem Einsatz meines Lebens geflohen bin und heute dennoch die Linke wähle?



    Faehnrich schrieb:

    @ Henry277:
    Merkwürdig nur, dass man in der DDR für die freie Meinungsäußerung schon ins Kittchen wandern, wenigstens aber den Arbeitsplatz verlieren oder die Kinder das Recht auf ein Studium einbüßen konnten in dem ach so gelobten Land.


    Habe öfters einmal etwas kritisiert gehabt aber im Knast bin ich deshalb noch nie gekommen! Kam nur auf die Art und Weise der Kritik an. Genau so ist es heute auch! Demonstriere doch heute mal politisch radikal. Das passiert ganz schnell, wenn nämlich die heutige Staatsgewalt dein Recht auf Demonstration verwehrt. Es macht ja keinen Sinn eine Demo in etwa auf einem Feld zu machen, da dort die Aufmerksamkeit verloren geht. Siehe G8 Gipfel, damls an der Küste! Was meinst du, wo du in diesem Staat landest, wenn du eine Demo an dem Ort deiner Wahl machst?

    Faehnrich schrieb:


    Leute wie du vergessen wohl allzu schnell, wofür die DDR und ihr Regime stand! Du tust mir echt nur leid, mit deinem rosaroten Rückwärtsblick!


    Für was denn?
    Du vergisst, dass das ZK der SED der Befehlsgewalt der ehemaligen Sowjetunion unterlag und keineswegs in den Endscheidungen frei war, was die Linke heute zum Glück ist.
    [SIZE="4"][FONT="Comic Sans MS"] (•¿•) Thanks (•¿•) [/FONT][/SIZE]
  • Ebensowenig mag ich die Linke von heute pauschal mit der DKP gleichsetzen, welche schon immer einen klar DDR-geprägten Kurs ansteuerte. Die klappten mitunter die Regenschirme auf, kaum daß es in Moskau regnete.

    Selbst damals war 'die Linke' keineswegs für das gesamte Spektrum verantwortlich, es gab (ich rede hier vom Westen) etliche miteinander konkurrierende Gruppen und Grüppchen. Es gab Gruppen, welche man durchaus Ernst nehmen konnte, aber eben auch Grüppchen, welche man vorsichtig ausgedrückt eigentlich nur belächeln konnte.

    Es ist (und war) genauso sinnvoll, die Linken über einen Kamm scheren zu wollen, wie es unsinnig ist, zum Beispiel alle Christen am Maßstab gewisser Holocaust-Leugner messen zu wollen.

    Eigentlich ist es müssig, in diesem Zusammenhang über die DDR diskutieren zu müssen, als wenn alle Linken sind ausgerechnet an diesem Gemeinwesen orientieren müssten. Warumm den nicht gleich über die Urgesellschaft diskutieren? Und was ist eigentlich mit den Maoisten, was haben denn die mit der DDR am Hut?

    Auch wenn ich einmal ganz grob die Situation der damaligen BRD mit der DDR vergleiche, was soll das uns bringen? War es besser, wenn ein Lehrer nicht unterschrieben hat, daß er für den Einmarsch der Russen in sonstwo war, daß er dann aus dem Schuldienst entfernt wurde oder war es besser, daß er im Westen gar nicht erst Lehrer werden durfte, wenn er auch nur in die Nähe eine Demonstration kam, auf der auch die DKP mitmarschierte?

    Oder war es besser, daß er nicht ins nicht-sozialistische Ausland reisen durfte anstatt die volle Freizügigkeit zu genießen und das Recht auf einen Karibikurlaub zu haben, während man auf der Straße saß und sich überlegte, wie man zu einer Wohnung kam?

    Wie pauschal es in der DDR ablief, daß keiner den Mund aufmachen konnte, wenn er Karriere machen wollte und keiner studieren konnte, wenn er einem christlichen Umfeld aufgewachsen war, das sieht man schnell, wenn man sich die Biografie einer gewissen CDU-Tante etwas näher anschaut. Für sie jedenfalls war es nicht hinderlich. Aber das tut ja auch nichts zur Sache, man führt die 'sogenannten Realitäten' ohnehin nur an, wenn sie einem gerade einmal ins 'rechte' Bild passen. Mit echter Realität hat dies freilich meist wenig zu tun.

    Es ist eine Verkennung der Tatsachen, wenn man davon ausgeht, daß einzig und allein das 'wir sind das Volk' eine Wende herbeiführte. So etwas gab es schon weitaus früher. Am 17. Juni gab es das Volk, aber auch beim 'Prager Frühling', wenn auch nicht hier. Dort waren es ganz platt ausgedrückt die russischen Panzer, welche den Traum vom 'wir sind das Volk' für mehrere folgende Jahrzehnte zunichte machten.

    Ich habe es satt, mich hier ständig mit Halbwahrheiten und billigen Vorurteilen herumschlagen zu müssen, insbesondere über die DDR. Es ließe sich trefflich über die DDR disputieren, aber mit diesem Thema hat es eigentlich sehr wenig zu tun. Außer natürlich in platten Behauptungen Ewiggestriger und denkfauler Stammtischhelden, die weder in der Lage noch Willens sind, sich mit echten Realitäten auseinanderzusetzen.

    Und wenn ich schon einmal dabei bin, warum muß man eigentlich jedes einzelne Wort eines linken Politikers auf die Goldwaage legen, wenn man es schon bei anderen nicht tut? Wenn schon, dann gleiches Recht für alle.

    Kürzlich sah ich einen Werbespot von einer recht seltsam anmutenden Familienpartei. Die forderten doch allen Ernstes das Wahlrecht auch für Neugeborene. Es könne ja zunächst an die Eltern delegiert werden.

    Ich stelle mir gerade vor, wie eine allein'erziehende'(?) 16-jährige Kinderwurfmaschine mit 8 Kindern gleich 9 Stimmen in die Waagschale wirft. [Achtung! Polemik] Wie soll das alles nur Enden?

    Oder eine Bundesfamilienministerin, die uns ernsthaft vorgaukeln will, mit ihrer ...-Politik einzig und allein die Kinder schützen zu wollen? Dort darf gelogen werden, bis sich die Balken biegen. Sagt aber mal einer von den Linken auch nur ein einziges falsches Wort, dann wird die gesamte Linke sofort zur 'Mauerschützenpartei'.

    Ich finde, man kann es auch übertreiben.

    Gruß Konradin
  • ...ich will gar nicht viel schreiben, das haben die Vorgänger schon gemacht. Ich zitiere gerne 2 Wahlplakate der Linken, danach könnt ihr euch gerne eure eigene Meinung darüber bilden.

    Plakat 1: Reichtum für alle!
    Plakat 2: Reichtum besteuern!

    ...so, ich musste darüber wirklich erstmal lachen. Wer meiner Meinung nach die Linken wählt, treibt unser Deutschland in den absoluten Kommunismus, nur leider wird es genug dumme Leute geben die nur Plakat 1 lesen... :fuck:

    Schwarz-Gelb, was anderes wäre meiner Meinung nach katastrophal für Deutschland. Und am schönsten wäre es wenn Westerwelle Kanzler werden könnte.
  • Reichtum für Alle, soll ja nicht bedeuten, dass nun alle dem Müßiggang frönen können und die gebratenen Hühner und den Mund fliegen.

    Ein Moloch geht um in der Welt - der Moloch des Kapitalismus. Er hat sich nun tatsächlich
    über die ganze Erde ausgebreitet und zwingt die Menschen, anstatt ihren eigenen
    Bedürfnissen denen des Molochs zu dienen: Wachstum von Kapital und Bruttosozialprodukt
    auf Teufel komm raus - als Selbstzweck; Ausbeutung von Mensch und Natur in allen Erdteilen
    zugunsten dieses Ziels; andauernde Volldampf-Arbeit der dem Moloch dienlichen Menschen
    für nichts als den Lebensunterhalt; Arbeitslosigkeit oder Hungerlöhne für diejenigen, die den
    Ansprüchen des Molochs an Leistungskraft, Flexibilität, Mobilität, den richtigen Wohnort, kurz:
    Ausbeutbarkeit nicht genügen; Reichtumsansammlung in Händen weniger anstatt bei der
    Menge derer, die den Reichtum erarbeiten; Gewalt bis hin zum Krieg zur Durchsetzung und
    Zementierung der dem Moloch genehmen globalen Machtverhältnisse.

    Die wichtigste neue Erkenntnis ist, daß Kapitalismus und Marktwirtschaft eben doch nicht
    identisch sind. Man kann die funktionalen Vorteile einer dezentral, privat- und
    marktwirtschaftlich organisierten Ökonomie trennen von dem heute damit verfolgten Zweck
    der Kapitalakkumulation. Statt dessen kann man die Marktwirtschaft so umfunktionieren, daß
    der in ihr erarbeitete Reichtum tatsächlich bei den Arbeitenden verbleibt und nicht einer davon
    getrennten „besitzenden Klasse“ zufällt.


    Quelle: Achim L. Brandt:
    Marktwirtschaft statt Kapitalismus: Reichtum für alle!
    Neues zu den Themen Kapital, Leistung, Bedürfnisse.
    Manuskript, Ausgabe 1.0, Jan. 1999


    Der gesellschaftliche Reichtum wird von den Arbeitenden geschaffen, aber eine kleine Gruppe Kapitalisten reißt sich ihn unter den Nagel. Sie fordern, dass sich der Staat aus der Wirtschaft raus halten soll. Aber eben nur solange die Profitquellen sprudeln. Läuft es schlecht oder droht die Pleite, soll plötzlich der Staat die Zeche zahlen. Der Staat nimmt dafür natürlich die Gelder, die er dem Arbeiter schon als Steuern abgenommen hat. Also zahlen wir doppelt für diese Verbrecher. Immer schön nach dem Motto: "Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren".
    Der Steuerzahler muß ja sogar für Bonuszahlung und Abfindungen für diese Versager aufkommen!
  • poisen schrieb:

    ...
    Plakat 1: Reichtum für alle!
    Plakat 2: Reichtum besteuern!

    ...so, ich musste darüber wirklich erstmal lachen. Wer meiner Meinung nach die Linken wählt, treibt unser Deutschland in den absoluten Kommunismus, ...
    Einmal vorausgesetzt, die von Dir angegebenen Plakate existieren tatsächlich (und Du hast dich mittlerweile von Deinem Lachanfall erholt), Was spricht dagegen, „Reichtum für alle“ (heißt es nicht „Wohlstand für alle“?) zu fordern, und diesen Reichtum (Wohlstand) auch zu besteuern?
    Bisher ist es doch so, dass Reichtum – zusätzlich – von den Steuern der Lohnabhängigen subventioniert wird. Ist es wirklich „absoluter Kommunismus“, reiche Leute ebenfalls am Steueraufkommen teil haben zu lassen?

    Kannst Du den Begriff „absoluter Kommunismus“ evtl. erläutern (immerhin möglich, dass Du dir bei Verwendung dieses Begriffes etwas gedacht hast)?
  • Das war eine Lüge! Reichtum für alle gibt es nicht als Plakat der Linken!

    Hartz IV abwählen
    Reichtum besteuern
    Mindestlohn gerade jetzt
    Gegen die Rente ab 67
    Mehr Geld für Bildung, nicht für Banken
    Raus aus Afghanistan

    liebe Grüße
    Carmen
  • Jetzt aber bitte auch mal die Kirche im Dorf lassen und nicht sofort »Lüge« bzw. Zeter und Mordio schreien, wenn es um überprüfbare Fakten geht …

    Das Plakat »Reichtum für alle« gibt es tatsächlich und es ist Gregor Gysi darauf abgebildet. Zu finden ist es hier gleich als erstes.

    Gysi selbst hat in einer Gesprächsrunde bezüglich der »vermeintlichen« Polemik dieser Forderung auch gleich klargestellt, dass diese Aussage zweigeteilt zu betrachten ist: Einerseits soll es ein Seitenhieb auf die sogenannten etablierten Parteien in Bezug auf deren Wahlversprechen sein. Wenn die eine Partei eine Million Arbeitsplätze verspricht, eine andere vier Millionen und eine weitere gar 10 Millionen Arbeitsplätze in Aussicht stellt, dann ist eine Forderung nach »Reichtum für alle« genau so wenig bzw. genau so sehr realistisch einzuschätzen.

    Andererseits – und das hat Gysi auch deutlich gemacht – geht es keinesfalls um Reichtum im Sinne von Aktiendepots oder festverzinslichen Wertpapieren, sondern eher im Sinne von gesellschaftlichem, sozialem und kulturellem Reichtum; also mehr oder minder (soziale) Gerechtigkeit. Nicht die Reichen sollen arm (was schwerlich geht), aber die Armen reich(er) werden (was einfacher ist), sodass Letztere nicht mehr als Menschen zweiter Klasse angesehen werden, sondern sich alle Bürgerinnen und Bürger auf Augenhöhe begegnen – egal, ob Hartz-IV-Empfänger oder Vorstandsvorsitzender.

    Liebe Grüße,
    —CentCom