Was haltet ihr von den Linken Teil 2

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  • Faehnrich schrieb:

    Da irrst du dich! Schließlich werden auch sie berufen bzw. eingestellt. Die Verträge machen i.d.R. Anwälte nach den Verhandlungen der Firma mit dem neuen Führungsmitarbeiter. Aber in der Vergangenheit haben diese Personenkreise, gemäß eigenem, hemmungslosem Anspruchsdenken, eben für neue Bosse ähnliche Plünderungsverträge abgesegnet.

    Naja daher der Zwinkersmilie. So ganz ernst gemeint war das natürlich nicht. Obwohl Anwälte und andere Mitarbeiter der Chefetage die solche Verträge aushandeln, sind im grossen und ganzen nichts anderes als Führungskräfte. Das läuft schon ein wenig nach dem Motto "Gibst du mir geb ich dir! (bei der nächsten Gelegenheit)".
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!
  • twinky schrieb:

    @Thanks: Es gibt sogar empirische Studien darüber, daß Mindestlöhne Arbeitsplätze kosten. Das hat mir Verblödung rein gar nichts zu tun.
    Und Dein Beispiel mit Luxembourg ist wohl ein schlechter Witz. Ein Land, daß aufgrund bekannter Vorteile so viel Kapital an sich zieht und keine 500k Einwohner hat, kann sich auch etwas mehr Luxus leisten als andere Länder. Mit solchen "Beispielen" widerlegst Du rein gar nichts.

    Deine genannten Punkte sind auch fast allesamt streitbar.

    Quelle?


    In welcher Studie wurden denn entsprechende Theorien mittels Beobachtungen zur Wirklichkeit überprüft, also empirisch? Wenn es so wäre, warum sind dann in den Ländern mit Mindestlohn nicht, wie von CDU und FDP populistisch vorgetragen, die Arbeitslosenzahlen gestiegen? Warum geht es den Menschen in Ländern mit Mindestlohn im Schnitt besser? Und, warum hat der Mindestlohn für Putzkräfte dann in Deutschland keiner einzigen Putzfrau den Job gekostet?

    Es ist doch wohl nicht dein Ernst, dass du es besser findest, wenn Menschen nach 40 Stunden / Woche arbeiten am Monatsende noch zum Jobcenter rennen müssen, um quasi ihren Restlohn zu bekommen? Wie krank ist denn so etwas? Es ist doch wohl ein Witz, dass unabhängig vom Gewinn eines Unternehmers er seinen Mitarbeitern zahlen kann was er will und dann am ende der Steuerzahler den Lohn über ergänzendem Hartz IV subventioniert. Also der Unternehmer der seine Mitarbeiter vom Staat über Hartz IV subventionieren lässt am Ende dafür Sörge trägt, dass die Konkurrenz dem Preisdruck mit normalen Löhnen dann nicht halten kann. Folglich dann die Konkurrenz auch seine Mitarbeiter am Ende über Hartz IV subventionieren lassen muss.

    Und mein Beispiel mit Luxembourg ist kein Witz! Immerhin hat das Land keine Industrie und wenn du den Reichtum darauf beziehst, dass das Land den dank seiner Banken hat, dann muss ich dir sagen, dass es dann schon komisch ist, dass das Land dann jetzt gerade in der Finanzkrise alles andere als Bankrott ist. Wurde Deutschland nur von den Banken leben, dann frage ich mich schon, warum die größte Staatsverschuldung gerade durch diese verursacht worden ist?

    Nein das Beispiel Luxenbourg zeigt, dass gerade durch eine niedrige Mehrwertsteuer das Land Mehreinnahmen hat, da so der Endpreis eines Produktes geringer ist als ringsum. Folglich dann auch der Massentourismus zum shoppen kommt, wodurch in der Folge das Land auch Kohle verdient. Wenn ein Zwergenstaat ohne Industrie sich soviel für seine Bürger leisten kann, dann müsste das ein Exportweltmeister ja wohl erst recht können.
    [SIZE="4"][FONT="Comic Sans MS"] (•¿•) Thanks (•¿•) [/FONT][/SIZE]

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  • CentCom schrieb:

    Du suchst nach einem Staat, der unter sozialistischer Regierung wirtschaftlich aufgeblüht wäre, vernachlässigst dabei aber, dass seinerzeit diese Staaten mehr oder minder nur unter der Ägide der UdSSR existieren konnten bzw. zu existieren hatten – eine freie wirtschaftliche Entfaltung somit meist gar nicht möglich war, zumal RGW-Staaten und OECD-Staaten (offiziell) nur innerhalb des eigenen Verbundes agierten. Diese Situation mit der heutigen vergleichen zu wollen erscheint mir sehr gewagt und mehr als schwierig.


    Ich dachte jetzt weniger an die UdSSR sondern an modernere Staaten, zB Venezuela.


    CentCom schrieb:


    Du implizierst weiterhin, dass die Linkspartei – sollte sie auf Bundesebene in die Regierungsverantwortung kommen – allein die Staatsgeschäfte übernehmen würde bzw. könnte, die hohe Staatsverschuldung noch verschlimmern, Deutschland insgesamt ruinieren und eine DDR 2.0 etablieren würde.


    So extrem ist die Sache natürlich nicht, dennoch hat Die Linke, auch wenn es schwer für sie wird Koalitionen zu bilden, durchaus Gewicht im Bundestag. Es wird wohl keine Planwirtschaft geben, aber irgendwelche Gehälter/Abfindungen zu begrenzen wird nicht das einzige bleiben.

    CentCom schrieb:


    Darüber hinaus hat die Linkspartei auch nicht die Wirtschafts- und Finanzkrise verschuldet, sie muss sich aber unter anderem an ihren Strategien zur Bewältigung dieser messen lassen;


    Nicht verschuldet, aber das Beispiel DDR zeigt, dass solche typisch linken Maßnahmen meist nur sehr kurzfristig Sinn ergeben, und manche der Linken geben ja selbst zu, dass die DDR super war, dass es da allen gut ging und das wir auch mal wieder eine Mauer gegen den Faschismus brauchen.


    CentCom schrieb:


    Spanien:
    José Luis Rodríguez Zapatero ist Mitglied der PSOE (Partido Socialista Obrero Español = Spanische Sozialistische Arbeiterpartei) und seit 2004 Ministerpräsident von Spanien; wenngleich auch in der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise unter Druck geraten, so ist er dennoch sehr beliebt in der Bevölkerung.



    Na super, jetzt fangen wir aber nicht an dem Irrglauben zu verfallen, dass ein beliebter Politiker ein guter Politiker ist oder andersherum.


    CentCom schrieb:


    Frankreich:
    Seit 1971 Erster Sekretär der PS (Parti socialiste = Sozialistische Partei) Frankreichs, war François Maurice Adrien Marie Mitterrand von 1981 bis 1995 Französischer Staatspräsident. Bereits 1974 unterlag er in den Präsidentschaftswahlen seinem Gegenkandidaten Giscard d’Estaing nur denkbar knapp. Bei Amtsantritt nach Wahlsieg 1981 hatte er in der Bevölkerung eine Zustimmung von 74 %. Wenngleich dieser Wert später auch deutlich fiel, so ist er der Staatspräsident mit der längsten Amtszeit, gilt auch heute noch als einer der beliebtesten Präsidenten der Cinquième République und die Sozialisten sind seit seinem Erscheinen auf dem politischen Parkett zu einer festen Größe im französischen Parteiengefüge geworden.



    Stimmt, aber die Sozialisten in Frankreich sind auch gemäßigter als Teile unserer Linken. Und Prozente und Beliebtheit sagen auch hier nichts über Qualität aus.
  • Nekron schrieb:

    … aber irgendwelche Gehälter/Abfindungen zu begrenzen wird nicht das einzige bleiben.


    Und das ist auch gut so. Warum muss ein Manager Gehälter/Abfindungen im zwei- oder dreistelligen Millionenbereich bekommen? Mit welchem Recht wird auf der anderen Seite ein lebenswerter Mindestlohn verweigert?

    Nekron schrieb:

    Nicht verschuldet, aber das Beispiel DDR zeigt, dass solche typisch linken Maßnahmen meist nur sehr kurzfristig Sinn ergeben …


    Was genau zeigt »das Beispiel DDR«? Auf was für »typisch linke Maßnahmen« beziehst Du Dich? Das ist für mich inhaltlose Phrasendrescherei im Sinne des Bildzeitungs-»Journalismus«.

    Nekron schrieb:

    …und manche der Linken geben ja selbst zu, dass die DDR super war, dass es da allen gut ging und das wir auch mal wieder eine Mauer gegen den Faschismus brauchen.


    Tolles Argument. Genauso gut kann ich auch sagen, dass manche aus CDU/CSU den Nationalsozialismus im Grunde gar nicht verkehrt fanden und dort nicht alles schlecht war. Auch solche Menschen wird es wohl geben. Würden sie öffentlich dazu stehen? Wohl nicht. Wird an einzelnen Individuen die ganze Partei gemessen? Eher nicht. Warum tust Du es dann bei den Linken?

    Und wenn es tatsächlich (einfache) Bürger gab, denen es in der DDR gut ging (vielleicht sogar besser als heute)? Man hatte sich vielleicht mit seinem Leben arrangiert, hatte sein Auskommen, auch wenn die Auswahl an Konsumgütern begrenzt war und viele Dinge nur schwer, saisonal begrenzt, mit Beziehungen oder vielleicht auch gar nicht zu bekommen waren. Doch sie haben sich damit arrangiert. Beide Elternteile konnten arbeiten gehen, weil die Kinder kostenlose Ganztagsbetreuung erhielten; über Kinderkrippe, Kindergarten und Schule. Man konnte zum Nulltarif oder für geringes Entgelt den Kindern sportliche Förderung zukommen lassen, die Mieten betrugen ein Zehntel von dem, was sie heute kosten. Weshalb also sollten diese Menschen retrospektiv sagen, dass die DDR schlecht war, wenn es ihnen soweit gut ging und sie keine Zukunftssorgen oder Existenzängste hatten?

    Dass nicht alles »super« war, ist unbestritten und führte ja auch letztendlich zur Wende; wobei es den Leuten eher darum ging, ihre Heimat DDR zu reformieren, nicht aufzulösen. Und vielleicht nicht so schöne Eindrücke aus der damaligen Zeit verklären sich ein Stück weit im Laufe der Jahre und werden überlagert/verdrängt von Problemen/Ängsten der heutigen Zeit. Die DDR war nicht perfekt, aber sollten sich deswegen die Menschen ihrer Herkunft schämen und vielleicht 40 Jahre ihrer Lebensgeschichte verleugnen? Schämst Du Dich für Dinge in der Bunderepublik, für die Du nichts kannst oder von denen Du nichts weißt? Dass der Verfassungsschutz Leute überwacht und deren Grundrechte außer Kraft setzt – auch ohne konkreten Verdachtsansatz? Dass deutsche Rüstungsfirmen fleißig in die Welt exportieren und an bewaffneten Konflikten und Kriegen gut mitverdienen; sie im Rahmen eines »Technologietransfers« auch für unzählige zivile Opfer überall auf der Welt mitverantwortlich sind? Dass Teile der Westwirtschaft in der Wendezeit mit Hilfe der Treuhandanstalt mit vielen Betrieben im Osten mal so richtig Schlitten gefahren sind und viele, im doppelten Sinne konkurrenzfähige Unternehmen (sowohl global als auch im direkten Wettbewerb mit Betrieben aus den alten Bundesländern), dies nicht überlebt haben? Dass man hier von den Linken in ihrer Gesamtheit oftmals von Extremisten spricht, sodass Sozialisten und Nationalsozialisten »bedenkenlos« in einen Topf geworfen werden können? Nun, die Linkspartei setzt sich für ein besseres, sozialeres, gerechteres Miteinander ein – Aufrufe zur Gewalt sind mir verborgen geblieben. Das rechte Spektrum möchte am Liebsten die Grenzen von 1937 zurück und wie sie mit Andersdenkenden, -aussehenden, sonstwie nicht wohlfeilen Mitbürgern oder gar Ausländern umzugehen gedenken, muss ich wohl nicht ausführen.

    Nekron schrieb:

    Na super, jetzt fangen wir aber nicht an dem Irrglauben zu verfallen, dass ein beliebter Politiker ein guter Politiker ist oder andersherum.


    Stimmt. So prinzipiell lässt sich das nicht sagen. Man muss immer schauen, unter welcher Fragestellung die Beliebtheit ermittelt wurde. Schon allein das kann höchst manipulativ in Bezug auf das spätere Ergebnis sein. Das erklärt vielleicht auch, warum in den letzten Wochen und Monaten die scheinbar große Popularität von Angela Merkel immer wieder in die Medien getragen wurde, während kaum jemand sagen kann, womit sie diese Popularität verdient bzw. was sie – um dies zu rechtfertigen – für das Volk getan hat. [Ironie an] Wollte man damit schon mal den Weg für einen Wahlbetrug ebnen, wenn, bedingt durch die große Popularität von Frau Dr. Merkel, irgendwie ein erdrutschartiger Sieg für CDU/CSU das Ergebnis der Wahl sein sollte? Kommen deswegen OSZE-Wahlbeobachter zum ersten Mal nach Deutschland?[Ironie aus]

    Ansonsten glaube ich schon, dass Beliebtheit bzw. Zufriedenheit mit der Politik einer Partei oder Person ein guter Gradmesser sein kann, wenn manipulative Fragestellungen ausgeschlossen werden und man einen repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung befragt. Einige der Errungenschaften von Mitterrand können sich durchaus sehen lassen:

    Abschaffung der Todesstrafe
    Senkung des Rentenalters von 65 auf 60
    Einführung der Sozialhilfe
    Einführung einer Erbschaftssteuer für große Vermögen (aktuell ab 790.000 Euro)
    Einführung eines flächendeckenden Mindestlohnes
    Senkung des Haushaltsdefizits


    Wer möchte, darf sich gern mal anschauen, wie die Franzosen ihr Vertrauen zu den jeweiligen Staatspräsidenten und Parteien bewerten. Das Ganze gibt es dann als Kurve und/oder Tabelle:

    Staatspräsidenten

    Parteien

    Dem geneigten Betrachter dürfte auffallen, dass es seit 1974 auch eine Kommunistische Partei in Frankreich gibt und selbst diese aktuell eine 24%ige Beliebtheit in der Bevölkerung verzeichnet, was mich auch gleich zu meinem letzten Punkt bringt:

    Nekron schrieb:

    Stimmt, aber die Sozialisten in Frankreich sind auch gemäßigter als Teile unserer Linken. Und Prozente und Beliebtheit sagen auch hier nichts über Qualität aus.


    Der erste Teil dieser Aussage ist in seiner Art vollkommen haltlos für mich. Ebenso könnte ich postulieren, dass es in der Zentralafrikanischen Republik kälter ist als in Teilen Deutschlands, wenn ich mich für Deutschland nur auf Gießereien, Stahl- und Walzwerke, Saunen, etc. beschränke. In jeder Partei gibt es Strömungen und Gruppierungen, denen die Parteilinie etwas zu konservativ oder zu radikal ist, es also gemäßigtere und extremere Anhänger gibt. Warum reduzierst Du nur ausgerechnet die Linkspartei auf den äußersten (linken) Rand ihres Spektrums? Und woran machst Du diese Gemäßigtheit der PS in Frankreich fest? Daran, dass es keine »echten« Sozialisten sind, weil sie nie in einem sozialistischen Land gelebt/gearbeitet haben? Oder daran, dass sie in den mehr als 30 Jahren ihrer Existenz als Partei in der Assemblée Nationale Zeit hatten ihr politisches Profil zu schärfen und in der Gesellschaft zu arrivieren? Dann versuchst Du in meinen Augen die französischen Sozialisten durch etwas zu legitimieren, was Du der Linkspartei in Deutschland verweigerst: Die Chance sich zu beweisen und zu etablieren.

    Und was Dein Argument bezüglich der Beliebtheit von Politikern und der Qualität ihrer Politik angeht, wie kommen dann die schwankenden Werte bei allen französischen Staatspräsidenten zustande? Die negativen (fallenden) Werte durch Krisen jeglicher Art (finanziell, politisch, kulturell) – ist klar, aber wie sieht es bei den positiven (steigenden) Werten aus? Dafür müsste es doch veritable Gründe geben; jenseits einer tollen Rede oder eines medienwirksamen Kindergartenbesuchs. Könnte es also nicht doch sein, dass da seine Politik und somit auch die seiner Partei und seines Kabinetts dahintersteckt?

    Außerdem handelt es sich bei diesen Umfragen nicht um kleine Momentaufnahmen kurz vor oder nach einer Wahl, sondern sie wurden diachron über einen sehr langen Zeitraum hinweg erfasst und ausgewertet. Und – auch das sollte nicht unerwähnt bleiben – diese Umfragen enstanden/entstehen in Zusammenarbeit mit Le Figaro (einer wirtschaftliberalen, gesellschaftskonservativen Tageszeitung); eine einseitige, wohlwollende Meinungsbildung oder -beeinflussung kann zumindest für die Sozialisten daher wohl ausgeschlossen werden.
    Du darfst mich aber gern vom Gegenteil überzeugen.

    Liebe Grüße,
    —CentCom
  • Das Einzige, was man den »Linken« nun wirklich vorwerfen kann, sie stören die eingeschliffenen Machtverhältnisse.

    Ansonsten unterscheiden sie sich kaum von den anderen. Von CDU, SPD, FDP und andere sind wir in den letzten Jahren ja schon einiges gewohnt.
    Die einen sind weder christlich und die anderen sind auch nicht gerade sozial.

    Was kann nun mit den »Linken« noch schlimmer werden.


    Eines zeigt mir diese gesamte Diskussion - auf die ehemalige DDR wird gemeckert über Diktatur der SED - was haben wir denn?

    Mit Demokratie hat es auch nichts zu tun.
    Ich denke hier jetzt gerade mal an die Wahl in Thüringen. Die LINKE das zweitbeste Wahlergebnis - aber der Willen der Wähler und somit der Bevölkerung wird nicht respektiert.

    In Koalitionen kann man auch nicht recht regieren - also bleibt doch nur noch eine Diktatur übrig. Die Diktatur der regierenden Partei.
  • CentCom schrieb:

    Du darfst mich aber gern vom Gegenteil überzeugen.

    Ja, auf diese Argumentation bin auch ich neugierig. Behauptungen aufstellen können ist die eine Sache, den Beweis antreten können eine andere.

    Deine Ausführungen über die Situation in Frankreich sind gut recherchiert und aussagekräftig. Es kommt nicht von ungefähr, daß sich ausgerechnet Herr Mitterand auch bei Nicht-Parteigenossen im Gegensatz zu einigen seiner Nachfolger enormen Respekt verdient hat und seine Leistungen in einem parteiübergreifenden Konsens gewürdigt werden.

    Auch wenn man die Sozialisten keineswegs auf Mitterand reduzieren darf, wie umgekehrt natürlich genausowenig und man zudem die französichen Sozialisten kaum mit den deutschen Linken vergleichen kann, so zeigt sich bei dieser Betrachtung eines sehr deutlich: anfangs war man auch dort sehr skeptisch und ließ kein Gutes Haar an Herrn Mitterand. Die Zeit hat aber gezeigt, daß er (und natürlich auch 'seine' Partei) es verstanden, Politik zu machen und anerkannterweise keineswegs die schlechteste.

    Vielleicht ist es die Angst Andersdenkender, wieder eines fernen Tages zugeben zu müssen, daß der eine oder andere Punkt keineswegs utopisch war und reale Politik eben auch gemacht werden kann, wenn es eigentlich keiner einem ernsthaft zutrauen mag. In den Anfangstagen der Grünen hielt man jene auch für völlig politikunfähig. Heute buhlt man um ihre Koalitionsbeteiligung, weil man begriffen hat, daß Hunde, die bellen, nicht immer beißen, zumal man zur eigenen Machtentfaltung deren Unterstützung bitter nötig hat.

    Wenn alles seinen üblichen Gang gehen würde, dann wären die Linken ohnehin nach einer gewissen Zeit eine ganz normale Partei, so wie die Grünen heute. Es sei denn, man lässt gewisse Leute gewähren und die Demokratie begräbt sich auf Dauer selbst. Das aber steht auf einem anderen Blatt.

    Gruß Konradin
  • Thanks schrieb:

    In welcher Studie wurden denn entsprechende Theorien mittels Beobachtungen zur Wirklichkeit überprüft, also empirisch? Wenn es so wäre, warum sind dann in den Ländern mit Mindestlohn nicht, wie von CDU und FDP populistisch vorgetragen, die Arbeitslosenzahlen gestiegen? Warum geht es den Menschen in Ländern mit Mindestlohn im Schnitt besser? Und, warum hat der Mindestlohn für Putzkräfte dann in Deutschland keiner einzigen Putzfrau den Job gekostet?

    Das sind Aussagen, die Du erstmal belegen können solltest ;)
    Zu Deiner ersten Frage:
    - Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Jahresgutachten 2006/07
    - Yucef Ghellab: Minimum Wages and Youth Unemployment, ILO 1998
    - Francois Eyraud und Catherine Saget in The Fundamentals of Minimum Wage Fixing
    Allerdings beziehe ich mich jetzt nur auf diese Quellen, da ich die eigentlichen auf die Schnelle nicht finden kann, und es mir zu müßig ist.
  • An welchem Punkt hat eigentlich der Übergang stattgefunden, dass hier nur noch fanatische Anhänger der momentanen Produktionsweise diskutieren, wie der Erfolg der Besitzer von Land und Produktionsmitteln weiterhin zu gewährleisten ist?
    Macht es wirklich Spaß, sich in die Pose der Politiker zu werfen und sich (offensichtlich genüßlich) vorzustellen, wie man selber an deren Stelle handeln würde? Was muß man sich da vorstellen, es ginge um die Sachverwaltung des Nutzens aller, oder was? Hoffentlich machte der Trip wenigstens Spaß.

    Zum Ausgangspunkt "Was haltet ihr von den Linken": immerhin sind die "Linke(n)" diejenigen, die dagegen sind, einem ärmlichen Bergvolk weiterhin mit organisierter Gewalt Bomben auf die Köpfe zu werfen. Jeder, der wählen für eine tolle Sache hält, müßte doch an diesem Punkt spätestens alle anderen Parteien aus der Liste der wählbaren Gestalten streichen.
  • twinky schrieb:

    Das sind Aussagen, die Du erstmal belegen können solltest ;)
    Zu Deiner ersten Frage:
    - Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Jahresgutachten 2006/07
    - Yucef Ghellab: Minimum Wages and Youth Unemployment, ILO 1998
    - Francois Eyraud und Catherine Saget in The Fundamentals of Minimum Wage Fixing
    Allerdings beziehe ich mich jetzt nur auf diese Quellen, da ich die eigentlichen auf die Schnelle nicht finden kann, und es mir zu müßig ist.


    Hast Du eigentlich gar keine Bedenken, dass Deine Belege dafür, dass die Sorte Ökonomie, die momentan herrscht, Mindestlöhne gar nicht vertragen kann, dazu führt, dass sich die Leute einer anderen Wirtschaftsweise zuwenden?
  • Daisy schrieb:

    Ich denke hier jetzt gerade mal an die Wahl in Thüringen. Die LINKE das zweitbeste Wahlergebnis - aber der Willen der Wähler und somit der Bevölkerung wird nicht respektiert.

    Ja, in einer Dunkelrot-Rot-Grünen Koalition wäre die Linke zwar stärkste Partei aber die SPD beansprucht den Posten des Ministerpräsidenten. Eine solche Koalition wird es nicht geben. Damit sind die Weichen für Schwarz-Rot bereits gestellt.
    Wir können uns also beruhigt zurücklehnen. Es bleibt alles so wie gehabt. Keiner wird seinen Posten verlieren außer Althaus und die SPD darf auch in Thüringen wieder regieren. So oder so.

    Thanks schrieb:

    Und, warum hat der Mindestlohn für Putzkräfte dann in Deutschland keiner einzigen Putzfrau den Job gekostet?


    Ganz so ist das nicht. Durch die Anhebung des Mindestlohnes wird ein enormer Druck auf die Reinigungskräfte ausgeübt. Die Arbeitsverträge wurden geändert, indem Kürzungen der Stundenzahl um bis zu 25% vorgenommen wurden. Trotzdem muß die gleiche Arbeitsleistung erbracht werden, ansonsten droht die Kündigung. Urlaubs- und Weihnachtsgeld wurde, soweit noch vorhanden, gestrichen.

    Teilweise wird der Mindestlohn umgangen, indem Reinigungspersonal als Wachpersonal eingestellt wird, aber trotzdem nur Reinigungstätigkeiten verrichtet. Somit muss der Arbeitgeber nicht den Mindestlohn von 6,58€ zahlen. Derjenige muss sich dann mit 4,53€ begnügen (Tarif der neuen Bundesländer). Beschwerden oder Klagen sind zwar möglich, nutzen dem Betroffenen aber nichts. Er ist seinen Job los.
  • Jumper schrieb:

    ...

    [Frage] Und, warum hat der Mindestlohn für Putzkräfte dann in Deutschland keiner einzigen Putzfrau den Job gekostet?

    Ganz so ist das nicht. ...Teilweise wird der Mindestlohn umgangen, indem Reinigungspersonal als Wachpersonal eingestellt wird, aber trotzdem nur Reinigungstätigkeiten verrichtet. Somit muss der Arbeitgeber nicht den Mindestlohn von 6,58€ zahlen. Derjenige muss sich dann mit 4,53€ begnügen (Tarif der neuen Bundesländer). Beschwerden oder Klagen sind zwar möglich, nutzen dem Betroffenen aber nichts. Er ist seinen Job los.


    Und was ist jetzt die Ursache dafür, das die Arbeitnehmer auf die unterschiedlichen Arten der Erpressung stoßen, um den Lohn zu drücken? Der Mindestlohn? Oder vielleicht ein bestimmtes Interesse, welches zum schönen Beruf des "Arbeitgebers" gehört wie das Ei zur Henne?
  • Die Antwort darauf habe ich offen gelassen. Ich bin aber auch der Meinung, dass nicht der Mindestlohn Schuld ist, sondern die unersättliche Gier der Unternehmer. Was wohl auch die Hauptursache des Zusammenbruchs von Lehman Bothers und der daraus resultierenden Finanzkrise ist.

    Während Millionen Menschen weltweit deshalb ihren Job verlieren, spekulieren die Investmentbanker bereits wieder ganz munter, als wäre nichts gewesen. Die Ereignisse werden sich wiederholen. Das ist sicher.
  • Jumper schrieb:

    Die Antwort darauf habe ich offen gelassen. Ich bin aber auch der Meinung, dass nicht der Mindestlohn Schuld ist, sondern die unersättliche Gier der Unternehmer.

    Ich glaube, das ganz normale Gewinnstreben läßt die Löhne als ein bedeutender Kostenfaktor erscheinen, und Kosten müssen so gering wie möglich gehalten werden, um den Gewinn zu machen.
    ...

    Jumper schrieb:

    Während Millionen Menschen weltweit deshalb ihren Job verlieren, spekulieren die Investmentbanker bereits wieder ganz munter, als wäre nichts gewesen. Die Ereignisse werden sich wiederholen. Das ist sicher.


    Die Kritik an den Investmentbankern scheint mit genauso verbreitet wie ungerecht zu sein. Immerhin erfüllen die doch nur ein Bedürfnis, das der Verfügung über Kapital entspringt: es soll mehr werden. Den normalen Geschäftsgang mit dem Zweck, Überschuß in Form von Geld zu erzielen, nicht kritikabel zu finden, das Geldvermehrenwollen als solches aber schon, ist nicht konsequent.
  • heinerreiner schrieb:

    Ich glaube, das ganz normale Gewinnstreben läßt die Löhne als ein bedeutender Kostenfaktor erscheinen, und Kosten müssen so gering wie möglich gehalten werden, um den Gewinn zu machen.

    Das ist zweifellos richtig und auch gesetzmäßig und vernünftig.
    Aber was passiert, wenn man dem keine Grenzen setzt. Der Unternehmer behauptet, was auch viele glauben, er schaffe Arbeitsplätze. Das ist falsch. Das Ziel unternehmerischer Tätigkeit ist die Erzielung von Gewinn. Arbeitsplätze sind dabei ein notwendiges Übel und ein unangenehmer Kostenfaktor, den er versucht möglichst klein zu halten. Am Liebsten wären ihm ja Sklaven. Das war aber vorerst letztmalig im Dritten Reich möglich. Wenn der Staat keine Grenzen setzt, schreckt der Unternehmer auch nicht vor den schwersten Verbrechen zurück, um sein Ziel zu erreichen. Es sind keine Samariter, die uns was Gutes tun wollen. Wir dürfen froh sein, wenn ein paar Krümel von dem Kuchen für uns abfallen.

    Was die Investmenbanker angeht. Hast du gestern abend die Sendung "Die Jahrhundertpleite" in der ARD gesehen? Da wurde alles über diese Angelegenheit gesagt.
    Sie haben praktisch mit Kapital gehandelt, was nicht existierte und sie haben es nicht einmal gemerkt.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Jumper ()

  • Deutschland hatte ab den 80ern begonnen Cost Center zu etablieren. Die neuen Möglichkeiten der steuerlichen Abschreibungen machte es möglich. Produktionsstätten waren keine Investitionen die Notwendig sind wie zum Beispiel das benötigte Rohmaterial um etwas Produzieren zu können, sondern Ausgaben! Das Costcenter verursacht nur Kosten. Das Cost Center erhält den Auftrag der eigenen Firma und erwirtschaftet keine Gewinne, weil der Erlös in einer anderen Gesellschaft erwirtschaftet wird.... Deswegen konnten die schlauen Manager auch auf die Idee kommen den Preis zu diktieren und ihre Ware nicht vom XYZ Werk in Bochum zu beziehen, sondern den Auftrag an eine andere Firma in Rumänien weiterzugeben! Man erwirbt nur 100% gute Teile und drückt den Preis im nächsten Jahr...
    Das ist ein Verdienst der Kohl-Atomstrahler- CDU!

    Diese Früchte ernten wir heute noch...

    Früher gab es Inovationen um erstklassige, konkurrenzlose Produkte herzustellen, heute geht es darum Produkte herzustellen die woanders noch billiger zu bekommen sind. Es muß also möglichst überall herstellbar sein!Siemens hat das erklärte Ziel sich von allen Produktionsstätten zu trennen und Aufträge zu erteilen! Woher kommt das wohl?

    Liebe Grüße
    Carmen
  • Jumper schrieb:

    Das ist zweifellos richtig und auch gesetzmäßig und vernünftig..

    Naja, vom Standpunkt eines Menschen aus betrachtet, der durch die Anwendung eingekaufter Arbeitskräfte Gewinn machen möchte, schon.

    Jumper schrieb:

    Aber was passiert, wenn man dem keine Grenzen setzt. Der Unternehmer behauptet, was auch viele glauben, er schaffe Arbeitsplätze. Das ist falsch. Das Ziel unternehmerischer Tätigkeit ist die Erzielung von Gewinn. Arbeitsplätze sind dabei ein notwendiges Übel und ein unangenehmer Kostenfaktor, den er versucht möglichst klein zu halten. Am Liebsten wären ihm ja Sklaven. Das war aber vorerst letztmalig im Dritten Reich möglich. Wenn der Staat keine Grenzen setzt, schreckt der Unternehmer auch nicht vor den schwersten Verbrechen zurück, um sein Ziel zu erreichen. Es sind keine Samariter, die uns was Gutes tun wollen. Wir dürfen froh sein, wenn ein paar Krümel von dem Kuchen für uns abfallen...


    Wenn Du soviel Schlechtes über diesen "Berufsstand" zu sagen weißt, warum den nicht ganz einfach einsparen? Wer will schon immer nur (höchstens) Krümel? "Zuckererbsen für jedermann, sobald die Schoten platzen"
  • heinerreiner schrieb:

    Wenn Du soviel Schlechtes über diesen "Berufsstand" zu sagen weißt, warum den nicht ganz einfach einsparen?

    Warum eigentlich nicht? Marx hat das wohl auch schon vorgeschlagen.
    Warum soll der Gewinn nicht allen zugute kommen, die in dieser Firma arbeiten, statt nur einigen Wenigen?
  • Daisy schrieb:

    Das Einzige, was man den »Linken« nun wirklich vorwerfen kann, sie stören die eingeschliffenen Machtverhältnisse.

    Ansonsten unterscheiden sie sich kaum von den anderen. Von CDU, SPD, FDP und andere sind wir in den letzten Jahren ja schon einiges gewohnt.
    Die einen sind weder christlich und die anderen sind auch nicht gerade sozial.

    Was kann nun mit den »Linken« noch schlimmer werden.


    Eines zeigt mir diese gesamte Diskussion - auf die ehemalige DDR wird gemeckert über Diktatur der SED - was haben wir denn?

    Mit Demokratie hat es auch nichts zu tun.
    Ich denke hier jetzt gerade mal an die Wahl in Thüringen. Die LINKE das zweitbeste Wahlergebnis - aber der Willen der Wähler und somit der Bevölkerung wird nicht respektiert.

    In Koalitionen kann man auch nicht recht regieren - also bleibt doch nur noch eine Diktatur übrig. Die Diktatur der regierenden Partei.


    So ist es! Da erziehlt die Linke das doppelte an Stimmen wie die SPD aber am ende regiert nicht etwa die Linke sondern weiterhin die Partei mit weniger als die Hälfte an Stimmen weiter. Die Parteien mit den wenigsten Wählerstimmen brauchen sich doch nur geschlossen zu einer Koalition verabreden. Sorry, aber was ist denn das für eine Demokratie? Ist es nicht so, dass sich CDU, CSU, FDP, Grüne und SPD beim eigentlichen regieren quasi überhaupt nicht mehr unterscheiden? Wahlbetrug, Sozialabbau, exorbitanter Reichtum für wenige, Massenarmut, Lohndumbing usw.. ist doch von allesamt diesen Parteien erfunden und weiter gefördert worden. Klar am ende werden diese Parteien die buntesten Regierungsfarben wählen, nur damit eine Antikriegs und Arbeiterpartei, wie die Linke, keine Spielräume zur Verbesserung der sozialen Lage bekommt. Die deutsche Demokratie ist somit fast genauso demokratisch, wie die Demokratie in Pjöngjang !
    [SIZE="4"][FONT="Comic Sans MS"] (•¿•) Thanks (•¿•) [/FONT][/SIZE]
  • edewulf1 schrieb:

    Un aus dieser Unzufriedenheit heraus willst du eine Partei wählen die dir vermutlich deine Freiheit wieder mal nimmt????
    Überlege einmal ...
    … wurden diese Parteien nicht schon längst gewählt?

    Es geht darum, diese Parteien (CSU/CDU, SPD, FDP, Grüne) wenn nicht abzuwählen, so doch – zumindest – in ihrer Macht einzuschränken. Welche Freiheiten wollen die Linken denn konkret einschränken (vielleicht besser: Wessen Freiheiten); die Freiheit der Milliardäre, die die ganze Welt als ihr Spielfeld betrachten? Wollen sie vielleicht die Internet- und Telefonüberwachung einführen (gibt es in der BRD bereits in einem Ausmaß, dass sich George Orwell wahrscheinlich nicht hat vorstellen können)?

    Aber da hast Du sicher mehr Informationen (willst sie uns nur vorenthalten). Befürchtest Du vielleicht, dass bei einem (nur einmal fantasiert) Wahlerfolg der Linken die große Befreiung durch US-Armisten erfolgt (wie z. B. am 11. September*).

    Davon einmal ganz abgesehen (wieder einmal zur Realität), kann eine starke soziale (also linke) Opposition als Korrektiv zur asozialen Politik des derzeitigen Regimes dienen.

    __________
    * Gemeint ist der 11. September 1973

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von joungster () aus folgendem Grund: Gemeint ist ...

  • edewulf1 schrieb:

    Un aus dieser Unzufriedenheit heraus willst du eine Partei wählen die dir vermutlich deine Freiheit wieder mal nimmt????


    Wie sollte mir eine Partei wieder meine Freiheit nehmen können, wenn diese noch nie an der Macht war? Wenn du die SED in der DDR meinst, so wurde diese von der Sowjetunion regiert! Und ein Herr Gysi hat die Mauer auch nicht erbaut bzw. je befürwortet! Es hat seinen Grund, warum die Linke nicht SED heist. Sie hat schlichtweg mit der Partei von vor 20 Jahren nichts mehr zu tun. Genauso, wie die Grünen sich heute auch nicht mehr mit der Polizei herum prügeln tut, oder die SPD noch etwas mit der sozialen Volkspartei von einst zu tun hat, - oder die CDU noch etwas mit christlicher Nächstenliebe anzufangen weis. Parteien verändern sich, wie du siehst. Die Meisten zum negativen und vereinzelt halt auch noch manchmal zum positiven. Das Gelaber darüber, dass die Linken die Ideologie der SED vertreten ist Kaffeesatzleserei von alkoholisierten CDU, FDP- und SPD Politikern. Was soll man als eine asoziale Partei auch anderes gegen eine soziale Partei unternehmen, als diese mit der SED zu vergleichen? Man hat ja nun einmal keine "faktischen Argumente" als die, dass die verstorbenen SED Funktionäre noch als Geister in der Linken ihr Unwesen treiben. :)

    Man die SED ist schon 20 Jahre tot! Frau Merkel, Herr Müntefering und Herr Westerwelle!

    Wer weis, vielleicht sitzt Frau Merkel auch noch heimlich nachts mit ihrem FDJ-Hemd auf dem Klo und erinnert sich an die Zeit zurück, wo sie damals in der DDR als FDJ-Sekretärin noch im FDJ-Club nach der Mucke von Frank Schöbel abgerockt ist!? Regiert die SED dann nicht schon "unser" Land :D Nur halt jetzt nach dem Motto:---> Kommunismus für Banken, Autoindustrie und Millionäre!

    Schade, dass nur wenige die Zusammenhänge erkennen wollen! Aber das ist ja auch vorhersehbar gewesen, wenn man die Bildungspolitik, welche leider keine ist, objektiv betrachtet. Diese Bildungspolitik ist ein super Erfolg für diese asozialen Parteien von heute! Bringt der CDU mit Sicherheit 36% der Wählerstimmen! Somit wird dann eine Partei mit nur 18%-20% Zustimmung, da ja nur 50%-60% der Wahlberechtigten wählen, das deutsche Volk regieren! Aber dass ist Demokratie! :confused:
    [SIZE="4"][FONT="Comic Sans MS"] (•¿•) Thanks (•¿•) [/FONT][/SIZE]

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  • Schade, das Menschen aus Fehlern nichts lernen können.
    Ich verstehe auch nicht, warum es solche Missgunst geben kann. Warum wird den Millonären das Geld denn nicht gegönnt? Die meisten davon haben das durch Geschick und Verstand erwirtschaftet. Und dann kommen so Dummbrödler, die nichts auf die Reihe kriegen daher und wollen es "gerecht" verteilt wissen. Das ist im Kapitalismus schon gerecht verteilt. Das geht quasi automatisch.
    Das die CDU und die SPD nichts taugen muss ich allerdings auch zugeben, die sind bzw. verhalten sich kriminell, da sollte man eher an die Gesetzgebung heran, als eine radikale Partei zu wählen.
  • Ach, es ist gerecht, wenn die langjährigen Hertie- und Karstadt-Mitarbeiter leer ausgehen, in den Vorstandsetagen aber eine satte Abfindung trotz verfehlter Firmenpolitik ausgeschüttet wird? Die Mitarbeiter sollten sich schämen! Erst jahrelang von der Firma bezahlen lassen und dann die Hand auch noch beißen wollen, die sic jahrelang 'mit Geschick und Verstand' durchgefüttert hat. Nicht zu glauben, wie undankbar diese neidische Bande ist! Schämt euch!

    Man sollte daraus lernen und zukünftigen Vorstandsvorsitzenden das zehnfache der heutigen Summen in den Allerwertesten blasen. Schließlich ruinieren sie Firmen mit Geschick und Verstand. Im Gegensatz zu ihren Untergebenen, diesen Dummbrödlern, bekommen sie es auf die Reihe und gehen nach der Pleite nicht leer aus. Das geht quasi automatisch.

    Selten so gelacht.

    Gruß Konradin
  • edewulf1 schrieb:


    Das die CDU und die SPD nichts taugen muss ich allerdings auch zugeben, die sind bzw. verhalten sich kriminell, da sollte man eher an die Gesetzgebung heran …


    Aha. Nur so vorweg die Frage: Wie entsteht noch mal ein Gesetz?
    Sofern es nicht um eine Verfassungsänderung geht, reicht die einfache Mehrheit aller anwesenden Bundestagsmitglieder. Somit soll sich also die Koalition von CDU/SPD für ihr schändliches Tun selber auf die Finger hauen? Wenn ja, können sie sich dann auch gleich wieder selbst Absolution erteilen. Da machst Du aber den Bock zum Gärtner, wenn Du tatsächlich auf deren (moralisches) Verantwortungsgefühl dem Wähler gegenüber baust.

    Etwas anderes wäre es, wenn es endlich Plebiszite auf Bundesebene gäbe (nicht für jede kleine Novellierung, aber für grundsätzliche Sachen). Aber dagegen hat man sich ja erst vor wenigen Monaten wieder einmal ausgesprochen, als entsprechende Anträge der Opposition eingebracht worden sind. Volksentscheide auf kommunaler Ebene – ja; auf Länderebene – ja; EU-weit – ja; aber auf Bundesebene – bloß nicht! Wo käme man [die Koalition] denn hin, würde sich das Volk aktiv in die Regierungsarbeit einmischen wollen und ein Mitspracherecht für die Politik fordern, die sie direkt betrifft? Wäre doch schade um die viele schöne Arbeit der über 4500 Lobbyisten (das sind 7 pro MdB), die einen Hausausweis für den Bundestag besitzen und ständig ein- und ausgehen können.

    Liebe Grüße,
    —CentCom