Wählen - ja oder nein?

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  • loeffel
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  • Eine kleine Anekdote um die Diskussion aufzulockern:
    Ein Bekannter hat vor ein paar Jahren einen Antrag auf Einbürgerung gestellt (nach ca. 40Jahren Aufenthalt in Deutschland),
    nur um das Wahlrecht zu bekommen.
    Bei der ersten Wahl, bei der er Wahlrecht hatte, ging er nicht zur Urne.
    Auf die Frage, warum er das tat, nachdem er für dieses Wahlrecht viel Geld ausgegeben und viel Krampf erfahren hatte,
    antwortete er: „Mir ging es darum, das Recht zu haben, auf mein Recht zu verzichten“.
    Ich selber, darf nach 34 Jahren Aufenthalt noch nicht wählen.
    [SIZE="4"][COLOR="Orange"]???? !!!! ????[/color][/SIZE]
  • Man sollte wohl kaum eine Staatsbürgerschaft annehmen wenn man nur das Recht zugesprochen bekommen will Wählen zu gehen, um dann zu sgabe ÄÄTTSCHH gehe doch nicht!!!
    Das ist doch total Sinnlos!!!!
    Wenn man ein recht zur mitbestimmung des Landes hat sollte man diese auch ergreifen, um danach nicht zu sagen:"Diese Regierung macht aber nur scheiße" oder die anderen idiotischen Sprüche die ich nicht mehr hören kann!!!
    Was ist das für ein Denken in diesem Land, andere Menschen würden sich freuen Wählen gehen zu dürfen.
    Stattdessen werden sie getötet (Syrien) oder wo auch immer!!
    Diese Gesellschft in diesem Land wird immer ärmer/fauler/dümmer.
    Es kömmt nichts von alleine!!!
  • Bin dann mal gespannt wieviel Prozent der wahlberechtigten Deutschen im September 2013 wirklich wählen gegangen sind.:D
    Nach der Umfrage hier müsste es ja fast eine Wahlbeteiligung von 90 % ergeben.:)
  • Selbst wenn man nicht meckert, so ist es doch wichtig sich aktiv als
    Bürger dieses Staates an dessen Gestaltung mit zu beteiligen.
    Und das ist das Ausnutzen des Wahlrechtes die kleinste Art der Beteiligung.
    Denn wenn man das nicht macht, dann überlässt man den so genannten
    Stammwählern das Feld und es wird sich nie was verändern.
    Wozu braucht Gott ein Raumschiff - James T. Kirk

    Natürlich kann man ohne Hund Leben - es lohnt sich nur nicht. - Heinz Rühmann
  • Ändern tut sich bei uns in Österreich leider mit der Stimmabgabe auch nicht wirklich was. Denn auch wenn Parteien nicht die Mehrheit erreichen, schaffen sie es doch immer wieder an die Macht zu kommen.
    Da werden dann sehr eigenartige Koalitionen geschlossen, die eigentlich nicht dem Wählerwunsch, so wie ihn das Wahlergebnis repräsentiert, entsprechen.
    Trotzdem finde ich es sehr wichtig von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Leider ist diese Beteiligung als Bürger den Jugendlichen nicht mehr wirklich etwas wert und so bleiben immer mehr Wähler zu Hause und interessieren sich absolut nicht für die Politik.
  • Ich würde es manchmal gerne sehen wenn die Anzahl und die Bezahlung der Abgeordneten an die Teilnahme bei den Wahlen gekoppelt.
    Wenn nur 50 prozent wählen gehen...nur die Hälfte der Volkstreter ins Parlament. Aber das ist zu einfach gedacht.

    Mein Vorschlag wäre wie im alten Griechenland gehandhabt:
    Lotterie
    Die Namen der Bürger in die Lostrommel und es wird gezogen.

    Verhindert Küngeleien
    Das Wahlkrampfgeld wird gespart
    Parlamentarier werden nicht mehr zum Lügen gezwungen
    auch nicht bei Dr Arbeiten
    etc.


    Was meint Ihr:)
  • lovewoman schrieb:

    Ändern tut sich bei uns in Österreich leider mit der Stimmabgabe auch nicht wirklich was. Denn auch wenn Parteien nicht die Mehrheit erreichen, schaffen sie es doch immer wieder an die Macht zu kommen.[…]
    „An die Macht“ kommen (und bleiben) die Gruppen, die das Rampenlicht – noch – scheuen. Auch wenn gegebenenfalls ein paar Kleinigkeiten geändert werden – nach (misslungenen) Beutezügen evtl. sogar Umschichtungen des Kapitals und der Besitzverhältnisse stattfinden – es regieren immer die gleichen Gruppen und Familien.

    Auch nach dem Ende des Tausendjährigen Reiches entledigte man sich nur der Leute, deren man nicht mehr bedurfte. Die Clique dahinter blieb dieselbe und schaffte den Übergang in die neu formierte BRD ohne Abstriche. Selbstverständlich kann, wer will, sich informieren:

    Kurt Pritzkoleit: „Das kommandierte Wunder. Deutschlands Weg im zwanzigsten Jahrhundert“; Verlag Kurt Desch, München; 1959
    Kurt Pritzkoleit: „Männer, Mächte, Monopole. Hinter den Türen der westdeutschen Wirtschaft“; Büchergilde Gutenberg, Frankfurt am Main; 1963
    Otto Köhler: „Hitler ging – sie blieben. Der deutsche Nachkrieg“; konkret verlag; 1996

    lovewoman schrieb:

    Da werden dann sehr eigenartige Koalitionen geschlossen, die eigentlich nicht dem Wählerwunsch, so wie ihn das Wahlergebnis repräsentiert, entsprechen.
    Trotzdem finde ich es sehr wichtig von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen. […]

    Findest Du nicht, dass hier ein klitzekleiner Widerspruch besteht?

    silvest schrieb:

    Selbst wenn man nicht meckert, so ist es doch wichtig sich aktiv als
    Bürger dieses Staates an dessen Gestaltung mit zu beteiligen.
    […]es wird sich nie was verändern.

    Na ja: Zwar gehe ich wählen, allerdings eher um mein Gewissen (?) zu beruhigen („ich habe nicht nichts getan“), als in der Hoffnung, an der „Gestaltung“ mitwirken zu dürfen (diesen Begriff mit Bedacht gewählt).

    Dazu passend: „If voting changed anything they would make it illegal.” Emma Goldmann

    silvest schrieb:

    Ich finde es schade das die Wahlzettel so klein sind. Denn es passt gar nicht alles drauf, was man zu meckern hat.
    Nicht zuletzt deswegen (damit das „Meckern“ nicht in von den Machthabern ungewollte Aktivität ausartet), muss der Überwachungsapparat immer mehr ausgeweitet werden. Aber das ist bereits ein anderes Thema.

    Der Untertan schläft …
  • StaryWojownik schrieb:

    Na ja: Zwar gehe ich wählen, allerdings eher um mein Gewissen (?) zu beruhigen („ich habe nicht nichts getan“), als in der Hoffnung, an der „Gestaltung“ mitwirken zu dürfen (diesen Begriff mit Bedacht gewählt)


    Wenn dir das Wählen nicht reicht , dann gründe doch deine eigene Partei
    das ist in der "BRD" ja möglich.
    Mir persönlich reicht es, diejenigen zu wählen die grad in der Opposition sind.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von silvest () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • silvest schrieb:

    Wenn dir das Wähen nicht reicht , dann gründe doch deine eigene Partei das ist in der "BRD" ja möglich.[...]
    Ich muss zugeben: Das wusste ich (noch) nicht.

    Jedoch nicht nötig. Als Mensch mit relativ festen - aus Erleben und Information gebildeten - politischen Ansichten bin ich bereits Mitglied einer Partei (die ich selbstverständlich wähle).
    Das Angebot, für diese Partei zu kandidieren habe ich allerdings aus verschiedenen Gründen abgelehnt.
  • Ich glaube, es ist völlig egal, für weche Partei man sich entscheidet.
    Entscheident ist aber definitv, überhaupt hinzugehen! Man kann den Stimmzettel ja auch unleserlich machen oder so. Aber seine Stimme Verschenken geht gar nciht (sagt die zeit gestern)
    Wir eben immerhin m "Segen" der demokratie. das mag manchmal ätzend, langweilig und langwierig und nervenaufreibend sein, aber immerhin haben wir eine demokratie.
    Ich bezweifel nicht, dass vieles Verbessert werden müsste und viel Sachen schieflaufen, dank wucherndem Lobbyismus, Vetternwirtschaft, Steuerhinterziehung, Lügen und in die eigne Tasche wirtschaften. von nciht wählen gehen wird das aber auch nciht besser!

    Ich finde es total wichtig und auch richtig, das man wählen darf, weil jeder der nciht wählt vergiebt austomatisch seine chance auf mitbestimmung, die sich viele leute auf der Welt wünschen würden.
    Es heißt eigentlich WahlRECHT aber eigentlich gehört es zur Pflicht eines jeden Bürgers, sich zu informieren über Parteien und dann zur Wahl zu gehen.
    Wer dieses Recht nciht wahrnimmt oder diese Pflicht nciht nachkommt, weil er meint, dass eh alles umsonst ist, der kann auch die deutsche staatsbürgerschaft abgeben und in ein land ziehen, wo Diktatur herrscht. Da wird einem dann nämlich gesagt, was man denken soll/darf und Mitbestimmung ist dort nciht möglich.
  • Gay-Lord schrieb:

    Ich glaube, es ist völlig egal, für weche Partei man sich entscheidet.


    Ich finde es total wichtig und auch richtig, das man wählen darf, weil jeder der nicht wählt vergibt automatisch seine Chance auf Mitbestimmung, die sich viele Leute auf der Welt wünschen würden.
    Es heißt eigentlich WahlRECHT aber eigentlich gehört es zur Pflicht eines jeden Bürgers, sich zu informieren über Parteien und dann zur Wahl zu gehen.
    Wer dieses Recht nicht wahrnimmt oder diese Pflicht nicht nachkommt, weil er meint, dass eh alles umsonst ist, der kann auch die deutsche Staatsbürgerschaft abgeben und in ein land ziehen, wo Diktatur herrscht. Da wird einem dann nämlich gesagt, was man denken soll/darf und Mitbestimmung ist dort nicht möglich.


    Dem ist wohl nicht hinzzufügen. Ja, das ist der Grund warum ich wählen gehe.
    Es ist mein Recht und auch meine Pflicht mitzubestimmen. Konnte sogar meine bessere Hälfte überzeugen wählen zu gehen da sonst die Stimmen der Nichtwähler verteilt werden. Das wollte er auch nicht und hat eingesehen das wählen zu gehen wichtig ist , auch wenn oder auch gerade dashalb man mit der derzeitigen Politik nicht einverstanden ist.

    Liebe Grüße

    Mausi
  • Also ich geh Wählen. Ich finde man sollte seine Stimme nutzen und wählen gehen. Das ist das einzigste womit du was bewegen kannst. Jede Ungenutzte stimme ist eine verschenkte.

    Wenn man nicht weist was man wählen soll gibt es auch den Wahl-o-Mat der hilft dir gern weiter die richtig Partei für dich rauszufinden.
  • Demokratie, Mitbestimmung haben wir das wirklich?


    In einer echten Demokratie hat der Bürger das Recht zur Mitbestimmung, aber wie sieht es wirklich bei uns aus. Am Wahlabend wird den Bürgern doch schon gesagt, das die meisten "Wahlversprechen" Versprecher waren und wir das alles falsch Verstanden haben. Und nichts, aber auch wirklich nichts des ganzen Wahlgeplänkels wird in den nächsten 4 Jahren eingehalten. Wo ist da also unsere Mitbestimmung (Demokratie)?
    Es geht doch gar nicht mehr um das Wohl des Volkes, sondern nur noch um Pöstchen in Aufsichtsräten (Versteckte Bestechung) um darum das Geld von unten nach oben zu verteilen.
    Darum habe ich ein Großes Problem mit dem Wählen. Ich werde zwar Wählen gehen, aber nur um die 4 Größten Lügenparteien zu schädigen. Aber ich bin mir noch nicht sicher wer meine Stimme bekommt, denn eine Echte Alternative haben wir in Deutschland leider nicht. :(

    Meik :confused:
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    PS.
    Ich habe hier beim Durchlesen wieder mal entdeckt, das das alte Thema "DDR" und "Kommunismus" Diskutiert wurde (Hallo Carmen, Henry277, Epsilon usw.). Nur mal so zur Aufklährung, wir Westdeutsche haben nämlich wirklich keine Ahnung vom Kommunismus. Uns wurde immer Erzählt, das in Russland, der DDR, China usw. der Kommunismus herrsche, das ist absolut Falsch. Es gab und gibt bis heute kein Land auf der Erde das je eine Kommunistische Staatsform hat(te).
    Russland, China, DDR und noch einige andere Länder haben (hatten) eine Diktatur, was etwas ganz anderes ist. Die DDR war zwar nach außen hin ein Kommunistisches Land, war aber von der wirklichen Kommunistischen Staatsform noch ganz weit weg.
    Nur mal so zur Info:

    wikipedia schrieb:

    Kommunismus (vom lateinisch communis ‚gemeinsam‘) bezeichnet politische Lehren und Bewegungen, die zuerst die Gütergemeinschaft zum Ziel haben, im weiteren Sinne die klassenlose Gesellschaft, in der das Privateigentum an Produktionsmitteln aufgehoben sein und die Produktion des gesellschaftlichen Lebens rational und gemeinschaftlich geplant und durchgeführt werden soll.


    Vereinfacht Gesagt: Kommunismus bedeutet das alles allen gehört und doch keinem was gehört. Aber auch keiner einen anderen für sich Arbeiten oder ausbeuten darf, sondern jeder für die Allgemeinheit Arbeiten muss. Regierungen nur zum Regieren aber nicht zum Herrschen da sind. (Das ist der Fehler in der DDR gewesen.)

    Marx hatte in meinen Augen Recht, das dies die beste Staatsform wäre, aber leider sind wir Menschen noch nicht soweit um eine solche Staatsform zu Akzeptieren. Unsere Gier nach Geld und Macht macht dies Unmöglich. Aber der Kapitalismus ist genau aus diesem Grunde auch zum Scheitern verurteilt. WETTEN!!!
    Geben ist besser als nehmen!!!

    Dieser Beitrag wurde bereits 11 mal editiert, zuletzt von NeHe () aus folgendem Grund: Format?

  • Das habe ich ja oft genug geschrieben, der Kommunismus ist eine (bisher) utopische Gesellschaftsform. Die DDR war ein sozialistisches Land, kein kommunistisches. Genau so wie Russland und China auch. Und das mit der Diktatur ist auch so eine Geschichte für sich. Die DDR und andere sozialistische Länder auch, haben dieses sogar zugegeben. Es war immer die Rede von "Der Diktatur des Proletariats". Anders als im Westen, wo es eher eine Diktatur des Kapitals ist. Soll hießen, die Politik wird nicht von den Politikern gemacht, sondern vielmehr von Großbanken, Großkonzernen und dem Geldadel. Die Politiker setzen nur das um, was von diesen Kreisen gewünscht und zugelassen wird. Sind also nur Marionetten und die "Diktatoren" sitzen in den Büros der Glaspaläste.
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!
  • So, ich komme grad von meinem Wahlbüro zu Haue.
    Ich habe Briefwahl gemacht.
    In meinem ganzen Leben habe noch keine Wahl versäumt
    und das wird auch so bleiben.
    Ich freue mich schon auf die ganzen Unterhaltungssendungen
    am Wahlabend wenn wieder jeder gewonnen hat.
    Wozu braucht Gott ein Raumschiff - James T. Kirk

    Natürlich kann man ohne Hund Leben - es lohnt sich nur nicht. - Heinz Rühmann
  • @Meik

    Uns wurde immer Erzählt, das in Russland, der DDR, China usw. der Kommunismus herrsche, das ist absolut Falsch.


    In der DDR gab es den Sozialismus, der war so was wie eine Art Übergangsform auf dem Wege zum Kommunismus, wurde uns jedenfalls so in der Schule eingebläut. Täglich wurde uns das Ziel "Kommunismus", wo man ohne Geld alles kaufen kann, vor Augen gehalten.

    Wo wir jetzt kurz vor den Bundestagswahlen sind, in der DDR gab es auch Wahlen und immer eine Wahlbeteiligung von 100 %. Es gab nämlich eine Wahlpflicht, wer nicht wählen wollte hatte dann mit Konsequenzen zu rechnen. Wer nicht zur Wahl gegangen ist, kam es oft vor, dass die Wahlhelfer dann vor der Tür standen. Meistens auch nicht allein.

    Was ich hier noch schreibe, das interessiert ja eh keine Sau.:weg:

    Dieser Beitrag wurde bereits 9 mal editiert, zuletzt von Kanaille ()

  • Trotzdem gehe ich wählen ...

    Henry277 schrieb:

    […]Die DDR war[…]
    … leider!

    Henry277 schrieb:

    […]Es war immer die Rede von "Der Diktatur des Proletariats". Anders als im Westen, wo es[…]
    „Demokratie“ (Herrschaft über das Volk) genannt wird.

    Ach ja, immer wieder Buhstaat DDR.

    Es gibt viele Gründe, die Staatsform „Demokratie“ vorzuziehen, einige will ich hier kurz aufzählen:

    • Demokratische Regierungen überwachen zu ihrem eigenen Schutz jedes Telefongespräch, jeden Briefverkehr, jegliche Art von Kommunikation ihrer Untertanen.
    • Demokratische Regierungen erstellen akribisch Bewegungsprofile ihrer Untertanen, um sicherzustellen, dass sie sich vor ihrem Pöbel sicher fühlen können.
    • Demokratische Regierungen sorgen durch flächendeckende Videoüberwachung für Sicherheit vor ihren Untertanen.
    • Demokratische Regierungen unterhalten Folterlager, in denen Verdächtige festgehalten und gefoltert werden, und – falls notwendig – „zu Tode kommen“.
    • Demokratische Regierungen entführen weltweit Regimegegner oder der Gegnerschaft Verdächtigte, um sie ohne Gerichtsverfahren und ohne ihnen den Grund ihrer „Festnahme“ mitzuteilen, gegebenenfalls über Jahre hinweg in ihren Folterzentren festzuhalten. Oftmals mit der (dann logischen) Begründung, sie wären aufgrund ihrer Erfahrungen mit den demokratischen Zuständen der Folterdemokratie zu deren Gegner geworden.
    • Demokratische Regierungen dürfen ohne Angabe von Gründen Lebenspartner von missliebigen Personen festhalten, unter Zwang (Folter) vernehmen und bestehlen.
    • Demokratische Regierungen stellen ihre Untertanen unter Generalverdacht.
    • Demokratische Regierungen können (und dürfen) Regimekritikern konstruierte „Beweise“ ihrer unerlaubten Tätigkeit auf den Rechner installieren.
    • Demokratische Regierungen respektieren „die Würde des Menschen“, ungeachtet seiner sozialen Stellung, seiner Weltanschauung und seiner politischen Ansichten. Allerdings muss der Untertan hierbei nicht mit „Mensch“ gleichgesetzt werden.
    • Demokratische Regierungen setzen den Grundsatz „vor dem Gesetz sind alle gleich“ ohne Ansehen der Person durch. Manchmal sogar mittels Steigerung des Wortes „gleich“.
    • Demokratische Regierungen bauen terroristische Gruppen und Aktionen auf, sowie fördern und unterstützen deren mörderische Aktivitäten (natürlich nur im Ausland).
    • Demokratische Regierungen brauchen sich nicht an Beschlüsse der UNO zu halten (das wird nur von Diktaturen verlangt: für diese existiert die UNO schließlich).
    • Demokratische Regierungen dürfen – militärische Macht vorausgesetzt – ungeahndet völkerrechtswidrige Angriffskriege führen.
    • Demokratische Regierungen sehen keinen Widerspruch darin, dass ein Massentöter zugleich Friedensnobelpreisträger ist.
    • Demokratische Regierungen sorgen für das Recht (!) des Untertans, das ausführende Personal, also die „demokratische Regierung“ in festgelegten Zeiträumen zu bestimmen. Gewählt wird hierbei die Mannschaft (bzw. Frauschaft), die von der demokratischen und unabhängigen Presse gewünscht wird: „Zum Regieren brauche ich nur 'Bild', 'BamS' und Glotze.“ (Gerhard Schröder).
      Die Herrschaft der wirklich Regierenden bleibt hierbei selbstverständlich unangetastet.


    Auch hartnäckigste Gegner der Demokratie sollten diese Errungenschaften moderner Regierungsform anerkennen.

    Trotzdem gehe ich wählen, denn: „Vielleicht ist die Hoffnung die letzte Weisheit der Narren.“ (Siegfried Lenz)