Kaminofen, welcher sollte es sein?

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  • Diabolo01
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  • Kaminofen, welcher sollte es sein?

    Hallo,

    Die kalte Jahreszeit steht mal wieder bevor. Ich spiele mit dem Gedanken mir einen Kaminofen anzulegen. Allerdings habe ich Informationsprobleme, weil es gibt zu viele davon. Zuviele Hersteller und vor allem zuviele Anbieter.
    Ich wollte hier mal rein hören wer von euch Erfahrungsberichte geben kann und selber einen Kaminofen hat.

    Ich hätte auf jedenfall gerne einen Ofen vom einem Markenhersteller, die Ware aus dem Baumarkt will ich mir erst gar nicht antun, wenn der Preis ab und zu auch interressant sein kann. Aber Aufgrund meiner Handwerkererfahrung weiß ich das sich Qualität meist im Laufe der Zeit esrt bemerkbar macht.

    Wer also gibt mir mal seine Erfahrung und evtl techn. Daten wie qm der Wohnung, Isolation der Wände, Leistung des Ofens, Bauart, Modell ect. ect.

    Freue mich auf die Antworten
    Grüße Diabolo01
    Frage nicht woher ich komme, sondern erfreue dich das ich da bin.


  • Hallo, Diabolo!
    Wir haben seit letztem Herbst auch nen Kaminofen. Schau doch mal beim Bau-doc vorbei, die haben eine super Anlaufstelle für alles rund um Kaminanschaffung und Betrieb.
    Wir haben uns für DEN HIER entschieden und es nicht bereut.
    Den Schlot (so nen Edelstahlspargel für die Außenwand) haben wir bei Schornsteinwelt.de gekauft, als die noch nen eBay-Shop hatten. Diese Firma kann ich ruhigen Gewissens empfehlen, auch Nachbestellungen und ein Umtausch von zu kurz berechnetem Wandhalter (mein Fehler) schnell und problemlos.

    Achte drauf: Vor dem Kauf mit dem Schornsteinfeger sprechen, denn der muss die Sache abnehmen. Betreibst du eine Feuerstelle ohne Genehmigung ersetzt dir im Schadensfall die Versicherung nichts.

    Wenn du noch Fragen hast, schreib mir einfach ne PN!

    Gruß,
    Halycon
  • Klar, meinetwegen!
    Ich erinnere mich nämlich noch gut dran, was für nen Aufriss das war, tausend Angebote vergleichen, schlaulesen, was beachtet werden muss, wie es rechtlich aussieht... *nerv*
    Wenn ich behilflich sein kann, gern!
  • Grr.... :D
    @ Haylcon, nun lass doch mal ein bisschen mehr vom Stapel ;)

    z.B. :D
    Welche anderen Öfen standen auch noch auf euer Wunsch-/Bestenliste?
    Was sprach evtl. gegen manche anderen,
    wie war die Preis/Leistungsrelation,
    z.B. also auch Anschaffungspreis, Gesamtkosten,
    eben auch bzgl. Schornstein/Abgasrohr/Installationskosten etc.pp.?

    Wie sieht's mit den Speichereigenschaften (Dauer) eures Specksteinkamins aus
    -> und wie viel qm bzw. Kubikmeter heizt das Ding denn so? ;)

    lg
    muesli
  • :P
    Mach ich!
    Fest stand, dass das maximale Preislimit bei 800 Euro für den Ofen liegen sollte. Zum Einen, weil wir zur Miete wohnen und den Kamin nach Auszug nicht mitnehmen wollten, zum Anderen, weil wir keine Erfahrungen mit Holzheizungen hatten und mir das Risiko zu hoch war, eine größere Summe in den Sand zu setzen.

    Ein guter freund hat ein Eigenheim und einen Kaminofen eingebaut. Allerdings ein 300-Euro-Baumarktteil und ohne Abnahme des Schornsteinfegers. Zumindest konnte ich mir da schon ein Bild machen und hab auch sofort beschlossen, dass es zumindest etwas wertiger sein soll, als der Ofen von ihm (Handgriff wird glühend heiß, keine Wärmespeicherung, weil "Blechdose" ohne Speichersteine, Scheibe gerissen, Tür dichtet nicht mehr richtig ab, zieht Nebenluft und verbrennt deswegen unsauber und unwirtschaftlich).

    Ein kurzer Blick ins Netz ließ mir dann die Kinnlade runterfallen. "Markenöfen" können durchaus 2000 Euro und aufwärts kosten. Plus Schornstein und Montage wären das dann 3000 Euro geworden, die ich nicht ausgeben wollte.

    Beheizt werden sollten mindestens zwei Räume (Wohnküche und angrenzendes Arbeitszimmer), insgesamt etwa 70m². Empfohlen wurde mir ein Ofen mit maximal 8 KW Heizleistung für diese Grundfläche (wählt man einen zu großen Ofen hat man das Problem, dass die Räume schnell überheizen oder man die Verbrennung so stark runterregeln muss, dass Flammrohr und Schornstein schnell versotten).
    Wichtig war mir eine Ausführung mit Speckstein, damit man noch ein,zwei Stunden Wärme hat, wenn das Feuer ausgeht.
    Meine Nächste Anlaufstelle war eBay.
    Nach diversem Rumgeklicke und Testberichtgelese haben wir uns dann für den o.g. Ofen entschieden, die UVP lag bei 1.249,00 Euro, die Auktion habe ich dann bei 630 Euro gewonnen, gleich ein Flammrohr dazubestellt, incl. Lieferung waren es, glaube ich, so etwa 730 Euro.
    Als der Ofen dann geliefert wurde (ACHTUNG: Der wird normalerweise nur frei Bordsteinkante geliefert und wiegt etwa 250 Kilo!), habe ich den Schornsteinfeger angerufen, der auch ein paar tage später zur Raumbegehung da war. Er hat den Aufstellort abgenommen und die Ofendaten aufgenommen, um Höhe und Durchmesser des Aussenkamins zu berechnen, damit der Zug stimmt und keine Abgase in den Wohnraum gedrückt werden.
    Nachdem die Berechnung kam, wieder ins Netz, zum Schornsteinkauf.
    Klar war, dass es ein Edelstahlkamin sein sollte, der aussen an der Wand angebracht wird. Entschieden haben wir uns für ein Rohr in 0,6mm Wandstärke (dünner soll nicht so beständig sein und es soll die Gefahr bestehen, dass bei einem eventuellen Schlotbrand der Kamin Totalschaden erleidet). Kostenpunkt lag so etwa bei 650 Euro bei 3 Metern Schlotlänge (Penthousewohnung mit Flachdach, deswegen keine größere Höhe nötig). Bei größerer Höhe wirds schnell vierstellig. Der Schornstein muss über den höchsten Dachpunkt ragen, sonst keine Abnahme.

    Das Ausmessen der Anbauhöhe, Abstand zur Wand etc. habe ich selbst übernommen.
    Der Kamin wurde dann, wie oben erwähnt, bei Schornsteinwelt.de bestellt und wurde schnell geliefert. Fragen (habe sowas ja noch nie gemacht) wurden schnell per Mail benatwortet, auch keine Selbstverständlichkeit bei "Billiganbietern". Der Kamin hat übrigens eine 15-Jahre-Garantie gegen Durchrostung. Das Steckprinzip ist simpel (die ein Meter langen Rohrelemente werden ineinandergesteckt und mit Überwurfschellen fixiert).

    Mit einem bauversierten Kumpel habe ich dann den Wanddurchbruch gemacht, den Kamin angebaut und an den Ofen angeschlossen. Das Ganze funktioniert nach dem Steckprinzip, ich habe gelesen, dass man nur in Ausnahmefällen mit Dichtmasse arbeiten muss.

    Nach Beendigung der Bauarbeiten (der Wanddurchbruch wurde von uns mit viel Steinstopfwolle sehr dicht verdämmt und anschließend mit Hochtemperaturgips zugegipst) wurde dann der Ofen in Betrieb genommen.
    Ich wurde gewarnt (sowohl im Netz, als auch in der Bedienungsanleitung des Ofens), dass es die ersten Paar Befeuerungen stinken kann, da die Lacke auf Wasserbasis (Vorschrift!) sich einbrennen müssen, was Geruch verursacht.
    Stimmte auch, es stank die ersten 3-4 Mal wirklich unangenehm, nahm dann aber schnell ab.

    Holz haben wir anfänglich aus dem Baumarkt (schlechte Qualität, teils feuscht und schimmelig und sauteuer) geholt, dann über Ecken aber Holz "vom Bauern" kaufen können, Birke und Buche gemischt, Raummeter 25 Euro, Superpreis! Furztrocken und super Abbrand.

    die Räume wurden von Oktober bis April jeden Tag ab etwa 16.00 Uhr bis 23.00 Uhr, am Wochenende ganztägig beheizt. Verbraucht haben wir insgesamt 4,5 Raummeter, entspricht einem Kostenrahmen von ungefähr 150 Euro (incl Anzünder). Dazu kommen Kosten für die Verarbeitung des Holzes (Abgeholt haben wir es als geviertelte, ein Meter lange Scheite) und Sprit zum Transportieren (Anhänger von Schwiegervater) und ein Wochenende Muskelschmalz und Tee.

    Kosten für den Schorni: Etwa 160 Euro.

    Hoffe, ich habe nichts vergessen und ihr könnt damit was anfangen. Wenn noch Fragen sind, fragt!

    Gruß, Halycon

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  • Hallo,
    Na das nenne ich doch mal eine recht ordenliche Beschreibung.
    Danke dafür ersteinmal.
    Naja die Preise sind nicht von schlechten Eltern bei so einem Ofen. Aber wie du schon erwähnt hast macht es sich in der Qualität am Ende bemerkbar. Und danach wird es teuer. Und warum sollte ich zweimal bezahlen?
    Erstemal beim Kauf und dann das zweite mal bei den permanenten Repararturen.

    Den Ofen den du dir ausgesucht hast gefällt mir auch. Allerdings habe ich das Problem das ich aufgrund der baulichen Gegebenheiten einen derartigen Ofen nicht stellen mag, können schon was aber nicht efektiv genug wäre da nur ein Raum richtig durchgeheizt würde.

    Ich habe 2 Kamine, einen doppelläufigen und einen stillgelegten. Bei dem doppelläufige habe ich das Problem das der linke Schlot von der Gasheizung im Keller bekegt ist. Der rechte ist zwar frei, aber dort wo der Kamin steht kann ich keinen Ofen stellen um an den rechten Schlot zu kommen. Es sei denn ich lege ein 2,5 meter langes Rohr um 3 Ecken, was wieder im Bezug zum Abzug des Rauches schlecht ist.
    Die andere Variante wäre ihn im Flur unterzubringen. Jedoch ist der Flur wohl zu schmal, wenn ich die Wandabstände, die der Ofen ja einhalten muss, mit einbeziehe.
    Da ich aber eine hohe Efektivität haben möchte was ja auch sinnvoll ist habe ich mir folgendes überlegt.

    Mein Gedanke war den Ofen im Wohnzimmer aufzustellen und die linke Seite,(von vorne geschaut) in die gemauerte Flurwand einzulassen.
    Also vorher nehme ich natürlich die entsprechenden Steine raus, schneide also ein Rechtecht in die Wand.
    Der Ofen muss dann aber auf der linken Seite eine Glasscheibe haben. Da aufgrund der Glasscheibe eine stärkere Abstrahlungshitze besteht. Da es aber keinen Ofen gibt der nur 2 Glasscheiben hat wird es wohl einer mit 3 Scheiben sein. Das treibt den Preis gleich wieder etwas nach oben :(
    Mein Gedankenspiel wäre dann das die Strahlungswärme direkt in den Flur geht und somit gleichzeitig die Küche aufheitzen könnte.
    Ob das allerdings vom Schorni abgenommen wird weiß ich noch nicht.
    Zum anderen müsste dieser Ofen dann so konziepiert sein das die linke Hälfte des Ofens ohne propleme in der Wand versschwinden kann und ich die Tür immer noch aufbekomme. Die Steinwand hat ja nur eine Stärke von ca. 12-13 cm.

    Mein Anfangs gedachte PReisspanne lag bei 500 Euro komplett. Mittlerweile bin ich schon auf 1000 Euro hochgerutsch. Und dabei habe ich noch nicht einmal das Zusatzmaterial berechnet. Und zum anderen muss der Schornstein der ja still gelegt wurde, wieder reaktiviert werden.
    Das heißt neue Reinigungsklappe einsetzten, verputzen und und und. Naja das sind aber Arbeiten die ich selber machen kann.
    Inzwischen habe ich soviel Input an Öfen und techn. Daten das ist der reinste Wahnsinn. Welche seite ich recht intressant finde ist Kaminofen - Information zum Kauf von Kaminofen sowie kaminofen information und ratgeber

    Nachtrag:

    So inzwischen habe ich nocheinmal mit dem Bezirks Schornsteinfegermeister gesprochen wegen dem Mauerdurchbruch.
    Alles kein Problem sagt er, sofern ich den passenden Ofen für die Variante bekomme. Der Haken liegt am Rauchabzugsrohr da der Ofen nicht mehr Mittig zum Schornstein stehen wird.
    Er wird mir die Woche über Prospekte vorbei bringen. Na dann warten wir mal was es so gibt.
    GRüße Diabolo01
    Frage nicht woher ich komme, sondern erfreue dich das ich da bin.


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  • Hallo zusammen,

    hier noch ein paar Infos von mir...

    Ich habe damals einen Kaminofen bei Max Bahr (Baumarkt) gekauft. Der hat da knapp 1000,-EUR gekostet. Ein wirklich identisches Modell kostete im banchbarten Kaminofenhaus gute 1500,-EUR. Man kann also durchaus auch im Baumarkt halbwegs gute Ware bekommen, denke ich. Ich habe so 500,-EUR gespart.

    Wenn ich es nochmal machen würde, dann käme mir ein Ofen mit externer Verbrennungsluftzufur in's Haus. Irgendwoher muss ja so ein Ofen die Verbrennungsluft bekommen. In einem recht dichten Neubau ist das schon etwas problematisch. Da machste den Ofen an, damit es schön warm wird und man muss shcon ein Fenster kippen, damit genug frische Luft in's Haus kommt -> ziemlich doof!!! Also direkt die Luft für die Verbrennung von aussen in den Ofen leiten. Kann nicht jeder Ofen, aber es gibt mittlerweile genügend Modelle, die das können!

    Speckstein vs. Blechdose: Ich habe eine Blechdose mit wenig Speckstein drumrum, ein Kollege hat einen echt fetten Specksteinofen, daher kann ich etwas vergleichen.
    Wenn ich in eine ekelhaft kalte Bude komme (z.B. nach einem Urlaub), dann mache ich den Ofen z.B. mit schnell und heiss brennendem Palettenholz an. Brennt wie Zunder, macht aber quasi sofort das Haus warm!!! Wenn der Kollege seinen Specksteinofen anheizt (da darf es nur "teures" Buche und Eichenholz sein...), dann braucht der schon seine Zeit, bis dass der Ofen mal etwas Wärme abgibt... Gut, dafür ist sein Ofen manchmalö morgens noch warm, wo ich maximal ein gaaaanz klein wenig Glut in der Asche finde und mein Ofen ist maximal Handwarm.... Kommt also drauf an, was man braucht...

    Zuguter letzt für Diabolo01: Mein Ofen steht auch nicht direkt vor dem Kamin. Es gibt aber Anschlußstücke, mit denen kann man jeden Winkel hinbiegen. Die haben quasi zwei "Gelenke". Ich habe mein's günstig im Bauhaus bekommen.

    Gruss
    AK
  • Inzwischen habe ich diverse Ofenhändler und Hersteller abgeklappert.
    Oh Gott es gibt soviele schöne Öfen :D

    Also bei Caminos.de war ich überraschend aufgetaucht weil ich gerade dran vorbei gefahren bin. Zu unsere Überraschung machen die sogar einen Werksverkauf mit 20% Rabatt.
    Im Schitt komme ich auf 1500 Euro zzgl. Ofenrohr und Kleinteile.
    Die Informationen zu den Unterschiedlichen Öfen wurden uns sehr verständlich rübergebracht. Von daher steht diese Öfen in der engeren Wahl da auch der Preis mehr als interresant ist.

    Unteranderem war ich noch bei einem Hersteller und Direktvertreiber der mir durch eine Zeitungswerbung auffiel. elgato.de.
    Wau, die Auswahl war erschreckend. Aber auch sehr gut war der Service an Informationen. In der Ausstellung liefen mindestens immer 2-3 Ofen so kann man sich mal ein warmes Bild machen.;)
    Unteranderem wurde mir ein Ofen vorgeschlagen den ich allerdings ein mauern bzw. verkleiden müsste. Nagut vor der Arbeit habe ich keine Angst das bekome ich hin als Handwerker. :D
    Einen Alternativ Tipp bekamm ich in Bezug zum Wärmespeichern. Das ich anstatt einer Ummantellung aus Speckstein lieber einfache Ziegel nehmen solle denn die heizen sich sehr gut auf und kosten vorallem kaum etwas. Würde auch sehr gut in den Raum passen was die Optik angeht da ich Rotbrandziegel als Wände habe.
    Der weitere Vorteil wäre die Leistung des Ofens die liegt so hoch das ich das 2te Geschoss ohne wenn und aber beheitzen könnte.
    Allerdings nur wenn der Schorni mir die freigabe nach Bauart1 geben kann.

    Die bedenken dabei liegen allerdings dadrauf das ich die Stube überheitzen könnte.:(
    Ich möchte ja nicht in der Sauna sitzen.
    Im Moment nervt mich allerdings mein Bezirgs Schorni, der meldet sich nicht. :mad:

    Ich hate euch auf den laufenden...
    Frage nicht woher ich komme, sondern erfreue dich das ich da bin.