Grüß euch!
Nachdem ich heuer eine schöne Menge Glockenchilis ernten konnte, stellt sich mir die Frage, wie ich diese verarbeiten kann, und zwar am Besten so, dass das Erzeugnis einige Zeit haltbar ist.
Trocknen ist bei dieser Chiliart laut Internet problematisch und eher nicht zu empfehlen.

Ich dachte zu Beispiel an Öle oder Pesto oder Vergleichbares. Würde in schöne Gläser/Flaschen abgefüllt bestimmt auch einen schöne Geschenkidee abgeben.
Habt ihr Rezepte diesbezüglich? Oder Ideen/Erfahrungen?

Ich danke euch und grüße herzlich,
Halycon

Das mit den Öl klingt interessant, boabdil! Hast du da ein schönes Rezept parat? Sprich: Wie viele Chilis auf wieviel Öl und Knoblauch?
Wenn du verschiedene Chilis anbaust, kennst du diese mit Sicherheit auch! Die "Mutterfrucht" meiner Pflanzen hat mir nämlich meine Nachbarin aus Spanien mitgebracht.
Hier ein Foto:

und ein paar Informationen: KLICK!
Andere Namen sind Glockenpaprika, Tulpenpaprika, Bischofsmütze, Bishops Crown. Meine Nachbarin hat den spanischen Namen verwendet, leider habe ich den vergessen.

Laut INternet sind diese Chilis schwer zu trocknen, weil sie sehr fleischig sind. Meinst du, es wäre trotzdem einen Versuch wert?

Und hat vielleicht noch jemand ein tolles Chilirezept, das er teilen möchte?

Herzlichen Dank und viele Grüße,
Halycon

Sooo, nachdem ich eure guten Tipps mal befolgt habe, will ich euch kurz das Ergebnis zeigen:



Die kleine Flasche ist Öl (Rapsöl, Knoblauch,Chilis, Thymian), davon habe ich fünf Flaschen hergestellt.
In der großen Flasche ist Schnaps (Doppelkorn, Chilis, Zitronenschale, Honig), davon habe ich auch fünf Flaschen.

Ich weiß, die Klebereste vom Preisaufkleber muss ich noch entfernen!
Oben drüber hängen ein paar Chilis halbiert zum trocknen in der warmen Kaminluft, ich denke, da hängen sie ganz gut.

Vor dem ersten Frost werde ich dann die restlichen Sträucher abernten, mal sehen, welche Menge da noch zusammenkommt.

Was haltet ihr davon?

Viele Grüße, Halycon

Grüß euch!
Ja, habe den Schnaps mal verkostet (ein Teelöffel voll). der Geruch ist meiner Meinung nach echt angenehm. Frisch, zitrusartig. Geschmacklich sieht es so aus: Ich bin kein Schnapstrinker, deswegen war es doch anstrengend, die Flüssigkeit im Mund zu behalten und mich auf den Geschmack zu konzentrieren. Der Alkoholgenschmack ist natürlich relativ stark, der Schnaps hatte ja auch 38%. Das Zitrusaroma ist beim Riechen stärker, als geschmacklich, aber auf jeden Fall vorhanden. Durch den Honig ist eine leicht blumige, süße Note vorhanden, die gut zum Zitrusaroma passt. Die Chilis haben kaum Aroma abgegeben, nur Schärfe. Diese ist interessanterweise anders, als wenn man Chilis roh verkostet. Es brennt nicht wirklich, es prickelt eher auf der Zunge und fühlt sich warm an. Im Abgang merkt man das Capsaicin allerdings deutlich im Rachen.
Ich würde sagen, wenn der Alkohol für mich nich tso unangenehm wäre, würde es besser schmecken. Vielleicht sollte ich die nächste Lage mit weniger kräftigem Schnaps machen. Aber schnapsgewöhnte Personen würden das sicherlich anders sehen.

Sobald Besuch da ist, werde ich eine Verkostung starten, mal sehen, wie es anderen schmeckt!

Das Trocknen der Chilis über dem Kamin gehst offenbar sehr schnell, die Chilis sind soweit getrocknet, dass sie beim Zusammendrücken wie trockenes Laub knistern, ein zwei Tage werde ich ihnen noch geben, dann kommen sie ins Glas!

Viel Spaß beim anbauen, lalala22!
Meine Erfahrung in der letzten Saison:

-Chilipflanzen sind durstig: Ich musste jeden Tag üppig gießen, sonst wurden sie ganz schnell schlapp (wenn man das kontrolliert macht, sollen die Früchte schärfer werden).

-Blattläuse stehen auf Chilis: Ich bin, da ich kein Gift einsetzen wollte, zwei Wochen lang jeden Tag mit Eimer und Pinsel an den Pflanzen gewesen, um die Läuse abzufegen. Danach haben die Marienkäferlarven den Job übernommen.

-Sobald sich Früchte bilden, kommt man ums Düngen nicht herum. Bei mir musste die Blätter erst gelb werden und abfallen, bis ich geschnallt habe, dass den Planzen Nährstoffe fehlen (ich bin super gefahren mit flüssigem Tomatendünger in halber Dosierung).

-UNd das Wichtigste: Wenn du mit reifen Chils hantierst: Zieh dir Handschuhe an!! Nachdem ich meine ersten Chilis aufgeschnitten und entkernt hatte (Samen für nächstes Jahr), brannte es gut 6-8 Stunden sehr unter den Fingernägeln, ich war auch so clever, mir irgendwann die Augen zu reiben, das war ein Traum!


Viele Grüße, Halycon