Jubiläum 20 Jahre Mauerfall !!

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  • Jubiläum 20 Jahre Mauerfall !!

    Hallo Leute,

    großes Thema in allen Medien, der heutige Tag "20 Jahre Mauerfall".
    Es wird ja nun wirklich alles gefeiert, was damit im Zusammenhang steht, man mag es kaum noch hören. Zu mindestens geht es mir so.
    Aber nun meine Frage oder besser der Ansatz zur Diskussion. Hat dieser Tag
    wirklich das Ersehnte gebracht, so wie es in den Medien dargestellt wird, gibt es wirklich etwas zu feiern. Ich denke nur daran, das es hier im Osten für manche Bereiche, immer noch weniger Lohn gibt als im Westen.
    Was soll das nach 20 Jahren? Wo sind die blühenden Landschaften, ala Herr Kohl, die versprochen wurden.

    Aber trotz allem bin ich der Meinung das es schon etwas gebracht hat, jedenfalls für den Osten Deutschlands, es hätte nicht so weitergehen können.
    Diesen Tag möchte ich für meine Person nicht missen.

    Schöne Grüße aus Weißenfels an der Saale.

    DIMU
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  • Danke, dass Du dieses Thema mal angeschnitten hast.

    Der 9. November war 89 war ein historischer Tag - einmalig in der Geschichte.
    So ein Tag wird sich vorerst nicht wiederholen - es wird keine »friedliche Revolution« mehr geben, die ein Gesellschaftssystem ablöst.

    Politiker und Prominente haben diesen Tag (2009) echt genutz, um sich selbst und gegenseitig auf die Schulter zu klopfen - fast schon widerlich wie sich manche so darstellen.

    Das Gelaber von Freiheit und Demokratie - das Gezeter auf die Diktatur der sozialistischen Staaten.
    Man vergißt anscheinend, dass die sozialistischen Staaten einschließlich DDR ihre Diktatur nie geleugnet haben.
    Es war »Die Diktatur des Proletariats« vertreten durch eine Partei der SED in der DDR.

    Nun denkt mal darüber nach, warum in einem kapitalistischen System, die DEMOKRATIE so hochgestellt ist. Ein System von Ausbeutung, Ungerechtigkeit, gebeutelt von Krisen - Arbeitslosigkeit, Armut, Chancengleichheit? - einige sind immer gleicher.

    Wie frei sind wir denn wirklich - wer kann sich erfolgreich gegen seinen Arbeitgeber durchsetzen, wenn er eine Lohnkürzung ankündigt. Wer hat keine Angst um seinen Arbeitsplatz?

    Wer hat denn das große Sagen in der Demokratie - ein verschuldeter Staat - oder die Kreditgeber/das Kapital.
    Wie korrupt unsere demokratischen Parteien sind, davon gibt es genug Beispiele in der Geschichte. Ich erinnere da an einen dicken Kanzler, der sein Gedächtnis weggefuttert hat.

    Bleibt Freiheit nur darauf beschränkt, ob man ungehindert reisen kann?
    Das System in der DDR und in anderen sozialistischen Staaten war krank - aber vom Grundansatz richtig.


    »Hat dieser Tag
    wirklich das Ersehnte gebracht, so wie es in den Medien dargestellt wird, gibt es wirklich etwas zu feiern.
    «

    Das muss jeder für sich entscheiden - ich denke aber eher nicht. Was nützt die FREIHEIT, wenn das Zwischenmenschliche und Soziale auf der Strecke bleibt.

    Im 21. Jahrhundert wird es langsam Zeit, das der MENSCH im Mittelpunkt steht.

    Länder, die von Freiheit reden - sich mit Soldaten in anderen Ländern für die angebliche Freiheit einsetzen - wie sieht es da in dem eigenen Land denn aus.

    Die Ureinwohner Amerikas leben immer noch in Reservate - tolle Freiheit.

    Eine Aussage zur gestrigen Feierstunde: »Wir haben die Kraft« gefolgt von einer unendlichen Aufzählung - aber alles was den Bürgern wirlich interessiert und das Leben wertvoller macht fehlte.
    Kraftlos sage ich dazu - warum fehlt die Kraft, den Bürgern in der BRD einen Arbeitsplatz zu beschaffen, von dem er auch leben kann. Ein Leben ohne Angst um seinen Arbeitsplatz und Zukunft - warum dazu keine Kraft?

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Daisy ()

  • @ Daisy
    Ich hatte mich schon gefragt, wann ein Beitrag wie deiner hier erscheint.
    Lang musste man ja nicht warten, um so einen Unsinn zu lesen! :rot:

    Die 'Diktatur des Proletariats' gab es garantiert nie, höchstens eine Parteidiktatur von sowjetischen Gnaden. Eine Rechtfertigung für die ca. 250.000 politischen Häftlinge und Opfer dieser DDR-/SED-Diktatur in 40 Jahren ist das allerdings nicht. Ebenso wenig für die StaSi, die Todesurteile im Geheimen oder die Opfer der Mauer bzw. des Zauns. Aber wahrscheinlich denkst du heute daran auch noch als 'Antifaschistischer Schutzwall', wie es damals die offizielle DDR Doktrin war.

    Dein Beitrag ist nichts anderes als ein Geplärr gegenüber Problemen in der heutigen Gesellschaft. Wenn aber der angebliche Sozialismus des Proletariats so toll war, frage ich mich, weshalb vor dem Mauerbau Millionen das Land verließen und man auf seine eigene Bevölkerung schießen musste, wenn diese genug von dem Land hatte und sich davon machen wollte.

    Wie lange hätte eine DDR mit ihren maroden, nicht mehr konkurrenzfähigen Industriebetrieben, ihren Massen an LPG-Mitarbeitern, denn ohne westliche Hilfe überleben können? Das System war politisch und industriell abgewirtschaftet, verhaftet in starren, unmenschlichen Partei- und Kaderstrukturen. Wo Zensur in Wort, Ton, Bild und sogar der Kunst herrschte, kann keine Freiheit existieren. Und weit her mit dem Miteinander war es auch nicht, angesichts zigtausender StaSi MfS-Mitarbeiter. Im Übrigen waren die Warschauer Pakt Staaten nicht gerade zimperlich, wenn es um Militäreinsätze ging. Ob DDR, Ungarn, Tschechoslowakei, Polen oder gar Afghanistan. Schon alles wieder vergessen?

    Ich wünsche Leuten wie dir, so etwas wie die DDR mal als Opfer eben jenes Staates erleben zu dürfen, vielleicht würdest du dann so manches an unserem heutigen Staat wieder schätzen! :read:
  • @Faehnrich

    vorab ich bin schon 2 Jahre vor dem Mauerfall in NRW gewesen. Ich war und bin somit anerkannter Flüchtling inkl. grünen Scheins für die Rente!

    Denke mal, dass ich von daher beide Seiten ganz gut und vor allem objektiv beurteilen kann!

    Zum einen muss ich dir leider sagen, dass die Menschen in der DDR für einander und miteinander lebten. Man kann sogar sagen, dass alle untereinander sich wie Kumpels verhielten und Egoismus ein Fremdwort für mich war. Stasi haben wir von weitem gerochen und sie waren für uns auch so auffällig, dass wir den Kontakt mit jenen zu mehr als 90% ausschließen konnten. Zudem hatten sie spezielle Parker an, wodurch man diese ganz besonders im Winter recht gut von den normalen Menschen unterscheiden konnte.

    Und ja die DDR war, wie die Bundesrepublik heute auch, ein Überwachungsstaat. Die Stasi habe ich hingegen nie gefürchtet, weil ich wusste, dass man der allein durch Erzählung von rotem Zeug entgehen konnte. Hatte die Stasi sogar schon in der Wohnung meiner Eltern als diese sich wunderten, dass sie unser Telefon nicht mehr abhören konnten, da ich den dritten braunen Abhördraht vom Telefon abklemmte! Gaben sich damals übrigens als Mitarbeiter der Post aus! Nicht unweit von uns war auch die Abhörzentrale der Stasi, welche auch nach dem Mauerfall durch den BND weitergeführt worden war. Dank dieses "Zufalles" schnappte man dann natürlich auch ganz zufällig den Dagobert unseren bekannten Kaufhauserpresser. Leider verkannte das Genie, dass er an einem alten Osttelefon in Berlin-Schöneweide mit Abhördraht telefonierte. Will damit deutlich machen, dass die Stasi auch heute unter dem "demokratisch" geführten BND all gegenwärtig ist.

    Was mich immer so aufregt ist, dass diejenigen immer besser die DDR kennen, als die, welche in ihr lebten. Das Problem der DDR war mithin auch nicht die Wirtschaft als vielmehr die Wut darauf, dass man nicht Reisen durfte. In Sachen Kinder, Charakter der Menschen, Bürokratie, Bildung als auch dem menschlichem Gesundheitssystem wird daher oft verkannt, dass die DDR in dieser Beziehung ein Schlaraffenland für die Menschen war. Alles dass, wurde leider derart in der BRD in den 20 Jahren abgebaut, dass ich gern wieder zurück flüchten möchte, wenn es eine DDR mit Reisefreiheit gebe.

    Was mich ankotzt ist immer diese Reduzierung auf diese Stasi und dem Bankrott des Staates. Damit kann man sich als Bundesrepublik ja nun wirklich nicht als besserer Staat mehr brüsten. Bezüglich der Schulden kann ich schon mal feststellen, dass die DDR nicht so viele Schulden hatte, wie die BRD sie heute hat. Hier mal die aktuellen Schulden der BRD! ;) Und hungernde Kinder, gab es anders, wie heute auch nicht in der DDR. Also man sollte sich nicht bei dieser negativ Bilanz als BRD zu weit hinauslehnen und meinen man wäre besser als die DDR es war. Die Menschen haben in der DDR insbesondere ende der 60iger bis ende der 70iger besser gelebt als viele Menschen heutzutage in der BRD leben. Die Politik von heute unterscheidet sich im wesendlichen auch nicht mehr sehr von der in den 80igern in der DDR. Starres denken, falsche Wirtschaftspolitik, Überwachung usw. wird bei der Politik auch nur irgendwann den Untergang der BRD zur Folge haben. Das glaubt natürlich keiner, genauso wie es auch Honecker und Mielke nie glaubten. Die Masse der Benachteiligten steigt und steigt und wird auch nicht durch Schönreden besser. Der Beweis ist die DDR selbst. Auch hier redeten zuletzt noch Die, denen es besser Ging, wie toll doch alles sei, statt Probleme zu beseitigen. Eines Tages waren die, denen es besser ging, aber nur noch ganz wenige und das System kippte um. Gleicher Geschichtsverlauf wiederholt sich nun leider schon wieder in Deutschland. Im Saarland und Thüringen ignoriert man mittels Koalitionsspielchen sogar schon die so heißgelobte Demokratie in dem man die Wahlgewinner nicht regieren lässt und sogar die Abgewählten weiter regieren lässt. Mhh,,, alle Macht dem Volke! Heute genauso, wie damals!

    Na wie lange wird es wohl bei der Entwicklung noch dauern, bis die DDR in Sachen der Schulden durch die BRD besiegt worden ist? :D

    [SIZE="4"][FONT="Comic Sans MS"] (•¿•) Thanks (•¿•) [/FONT][/SIZE]

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  • Ich frag mich, ob ihr überhaupt begreift, was ihr da von euch gebt. Es reicht doch, in euren anderen Threads endlos über die jetzige Regierung, eure persönliche Lage und sonstwas zu meckern.

    Aber die DDR zu relativieren ist einfach nur arm. Es handelte sich um eine Diktatur, unmenschlich und willkürlich in vielen ihren Ausprägungen. Es im Nachhinein nur auf die fehlende Reisefreiheit zu reduzieren, ist zu wenig. Fragt mal diejenigen, die unter der StaSi zu leiden hatten!

    Und nur mal so nebenbei: wer hätte bis Mitte 1989 auch nur ansatzweise solche Staatskritik geübt, wie ihr es hier immer macht? Dafür wärt ihr schneller und länger in StaSi-Gefängnissen verschwunden, als ihr euch hättet träumen können.
  • Ich muss mich Faehnrich anschliessen. Auch ich kann diese Verklärung nicht mehr ertragen.

    Sehe es aber auch nicht ein hier einen Ellenlangen Text zu verfassen ... deswegen nur 2 Fragen an die Verfechter des Besten Staates der Erde, die DDR :

    -Warum sind am 4.11.89 über eine halbe Million Menschen auf die Strasse gegangen und haben ihre Stimme gegen den Staat gerichtet?

    - Wenn alles fein war in der DDR warum strebte dann die überwiegende Zahl der Menschen den Untergang des Regimes an ?

    Ging es nur um gewisse Vorzüge des Westens ???

    Wenn ich sowas lese :

    In Sachen Kinder, Charakter der Menschen, Bürokratie, Bildung als auch dem menschlichem Gesundheitssystem wird daher oft verkannt, dass die DDR in dieser Beziehung ein Schlaraffenland für die Menschen war.
    wird mir schlecht. Over and out !
    [SIZE="2"][FONT="Arial"]
    Wenn du den Regenbogen willst, musst du mit dem Regen klarkommen.
    [/FONT][/SIZE]

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von mamba07 ()

  • Faehnrich schrieb:

    Ich hatte mich schon gefragt, wann ein Beitrag wie deiner hier erscheint. Lang musste man ja nicht warten, um so einen Unsinn zu lesen!

    Und ich hab mich gefragt wie lange es wohl dauert bis ein Beitrag wie deiner erscheint. Nun lange musste ich nicht warten.
    Ich hab selten soviel Schwachsinn auf einen Haufen gelesen. Du hast all das dusslige Zeug nachgeplappert was seit Wochen über die Medien verbreitet wird.

    Faehnrich schrieb:

    Wo Zensur in Wort, Ton, Bild und sogar der Kunst herrschte, kann keine Freiheit existieren.

    Hier haben wir ein schönes Beispiel.
    Weisst du das z.B. Neubrandenburg seit 1980 flächendeckend über Kabelfernsehn verfügte und auch die damals empfangbaren Westsender eingespeist wurden und diese somit jeden sehen konnte. Wo war da die Zensur in Wort, Ton, Bild?
    Ach ja damals kostet der Empfang nichts. Heute zahlen wir für den selben Kabelanschluss 10 € im Monat.

    Und wenn du mal ein wenig das Internet durchsuchst dann kannst du interessante Sachen entdecken. So z.B betrug die pro Kopfverschuldung in der DDR nicht mal 6000,- Mark der DDR, heute sind es weit über 20.000 Euro pro Bundesbürger! Na? Welcher Staat war wohl wirklich Pleite und am Ende?
    Du kannst auch gerne mal "tot an eu grenzen" bei google eingeben. Du wirst erstaunt sein und lesen können das es allein in der Zeit von 1993 - 2007 über 21.000 Tote an den EU Grenzen gab.
    Aber jaaaa ich weiss es waren ja nur die drecks Kommis die auf alles geballert haben was sich bewegte ...........
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!
  • thanks schrieb:



    In Sachen Kinder, Charakter der Menschen, Bürokratie, Bildung als auch dem menschlichem Gesundheitssystem wird daher oft verkannt, dass die DDR in dieser Beziehung ein Schlaraffenland für die Menschen war.


    mamba07 schrieb:

    wird mir schlecht. Over and out !


    Tja, wenn dir sogar bei der Wahrheit schlecht wird, dann solltest du Beiträge von älteren und erfahrenden Menschen die beide Systeme zur Genüge kennen lernten, nicht lesen. Frage selbst Stasi-Opfer, ob an meinen Ausführungen bezüglich des Besseren in der DDR auch nur irgendetwas verschönert oder erlogen wurde? Du hast meines Erachtens eine Objektivität, wie ein Dreijähriger der nur seine Mutti liebt! Schade, dass Fakten nicht in dein Weltbild zum praktiziertem in der DDR passen und du nur nach der Verallgemeinerungs- Devise --> BRD alles und immer TOP und DDR hingegen alles nur Shit, lebst.
    [SIZE="4"][FONT="Comic Sans MS"] (•¿•) Thanks (•¿•) [/FONT][/SIZE]

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Thanks ()

  • Euch Ewiggestrigen und ewig Jammernden ist eh nicht mehr zu helfen.

    Wer zum Ende der DDR-Diktatur nach 20 Jahren nur noch relativieren und die Diktatur mit ihren Ausprägungen schön reden möchte, der hat echt was verpasst.

    Sieht man doch an den sonstigen Beiträgen von euch, da kommt man halt im heutigen Jahr 2009 nicht zurecht und verklärt dann eben die Vergangenheit! Wie war das nach dem Ende der Nazizeit doch gleich? Da haben auch haufenweise Leute noch jahrelang die Hitlerdiktatur verteidigt. War doch alles wohl geordnet damals. Was machen dann schon die paar Opfer des Systems aus?! Waren bestimmt selber schuld ...

    Meine Empfehlung: geht auf ne unbewohnte Insel und baut euch eure heißgeliebte DDR doch einfach wieder auf, mit Mauer und Stacheldraht am Strand und ein paar Minen im Inselinneren. Damit dann ja kein pöhser Wessi eurer 'Paradies' gefährden mag. Vergesst aber nicht, einen StaSi-Bunker zu bauen, falls einer dann doch mal seine Meinung ändern sollte. Aber Geld gibt's von den Wessis dann keines mehr ...

    :D :D

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Faehnrich ()

  • Daisy hat den Daumen genau auf die richtige Stelle gelegt, schließe mich ihrer Meinung an!
    Über die Stasi habe ich schon viele `Gräueltaten` gehört, wenn das alles war ist, warum hat sie nach der `Wiedervereinigung` nicht weiter `gemordet`?
    Die BRD hätte nicht so friedlich aufgegeben, wenn es andersherum gekommen wäre!

    Zu Auflockerung der Meinungen in diesen Thread steuere ich diesen gefundenen Beitrag bei!

    Wofür sich ehemalige DDR - Bürger schämen sollten!

    Es gab nicht das ganze Jahr über Bananen und Apfelsinen. Zugleich war die Bevölkerung gezwungen, auf Grund jahrzehntelang stabiler Preise für Grundnahrungsmittel und Waren des täglichen Bedarfs auf spannende Preisvergleiche zu verzichten.
    Es gab viel zu wenig Autos. Die Menschen mußten sich 20 Pfennig vom Munde absparen, um mit Tram, Bus, S-Bahn oder U-Bahn zu fahren.
    Die DDR war ein Unrechtsstaat. Sie besaß eine Institution, die sonst in keinem zivilisierten Land auf der Welt existiert: einen Geheimdienst. Der Akzent liegt auf dem Wort einen, hat doch jede vernünftige Demokratie – von Israel über die USA bis zur BRD – gleich mehrere davon.
    Es gab keine Reisefreiheit. Kein Ein-Euro-Jobber (nicht mal einen vermochte man vorzuweisen) konnte – wie heute – problemlos drei- oder viermal im Jahr an die Südsee fliegen.
    Post und Eisenbahn, Wasser- und Stromversorgung seit Ewigkeiten in Staatshand wurden um die Vorzüge der Privatisierung betrogen.
    Man blockierte die freie Arbeitsplatzwahl, indem man eine Mauer errichtete, um im Osten ausgebildete Fachkräfte daran zu hindern, im Westen für die Kapitalisten tätig zu sein.
    Weder Arbeitslose noch Obdachlose, weder Bettler noch hungernde Kinder sorgten für Abwechslung im Straßenbild.
    Das Verhältnis zu Ausländern war ungesund gut. Den eigenen Leuten wurde einfach nicht gestattet, ihre nationale Überlegenheit auszuspielen.
    Es mangelte an Gewaltverbrechern aller Art, weshalb in Kriminalfilmen nur langweilige „Normaldelikte“ gezeigt werden mußten.
    Auch die Freiheit für Kinder und Heranwachsende war drastisch eingeschränkt. In bedauerlicherweise flächendeckend vorhandenen Krippen und Kindergärten wurden die Kleinen gezwungen, ihre Notdurft kollektiv zu verrichten.
    Man vergällte Halbwüchsigen mit kostenlosen Zirkeln und Arbeitsgemeinschaften den Spaß an der Langeweile und am Herumlungern.
    Es gebrach der DDR an der notwendigen Beschränkung der Frauen auf die bewährten drei Ks: Küche, Kirche, Kinder.
    Die Gleichberechtigung wurde drastisch übertrieben. Es gab keine föderale Bildungsvielfalt, bei der jeder Bezirk (heute Bundesland) über ein eigenes Schulsystem verfügt. Da es an reichen Eltern fehlte, mußte auch auf Privatschulen verzichtet werden. Noch schlimmer: Kinder von Arbeitern und Bauern hatten sogar Vorteile bei der Platzvergabe.
    Es bestanden nur kümmerliche drei Krankenkassen. Heute weiß man, daß Deutschland mindestens 250 Einrichtungen dieser Art mit entsprechenden Gebäuden, Vorständen, Aufsichtsräten und anderen Attributen braucht.
    Zur Gartenpflege oder anderen persönlichen Aufgaben mußte man den gesamten „SVKUrlaub“ in Anspruch nehmen. Er stand jedem Arbeitenden zu und betrug sechs Wochen.
    Ein Zwei- oder Drei-Klassen-Gesundheitswesen war leider völlig unbekannt.
    Beim Arzt wurde kein Eintrittsgeld erhoben. Zuzahlungen für Medikamente oder Kostenerstattung bei Zahnersatz wurden den
    Bürgern verwehrt.
    Besonders empörend war die flache Einkommenspyramide.Selbst ein Minister verdiente höchstens das Fünffache eines guten Facharbeiters. Und das bei wesentlich längerer Arbeitszeit. Er mußte 20 % Lohnsteuer abführen, während sie für einen Arbeiter
    nur 5 % betrug. Infolge der indiskutabel niedrigen Mieten –sie betrugen maximal 10 % des Einkommens einer Familie – herrschte lange Zeit Wohnungsmangel. Die Möglichkeit, eine Luxusvilla in vorzüglicher Lage (und, versteht sich, zu entsprechendem Preis) zu erwerben oder zu beziehen, beschränkte der Unrechtsstaat auf Spitzenkünstler.
    Die Bevölkerung wurde gezwungen, im Haushalt auf Wegwerfgeräte zu verzichten und statt dessen langlebige Industriegüter zu erwerben.
    Knapp ein halbes Jahrhundert hinderte man deutsche Soldaten daran, im scharfen Einsatz und möglichst weit vom eigenen Land entfernt ihre kriegerischen Talente zu erproben.
    Besonders verwerflich war die Teilnahme der DDR als unsichtbarer Dritter am Verhandlungstisch bei Tarifkonflikten in der alten Bundesrepublik.
    Der deutsche Unrechtsstaat besaß – im Unterschied zum deutschen Rechts-Staat viel zu wenig Einwohner. Er stellte nur 5 % der Bevölkerung des „Ostblocks“ und nicht mal 0,03 % der Weltbevölkerung.
    Als gravierendes Manko für die Demokratie erwies sich das völlige Fehlen von Listenwahlen. So konnte sich der Bürger nicht zwischender List der verschiedenen Listen frei entscheiden.
    Besonders übel war die Einführung des berüchtigten Plebiszits, mit dem die neue Verfassung der DDR durch allgemeine Volksbefragung 1968 bestätigt wurde. In der BRD ist ein solcher Mißbrauch der Demokratie grundgesetzlich ausgeschlossen.
    Als größtes Defizit aber wirkte sich die Tatsache aus, daß man es nicht verstand, allen Bewohnern der DDR die hier geschilderten gravierenden Mißstände nachhaltig ins Bewußtsein zu heben.

    Sich dafür zu entschuldigen, besteht jeglicher Anlaß!
  • Du hast meines Erachtens eine Objektivität, wie ein Dreijähriger der nur seine Mutti liebt!


    Ich glaube es hackt. Ich lasse mich nicht beleidigen, auf diesem Niveau schon gar nicht!

    Beantworte doch einfach mal die von mir gestellten fragen und verrate mir ausserdem warum man dann einen Tag der Deutschen Einheit überhaupt feiern sollte. Deiner Meinung nach war die Vereinigung ja ein riesengrosser Fehler.
    Wenn Du dann gerade dabei bist äussere Dich doch auch bitte einmal zu den etwa 180.000 politischen Gefangenen, von denen etwa 32.000 im Zeitraum von 1964 bis 1989 durch die Bundesregierung freigekauft wurden. Da ja hier im "Westen" alles mindestens genauso menschenverachtend gehandhabt wird wie in der DDR hast Du ja bestimmt schon Deine Tasche gepackt und wartest darauf dass der BND Dich als politischer Gefangener in Haft nimmt!

    Sicherlich sind Fehler bei der Wiedervereinigung gemacht worden, es wurden blühende Landschaften versprochen und nur wenig wurde eingehalten. Dies aber als Grundlage zu nehmen das System der DDR in den Himmel zu loben entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Ich habe noch die Bilder vor Augen von hunderttausenden an den Grenzen die froh waren dass dieses System "gestürzt" wurde. Aus diesem Grund halte ich Deine Meinung nur für eine einzelne Stimme von vielen, vielen anderen.
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    Wenn du den Regenbogen willst, musst du mit dem Regen klarkommen.
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  • Ich finde schon das der zwanzigste Jahrestag des Mauerfalls ein Grund für diese Feierlichkeiten ist. Natürlich nutzen das unsere Politiker wieder zu ihren Gunsten aus.
    Ich selber bin auch in der ehemaligen DDR aufgewachsen und habe die Wende Live miterlebt.
    Meine Laufbahn als DDR Bürger war unspektakulär. Ich befand mich ein einem Alter wo ich von den Verbrechen der Stasi noch nicht viel wusste. Für die Menschen die davon Betroffen waren gab es endlich ein Weg für Gerechtigkeit.
    Was heute Leute als die gute alte DDR empfinden war für viele wie ein Gefängnis. Es wir das Bildungssystem, das Gesundheitssystem, und die Zusammengehörigkeit gelobt.
    Aber es wird, und es muss immer Veränderungen geben. Und in der DDR war Stillstand in jeder Beziehung.

    solong klaf
    Ihr habt mich nicht gefragt ob ich geboren werden will, also sagt mir nicht wie ich zu leben habe.
  • Faehnrich schrieb:

    Euch Ewiggestrigen und ewig Jammernden ist eh nicht mehr zu helfen.


    Genauso wenig ist den ewig SCHÖN- Redenden die nur die eine Deutsche Staatsform kennen gelernt haben, zu helfen! :D

    Faehnrich schrieb:

    Wer zum Ende der DDR-Diktatur nach 20 Jahren nur noch relativieren und die Diktatur mit ihren Ausprägungen schön reden möchte, der hat echt was verpasst.


    Wir unterscheiden uns jedoch im SCHÖN-REDEN her ganz gewaltig! Ich gebe auch zu, dass Stacheldraht und Stasi alles andere als schön waren aber ich verkenne deshalb dann nicht, was besser in der DDR war. Anders als du, bleibe ich da ein objektiver Betrachter, welcher eben beide Deutsche Staaten erlebt hat. Kinderbetreuung, Bildungssystem, Menschlichkeit unter den "DDR-Normalos", Gesundheitssystem, war eben um Längen besser als in der jetzigen Bundesrepublik. Das ist nun mal so! Auch das Recht auf Arbeit, war ja keine allzu schlechte Sache! Auch, dass man von diesem Arbeitslohn wirklich auch seine Unkosten, wie Miete und Grundnahrungsmittel kaufen konnte, ist doch wohl etwas Positives.

    Man fragt sich schon, warum insbesondere immer DIE, welche null Plan von der DDR haben und auch ihre Infos zur DDR selbst meist nur von den Medien der alten Bundesländer transportiert bekommen haben, so viel über Leute und ihr Leben in der DDR wissen wollen? DDR als auch der damalige Quasi-Feind die BRD haben doch den jeweiligen anderen Staat nur subjektiv diskreditiert. Objektive Berichterstattung fand weder in dem einem noch in dem anderen deutschen Staat statt. Ich hatte zum Beispiel in Staatsbürgerkunde bewusst eine 4 und keine 1, welche übrigens leicht zu haben war! Die Schulnote 4 in Staatsbürgerkunde hatte ich deshalb, weil ich der Lehrerin und zu gleich Genossin immer wieder dahingehend widersprach, dass alles in der DDR sozusagen gut und in der BRD alles schlecht war.

    Hätte es also Staatsbürgerkunde in der BRD gegeben, bin ich mir sicher, dass du in diesem Fach die Schulnote 1+ bekommen hättest, da du absolut pauschalisierend in Bezug auf die DDR denkst. Glaube mir bitte, dass jedes System Vor- und Nachteile hat. So pauschal schlecht, wie du die DDR hinstellst, war sie nun einmal nicht, genauso wenig, wie es die BRD einst war. Leider ist es aber nun einmal auch so, dass die BRD sich von Jahr zu Jahr verschlechtert und nicht mal mehr nach ihren einstigen Grundwerten regiert wird. Frage doch einfach mal ältere Bundesbürger aus den alten Bundesländern, ob sie nicht wieder gern die Bundesrepublik von einst zurück hätten?

    Faehnrich schrieb:

    Sieht man doch an den sonstigen Beiträgen von euch auch sonst, da kommt man halt im heutigen Jahr 2009 nicht zurecht und verklärt dann eben die Vergangenheit! Wie war das nach dem Ende der Nazizeit doch gleich? Da haben auch haufenweise Leute noch jahrelang die Hitlerdiktatur verteidigt. War doch alles wohl geordnet damals. Was machen dann schon die paar Opfer des Systems aus?! Waren bestimmt selber schuld


    Du wirst lachen aber selbst die Russen und Ukrainer wünschten sich öfters einen Hitler oder Stalin, damit endlich mit der Korruption in ihren Ländern schluss ist, wo runter die meisten Menschen dort leider auch sehr zu leiden haben.

    Aber dein Vergleich zwischen Faschismus und dem DDR-System ist ja nun wirklich mehr als nur abstrus.

    Faehnrich schrieb:

    Mein Empfehlung: geht auf ne unbewohnte Insel


    Schon bemerkt, dass du gedanklich schon auf einer solchen Insel lebst? ;)

    Faehnrich schrieb:

    baut euch eure heißgeliebte DDR doch einfach wieder auf, mit Mauer und Stacheldraht am Strand und ein paar Minen im Inselinneren. Damit dann ja kein pöhser Wessi eurer 'Paradies' gefährden mag. Vergesst aber nicht, einen StaSi-Bunker zu bauen, falls einer dann doch mal seine Meinung ändern sollte. Aber Geld gibt's von den Wessis dann keines mehr


    Meinst du allen Ernstes, dass man mit solchen populistischen Anschauungen die guten Seiten der DDR zur Entsprechung deines Anschauungsbildes ungeschehen machen könnte? :confused:

    mamba07 schrieb:

    Ich glaube es hackt. Ich lasse mich nicht beleidigen, auf diesem Niveau schon gar nicht!


    Sorry aber beleidigen war nicht meine Absicht. Ein bisschen Provokation hingegen schon!

    mamba07 schrieb:

    Beantworte doch einfach mal die von mir gestellten fragen und verrate mir ausserdem warum man dann einen Tag der Deutschen Einheit überhaupt feiern sollte. Deiner Meinung nach war die Vereinigung ja ein riesengroßer Fehler.


    Nein die Vereinigung war ganz bestimmt kein Fehler, weil ich nach wie vor der Meinung bin, dass man ein Volk nicht trennen darf und schon gar nicht politisch. Auch sollte man den Tag feiern! Ein Fehler war halt nur, dass man den DDR-Bürgern alles überstülpte und man sofort damit anfing auch gute Ostbetriebe für 1,- DM an westliche Konkurrenz-Unternehmen zu verscherbeln, um diese Betriebe dann schließen zu können. Auch verstehe ich nicht, dass noch keine gesamtdeutsche Verfassung nach der Wiedervereinigung entstanden ist. Weiterhin verstehe ich nicht, warum man nicht auch die guten Dinge der DDR in die vereinte Republik mit übernommen hat? Man stelle sich mal vor, man würde als so genannter "Wessi" mit einem Mal alles aus dem Osten übergestülpt bekommen! Das würde ja auch kein Wessi verstehen. Genauso wenig kann es von daher auch ein Ossi verstehen, wenn ihm alles, gutes wie negatives, übergestülpt wird. Vereinigung sollte mehr bedeuten als nur das einseitige Überhelfen eines völlig neuen Systems, welches unstrittig auch nicht perfekt war und schon gar nicht mehr ist.

    mamba07 schrieb:

    Wenn Du dann gerade dabei bist äussere Dich doch auch bitte einmal zu den etwa 180.000 politischen Gefangenen, von denen etwa 32.000 im Zeitraum von 1964 bis 1989 durch die Bundesregierung freigekauft wurden. Da ja hier im "Westen" alles mindestens genauso menschenverachtend gehandhabt wird wie in der DDR hast Du ja bestimmt schon Deine Tasche gepackt und wartest darauf dass der BND Dich als politischer Gefangener in Haft nimmt!


    Ich finde es auch prinzipiell verachtend, wenn Menschen wegen ihrer Meinung in Haft geraten und Repressalien dadurch erleben. Das ist aber auch nur eine Seite der DDR und nicht die komplette Wahrheit zum gesamten DDR-System. Auch in der damaligen BRD gab es und gibt es politische Gefangene. Natürlich jedoch nicht so, wie es in der DDR der Fall war.

    mamba07 schrieb:

    Sicherlich sind Fehler bei der Wiedervereinigung gemacht worden, es wurden blühende Landschaften versprochen und nur wenig wurde eingehalten. Dies aber als Grundlage zu nehmen das System der DDR in den Himmel zu loben entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Ich habe noch die Bilder vor Augen von hunderttausenden an den Grenzen die froh waren dass dieses System "gestürzt" wurde. Aus diesem Grund halte ich Deine Meinung nur für eine einzelne Stimme von vielen, vielen anderen.


    Ich lobe kein System in den Himmel aber ich finde, dass bezüglich DDR zu sehr pauschalisiert wird. Es gibt nach meiner Auffassung eh kein perfektes System allerdings immer ein besseres nach dem man ziel orientiert streben sollte. Meines Erachtens orientiert sich die BRD derzeit aber bezüglich Wohlstands des Volkes in exorbitanter Geschwindigkeit zurück ins 18. Jahrhundert. Auch hat die Bundesrepublik von noch zu Zeiten des Mauerfalls zu heute, kaum noch etwas zu tun. Das kann man im Übrigen auch an der Verwässerung des höchsten Rechtsgutes der BRD sehen. Sind da nicht mit einmal Sätze drin, wie der Staat kann usw.? ;) Sorry aber das höchste Rechtsgut einer Nation muss klar und unantastbar sein und darf nicht durch einzelne Regierungen oder Parteien ohne Zustimmung des Volkes abgeändert werden. Ist das nämlich der Fall, so könnte rein hypothetisch nicht einmal mehr ein neuer Hitler und die Macht eines Einzelnen über die Nation verhindert werden.
    [SIZE="4"][FONT="Comic Sans MS"] (•¿•) Thanks (•¿•) [/FONT][/SIZE]

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  • Die Natur hat den Menschen mit einem Kopf ausgestattet. Nun gibt es Menschen, die gebrauchen diesen Kopf, andere plappern alles bedenkenlos nach, was man ihnen vorsetzt und andere verhalten sich wie die drei Affen.

    Ich nehme nicht für mich in Anspruch, dass ich mit meiner Auffassung immer richtig liege. Aber ich bemühe mich alles zu hinterfragen - würde ich auch so manchen empfehlen.

    Nach wie vor halte ich den November 1989 für einen denkwürdigen Monat - aber nur, weil er Deutschland wieder vereint hat. Gut finde ich nicht, dass den neuen Bundesländern ein System aufgepfropft wurde ohne die positiven Aspekte der DDR zu berücksichtigen und zu übernehmen.

    Leute die heute immer noch Blasen an den Händen haben, so sehr klopfen sie sich gegenseitig auf die Schultern - was sie doch alles für die friedliche Revolution getan haben. Wo waren denn die CDU Politiker - die zu der Zeit noch ihren Platz in der Volkskammer hatten. Kann mir echt gut vorstellen, dass sich so macher hinter seinem Ofen verkrochen hat, weil er nicht wußte wie`s weiter geht.

    Auch denke ich, dass wir es uns viel zu leicht machen, wenn wir so einfach sagen, die Leute sind vor dem System geflohen. Jeder hatte seine eigenen Gründe und die sind so vielseitig. Sicherlich haben auch einige vollkommen falsche Vorstellungen vom Wirtschaftswunderland gehabt.
    Aber eines sollte klar gestellt werden, ohne den Schießbefehl und die Grenze zu rechtfertigen, jeder der die DDR auf diesem Weg verlassen wollte, war sich bewußt, welches Risiko er für sich, seinen Partner und seinen Kindern einging.
    Wie groß war seine Not nun wirklich, dass er den Tod von Kindern in Kauf genommen hat....?

    Freiheit - der Weg in die Freiheit - als Argument. Sicherlich haben sich viele nach Freiheit (Reisefreiheit) gesehnt. Ich kenne inzwischen viele Leute, die diese Freiheit gern gegen einen gesicherten Arbeitsplatz eintauschen würden. Heute haben sie die Freiheit zu reisen, aber als Harz IV Empfänger fehlt ihen die "Kohle" dazu. Haben sie sich etws angespart, dann muüssen sie auch noch aufpassen, dass ihnen Harz IV nicht noch gekürzt wird.
    Ich würde mich freuen, wenn man alles, was man an dem anderen System schlimm findet - auch in diesem System schlimm findet.

    Ein System zeichnet sich nicht dadurch aus, indem man es demokratisch nennt und die soziale Marktwirtschaft lobhudelt.

    Diese Demokratie und die Marktwirtschaft hat es nicht geschafft, die Arbeitslosigkeit wirkungsvoll zu bekämpfen. Weiter gehe ich darauf nicht ein.
    Die Schulden der DDR werden kritisiert - die Bundesrepublick ist pleite - das ist aber o.k.

    Wenn ein Manager einen Betrieb herunterwirtschaftet - bekommt er in der Regel eine Abfindung in Millionenhöhe - der Arbeitnehmer sitzt auf der Straße, ab einer bestimmten Altersgrenze ist es dann ganz aus - super System.

    Stasi Bespitzelung war Sche... - die Vorstellungen vom "Rollstuhlfahrer" sind aber o.k.

    In diesem Sinne wünsche ich ALLEN einen schönen Abend.

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  • mamba07 schrieb:



    -Warum sind am 4.11.89 über eine halbe Million Menschen auf die Strasse gegangen und haben ihre Stimme gegen den Staat gerichtet?

    - Wenn alles fein war in der DDR warum strebte dann die überwiegende Zahl der Menschen den Untergang des Regimes an ?


    Du ziehst meiner Meinung nach falsche Schlüsse bzw. stellst falsche Zusammenhänge her, wie Faehnrich leider auch. Die Gegenüberstellung DDR=SED oder SED=DDR ist historisch gesehen falsch, wenn man von der Wendezeit 1989 spricht (und hier geht es ja um den Mauerfall, der in dieser Zeit stattfand).

    Die Menschen lehnten sich gegen die Staatsführung und damit gegen die postulierte Gleichsetzung von Staat und Partei auf; ihre DDR wollten die Bürger aber behalten und reformieren, um sie zu einer wahren Demokratie [δῆμος (dēmos) – »Volk« und κρατία (kratía) – »Herrschaft«] zu machen, wussten sie doch, was sie eigentlich an ihrem Staat hatten (siehe Post von Macke100%).

    Was haben die Leute noch gerufen, als sie in der Nacht zum 10. November 1989 vor den Grenzübergangsstellen standen – »Wir kommen wieder«. Und das war keine Schutzbehauptung, um rausgelassen zu werden; zumindest nicht von der Mehrheit. Und da der 04. November 1989 und die Demonstration auf dem Alexanderplatz angesprochen wurde: Die Schriftstellerin Christa Wolf sprach dort folgenden Satz: »Stell dir vor, es ist Sozialismus – und keiner geht weg.« Was darauf folgte waren keine Buhrufe, sondern Beifall – und kein vereinzelter oder verordneter, wie man vielleicht denken mag, sondern ein Beifall der Masse.

    Dass in der DDR nicht alles schön oder perfekt war, sollte jedem klar sein. Selbiges gilt aber auch für die Bundesrepublik. Und immer nur das Schlechte zu sehen, halte ich historiographisch für falsch und bedenklich; denn die DDR wird durch die BRD multimedial negativ dargestellt; für mich ein Zeichen von Siegermentalität, die mir auch schon fast staatlich verordnet scheint: Bloß kein gutes Haar an der DDR lassen. Jeder, der sich in irgendeiner Weise positiv über die DDR und die dortige (eigene) Lebensgeschichte äußert, wird als »Ewiggestriger« oder »Altkommunist« tituliert, der sich nach Mauer und Stasi zurücksehnt und eine Diktatur wieder aufbauen möchte. Das Schlimme daran ist, dass, je mehr man den Leuten eine selektive Wahrheit vorbetet oder verbietet, positive Aspekte ihrer Vita und Vergangenheit in der DDR wertschätzen zu dürfen, umso mehr glauben sie, sich ihrer Vergangenheit schämen zu müssen; sind die Menschen bereit, sich ihre eigenen Erinnerungen (v)erklären zu lassen; und dies vornehmlich von Leuten, die die DDR nur aus Büchern kennen. Oder, wie Gregor Gysi es einmal sinngemäß auf den Punkt brachte: »Die Menschen, die nicht hier [in der DDR] gelebt haben, sollen aufhören uns zu erklären, wie sie hier gelebt hätten.« Ich finde es traurig, dass immer nur die DDR-Regimekritiker zu Wort kommen und ihre Meinung abgedruckt und ausgestrahlt wiederfinden dürfen, während ehemalige (einfache) DDR-Bürger, die auch positive Aspekte des Lebens in jenem Land in diesem Land bewahrt oder rekultiviert sehen möchten, diffamiert und beschimpft werden.

    Vergessen sollte man auch nicht, dass die ostdeutsche Bevölkerung in der Wendezeit leicht zu manipulieren war: Etwas trunken von der eigenen Courage sich aufzulehnen und zu erheben, und zugleich überfordert von der aktuellen Entwicklung, ohne klare Pläne und in vielerlei Hinsicht unwissend, ließen sie sich leiten von den vielen Menschen aus dem Westen, die ihnen in die neue Zeit »helfen« wollten. Dass die meisten dieser Menschen nicht aus Altruismus heraus gehandelt haben, dürfte jedem klar sein. Nicht vergessen sollte man auch, dass 1990 Bundestagswahlen anstanden und sich für Helmut Kohl DIE Gelegenheit bot, sich auf Ewigkeit in die Geschichtsbücher einzutragen als Kanzler der Wiedervereinigung – war der Wahlsieg doch quasi geschenkt – und seinen "blühenden Landschaften« wollte jeder nur zu gerne Glauben schenken. Die DDR-Bürger fühlten sich von der eigenen Regierung jahrelang verschaukelt und belogen. Jetzt, wo für sie eine neue Zeit anbrach, waren sie der irrigen Meinung, dass man im Westen (anders als in der DDR) von Grund auf ehrlich sei, nicht ahnend, dass im Kapitalismus moralische Grundsätze nicht bilanzierbar sind, ergo auch kaum eine Rolle spielen, wenn sich Geld verdienen lässt. In der DDR gab es in vielen Dingen des täglichen Lebens den Spruch: »Soetwas würde es Drüben (im Westen) nicht geben«; feststellen mussten sie allerdings, dass dies sehr wohl so sein konnte und auch war. Und nicht selten wurden sie leider ihrer Unwissenheit wegen von westdeutschen Unternehmern über den Tisch gezogen. Wer die Pokerregeln nicht kennt, sollte sie sich nicht von jemandem erklären lassen, der am gleichen Tisch sitzt und dann auch noch mit ihm spielen wollen; das Risiko übervorteilt zu werden ist eigentlich zu hoch.

    Weder war in der DDR alles schwarz, noch ist in der BRD alles weiß; mit dem einen grundsätzlichen Unterschied: Wem es in der DDR nicht gefiel, konnte seinem Land nicht einfach den Rücken kehren und auswandern, wie man es heute kann, wenn es einem hier nicht mehr gefällt, man nicht glaubt, dass sich etwas ändern wird und so man das Geld hat, im Ausland neu anzufangen. So gesehen konnte jeder Bundesbürger vollkommen legal die Bundesrepublik verlassen. Den knapp 3 Millionen Menschen, die die DDR verließen (Ausreiseantrag oder Flucht) stehen 550.000 Menschen gegenüber, die freiwillig(!) die BRD verließen und in die DDR übersiedelten – darunter auch die Eltern unserer Bundeskanzlerin. Soo schlecht kann die DDR also nicht gewesen sein, dass eine halbe Million Menschen sich aus freien Stücken hinter die Mauer begaben.

    Selbst offenkundige Regimekritiker mochten »ihre DDR«; es war die Staatsführung und deren Politik, die ihnen aufstieß – nicht der Staat oder das Gemeinwesen an sich. Als Wolf Biermann 1976 ausgebürgert wurde, war ein Kommentar von ihm: »Jetzt bin ich vom Regen in die Jauche gekommen.« Also düfte ihm der gelobte Westen nicht zwangsläufig besser gefallen haben als der »Unrechtsstaat DDR«, den er zwar nicht zwangsweise verlassen hat, aber zwangsweise nicht wieder betreten durfte.

    Und apropos Grenzübertritt: Der »Schießbefehl«, der bis dato nur aufgrund geheimer Dienstvorschriften legitimiert war, wurde am 25. März 1982 in das »Gesetz über die Staatsgrenze der Deutschen Demokratischen Republik« aufgenommen. So weit so gut bzw. schlecht. Interessant finde ich in dem Zusammenhang, dass die Regierung der DDR den Text des Grenzgesetzes an westdeutsche Richtlinien für den Bundesgrenzschutz angelehnt hat:

    DER SPIEGEL 10/1982 vom 08.03.1982 schrieb:



    In der Bundesrepublik ist der Schußwaffengebrauch an den Grenzen im "Gesetz über den unmittelbaren Zwang bei Ausübung öffentlicher Gewalt durch Vollzugsbeamte des Bundes" vom 10. März 1961 festgelegt. Dort heißt es in Paragraph 11: "Die ... Vollzugsbeamten können im Grenzdienst Schußwaffen auch gegen Personen gebrauchen, die sich der wiederholten Weisung, zu halten oder die Überprüfung ihrer Person oder der etwa mitgeführten Beförderungsmittel und Gegenstände zu dulden, durch die Flucht zu entziehen versuchen. Ist anzunehmen, daß die mündliche Weisung nicht verstanden wird, so kann sie durch einen Warnschuß ersetzt werden."

    Quelle


    Aufgrund der politischen Gegebenheiten (Reisefreiheit) ist er wohl in der BRD kaum zur Anwendung gekommen; zumindest wäre die ihm vorausgegangene Grenzverletzung kaum als Republikflucht gewertet worden und daher auch nicht breitestmöglich in den Medien gelandet. Das Bonner Innenministerium sprach seinerzeit offiziell von zwei Fällen des Schusswaffengebrauchs an der deutsch-deutschen Grenze. Wie es inoffiziell oder an anderen Grenzen der BRD aussah, wenn sich da jemand einer Pass- und Personenkontrolle entziehen wollte, weiß ich nicht. Der eigentlich interessante Aspekt ist in meinen Augen aber, dass von bundesdeutscher Seite bereits eine Anweisung zum Schusswaffengebrauch bei einem ungesetzlichen Grenzübertritt bestand, noch bevor die DDR überhaupt die Mauer errichtete, also noch bevor die DDR ihrerseits einen »Schießbefehl« ausgab.


    Liebe Grüße,
    —CentCom
    [FONT="Garamond"][SIZE="2"]— Darkness reigns at the foot of the lighthouse. (Japanese Proverb) —[/SIZE][/FONT]

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  • Faehnrich schrieb:

    Euch Ewiggestrigen

    Sorry aber der einzig Gestrige bist du hier. Du verschließt die Augen vor der Realität und bemerkst gar nicht das du mit deiner Vorwendepropaganda vollkommen daneben liegst.

    Faehnrich schrieb:

    Meine Empfehlung: geht auf ne unbewohnte Insel und baut euch eure heißgeliebte DDR doch einfach wieder auf, mit Mauer und Stacheldraht am Strand und ein paar Minen im Inselinneren.

    Aber auf der Insel leben wir doch schon. Nur heißt diese Insel jetzt EU. Schau doch mal bei z.B. Google was passiert wenn du Tote + EU Grenze eingibst. Aber sei nicht überrascht wenn da von tausenden Toten die Rede ist. Dagegen war der scharf bewachte Eiserne-Vorhang das reinste Flüchtlingsparadies (bitte nicht falsch verstehen, auch damals war jeder Tote einer zu viel).
    Aber wahrscheinlich sind diese Zahlen ja auch wieder nur linke Propaganda mit denen aufrichtige Wessis verwirrt werden sollen.

    mamba07 schrieb:

    Beantworte doch einfach mal die von mir gestellten fragen und verrate mir ausserdem warum man dann einen Tag der Deutschen Einheit überhaupt feiern sollte. Deiner Meinung nach war die Vereinigung ja ein riesengrosser Fehler.

    Gerne doch. Nein die Vereinigung an sich war kein Fehler denn ein Volk zu teilen kann nicht richtig sein.

    mamba07 schrieb:

    Wenn Du dann gerade dabei bist äussere Dich doch auch bitte einmal zu den etwa 180.000 politischen Gefangenen, von denen etwa 32.000 im Zeitraum von 1964 bis 1989 durch die Bundesregierung freigekauft wurden.

    Und du denkst wirklich die haben euch nur politische verkauft? ;)
    Neeeee die haben euch den Schrott verkloppt den in der DDR keiner mehr haben wollte. Und da waren ein Haufen Kriminelle dabei. Aber Heut zu Tage ist ja eh fast jeder der in der DDR mal im Knast war ein politischer, zumindest wenn man Bild und Co glauben schenkt.

    mamba07 schrieb:

    Ich habe noch die Bilder vor Augen von hunderttausenden an den Grenzen die froh waren dass dieses System "gestürzt" wurde. Aus diesem Grund halte ich Deine Meinung nur für eine einzelne Stimme von vielen, vielen anderen.

    Falsch! Die Leute waren nicht froh das sie das System gestürzt haben, das war zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht raus das die SED wenig später am Ende ist und an ein Ende der DDR hat niemand gedacht. Die Leute waren einfach froh etwas erreicht zu haben, mit ihren Protesten die Reisefreiheit durchgesetzt zu haben, die Öffnung der Grenze hautnah miterlebt zu haben ....... das war nichts anderes als die Freude der Fans nach einem gewonnenem Spiel.
    Wenn das, was einige hier von der DDR behaupten oder zu Wissen meinen der Wahrheit entsprochen hätte, dann wären die 17 Millionen DDR Bürger wohl innerhalb weniger Tagen nach dem Mauerfall komplett in die BRD ausgewandert. Das ist aber nicht passiert, die Leute fuhren in den Westen, wieder zurück und gingen am nächsten Tag wieder zur Arbeit.

    @ Macke100%, Thanks, Daisy, CentCom

    Super Beiträge! Nur leider wird das wieder mal wenig nützen den Menschen wie z.B. der Faehnrich sind so in ihrem DDR Hass verankert das für sie nicht Seien kann was nicht Seien darf. Nachdenken und mal nach links und rechts sehen ist dabei vollkommen ausgeschlossen.
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!
  • Henry277 schrieb:

    dann wären die 17 Millionen DDR Bürger wohl innerhalb weniger Tagen nach dem Mauerfall komplett in die BRD ausgewandert. Das ist aber nicht passiert, die Leute fuhren in den Westen, wieder zurück und gingen am nächsten Tag wieder zur Arbeit.


    Mir kommen die Tränen,wenn ich so was lese, jaja sie gingen wieder zur Arbeit ;), oder meinst du damit etwa, das sie die Vietnamesen Heime mit monotofcocktail bewarfen und die ehemaligen Stasi Gebäuden überwältigt haben.

    Wie schön muss die DDR Zeit gewesen sein, bevor die Mauer fiel...:rolleyes:

    Auch wenn ich nicht immer der gleichen Meinung bin wie Faehnrich, aber hier muss ich ihm 100% zustimmen was er schreibt.

    Uludag
  • Uludag schrieb:

    , das sie die Vietnamesen Heime mit monotofcocktail bewarfen und die ehemaligen Stasi Gebäuden überwältigt haben.

    Uludag


    Da fällt mir echt nichts mehr ein über soviel Zynismus.

    Hier ist eine Gruppe Jugendlicher echt ausfällig geworden - mit Handlungen, die auch nicht zu entschuldigen sind.
    Diese aber mit der Bevölkerung der gesamten DDR in Einklang zu setzen - da denke ich, man sollte seinen Kopf auch einmal zum Denken gebrauchen.

    Was mich so wundert, warum wurden diese Jugendlichen erst nach dem Mauerfall so auffällig - es muss doch einen Grund dafür geben. Warum hinterfragt man das nicht - hat man Angst vor Antworten.
    Diese Gewalttätigkeiten sind doch nicht so einfach vom Himmel gefallen, nur weil der »Gott« gerade mal sein Mittagsschlaf hält.
    Hinterfragen ist ja auch unbequem gernau wie die Frage, warum wird die Welt und Deutschland von einer Wirtschaftskrise heimgesucht - ein Racheakt der Götter - wäre zumindest eine Erklärung, womit die Politiker leben können, ohne sich schuldig zu bekennen.

    Ich habe das Jahr 1989 bewußt erlebt - habe gesehen, wie unsere Autohändler hier die ganzen alten Schrottautos nach Berlin und »Ostdeutschland« verschachert haben. Die sind auch nicht besser, wie die jugendlichen Randalierer - nur eben auf andere Art.

    Ich stimme auf jeden Fall »fähnlich« nicht zu - mangelnde Sachkenntnis nur gedankenloses Nachgeplarrer irgendwelcher Parolen.
  • Daisy schrieb:

    Da fällt mir echt nichts mehr ein über soviel Zynismus. [... ... ...]
    Ich stimme auf jeden Fall »fähnlich« nicht zu - mangelnde Sachkenntnis nur gedankenloses Nachgeplarrer irgendwelcher Parolen.
    Zynismus? Ich bin überzeugt, du ordnest Geschwätz dieser Art falsch ein: Zynismus bedarf zumindest einer bestimmten Denkweise als Grundlage.

    Ansonsten … eigentlich jedes Wort zu viel (vor einigen Tagen hatte ich einen kurzen Wortwechsel mit einem etwa 18jährigen, Bierflasche schwingenden, Glatzkopf: Es war die gleiche Art der „Argumentation“).
  • joungster schrieb:

    Zynismus? Ich bin überzeugt, du ordnest Geschwätz dieser Art falsch ein: Zynismus bedarf zumindest einer bestimmten Denkweise als Grundlage.

    Ansonsten … eigentlich jedes Wort zu viel (vor einigen Tagen hatte ich einen kurzen Wortwechsel mit einem etwa 18jährigen, Bierflasche schwingenden, Glatzkopf: Es war die gleiche Art der „Argumentation“).


    Auch scheint Uludag völlig übersehen zu haben, dass diese heutigen Nazis in der Regel keine DDR-Bürger sind bzw. waren. Diese Nazis sind zu 98% unter 23 Jahre alt und waren somit also vor genau 20 Jahren als die Mauer viel, noch so klein, dass sie die DDR nicht bewusst wahrnehmen konnten bzw. noch gar nicht geboren waren! :D

    Also sind diese Nazis logischer Weise ein Produkt des bundesrepublikanischen Systems und nicht etwa der DDR. ;) In der DDR damals gab es überall Jugendclubs mit Cola-Wodka für nur 1,- Ostmark pro Glas. Somit mussten die Jugendlichen sich auch nicht hirnlos auf den Straßen ohne Kohle herum langweilen und zu Nazis mutieren! Bei mir waren früher auch Kubaner, Neger und Vietnamesen und kein DDR-Deutscher hatte auch nur ansatzweise mit deren Herkunft Probleme. Im Gegenteil wir waren froh, solche fleißigen Kollegen zu haben. Wir brauchten diese auch deshalb nicht zu hassen, weil wir mit diesen Ausländern nicht in Arbeitsplatz- Konkurrenz standen, was ja den Hass gerade heute gegen andere Nationalitäten, insbesondere in den neuen Bundesländern ohne Arbeitsplätze, erwachsen lässt. Nazis entstehen durch Mangel an Arbeit als auch durch Lohndumping. Folglich sind Nazis auch immer ein Produkt von asozialer Politik. Die Nazis werden also bei Fortführung der jetzigen Politik von Finanzfürsorge, statt Volksfürsorge stark zunehmen. Hitler kam übrigens auch zu Zeiten einer großen Arbeitslosigkeit an die Macht. Hitler braute nur noch den schuldigen Juden und schon sprang sein Volk auf den Zug mit auf und wählte ihn bejubelnd!

    Schade, dass manch einer hier nicht die Zusammenhänge von einst zu heute erkennen will und kann und stattdessen unsinnig den Schokoladen-Kapitalismus predigt! Wie Gehirnneutralisiert muss man eigentlich sein, um nicht feststellen zu können, dass das System der “sozialen Marktwirtschaft“ gefährlich dem der Kapitalorientierten Wirtschaft weicht?
    [SIZE="4"][FONT="Comic Sans MS"] (•¿•) Thanks (•¿•) [/FONT][/SIZE]

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  • Thanks schrieb:



    Also sind diese Nazis logischer Weise ein Produkt des bundesrepublikanischen Systems und nicht etwa der DDR.



    Also ich glaube nicht das die "Nazis" ein Produkt der BRD waren. Nazis sind und bleiben einfach nur Idioten. Und die gab es jawohl auch in der DDR. Und die waren nicht nur im Untergrund präsent. Diese Logik von Thanks kann ich nicht nachvollziehen:confused:


    Alternative Jugendkultur in der DDR
    Ihr habt mich nicht gefragt ob ich geboren werden will, also sagt mir nicht wie ich zu leben habe.
  • klaf schrieb:

    Also ich glaube nicht das die "Nazis" ein Produkt der BRD waren. Nazis sind und bleiben einfach nur Idioten. Und die gab es jawohl auch in der DDR. Und die waren nicht nur im Untergrund präsent. ]


    Nachdenken ist angesagt - es wurde nicht gesagt, ein Produkt der BRD.
    Es gibt immer Gründe, warum sich Menschen zu solchen Gruppierungen zusammenfinden - Rechts und Nazis ist nur eine Definition für diese Gruppe.

    Damit solche Gruppierungen nicht entstehen, muss man die Ursachen erforschen und somit das >Übel an der Wurzel< bekämpfen.

    Ich stimme aber zu, dass so eine Entstehung von Gruppierungen im System (sprich Gesellschaftssystem) zu suchen ist.
    Da wo die Unterschiede in der Gesellschaft immer weiter auseinanderdriften, Armut, Arbeitslosigkeit Fortschritte machen wird der Grundstoff für diese Handlungen gelegt.

    Mir ist jedenfalls nicht bakannt, dass es in der DDR zu solchen Ausschreitungen gekommen ist - und das ist mit Sicherheit kein Verdienst der STASI.
  • joungster schrieb:

    (vor einigen Tagen hatte ich einen kurzen Wortwechsel mit einem etwa 18jährigen, Bierflasche schwingenden, Glatzkopf: Es war die gleiche Art der „Argumentation“).


    Wie man schnell was erfindet anstatt selbst die Meinung dazu sagen, ist hier in dem Forum wohl zu Tagesordnung geworden. ?

    Thanks schrieb:

    Auch scheint Uludag völlig übersehen zu haben, dass diese heutigen Nazis in der Regel keine DDR-Bürger sind bzw. waren.


    Jaja.. die lieben friedlichen EX-DDR,ler die nach der Mauerfall die Stasi Gebäuden überfallen und verwüstet haben, warum nur, wenn doch das Leben drüben so herrlich war ? vielleicht wollten sie ja nur ihr Lebenslauf holen, die über die Jahre in einer Diktatur für sie gemacht wurden.

    Thanks schrieb:

    Bei mir waren früher auch Kubaner, Neger und Vietnamesen und kein DDR-Deutscher hatte auch nur ansatzweise mit deren Herkunft Probleme. Im Gegenteil wir waren froh, solche fleißigen Kollegen zu haben. Wir brauchten diese auch deshalb nicht zu hassen, weil wir mit diesen Ausländern nicht in Arbeitsplatz- Konkurrenz standen,


    :weglach:

    und du bist dir sicher, was du da schreibst, hattet ihr überhaupt was zu sagen, wie könnte man sich gegen Ausländer in DDR Zeiten wehren, sie waren doch die, die durch ihre freie ein und ausreise euch die Brücke zur außen Welt gemacht haben, nur eben nach der wende ein Dorn im Auge wurden.

    Daisy schrieb:

    Ich habe das Jahr 1989 bewußt erlebt - habe gesehen, wie unsere Autohändler hier die ganzen alten Schrottautos nach Berlin und »Ostdeutschland« verschachert haben. .


    Damit hast du recht, möchte dies auch nicht widersprechen, denn ich habe diese Zeit auch miterlebt, ich möchte auch nicht sagen, dass die Wessis besser waren, aber mich kotzt es an, wenn die EX-DDR,ler , nach jahrelanger Demütigung heute noch meinen, wie gut es ihnen in der Zeit von DDR ging, aber kilometerlange Anträge damals gestellt haben um auszureisen.


    Uludag
  • Uludag schrieb:

    wenn die EX-DDR,ler , nach jahrelanger Demütigung heute noch meinen, wie gut es ihnen in der Zeit von DDR ging, aber kilometerlange Anträge damals gestellt haben um auszureisen.


    Uludag


    Denke, dass dies gar nicht das Thema war.

    Unter anderem dient es doch nur eine Trennung in Ost und West. Wir sind jetzt wieder ein einheitliches Dautschland und das ist auch gut so. Wir sollten aufhören, einen Teil davon zu bevormunden.
    Vioele sind in einem anderen System, geboren, erzogen und aufgewachsen - mit welchem Recht maßen wir uns an, denen jetzt Vorwürfe zu machen.
    Diese Menschen haben genau das gleiche Recht, dass zu kritsieren, was Ihnen nicht paßt - aber dann sind sie gleich die »ewig Gestrigen«

    In unserem gelobten Land ist auch nicht alles in Ordnung - man kann es allerdings schönreden - ich bin jedenfalls froh, wenn es noch Menschen gibt, die das offen aussprechen und sich auch dazu bekennen, dass sie in der DDR gelebt haben.

    Viele haben einen Ausreiseantrag gestellt - sie hatten alle ihre Gründe - aber noch mehr sind dort geblieben und haben dafür gesorgt, dass wir heute eine Einheit haben - DANKE für diesen Mut.
  • Uludag schrieb:

    Jaja.. die lieben friedlichen EX-DDR,ler die nach der Mauerfall die Stasi Gebäuden überfallen und verwüstet haben, warum nur, wenn doch das Leben drüben so herrlich war ? vielleicht wollten sie ja nur ihr Lebenslauf holen, die über die Jahre in einer Diktatur für sie gemacht wurden.


    Lese dir hier mal im Board die Wut bezüglich des Schäuble durch, der nach Meinung fast aller doch nur ein Abbild der Einfuhr von Stasimethoden ist. Rate mal, warum der heute im Rollstuhl sitzt? Erinnere nur an den G8 Gipfel in Heiligendamm im Jahr 2007. War es nicht so, dass illegal sogar Hausdurchsuchungen gemacht wurden? War es nicht so, dass Herr Schäuble auch noch die Stasi-Methoden, wie Geruchsproben verteidigt hat? Hier mal zur Erinnerung! War es nicht so, dass in Heiligendamm utopisch viel Geld verschossen wurde, damit die Herrschaften dort vor Demonstranten ihre Ruhe haben und letztendlich das so heiß gelobte Demonstrationsrecht zum Witz mutierte? Diese und andere Staatswillkür -Methoden sind bei objektiver Betrachtung doch parallel denen zur ehemaligen Stasi.

    Übrigens habe ich nie Geschrieben, wie herrlich es in der DDR war, sondern nur mitgeteilt, was besser als heute war! Auch ist es ein gravierender Unterschied, zwischen der Bundesrepublik vor 20 Jahren und heute festzustellen. Ich vergleiche die Bundesrepublik heute zu der DDR damals!

    Was meinst du, wie viele Bundesbürger heute den BND oder den Bundestag stürmen würden, wenn diese Institutionen zum Freiwild erklärt werden würden und kein Polizeischutz mehr genießen würden? Es ist auch immerhin so, dass der BND Informationen den Gerichten vorenthält, um sogar Mörder einer gerechten Strafe zu entziehen. Informiere dich mal bitte etwas besser über den Nachrichtendienst in der BRD! Alle Geheindienste arbeiten mit unlauteren Methoden. Folglich auch die damalige Stasi.


    Uludag schrieb:


    und du bist dir sicher, was du da schreibst, hattet ihr überhaupt was zu sagen, wie könnte man sich gegen Ausländer in DDR Zeiten wehren


    Sorry aber ich konnte schon sagen, ob ich Ausländer gut finde oder nicht aber es bestand kein Grund über diese herzuziehen, da sie mir meinen Arbeitsplatz ja nicht gefährdeten!

    Uludag schrieb:

    , sie waren doch die, die durch ihre freie ein und ausreise euch die Brücke zur außen Welt gemacht haben, nur eben nach der wende ein Dorn im Auge wurden.


    Kubaner und Vietnamesen waren durch ihre freie Ein- und Ausreise die Brücke zur außen Welt ? :D

    Sorry weder Kubaner noch Vietnamesen hatten Reisefreiheit. Die kamen aufgrund eines Vertrages zwischen den jeweiligen soz. Staaten als Arbeitskräfte ins Land. Genauso "frei" fuhren im Tausch dann auch Ostdeutsche in diese anderen sozialistischen Staaten!

    Uludag schrieb:


    Damit hast du recht, möchte dies auch nicht widersprechen, denn ich habe diese Zeit auch miterlebt, ich möchte auch nicht sagen, dass die Wessis besser waren, aber mich kotzt es an, wenn die EX-DDR,ler , nach jahrelanger Demütigung heute noch meinen, wie gut es ihnen in der Zeit von DDR ging, aber kilometerlange Anträge damals gestellt haben um auszureisen.


    Uludag


    Ich weis nicht wo du in der DDR gelebt haben willst oder ob du überhaupt schon erwachsen warst als es die DDR gab? Sicher gab es für einige Demütigungen aber nun zu behaupten, dass sozusagen alle davon betroffen waren ist nun schon sehr weit hergeholt und auch völlig falsch. Auch dann kenne ich, wenn überhaupt, nur Kilometer lange Anträge aus der Bundesrepublik aber keinesfalls aus der DDR. Alle Anträge waren in der DDR beispielhaft schlicht. Auch der Ausreiseantrag ! Der ist sogar so kurz und knapp, dass kein einziger Antrag der Bundesrepublik da in der Kürze und Würze mithalten könnte!

    Hier habe ich mal soooooo einen, nach deiner Meinung "kilometerlangen Antrag" von der Stasi im Original für dich! ;)

    [SIZE="4"][FONT="Comic Sans MS"] (•¿•) Thanks (•¿•) [/FONT][/SIZE]

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