Jubiläum 20 Jahre Mauerfall !!

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  • Thanks schrieb:

    Ich weis nicht wo du in der DDR gelebt haben willst oder ob du überhaupt schon erwachsen warst als es die DDR gab?


    Ich habe nicht in DDR gelebt, aber erwachsen war ich schon "siehe unter Nick",ansonsten habe ich dazu hier geantwortet.. :)


    Uludag
  • Uludag schrieb:

    aber mich kotzt es an, wenn die EX-DDR,ler , nach jahrelanger Demütigung heute noch meinen, wie gut es ihnen in der Zeit von DDR ging,

    Also ich war weder Mitglied der SED noch hab ich direkt oder indirekt für die Stasi gearbeitet und wurde trotzdem nicht jahrelang gedemütigt ....... was hab ich nur falsch gemacht in der DDR. Oder ob die mich einfach nur übersehen oder gar vergessen hatten?

    Ich glaube du solltest dich wirklich mal in Ruhe mit einem Ostdeutschen über die DDR unterhalten und nicht nur das glauben was immer noch an anti DDR Propaganda über die Medien verbreitet wird. Das stößt nämlich vielen ehemaligen DDR Bürgern bitter auf wenn sie und ihr Leben in der DDR ständig so herablassend behandelt werden. Nur mal ein Beispiel, gesehen vor ein paar Tagen bei einem Auftritt von Dieter Nuhr "Klar gabs in der DDR auch Bananen nur hießen die da Rüben!". Haha was sind die Ossis doch doof gewesen die haben Rüben statt Bananen gefressen .... hahaha ... was für ein Schenkelklopfer, einfach zum Totlachen.
    Und solche Demütigungen ertragen die ehemaligen DDR Bürger jetzt schon 20 Jahre lang in einem angeblich vereinigtem Deutschland! Viele mussten feststellen das sie in diesem Deutschland aber nur die Deutschen zweiter Klasse sind und da wundern sich einige dann wirklich warum sich viele die DDR zurückwünschen?
    Und lieber Uludag, du und der Faehnrich, ihr seit mit der Verbreitung eures Unwissens über das wahre Leben in der DDR nicht viel besser als der oben erwähnte Dieter Nuhr.


    Und noch mal was zu Rostock, denn darauf spielte Uludag mit seinem "Molotow Cocktails gegen Vietnamesenheime" ja an.
    Hast du dich mal informiert wie es dazu gekommen ist? Hast du dir mal Gedanken gemacht warum zig TV Sender "Live vom Geschehen" berichten konnten obwohl Überfälle auf Ausländerunterkünfte normalerweise ja eher schnell und heimlich stattfinden? Hast du dich mal gefragt warum Chaoten und Rechte aus ganz Deutschland Zeit hatten dort anzureisen und warum auch ganz stink normale Anwohner dort mitgemacht haben.
    Wenn du wirklich Interesse hast mehr zu erfahren was dort war dann sag es, dann erzähle ich dir dazu ein wenig mehr.
    Ansonsten würde ich mich an deiner Stelle zurückhalten und nicht so tun als wäre Ausländerfeindlichkeit ein Problem der DDR bzw. der ehemaligen DDR Bürger. In Rostock kam damals glücklicher Weise niemand ums Leben bei Brandanschlägen in den alten Bundesländern aber schon. Ich erinnere hier nur mal an Solingen ....
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Henry277 ()

  • Hi Henry277,

    ich stimme zu, füge einige meiner Gedanken zu!

    Das kapitalistische System ist für die Mehrheit der Weltbevölkerung auf die Dauer völlig unbrauchbar, dass können ihre Anhänger sich hinten reinsch...!
    Die schärften Gegner eines humaneren Systems sind die Profiteure selbst die uns ständig einreden, ohne sie geht die Welt unter!
    Um das marode Ausbeutersystem zu erhalten setzen sie alles daran das ihr System nicht unter geht.
    Dazu sind historischen Themen wie - 20 Jahre Mauerfall - besonders geeignet!
    Die breite Mehrheit muss zu ihrer Machterhaltung ständig gespalten werden. Sie haben damit immer wieder Erfolg, wie man hier im Thread sehen kann.
    Außerdem; habe ich vor jeder wahrheitliche Meinung respekt, Hörensagen und Übertreibungen helfen nicht weiter!!!
  • Henry277 schrieb:

    Ansonsten würde ich mich an deiner Stelle zurückhalten und nicht so tun als wäre Ausländerfeindlichkeit ein Problem der DDR bzw. der ehemaligen DDR Bürger.


    Nein ich tue nicht so, sondern habe mich nur gewundert, warum die Rechtsextremisten erst nach 1990 wie Pilze aus den Boden wuchsen .:rolleyes:
    Siehe hier


    Warum man sich in der damaligen DDR so gut mit den Ausländern verstanden hat, sagt das folgende...
    Offene, aber vor allem latente ausländerfeindliche Haltungen waren vielerorts vorhanden. Gerade in kleineren Städten kam es zu Diskriminierungen und Schlägereien. Ausländerfeindlichkeit war jedoch ein Tabuthema, das vor der Öffentlichkeit verheimlicht wurde. Das System propagierte den proletarischen Internationalismus und versuchte den Eindruck zu erwecken, dass die Erziehung zur internationalen Solidarität auch eine persönliche Grundeinstellung zu Ausländern erzeugt habe.

    Read more: Ausländerfeindlichkeit in der DDR: Abschottung der ausländischen Vertragsarbeitnehmer schafft Ängste. | Suite101.de


    Und ja, ich finde es auch nicht gut wenn einer wie Dieter Nuhr seine Witze auf kosten der Ost.-Bürger macht, aber ich mags auch nicht, wenn man mir von "bei uns früher war es schöner " erzählen möchte und die West.-Bürger als böse Menschen dahin stellt.

    Ich habe mich damals genauso mit euch gefreut und es ist auch wahr, wie Daisy oben gesagt hat, dass viele geldgierige Wessis dadurch dumm und dämlich verdient haben, will ich auch nicht leugnen, aber wenn ich so einiges höre, kommt das über, als wollte der Westen die Mauer weg haben, wobei es den Bürgern aus der ehemaligen DDR gut ging, wisst ihr den auch, was es den Bösen Wessis das ganze an steuern gekostet hat, wer hat nach euer Meinung den Rückzug von den Russischen Militär finanziert, Hönni bestimmt nicht.. :P

    Meiner Meinung nach hätte DDR, DDR bleiben sollen nur eben mit offene Grenzen und eigener Politik, denn dann glaube ich, dass sich Ost und West heute besser vertragen hätten, als wie sie 2.ter Klasse Menschen anzusehen.


    Uludag
  • Uludag schrieb:

    wisst ihr den auch, was es den Bösen Wessis das ganze an steuern gekostet hat, wer hat nach euer Meinung den Rückzug von den Russischen Militär finanziert, Hönni bestimmt nicht..

    Siehst du, das ist auch wieder so ein Vorurteil. Ständig bekommen die Ossis zu hören wie teuer das doch alles war und wie der arme Wessi das alles bezahlen muss. Allerdings wissen die meisten Wessis nicht mal das z.B. der Solibeitrag von den Ossis genau so bezahlt wird. Auch zahlt der Ossi seit der Wiedervereinigung seine Steuern in die selbe Staatskasse wie der Wessi. Nun kommst du und willst mir vorrechnen aus wessen Steuern hier irgendwas bezahlt wurde?

    Was auch gerne vergessen wird die BRD bekam die komplette DDR quasi geschenkt. Alles vom Grund und Boden über Immobilien bis hin zu Museen und Kunstschätzen. Ein ganzes komplettes Land .......
    Und dieses ständige Vorrechnen wieviel Geld in den Osten gepumpt wurde nervt die meisten Ossis gewaltig. Wieviel Geld mag wohl von Ost nach West geflossen sein? Nachdem hier im Osten ja systematisch fast alles Platt gemacht worden war blieb den Ossis nichts weiter übrig als "Westwaren" zu kaufen. Wieviele Arbeitsplätze mag das wohl im Westen gesichert haben während die Menschen hier entlassen wurden weil die Betriebe für eine D-Mark an westdeutsche Konkurrenzunternehmen verkauft wurden? Und wieviel Geld haben diese Konkurrenzunternehmen eingestrichen das eigentlich für den Aufbau Ost gedacht war, aber nie im Osten angekommen ist?

    Und um noch mal auf den Rückzug der Russen zu kommen. Ist dir eigentlich schon mal aufgefallen das der einzige nicht mehr besetzte Teil Deutschlands der Osten ist. Die Westalliierten sind alle schön in ihren Besatzungszonen sitzen geblieben. Warum eigentlich? Der Ostblock und der Eiserne-Vorhang existieren nicht mehr ....... also was wollen z.B. die "befreundeten" Amis immer noch hier in Deutschland?
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!
  • Uludag schrieb:

    Nein ich tue nicht so, sondern habe mich nur gewundert, warum die Rechtsextremisten erst nach 1990 wie Pilze aus den Boden wuchsen .:rolleyes:
    Siehe hier


    Ohne mich jetzt über den Inhalt deiner Quelle Suite101.com auszulassen stelle ich mal fest, dass Suite101.com erst 1996 gegründet und sozusagen eine Gemeinschaft von unbezahlten Hobby-Autoren ist.


    Uludag schrieb:

    Und ja, ich finde es auch nicht gut wenn einer wie Dieter Nuhr seine Witze auf kosten der Ost.-Bürger macht,


    Kabarettisten machen immer Witze auf Kosten anderer! Manchmal sind ja auch die Wesis insbesondere die Politiker die Nuhr verschaukelt! ;) Ich lach da trotz Ossi-Witze auch gern mit!

    Uludag schrieb:

    aber ich mags auch nicht, wenn man mir von "bei uns früher war es schöner " erzählen möchte und die West.-Bürger als böse Menschen dahin stellt.


    Böse Menschen gibt es in alle Himmelsrichtungen und den gewöhnlichen Wessi stellt auch keiner als Böse hin. Es sind vielmehr Unternehmer die sich an Ossi und Wessi derart bereichern können, dass die, die die Werte schaffen, nicht mal mehr in der Lage sind selbstständig ihre Mieten zu zahlen. Das was dann ankotet, sind die, die dann so ein System auch noch hochjubeln.

    Wenn es Menschen gibt, welche einst von der DDR unter Einsatz ihres Lebens geflohen sind heute wieder eine Art von DDR-System wollen, dann müsste das eigentlich doch insbesondere Wessis extrem nachdenklich stimmen, statt das jetzige System weiter zu favorisieren. Immerhin hatten nur die Ossi selbst, die DDR mit ihren Vor- und Nachteilen erlebt und nicht die Wessis! Ossis lebten in der DDR, Wessis hatten hingegen meist nur ihre doch mehr ostfeindlichen Medien als Infoquelle!

    Uludag schrieb:

    wisst ihr den auch, was es den Bösen Wessis das ganze an steuern gekostet hat, wer hat nach euer Meinung den Rückzug von den Russischen Militär finanziert, Hönni bestimmt nicht.. :P


    Weist du was unter anderem dem “bösen Ossi“ auch die Wirtschaftskrise in nur ein paar Monaten gekostet hat, welche durch dem “bösen Wessi“ verursacht worden ist? Weist du was dem "bösen OSSI" die Kriegswiedergutmachung an den Russen die ganzen Jahre gekosten hat, die der Wessi nicht zahlte! Der Wessi konnte sich doch dank des Marschallplanes bequem zurück lehnen, während der Ossi gewalltig für den Russen schuften ging. Wenigstens hat der Russe den Ossi's aber noch ermöglicht, dass dieser selbsständig seine Miete zahlen konnte.
    [SIZE="4"][FONT="Comic Sans MS"] (•¿•) Thanks (•¿•) [/FONT][/SIZE]

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Thanks ()

  • Hi Henry277 & Thanks,

    ihr habt auch hier wieder völlig Recht!
    Es richtet eine 20 Jahre gebeutelte Seele wieder auf.
    Wie der `Sieger` über die DDR berichtet, könnte der Rest der Welt annehmen, die ehemalige DDR ist heute eine Kolonie der BRD!
    In den entferntesten Ecken Deutschlands gibt es Menschen die Glauben das der DDR – Bürger beim verlassen seines Heimatortes sich beim Russen abmelden mußte!
    Da kann man sich doch nur an den Kopf fassen!!!:mad:

    Meine Gedanken zum 9. November und was dann folgte.
    Ich kann das Geschrei - Zum Tag des „Mauerfalls“ - schon gar nicht mehr hören. Die ollen Fossilien, die zu Recht vergessen sind, wie den „Liedermacher“ Stephan Krawczyk, der weder damals noch heute Musik machen konnte, dessen Texte zu hören schon damals eine Zumutung war und sich damals schon auf dem Niveau seines neuen – noch nicht geschriebenen Buches – bewegt, das den Nobelpreis verdächtigen Titel „Hemdgeschichten“ trägt. Ein Textbeispiel aus dem Buch, das der Möchtegern-Goethe vorab auf seiner Internetseite veröffentlichte: „Wenn ich eine kleinere Nase hätte,/ denkt Antonio,/ dann wäre einiges einfacher./ Wie recht er hat!“
    Ist das nicht ein wahrer Genuss das zu lesen? Das ist Poesie in Vollendung!
    Oder Krawczyks damalige Ehefrau Freya Klier? Sie musste – wie es in ihrer Eigenbiografie heißt – ins Kinderheim, wegen der Verhaftung ihres Vaters. Warum der verhaftet wurde, steht da nicht. Sie hatte dabei Glück – sie lebte in der DDR. Wäre sie in der BRD gewesen, hätte man sie Misshandlungen, Zwangsarbeit, sexuellen Missbrauch ausgesetzt. Sie wäre ohne Schul- und Berufsabschluss als gebrochener Mensch ins Leben entlassen worden.
    Da sie aber in der DDR lebte, konnte sie das Abitur machen und erlernte sogar gleichzeitig einen Beruf. So war es im Unrechtssystem des Sozialismus. Selbst die Kinder straffällig Gewordener bekamen eine gute Ausbildung – Sippenhaft gab es nicht. Heute sagt sie zur DDR: „Das Beste an der DDR war ihr Ende.“ Naja, manche begreifen, trotz guter Ausbildung in der DDR, doch nichts. Man sehe nur auf unser Bundesengelchen.
    Die Machwerke der Frau Klier heute: „Verschleppt ans Ende der Welt“. In dem Film des WDR lügt sie die deutsche Geschichte um und macht die Naziverbrecher, die nach dem Krieg in der Sowjetunion wegen Kriegsverbrechen Zwangsarbeit leisten mussten, zu Helden und zu Opfern des ach so bösen Kommunismus.
    Das waren die Dissis der DDR. Man stilisierte sie damals im Westen hoch und reichte sie herum. Aber schnell merkten die Zuhörer/Zuschauer, dass bei denen nichts dahinter steckt. Auch brauchte man sie ab 1990 nicht mehr, sie gerieten in Vergessenheit – zu Recht.
    Aber, zum 20. Jahrestag des „Mauerfalls“, wurden sie wieder aus ihren Löchern des gnädigen Vergessens geholt und erneut vorgeführt. Besser sind sie nicht geworden – nur älter. Und wie damals: kein Hahn kräht nach ihnen, keiner nimmt Notiz von ihnen – wenn man von den Propagandamachern mal absieht.
    Ich mache mir nichts vor: 1989/1990 war eine Niederlage. Verkündete Erich Honecker noch: „Den Sozialismus in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf“, so waren es dumme Ochsen, die sich vom Westen verführen ließen und Esel, die ihr Hirn ausschalteten.
    Durch den Verrat Chruschtschows wurde das sozialistische System ausgehöhlt, morsch und so konnten diese Ochsen und Esel im Auftrag des Imperialismus ihr Werk verrichten.
    Nach dem Ende der DDR geht wieder Krieg von Deutschland aus. Deutsche Soldaten kämpfen in vielen Teilen der Welt, es sterben von deutschen Waffen wieder überall Menschen.
    Ich aber denke am 9. November vor allem an ein anderes Ereignis in der deutschen Geschichte.
    An den 9. November 1938.
    An dem Tag brannten überall in Deutschland die Synagogen, wurden jüdische Läden geplündert, jüdische Wohnungen ausgeraubt und jüdische Menschen getötet, verschleppt und verletzt. Ich habe von einem Überlenden der Shoa gehört, wie er die Reichspogromnacht 1938 erlebte. Er sah als Kind die Synagoge brennen, seine Mutter weinte und war entsetzt. Aber sein Vater beruhigte die Familie: „Das sind nur Steine, die da brennen.“ Die Mutter: „Wenn diese Steine brennen, brennen bald auch Menschen.“ Sie wurde im Vernichtungslager ermordet.
    Hören wir also weg, wenn uns die antisozialistiosche Propagandaschreier vom Sieg der Freiheit über das Unrecht vorschwafeln. Die Reichspogromnacht und deren Folgen, der Mord an Millionen Menschen, der mörderischste Krieg aller Zeiten – das alles geht auf das Konto des deutschen Monopolkapitals. Der Staat dieses Kapitals ist die BRD.
    Damals – 1938 und danach – bereicherten sie Leute an den Arisierungen, die später zu den Vorzeigeleuten der BRD nach dem Krieg gehörten. So ein Grünzeughändler aus Duisburg - Meiderich. Der arisierte die Kaufhauskette Wertheim und wurde reich, vor allem nach dem Krieg. Sein Name: Helmut Horten.
    Auch die Großbanken, die heute noch immer den Ton angeben, mischten im Geschäft mit. Sie verdienten nicht nur an den Arisierungen, sondern auch an der physischen Vernichtung der Juden Europas und letztlich auch und vor allem am 2. Weltkrieg.
    Welche Freiheit meinen die Schreihälse? Die Freiheit der Mörder, die ihrer gerechten Strafe entgingen und nach dem Krieg reicher, denn je wurden?
    Oder die Freiheit der Kriegshetzer, die junge Deutsche für ihre Interessen und Profite kämpfen und töten lassen? Können wir uns ernsthaft für deren Freiheit einsetzen?

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Macke100% ()

  • @Macke100%

    Du läufst (argumentierst) gegen eine Wand.

    In der BRD weiß jeder, dass in der DDR nie die Sonne schien, wurden doch in Zeitungen und Illustrierten Aufnahmen aus der DDR nur in tristen Graustufenbildern gezeigt, während man in der direkten Gegenüberstellung die Glitzerviertel des Westens (hier gibt es bekanntlich keine Elendsviertel) in schönstem Farbdruck dokumentierte.

    Ich kann mich noch gut erinnern, wie entsetzt meine Begleiter aus dem Westen waren, als ich in einer Kneipe in Gera in unmittelbarer Nähe eines VoPo einen politischen Witz („Opfer“ des Witzes war Ulbricht) zum Besten gab. Doch: Der lachte selber schallend los.
    Dass ich meine Visite (auf Einladung des FDGB) doch vorzeitig abbrechen musste, hatte dann allerdings andere Gründe (so bin ich z. B. strikt gegen Todesstrafe).

    Aber, um auf den derzeitigen Siegertaumel zurückzukommen:

    Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft!

    Krieg ist Frieden
    Freiheit ist Sklaverei
    Ignoranz ist Stärke
  • Hi joungster,

    Du sagst es!

    Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft!
    Krieg ist Frieden
    Freiheit ist Sklaverei
    Ignoranz ist Stärke


    Um Alles zu verstehen reichen diese paar Beispiele völlig aus!;)
    Sollten sie in der Schule als Hauptfach lernen, alles Andere mach das Volk viel zu schlau!:D
    Um auf den VoPo (Volkspolizist - noch zu antworten. Da gab es auch allerhand Witze, Schupos waren natürlich viel schlauer).
    Ähnliches habe ich erlebt, ich war dabei und es hat mich vom Hocker gehauen.
    War wieder mal Witzstunde angesagt; mehre SED – Kreissekretäre erzählten Witze über die DDR & Honecker, alles lachte (geschah im Frühjahr 1989)!:würg:
  • Es ist doch immer wieder amüsant, wie Leute wie Uludag und Faehnrich uns weismachen wollen, wie schlecht es uns in der DDR ging. Ich und viele meiner Freunde hatten eine glückliche Kindheit. Obwohl es an allem mangelte, schließlich waren auch Lebensmittel noch bis 1957 rationiert, vermißte ich nichts. Selbst die Schule mit ihren paramilitärischen organisierten Pionieren und FDJ hat mich nicht sonderlich gejuckt. Es gab genügend Möglichkeiten dem zu entgehen. Kürzlich hatte ich sogar gelesen, wo jemand behauptete, dass man Westfernsehen nur heimlich im Keller konnte. Da habe ich laut lachen müssen. Ja, Westfernsehen war von der Staatsmacht unerwünscht, aber es gab keine gesetzliche Handhabe dagegen und wurde geduldet. Nur Parteimitglieder oder Angehörige der Sicherheitsorgane konnten sich damit Probleme einhandeln.

    Geschichte wird immer nur von den Siegern geschrieben. Dabei wird an dem Verlierer nicht ein einziges gutes Haar gelassen. Da wird nicht nur über die ehemaligen Machthaber ein Scherbengericht verhängt, sondern auch die arbeitende Bevölkerung gedemütigt. So hieß es z.B., dass die ehemaligen DDR-Bürger erst mal lernen müßten richtig zu arbeiten.
    20 Jahre nach dem Mauerfall gibt es immer noch drastische Lohnunterschiede zwischen Ost und West. Obwohl das Eisenacher Opelwerk eine höhere Produktivität als die im Westen aufweist, verdienen die Arbeiter dort immer noch deutlich weniger. Womit wird das denn gerechtfertigt?
  • Thanks schrieb:

    Alle Anträge waren in der DDR beispielhaft schlicht. Auch der Ausreiseantrag ! Der ist sogar so kurz und knapp, dass kein einziger Antrag der Bundesrepublik da in der Kürze und Würze mithalten könnte!


    Und wieso hast du dann nicht einfach einen dieser kurzen Ausreiseanträge gestellt sondern bist, wie du selber geschrieben hast, aus der DDR geflohen?


    Es ist schon erschreckend, wie hier wieder versucht wird, ein menschenverachtendes System gutzureden.


    Warum kann man den Tag nicht als das nehmen, was er ist. Ein Tag, an dem ein Teil unseres Volkes seine Freiheit wiedererlangt hat.

    Das einige dieser Leutz erkennen mussten, dass auch der Westen kein Paradies ohne Einschränkungen, kein Selbstbedienungsladen ist, tut dem Grund zu feiern meiner Meinung nach keinen Abbruch.

    Und ein paar Unverbesserliche finden an Allem etwas auzusetzen. Aber ich glaube, ohne das können die nicht mehr leben.

    Jumper schrieb:

    Es ist doch immer wieder amüsant, wie Leute wie Uludag und Faehnrich uns weismachen wollen, wie schlecht es uns in der DDR ging. Ich und viele meiner Freunde hatten eine glückliche Kindheit. Obwohl es an allem mangelte, schließlich waren auch Lebensmittel noch bis 1957 rationiert, vermißte ich nichts.


    Hehe, erzähl das mal Thanks, der in dem Kinderkriegen-thread die ganze Zeit rumjammert, wie schlecht es ihm doch geht, weil er nicht mehr Geld hat.

    Wenn ich ihm erkläre, dass GEld nicht alles ist, um glücklich zu sein, kann er dem nicht folgen. Für die DDR ist die gleiche Argumentation aber dann doch in Ordnung?

    Jumper schrieb:

    Ja, Westfernsehen war von der Staatsmacht unerwünscht, aber es gab keine gesetzliche Handhabe dagegen und wurde geduldet.


    Das Letzte stimmt definitiv nicht!

    Offiziell wurde nach 1970 nichts mehr dagegen unternommen. Trotzdem konnte es Konsequenzen haben.

    Erstens hatte ich Verwandte in der ehemaligen DDR und zweitens habe ich Arbeitskollegen aus der ehemaligen DDR (die sich ihre Stasi-Akten angesehen haben).

    Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von McKilroy ()

  • Faehnrich schrieb:

    Euch Ewiggestrigen und ewig Jammernden ist eh nicht mehr zu helfen.

    Wer zum Ende der DDR-Diktatur nach 20 Jahren nur noch relativieren und die Diktatur mit ihren Ausprägungen schön reden möchte, der hat echt was verpasst.

    Sieht man doch an den sonstigen Beiträgen von euch, da kommt man halt im heutigen Jahr 2009 nicht zurecht und verklärt dann eben die Vergangenheit! Wie war das nach dem Ende der Nazizeit doch gleich? Da haben auch haufenweise Leute noch jahrelang die Hitlerdiktatur verteidigt. War doch alles wohl geordnet damals. Was machen dann schon die paar Opfer des Systems aus?! Waren bestimmt selber schuld ...

    Meine Empfehlung: geht auf ne unbewohnte Insel und baut euch eure heißgeliebte DDR doch einfach wieder auf, mit Mauer und Stacheldraht am Strand und ein paar Minen im Inselinneren. Damit dann ja kein pöhser Wessi eurer 'Paradies' gefährden mag. Vergesst aber nicht, einen StaSi-Bunker zu bauen, falls einer dann doch mal seine Meinung ändern sollte. Aber Geld gibt's von den Wessis dann keines mehr ...

    :D :D


    Dem kann ich nur zustimmen! Ich hab von einer Unterschriftensammlung gelesen welche für den Wiederaufbau der Mauer warb, es haben erstaunlich oder auch nicht erstaunlich viele Menschen unterschrieben:confused:unfassbar
    Merke: Anwendungen ohne Icons, sind zu 90% Schadprogramme
  • McKilroy schrieb:

    Und wieso hast du dann nicht einfach einen dieser kurzen Ausreiseanträge gestellt sondern bist, wie du selber geschrieben hast, aus der DDR geflohen?

    Sicherlich, weil die meisten sowieso abgelehnt wurden. Jetzt machst du ihm auch noch einen Vorwurf daraus, dass er nicht warten konnte. Lächerlich! Außerdem ging es kilometerlange Formulare.
    In der DDR waren Formulare waren kurz, knapp und vor allem verständlich. Heute muss man kilometerlange Formulare ausfüllen, wobei die meisten Menschen damit überfordert sind und Hilfe benötigen.

    McKilroy schrieb:


    Es ist schon erschreckend, wie hier wieder versucht wird, ein menschenverachtendes System gutzureden.

    Aber du hast Ahnung! Auch so ein Wessi, der die DDR besser kennt als die, die dort gelebt haben. Auch Hartz IV ist Menschenverachtung. Anstatt dafür zu sorgen, dass jeder die Möglichkeit hat, mit eigener Arbeit für seine Existenz zu sorgen, wird der Arbeitslose kriminalisiert und als Sozialschmarotzer diffamiert. Wer schon mal einen Antrag auf H4 gestellt hat, kann berichten wie entwürdigend das ist. Dort wird man behandelt, als hätte man etwas verbrochen.

    Menschenverachtend war das Dritte Reich, aber die Reichskristallnacht, die am gleichen Datum Jubiläum hatte, verlor sich dabei nahezu zur Bedeutungslosigkeit. Schließlich konnten zahlreiche "verdiente" Nazis in der Bundesrepublik zu Macht und Ansehen gelangen. Das war anscheinend aber in Ordnung.
    Einige setzen hier zwischen Hitler und Honecker ein Gleichheitszeichen und das geht meiner Meinung nach doch etwas zu weit.
  • mickelmann schrieb:

    Dem kann ich nur zustimmen! Ich hab von einer Unterschriftensammlung gelesen welche für den Wiederaufbau der Mauer warb, es haben erstaunlich oder auch nicht erstaunlich viele Menschen unterschrieben:confused:unfassbar

    Diese Unterschriftensammlung kannst du vergessen. Am Ende werden es nur unbedeutende Prozentzahlen sein, die für eine neue DDR plädieren. Wahrscheinlich sogar weniger als 1%. Jeder weiß doch inzwischen, dass man ein Volk nicht auf Dauer in einer geschlossenen Gesellschaft halten kann. Das hat sich sogar bei vielen ehemaligen SED-Betonköpfen durchgesetzt.

    Im Gegensatz zu euch Wessis weiß ich, dass Menschen und Überzeugungen sich ändern können.
  • Jumper schrieb:

    Diese Unterschriftensammlung kannst du vergessen. Am Ende werden es nur unbedeutende Prozentzahlen sein, die für eine neue DDR plädieren. Wahrscheinlich sogar weniger als 1%. Jeder weiß doch inzwischen, dass man ein Volk nicht auf Dauer in einer geschlossenen Gesellschaft halten kann. Das hat sich sogar bei vielen ehemaligen SED-Betonköpfen durchgesetzt.

    Im Gegensatz zu euch Wessis weiß ich, dass Menschen und Überzeugungen sich ändern können.


    :confused:Wir wissen so wenig voneinander, ob Wessi hin oder her, ich lebte die erste Hälfte meines in der DDR und die jetzigen in Bayern, kann somit auch auf beiden "Seiten" mitreden. Bin ab und zu in meiner Geburtsstadt und finde die Mehrzahl der Menschen in Opferrollen, immer ich, und immer die anderen, früher war alles besser. Meinen Eltern, die wohnen schon immer da, geht das tierisch auf den Keks
    Merke: Anwendungen ohne Icons, sind zu 90% Schadprogramme

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von mickelmann ()

  • Jumper schrieb:

    Aber du hast Ahnung! Auch so ein Wessi, der die DDR besser kennt als die, die dort gelebt haben.


    Wenn es dort so schön war, warum seid ihr dann nicht mit dem System zufrieden gewesen? Wer wollte sein System geändert haben, die Wessis oder die Ossis?

    Zum Glück denken nur einige % der Bevölkerung der ehemaligen DDR so wie ihr.

    In der DDR waren Formulare waren kurz, knapp und vor allem verständlich.


    Was nützt ein kurzes und knappes Formular, wenn man dann doch nicht ausreisen darf? Übrigens, in der BRD konnte man ohne ein Formular auszufüllen in die meisten Länder dieser Welt reisen. Wenn man was ausfüllen musste, dann war es ein Einreiseformular in das Land der Einreise.

    Selbst du müsstest den Unterschied merken.


    Im Gegensatz zu euch Wessis weiß ich,


    Schau mal nach, wie oft in diesem thread (und auch in anderen entsprechenden threads) dieser Ausdruck fällt.

    Und dann weißt du, von wo die Blockade hinsichtlich des wirklichen Zusammenwachsens kommt. Dann weißt du warum es immer noch Ost und West heißt.

    Umgekehrt wirst du einen solch blöden Satz selten finden.
  • McKilroy schrieb:

    [...]... Dann weißt du warum es immer noch Ost und West heißt.

    Umgekehrt wirst du einen solch blöden Satz selten finden.

    Selten blöd?! Tja, könnte es vielleicht daran liegen, dass der eine Landesteil in Osten, der andere im Westen liegt. Wie erklärt man sich Bezeichnungen „Norddeutschland“ und „Süddeutschland“?

    Sehr schwer zu lösende Fragen …
  • Es war der Satz:

    Im Gegensatz zu euch Wessis weiß ich,


    gemeint.


    Es geht nicht um die geographische Einteilung un West und Ost.

    Es geht darum, dass in den Köpfen einiger Leute immer noch Wessis und Ossis gibt - und vor allen DIngen, dass da noch Unterschiede gemacht werden, die weit über die normalen Unterscheidungen hinausgehen.
  • McKilroy schrieb:

    Und wieso hast du dann nicht einfach einen dieser kurzen Ausreiseanträge gestellt sondern bist, wie du selber geschrieben hast, aus der DDR geflohen?


    Dein ebenbürdtiger von der Materie her unbelegter Freund, schrieb hier etwas von Kilometerlaaaaaaaaaaaangen Ausreiseanträgen in der DDR!

    Sorry, dass ich das beweiskräftig widerlegt habe, und dass obwohl es nicht in Euer Bild passte. Soviel sodann auch mal zum Thema der Unbelehrbarkeit, was mir andere hier so gern vorwerfen, wenn sie sprachlos den Fakten gegenüberstehen!

    Ich bin aus der DDR geflohen, weil ich reisen wollte! Und siehst ja, es ging ohne Ausreiseantrag viel schneller! :D

    McKilroy schrieb:


    Es ist schon erschreckend, wie hier wieder versucht wird, ein menschenverachtendes System gutzureden.


    Es ist erschreckend nur schwarz weiß zu sehen! Im Osten gab es nun mal, ob es dir nun passt oder nicht, aber auch Farbe! Der eine nennt das andere ein menschenverachtendes System und der andere aus diesem menschenverachtenden System, stellt fest, dass "Dein" System mittlerweile auch nur noch ein solches ist. Der Unterschied zu beiden menschenverachtenden Systemen besteht nur darin, dass es früher mehr auf die Politischen und heute mehr auf die Armen abzielt. Beide Systeme sind und bleiben aber nun mal in einer oder der anderen Form menschenverachtend. Sie unterscheiden sich nur in ihre Beschränktheit aus der jeweiligen Sicht des Betrachters.

    McKilroy schrieb:


    Warum kann man den Tag nicht als das nehmen, was er ist. Ein Tag, an dem ein Teil unseres Volkes seine Freiheit wiedererlangt hat.


    Weil viele nun einmal auf eine Freiheit in Armut scheisssen! Bedeutet frei sein nicht auch Urlaub machen, wo man will? Wenn man das trotz Arbeit nicht kann, dann hat leider auch die BRD eine unüberwindliche Mauer und unterscheidet sich in Sachen der Reisefreiheit dann auch nicht mehr so von der DDR. Früher durfte man nicht und heute fehlt die Kohle!

    McKilroy schrieb:


    Das einige dieser Leutz erkennen mussten, dass auch der Westen kein Paradies ohne Einschränkungen, kein Selbstbedienungsladen ist, tut dem Grund zu feiern meiner Meinung nach keinen Abbruch.


    Ich feiere ja auch mit meiner ganzen Familie im dicken Pullover vorm Fernseher mit, weil wir uns die Heizkosten nur noch für die wirklich bittere Kälte leisten können.

    McKilroy schrieb:


    Und ein paar Unverbesserliche finden an Allem etwas auzusetzen. Aber ich glaube, ohne das können die nicht mehr leben.


    Da du auch mich sicher meinst, kann ich nur feststellen, dass es andersherum auch Unverbesserliche gibt, die ALLES bei sich immer nur gut, und bezüglich der DDR ALLES immer nur schlecht finden und dass obwohl dir jeder EX-DDRler sagen wird, dass "nur" Stasi und die fehlende Reisefreiheit shit im Osten bzw. der Farbfernseher so teuer war.

    McKilroy schrieb:


    Hehe, erzähl das mal Thanks, der in dem Kinderkriegen-thread die ganze Zeit rumjammert, wie schlecht es ihm doch geht, weil er nicht mehr Geld hat.


    Klar jammere ich, wenn sich ein Unternehmer an meiner Arbeit dumm und dämlich verdienen kann und ich meine Miete trotzdem dann noch über deine Steuern mitfinanzieren lassen muss! Ich jammere ja somit auch für dich! :D

    McKilroy schrieb:

    Wenn ich ihm erkläre, dass GEld nicht alles ist, um glücklich zu sein, kann er dem nicht folgen. Für die DDR ist die gleiche Argumentation aber dann doch in Ordnung?


    Sorry aber da verdrehst du wieder etwas. Wenn man in der DDR arm war, so war die Zahlung der Miete, als auch das Bezahlen der Grundnahrungsmittel immer drin. Immerhin habe ich für ein leeres Schraubglas beim DDR-Altstoffhandel 20 Ostpfennige bekommen und konnte mir davon 4 leckere Schrippen kaufen und nicht solche Gummilufttaschen, wie die Schrippen heute.
    [SIZE="4"][FONT="Comic Sans MS"] (•¿•) Thanks (•¿•) [/FONT][/SIZE]

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Thanks ()

  • Eigentlich erstaunlich, wie man zwanzig Jahre nach dem Anschluß noch mit solchen Diskussionen so einige "Hunde hinter dem Ofen hervorlocken" kann. Damals wie heute kranken die unter dem Thema "Systemvergleich" geführten Diskussionen daran, dass "Äpfel mit Birnen" verglichen werden, die beiden damals existenten Systeme unter pragmatischem Gesichtspunkt aus der Untertanen-Perspektive betrachtet werden, indem man Vor- und Nachteile für den normalen Mitmacher-Bürger aufführt.
    Was die ehemalige DDR angeht, kann eine auch nur halbwegs objektive Analyse dieses sozialischen Systems nichts anderes feststellen, als dass offensichtliches Ziel dieses Projekts nichts anderes war, als den materiellen Nutzen der Bewohner herzustellen, unter der Voraussetzung, dass der DDR-Staat die kontrollierende und diesen Nutzen herstellende Instanz wäre. Immerhin, und soweit ist dagegegen wenig einzuwenden. Die Probleme, die die DDR von Anfang an dabei hatte, verdankten sich in erster Linie der erbitterten Feindschaft der anderen Seite, die durch jedes nur denkbare Mittel der Erpressung, Bedrohung und Abwerbung von nützlichen Staatsbürgern den feindlichen Staat auslöschen wollte. Fast alle der Maßnahmen, die die DDR-Führung gegen ihre eigene Bevölkerung durchgeführt hat (Stasi), sind Reaktionen auf diese Angriffe von seiten des Westens gewesen; die positiven Seiten des Sozialismus, die von den ehemaligen DDR-Bürgern hier -im Wesentlichen korrekt- geschildert werden, haben ihre Ursache genau darin, dass eben der Nutzen für die Bevölkerung der Staatszweck war, an dem die Führung sich messen lassen wollte.
    (Ausführungen zum Zweck des Staates BRD folgen.)
  • Weia, und morgen glauben wir die Märchenstunden, die uns einige (N)Ostalgiker hier so gerne vorbeten, dann auch noch. Muss ja echt das Paradies gewesen sein, nur komisch dass der 'Antifaschistische Schutzwall', wie die DDR und ihre West-Vasallen der DKP/SDAJ, die DDR-Mauer und den Stacheldraht samt Grenzbefestigungen nannten, seine Selbstschussanlagen nicht in Richtung Westen gerichtet hatte. Seltsam nur, dass sich so viele DDR-Bürger vom bösen Westen so einnehmen ließen und die DDR verlassen wollten. Das musste man selbstverständlich verhindern, wo kämen wir da hin! So was aber auch, unfassbar, dieser böse Westen. Wenn ich mal schlecht schlafe, glaube ich dann wirklich selber an so einen Quark. :depp:

    Glauben manche eigentlich den hanebüchenen Blödsinn, mit dem sie versuchen, die Ex-DDR schön zu reden?
  • Zitat von Henry277: Was auch gerne vergessen wird die BRD bekam die komplette DDR quasi geschenkt. Alles vom Grund und Boden über Immobilien bis hin zu Museen und Kunstschätzen. Ein ganzes komplettes Land .......

    Gerne Vergessen ?
    Henry, ich führe kein ToDo liste und kein Geschenkliste, aber ich werde jeden Monat mit mein Gehaltsabrechnung daran erinnert. ;)
    Zitat von Henry277: Und um noch mal auf den Rückzug der Russen zu kommen. Ist dir eigentlich schon mal aufgefallen das der einzige nicht mehr besetzte Teil Deutschlands der Osten ist.

    Das ist mir nicht aufgefallen, weil wir ihre One Way Tickets für sie übernommen haben, aber was mir aufgefallen ist, dass die H4 mehr unzufriedene aus Ost.-Deutschland stammen (hier mal ein winke...winke nach unserem Thanks :p)
    Zitat von Henry277:also was wollen z.B. die "befreundeten" Amis immer noch hier in Deutschland?

    Ehrlich gesagt, ich wäre froh wenn sie noch hier wären, wir hatten damals viel Spaß mit ihnen, aber ich sehe leider keinen mehr davon, die Kaserne wo sie hier bei uns waren sind alle leer bzw. sind an Wohn- Gesellschafter verkauft worden.
    Zitat von Thanks:Ich lach da trotz Ossi-Witze auch gern mit!

    Und warum, wenn du dich über Westeinstellung ärgerst ?, nur weil sie Kabarettisten sind ?
    Zitat von Thanks: Böse Menschen gibt es in alle Himmelsrichtungen und den gewöhnlichen Wessi stellt auch keiner als Böse hin.


    hmmm.. ehrlich?? , gib mir jetzt schnell ein Taschentuch, bevor mir die Rotze auf die Tastu fällt :D, oder wie sollte ich das folgende verstehen..?
    Zitat von Thanks: Also sind diese Nazis logischer Weise ein Produkt des bundesrepublikanischen Systems und nicht etwa der DDR


    Weiter im Zitat Orgie.. :D
    Zitat von Thanks: Immerhin hatten nur die Ossi selbst, die DDR mit ihren Vor- und Nachteilen erlebt und nicht die Wessis! Ossis lebten in der DDR, Wessis hatten hingegen meist nur ihre doch mehr ostfeindlichen Medien als Infoquelle!

    Also sind doch die Wessis schuld dran, das euer Paradies durch uns in die Hose ging,wir haben euch über die Mauer zugerufen, kommt nach Westen, hier kackt der Esel Gold aus den Hintern
    Wessis haben auch die Minenfelder gebuddelt und auf Ossis geschossen, die hierüber fliehen wollten.:rolleyes:

    Ach komm Thanks, hört doch auf, man hat die Hand weitergereicht und es wurde dabei uns der Arm ausgerissen und der Dank dafür ist, dass man sich anhören muss, dass die wessis doch die schlechteren sind und ihr wegen uns die Miete nicht zahlen könnt.:ööm:
    Der Westen hat den Osten in den letzten 20 Jahren großzügigen Hilfe geleistet, sogar ab der Wende verfügte der "Neu"Deutsche mehr Kaufkraft, die ein Durchschnittsverdiener in der DDR nicht hatte, abgesehen davon, konnte ein Ost.-Deutscher nach der Wende Dinge "Legal" Kaufen, was in der DDR Zeit nicht möglich war und jetzt will mir einer sagen, warum sie sich DDR zurück wünschen :eek:
    Zitat von Joungster: Du läufst (argumentierst) gegen eine Wand.

    Hast recht, denn wenn die wessis sich nicht wie vor 20 Jahren für sie eingesetzt hätten, würden sie heute noch gegen die "Wand" laufen ;)


    Uludag
    Sorry Mods für die wilde Zitat Orgie
  • »Es wird ja nun wirklich alles gefeiert, was damit im Zusammenhang steht, man mag es kaum noch hören. Zu mindestens geht es mir so.
    Aber nun meine Frage oder besser der Ansatz zur Diskussion. Hat dieser Tag
    wirklich das Ersehnte gebracht, so wie es in den Medien dargestellt wird, gibt es wirklich etwas zu feiern. Ich denke nur daran, das es hier im Osten für manche Bereiche, immer noch weniger Lohn gibt als im Westen.
    Was soll das nach 20 Jahren? Wo sind die blühenden Landschaften, ala Herr Kohl, die versprochen wurden. «


    Das war einmal der Ausgangspunkt - was ist dabei herausgekommen?
    20 Jahre nach dem Wegfall der Mauer gibt es immer noch eine Trennung. In den drei östlichen (geografisch) ist inzwischen eine neue Generation herangewachsen - nehmt das bitte zur Kenntnis.
    Was soll das Aufgerechne - wir haben bezahlt etc.

    Hat jemand schon mal überlegt, wem dieser ganze Streit überhaupt nutzt. Solange sich das Volk so uneinig ist - stellt sich nie die Frage - »Macht Einigkeit stark?« Kann mir vorstellen, dass das unseren Politikern nicht besonders schmecken würde.
    Die meisten vergessen gern, dass es noch Menschen gibt, die in der »ehemaligen DDR« geboren, aufgewachsen und auch geprägt wurden - das Denken haben sie auf keinen Fall verloren.
    Es waren Bürger der DDR und glückliche Umstände, die die Mauer zu Fall gebracht haben.

    Ich fahre viel und gern in diese drei Bundesländer, am liebsten nach »MeckPom« wie die Mecklenburger liebevoll ihr Bundesland nennen. Es gibt dort viele aufrichtige und liebevolle Menschen, die sich schon Gedanken machen - und nicht bedenkenlos alles hinnehmen.

    Die DDR wird gern als Diktatur bezeichnet - Nazideutschland war auch eine Diktatur.
    Das eine Land nannte sich sozialistisch, das andere national sozialistisch -
    wir wollen heute demokratisch sein - christlich demokratisch - na, die Sozialisten sind nun erst einmal ins -Nirwana- gewandert.

    Ist unsere Regierung nun wirklich christlich und demokratisch - ich denke, wir leben auch in einer Diktatur.
    Nach der Wahl werden die Bürger auch nur gegängelt - Verordnungen, Gesetze regeln das Zusammenleben - Freiheit ????????????????????? - sage mal Ansichtsache.

    Ich möchte gern wissen, wenn das Volk über den Krieg in Afghanistan befragt würde - ob es dann dort noch Soldaten gibt?
    Wer bezahlt eigentlich den »Schlamassel« da unten - doch der Steuerzahler - und wer verdient daran? - schon mal hinterfragt?

    An Nazideutschland war ein Herr "Hitler" schuld. Der ist wohl von Gott gesandt worden, mit besonderen Gaben.
    Ein ganzes Volk hat gejubeld - will heute ja keiner mehr wissen - erst als die »Karre« den Bach runter ging, waren alle dagegen.

    Wer hat den der NSDAP zur Macht verholfen - woher hatten die denn das nötige Kleingeld.

    Was unterscheidet uns nun - woher bekommen denn unsere Parteien ihr Geld - denkt mal an den schweigsamen Bundeskanzler, mit dem Gedächtnisverlust.
    Warum gibt das Kapital sovie Kohle für Parteispenden aus - aus sozialen Aspekten?

    Um zum Anfangsthema zurückzukommen »Hat der Tag wirklich das ersehnte gebracht«

    Für viele sicherlich ja, Schlösser, Güter, Wälder sind wieder in alter Hand.
    Statt Sicherheitsbereich - stehen jetzt Schilder»Privatbesitz« Betreten vorboten - Angeln verboten usw.

    In einigen Wäldern fehlen inzwischen schon die Bäume.
    Ja, da kann man jubeln und feiern.

    Wenn man aber den Bürgen in MeckPom, Thüringen und Sachsen immer noch vorrechnet, was die Einheit gekostet hat - dann gibt es echt keinen Grund zum Feiern.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Daisy ()

  • Hi Daisy,

    wieder ein sehr guter Beitrag!
    Von der Mauer in Berlin kaum noch eine Spur, abgesehen von den wenigen Betonbrocken die nach 20 Jahre Mauerfall heute immer noch politisch missbraucht werden!
    Der tanzende Reigen hinter der Merkel ist entzückt, die Betonmauer in den Köpfen wächst Jahr für Jahr höher. Sie reiben sich die Hände, freuen sich darüber, ein gespaltenes Land läßt sich hervorragend beherrschen!
    Unsere riesigen Kiefernwälder in der Umgebung meiner Heimatstadt, immer im Besitz der Stadt gewesen, gehören jetzt den Adel Thurn und Taxis, die Allgemeinheit hat nur wenig davon. Sie machen ihren Profit und verschwinden wieder!


    Hi McKilroy

    Erstens hatte ich Verwandte in der ehemaligen DDR und zweitens habe ich Arbeitskollegen aus der ehemaligen DDR (die sich ihre Stasi-Akten angesehen haben).

    Schon mal daran gedacht daß deine Arbeitskollegen sich nur der Umgebung anpassen, sie wollen einfach nicht im neuen Umfeld auffallen!
    Verwandte aus der DDR haben sehr oft mächtig übertrieben um an Westpäckchen ranzukommen!
    Der Mensch kann einfach nicht genug bekommen, zu mal er Jäger und Sammler ist. Mit den Päckchen, waren beide Seiten gut bedient, der Westler konnte das Päckchen bei der Steuererklärung absetzen und der Ostler konnte zusätzlich Haferflocken, Milchpulver usw. mampfen!
    Stasi-Akten ziehe ich mich nicht rein, ich halte es lieber mit den klassischen Märchen!
    West und Ost muß einfach zusammen finden. Wie schon geschrieben, alles ist so gewollt. Ein gespaltenes Volk lässt sich prima Regieren, dass hat schon Adenauer gesagt!!!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Macke100% ()

  • Irgendwie habt ihr mich jetzt tatsächlich überzeugt.

    Die DDR war ein freies Land in dem es den Leuten wesentlich besser ging, als in den westlichen Demokratien.

    Es sind auch keine Bürger aus der DDR geflohen, weil sie Probleme mit dem System hatten, das war umgekehrt (Zumindest bei ein paar Leutz aus der Baader-Meinhof Gruppe stimmt das sogar).

    Und vor 20 Jahren haben sich ein Teil der Westdeutschen Bevölkerung erhoben und die Mauer zu Fall gebracht.

    Dass es auf den Fernsehbildern so aussah, als ob die Leutz von Ost nach West strömten, lag nur daran, dass die die Kamera falsch herum gehalten haben.



    Das einzige, was mich tröstet, ist die Tatsache, dass dies nur die Meinung von ein paar ewig Gestrigen und von ein paar Dauernörglern ist. Und ein paar Leuten, die unter Verfolgungswahn leiden.


    Zum Glück sehen das die meisten im OSten und auch im Westen anders.


    Verwandte aus der DDR haben sehr oft mächtig übertrieben um an Westpäckchen ranzukommen!


    Die Zeiten der Westpäckchen sind doch schon lange vorbei! Du bist wohl im falschen Jahrhundert. Und wenn es den Leuten so gut ging, warum sollten sie dann lügen, um an Westpäckchen heran zu kommen? Ich wüsste nicht, dass wir mal "Ostpäckchen" bekommen haben.


    Es ist falsch, alles an der DDR schlecht reden zu wollen. Das System war MIst, aber es lebten dort Menschen mit Schwächen aber auch mit vielen Stärken! Aber jetzt das System gutreden zu wollen? :(