Autobahnmaut

  • Steuern & Abgaben

  • gangsta0013
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  • jajetztja schrieb:

    In diesem Zusammenhang würde micht auch interessieren, warum der Autofahrer die Autobahn schon zig mal bezahlt hat? Mineralölsteuer und Kfz-Steuer sind nicht zweckgebunden. Auf welche Grundlage baut also die Behauptung auf?

    Und weil es nicht zweckgebunden ist, soll der Kraftfahrer nun gefälligst auch noch für die Benutzung der Straßen bezahlen, oder wie? Wofür wird denn eine KFZ Steuer üblicherweise erhoben? Zum stopfen von Haushaltslöchern, doch sicherlich nicht.
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!
  • twinky schrieb:

    Es ist Frankreich, mit parallel verlaufenden, freien Alternativstrecken, zumindest nach Deinen Aussagen. Sollte dies in Deutschland nicht machbar sein, sind die Bedingungen bereits vollkommen anders, da die kostenlose Konkurrenz fehlt. Wer nebenan einen Gratisanbieter für die gleiche Leistung hat, muß den Preis drücken oder die Qualität anheben. Ohne Konkurrenz ist das Entscheidungsverhalten gänzlich anders.
    Ich sag ja nicht, daß es nicht funktionieren kann. Aber es ist nicht die Regel.

    Meik schrieb:

    Also absolut nicht vergleichbar mit Deutschland.

    Euer Meik :D
    So hatte ich es ja schon geschrieben.

    Aber der "Kostenlose Anbieter (Konkurrenz)" hat auch viele Nachteile: Viele Kreisverkehre, Ortschaften, Ampeln und viele Kurven. Was eine wesentlich längere Fahrzeit, eine hohe Konzentration und wesentlich früher ermüdend ist und einen Deutlich höheren Spritzverbrauch zur folge hat. Ich bin früher oft die Route Nationale gefahren, bis ich gemerkt habe, das es sich einfach nicht Rechnet. Und bei den heutigen Benzinpreisen erst recht nicht. Ich hatte früher mit meinem Wohnwagen bei einer Strecke von ca. 1000 km zum Mittelmeer ca. 4 Std. mehr Fahrzeit und eine 3/4 Tankfüllung Mehrverbrauch und konnte nur Nachts fahren, weil sich sonst die Fahrzeit und der Spritzverbrauch noch wesentlich erhöht hätte. Und den ersten Urlaubstag total Verschlafen.

    Meik :D
    Geben ist besser als nehmen!!!

    Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von Meik ()

  • Das ist überflüssig.
    Außer Du willst zu den schon jetzt bezahlten 54 Milliarden € noch was oben drauf bezahlen... denn nur 18 Milliarden € davon werden für die Straße benutzt!
    Man könnte die jetzige Belastung also dritteln und für die restlichen 36 Milliarden eine eigene Steuer kreieren.
  • Solange eine Maut bei zunehmend privatisierten (neuen) Autobahnabschnitten mit kaum einsehbaren Verträgen (auch nicht für Bundestagsabgeordnete!) in die Taschen von Privatleuten fließt,
    bin ich strikt dagegen.

    Wie sich die Privatisierung hoheitlicher Aufgaben auf Infrastrukturen (weltweit) auswirken,
    zeigen nicht nur die Qualitäten von einer DB,
    sondern auch der Zustand - oder die privaten Kosten - bezüglich Straßen und der (Strom/Gas/Überleitungs) Netze,
    die sich schon weitgehend in privater Hand befinden oder befanden
    und jetzt oder zukünftig teuer zurück gekauft, und noch teurer wieder instand gesetzt werden müssen.

    Ein Umlagesystem,
    welches sich an "Verbrauch" (Belastung) der Infrastruktur und von gefahrenen Kilometern orientieren würde,
    wäre langfristig überschaubarer und auch für alle billiger.

    Das könnte z.B. über einen Wegfall der direkten KFZ-Steuern
    aber eine Erhöhung der allgemeinen Benzinpreise und höhere Freibeträge für inländische Pendler refinanziert werden.
    Transitgebühren für ausländische Nutzer müssten dazu dann noch angepasst werden.
    Vor allem dürften aber nicht weiterhin eigentlich zweckgebundene Mittel für den Straßenverkehr bzw. die Infrastruktur in völlig andere Ressourcen fließen.

    Dann würden halt diejenigen mal bevorzugt,
    die einerseits weniger Kraftstoff Ressourcen) verbrauchen,
    und anderseits eben (fast) nur zweckbestimmt fahren ;)

    so far

    muesli
  • Eine Maut für einzelne Streckenabschnitte bzw. Bauwerke wird mit Sicherheit kommen, weil es vermehrt zu Funktionsbauverträgen kommt, die über eine Maut finanziert werden.

    Hoffen wir, dass es nicht zu einer allgemeinen Maut für alle Autobahnen und eventuell Bundesstraßen kommt.



    muesli schrieb:

    Wie sich die Privatisierung hoheitlicher Aufgaben auf Infrastrukturen (weltweit) auswirken,
    zeigen nicht nur die Qualitäten von einer DB,
    sondern auch der Zustand - oder die privaten Kosten - bezüglich Straßen und der (Strom/Gas/Überleitungs) Netze,
    die sich schon weitgehend in privater Hand befinden oder befanden
    und jetzt oder zukünftig teuer zurück gekauft, und noch teurer wieder instand gesetzt werden müssen.


    Sehe ich genauso.
  • Als bei uns vor x Jahren die Autobahnvignette (wäre bei euch vermutlich eine Maut) eingeführt wurde war der Aufschrei gross, doch heute haben sich zumindest alle Schweizer daran gewöhnt und dieser kleine Kleber ist gar nicht mehr wegzudenken. Mir persönlich ist die Pauschalfinanzierung durch Vignette und Benzinabgabe lieber, als einzelne Streckenabschnitte (wie in Frankreich) bar bezahlen zu müssen. Allerdings habe ich wirklich keine Ahnung, wie das Strassenfinanzierungssystem in Deutschland funktioniert. Vermutlich macht eine Pauschalfinanzierung nicht überall Sinn.

    Gruss freefloating
    Carpe diem - pflücke den Tag!
  • Ich finde die Maut richtig kindisch.

    Die FDP hat mal einen vernünftigeren Vorschlag. Einen ohne Mehraufwand und zusätzlicher Technik oder Verwaltungskosten!

    KFZ Steuer komplett streichen und Benzin - Steuer entsprechend erhöhen...

    Dann hat man das Gleiche und die blöde Hetzerei gegen unsere Gäste aus dem Ausland wird überflüssig. Die Ausländer fahren unsere Straßen kaputt :panik: und zahlen nichts :panik: und wir müssen bei denen fürs umher kriechen aber bezahlen... diese Scheinargumente kommen aus dem Kindergarten und sollen nur Stimmen einsammeln.

    Fakten sehen anders aus.
    Frage mal ob der Spritpreis auf 3 € pro Liter angehoben werden soll>>> fast alle werden dagegen sein.
    Frage ob man eine Maut einführen soll die in etwa das selbe einfährt und schon hat man Befürworter und das nur weil man seinen Hass auf die Ausländer ausleben will! Das man sich selbst, dabei immer wieder, die Bratpfanne vor die Stirn klopft ... fällt nicht mal auf!
    Sollte sie da sein, die Maut... ja dann laufens wieder rum :panik: und jammern Schei.. Politik... alle Gleich... immer belogen...

    Wir haben eine Wahl.
  • Carmen schrieb:


    Dann hat man das Gleiche und die blöde Hetzerei gegen unsere Gäste aus dem Ausland wird überflüssig. Die Ausländer fahren unsere Straßen kaputt :panik: und zahlen nichts :panik: und wir müssen bei denen fürs umher kriechen aber bezahlen...


    Verstehe ich nicht. In wie weit würde eine Benzinsteuererhöhung ausländische Autofahrer zur Kasse bitten?
    Meinst du die Autotanks sind so klein, das sie unser kleines Land nicht ohne tanken durchqueren könnten?:confused:

    Ich bin für die Vingnette bei gleichzeitiger adäquater Senkung der KFZ Steuer. Wir sind ein beliebtes Transitland und wenn ich mich im Ausland umschaue wäre diese Maßnahme nur gerechtfertigt.
  • Ich weiß ja nicht woher Du das Märchen vom "nicht tankenden Ausländer" hast... ich sehe täglich auf den Autobahn - Tankstellen ausländische Fahrzeuge tanken. Sie essen und trinken und kaufen Dieses und Jenes und tanken.

    Wenn wir der größte Zoo der Welt wären oder ein Kabinett der Kuriositäten , dann könnte ich verstehen weswegen wir Eintrittsgeld verlangen sollten.

    Solange aber der Staat 54 Milliarden an Steuern einnimmt und davon 18 Milliarden für die Straße ausgibt, solange verstehe ich es nicht... woher der Zwang zur neuen Finanzierungsmöglichkeit kommt. Man müsste die Belastung senken und eigentlich sollte es doch klar sein das ein Eintrittsticket (Maut) nur eine zusätzliche Belastung darstellen wird.

    Es geht nur um den Weg wie man es uns beibringt das wir dafür sind, das wir es auch wollen das wir mehr bezahlen... nicht nur immer die Politiker sollen es wollen ... wir auch! Verstehst Du?

    Ich müsste doch von der Toilette getrunken haben, damit ich eine Straßennutzungsgebühr bezahlen will, wenn ich diese Straße doch schon bezahlt habe... Wir haben alles schon bezahlt und die Instandhaltungskosten sind niedriger als wir jedes Jahr dafür bezahlen müssen... es fehlt nur deswegen Geld, weil es zweckentfremdet verwendet wird.
    Jetzt sollen wir einen Ausweg aus der Situation schaffen und diesen Ausweg nennt man Maut.... das kann klappen weil sich viele Deutsche gerne ein X für ein U vormachen lassen und sie finden das auch noch gut..:weg:

    Nur als Beispiel:
    Du baust und bezahlst die Zufahrt zu deiner Garage. Jetzt sollst Du deinem Nachbarn eine Gebühr überweisen, weil Du Deine Zufahrt auch tatsächlich benutzt...:tata:
    Kommt Dir das nicht spanisch oder griechisch oder italienisch oder komisch vor?

    Wir konnten bisher und wir können auch weiterhin unsere Straßen selbst bauen und bezahlen. Wieso sollten wir das jetzt jemandem überlassen der daraus ein Geschäft machen will und muss?
    Das sind doch wiedermal die selben Tomaten auf den Augen wie man sie uns bei der Privatisierung anderer Staatsbetriebe aufgedrückt hat!

    Alles wird billiger, besser schöner innovativer sobald der Privatier das macht und nicht der Staat :fuck: bitte nicht zum xten mal auf den selben Trick reinfallen! Tut mir das bitte nicht schon wieder an.... als nächstes kommt noch ein generelles Tempolimit? Mit solchen Leuten kriegt man alles hin. (Hab hier niemand persönlich gemeint)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Carmen ()

  • Carmen schrieb:

    Ich weiß ja nicht woher Du das Märchen vom "nicht tankenden Ausländer" hast... ich sehe täglich auf den Autobahn - Tankstellen ausländische Fahrzeuge tanken. Sie essen und trinken und kaufen Dieses und Jenes und tanken.


    Liebe Carmen, glaub mir, in dem Moment, wo du in Deutschland
    wesentlich mehr für den liter Sprit zahlst als in den angrenzenden Ländern (was ja nach deiner Kostenverteilung der Fall wäre) wirst du hier allenfals nottankende Ausländer sehen. Das hat mit Märchen weniger als mit wirtschaftlichen Denken zu tun:cool:
  • Damit hast Du nicht Unrecht.

    Jedenfalls zeigt es auf das man besser nichts verändern sollte.

    Was geändert gehört ist der zu hohe Steuersatz für deutsche Autofahrer. Wir brauchen also keine Maut, sondern Ehrlichkeit und Gerechtigkeit und das man nicht alles auf dem Rücken des Autofahrers austrägt.
  • Carmen schrieb:

    Die FDP hat mal einen vernünftigeren Vorschlag. Einen ohne Mehraufwand und zusätzlicher Technik oder Verwaltungskosten!

    KFZ Steuer komplett streichen und Benzin - Steuer entsprechend erhöhen...
    Moment - das kommt von der FDP? Faszinierend...

    So könnte man sich endlich auch als Jugendlicher ein Auto kaufen, ohne sich an Steuern dumm und dusselig zu zahlen.
    Man zahlt wenn man fährt, ich bezahle ja auch nicht pauschal für die Existenz einer Gaststätte um beim Besuch dann etwas weniger zu zahlen.
    Gleichzeitig müsste man aber die Bahn zwingen, zusätzliche Kapazitäten auf der Schiene zu schaffen - die sind atm nämlich randvoll.
    So bekäme man endlich die Lastwagen von der Straße :)
    Unser gemeinsames Leben heißt Offenheit, Herzlichkeit, Freundschaft, Mut zum Widerstand und der Glaube, dass es immer besser wird.
    Wer so offen ist, muss Fragen stellen, kann lebensverachtende Verhältnisse nicht akzeptieren sondern muss sich wehren, muss kämpfen gegen die, die das Leben verachten und die, die davon profitieren!
  • Mit dem FDP Vorschlag, fahren die Autofahrer aber bedeutend schlechter als mit einer Maut. Die wollen die Mineralölsteuer um 13 Cent erhöhen. Das macht bei 10 Litern 1,30 Euro, bei 100 Litern 13,- Euro, bei 1000 Litern schon 130,- Euro ......
    Ich zahle jetzt fürs Auto 168,- Euro und für das Motorrad 88,- Euro KFZ Steuer im Jahr, würde also höchstwahrscheinlich mit dem FDP Vorschlag, weitaus höhere Kosten im Jahr haben. Ganz abgesehen davon, das jeder, der auch nur irgendwo in der Nähe einer Grenze wohnt, im Ausland tankt und der Tanktourismus noch viel größere Ausmaße annehmen würde. Auch ausländische Reisende, würden deutschen Tankstellen, nur noch wenn es Not tut anfahren.

    Rosenrot schrieb:

    So könnte man sich endlich auch als Jugendlicher ein Auto kaufen, ohne sich an Steuern dumm und dusselig zu zahlen.

    Kann es sein das du hier Steuer und Versicherung durcheinanderbringst? Die Steuer ist, egal wie alt der Fahrer ist oder wie lange jemand schon fährt, immer gleich. Das heißt, ein jugendlicher Autobesitzer zahlt für seinen, sagen wir mal Opel Astra, die selbe Steuersumme wie ein Rentner. Bei der KFZ Versicherung sieht das schon wieder ganz anders aus. Da wirst du als Fahranfänger regelrecht ausgeraubt. Obwohl, ausgeraubt wirst du bei den Versicherungen so oder so. Denn wenn du die dann wirklich mal brauchen solltest, finden die einen Weg nicht bezahlen zu müssen.
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!
  • Henry277 schrieb:

    Mit dem FDP Vorschlag, fahren die Autofahrer aber bedeutend schlechter als mit einer Maut. Die wollen die Mineralölsteuer um 13 Cent erhöhen. Das macht bei 10 Litern 1,30 Euro, bei 100 Litern 13,- Euro, bei 1000 Litern schon 130,- Euro ......
    Ich zahle jetzt fürs Auto 168,- Euro


    Also wenn mich meine Rechenkünste nicht im Stich lassen und ich von einem Durchschnittsverbrauch von 7 Liter/100KM ausgehe käme ich mit 1000 Liter immerhin 14285KM weit. Ich denke eine Vielzahl von Autofahrern, die keine großen Berufspendler sind, kommen hier kaum dran. Also pauschal ist deine Antwort so nicht ganz richtig, allerdings glaube ich auch das in der Gesamtheit gesehen, dieser Deal für den Staat ein gutes Geschäft wäre.
  • Henry277 schrieb:


    Ich zahle jetzt fürs Auto 168,- Euro und für das Motorrad 88,- Euro KFZ Steuer im Jahr, würde also höchstwahrscheinlich mit dem FDP Vorschlag, weitaus höhere Kosten im Jahr haben.


    Ganz genau. Die Leute werden verarscht, dass sie weniger zahlen, in Wirklichkeit zahlen sie aber mehr.

    Mein Motorrad kostet knapp 50 Euro Steuern im Jahr (675ccm). Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mit 13 Cent pro Liter günstiger davon komme:rolleyes:


    Zu dem Gaststättenbeispiel, was hier einer geschrieben hat:
    Nein es ist nicht, so dass du ne Gebühr bezahlst und dafür günstiger in der Gaststätte essen darfst, nur wenn du hingehst. Es is so, dass du entweder diese Gebühr (KFZ Steuer) bezahlst und genauso viel fürs essen oder aber dass du keine Gebühr bezahlst und dafür mehr fürs Essen.
    Weniger is es auf keinen Fall.
    Da stimmt was Carmen gesagt hat:
    Es geht nur drum, wie die Leute das Mehrbezahlen akzeptieren. Weniger wirds nicht, auch wenn so gelogen wird, dass es so wäre.

    Ich wäre da eher für eine:
    1. viel höhere LKW-Maut
    2. Für ne allgemeine Maut, die allerdings für Deutsche mit der KFZ-Steuer verrechnet wird
    Also bei zb 100€ Maut im Jahr und 80 Euro KFZ-Steuer, muss man noch 20 Euro draufzahlen, ab 100 Euro Steuer dann nichts mehr
    Ausländer zahlen hier ja keine KFZ Steuer und müssen somit auch für das Nutzen unserer Straßen bezahlen

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Martini ()

  • Die Problematik der Strassennutzung erinnert mich gewissermassen an das System der Schutzzölle. Man gab vor, ausländische Waren stark besteuern zu müssen, um die einheimischen zu schützen. Dumm nur, wenn diese Waren dann woanders verkauft wurden. Und noch viel dummer, wenn diese Staaten plötzlich auch mit Schutzzöllen reagierten und wir es an unserem Exportvolumen deutlich zu süren bekamen.

    Hier, wo ich wohne, lebt man (von Altersheimen einmal abgesehen) in erster Linie vom Tourismus und An- und Abreise finden überwiegend per Strasse statt. Wenn man eine lokale PKW-Maut einführen würde, dann wäre dies eine Art Kurtaxe für die Strasse und mancher Tourist würde sich aufgrund der neuen Kostensituation möglicherweise nach einem anderen Urlaubsziel umsehen.

    Natürlich ist die PKW-Maut keine lokale Angelegenheit und so betrifft es eher die ausländischen Touristen. Aber auch diese werden gebraucht, wenn man die mittlerweile recht dramatische Flucht der Jugend aus dieser Region aufhalten will.

    Meines Erachtens ist eine KFZ-Maut der falsche Weg. Ausländer fahren meist nicht zum reinen Spaß hier in Deutschland herum und wenn sie schon hier herumfahren, dann lassen sie meist auch Geld hier. Aber vielleicht wäre es uns allen lieber, sie würden ihr Geld woandershin tragen.
  • Konradin schrieb:

    Aber vielleicht wäre es uns allen lieber, sie würden ihr Geld woandershin tragen.


    Hm, schon merkwürdig, das unsere Nachbarländer dieses Problem wohl nicht haben, oder? Mir persönlich ist keiner bekannt, der nicht in die Schweiz fährt, da man da für die Strassennutzung zahlen muss.
    @martini ich sehe Punkt 1. und 2. genau wie du. Traut man den letzten Umfragen zu allg. Autobahngebühren, die meisten Bundesbürger auch. Vorbehaltlich eines mehr oder weniger kostenneutralen Aufwandes für Bundesbürger (Verrechnung mit KFZ-Steuer) und somit einer reinen Kostenbeteiligung von ausländischen Kraftfahrern.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Surffix ()

  • Klar, Surffix, es git ja nur schwarz oder weiss. Du kennst keine, also gibt es sie nicht. Ein wirklich interessanter Ansatz.

    Hier am Ort jedenfalls sehe ich ganz konkret, wie sich z.B. eine Erhöhung der Kurtaxe positiv auf die Einnahmen der Nachbar-Gemeinden auswirken kann. Denn im Gegensatz zur Schweiz hat die Gemeinde nur unbedingt etwas zu bieten, was die Nachbargemeinden nicht habe. Aber was soll's. Seit der Einstellung der England-Fähre geht es hier ohnehin allmählich touristisch bergab.

    Ich halte von dem ganzen Maut-System herzlich wenig und finde die ganze Debatte über Strassenabnutzung und ähnliches scheinheilig. Wenn es sich um zweckgebundene Abgaben, die wieder in den Strassenbau reinvestiert werden sollen, handeln würde, dann könnte man ja darüber reden. So aber geht es doch nur darum, wie man die Leute noch erfolgreicher als bisher abzockt, ohne daß sie rebellieren.

    P.S. übrigens finde ich gerade bei LKWs auf unseren Strassen die Nationalität der Waren wesentlich aufschlussreicher als diejenige der Spediteure.
  • Och Konradin, wenn du wie wild spekulierst

    Konradin schrieb:

    Ausländer fahren meist nicht zum reinen Spaß hier in Deutschland herum und wenn sie schon hier herumfahren, dann lassen sie meist auch Geld hier. Aber vielleicht wäre es uns allen lieber, sie würden ihr Geld woandershin tragen.

    dann lass mich doch auch schwarz weiss sehen:rolleyes:..
    und was die Kurtaxe und deren Auswirkung auf die umliegenden Gemeinden mit der Maut zu tun hat erschliesst sich mir auch nicht. Schliesslich kann man Deutschland nicht mal eben umfahren und wer in Deutschland urlaub macht tut dies sicherlich weniger wegen der nicht vorhandenen Mautgebühr wohingegen in deinem bsp es relativ nichtig ist ob ich in Kuhdorf A oder B Urlaub mache, wenn ich tatsächlich derart geizig bin und meine Wahl von ein paar Euro abhängig mache
    Für mich ist ebenso egal wofür die Einnahmen schlussendlich benutzt werden, da der Staat das Geld was er braucht oder meint zu brauchen eh beliebig irgendwo her holt. Das ist leider eine ganz andere Baustelle
    Mir persönlich geht es rein darum, das bezüglich der "Vermaktung" von Strassen innerhalb Europas mehr Gerechtigkeit herrscht. Entweder überall oder nirgends. Das sollte doch in einem vereinten Europa, indem wir doch alle für einander einstehen, möglich sein.:)
  • Surffix schrieb:

    ...und was die Kurtaxe und deren Auswirkung auf die umliegenden Gemeinden mit der Maut zu tun hat erschliesst sich mir auch nicht.

    Ist nicht beides eine Erhöhung der Ausgaben? Ich sehe, wenn etwas teurer wird, dann sehen sich einige Leute nach Alternativen um und weichen somit, natürlich nur, sofern es welche gibt, aus.

    Mir ist es im Gegensatz zu dir ganz und garnicht egal, ob der Strassenverkehr (der nun einmal mit Kosten verbunden ist) mit durch Abgaben finanziert werden soll, oder ob zur Finanzierung einer in meinen Augen verfehlte Politik die Steuerschraube weiter angezogen werden soll.

    Was ist eigentlich Spekulation daran, daß autofahrende Ausländer hier in Deutschland Geld lassen, Surffix? Bekommen die ihr Benzin an der Tanke geschenkt oder kaufen die dort nichts (selbst wenn sie nur auf der Durchreise sein sollten)?

    Um auf dein Beispiel mit den Schweizern zurückzukommen, Surffix. Ich kenne schon Leute, die nicht in die Schweiz fahren, weil sie ihnen schlicht und einfach zu teuer ist. Mancher muß sich eben nach der Decke strecken. Schön, wenn dies bei dir nicht der Fall sein sollte...
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.
  • Konradin schrieb:


    Was ist eigentlich Spekulation daran, daß autofahrende Ausländer hier in Deutschland Geld lassen, Surffix? Bekommen die ihr Benzin an der Tanke geschenkt oder kaufen die dort nichts (selbst wenn sie nur auf der Durchreise sein sollten)?

    Was ich als Spekulation bezeichnete bezog sich auf den zweiten Satz, in dem du behauptest, das aufgrund der Maut Kaufkraft entzogen würde.
    Wenn Bekannten von dir die Schweiz zu teuer ist ist das eine Sache. Nur die Teuerung hat doch wohl mit der maut nur untergeordnet etwas zu tun, oder?

    Aber wir verlassen das Thema zu sehr. Sag mir doch einfach, was dich an einem anpassen Deutschlands an den Autofahrer Schröpfmethoden der anderen Länder stört.
  • Zunächst einmal stört mich der Irrglaube, man müsse schlechtes tun, weil auch die anderen es tun. Negatives Anderer darf keine Rechtfertigung für eigenes Verhalten sein, es sei denn, man will diese Welt verschlechtern.

    Zynisch ausgedrückt: nur weil der Nachbar seine Frau schlägt muß ich mich in dieser Hinsicht nicht an ihn anpassen. Genau das von dir in deinem letzten Satz geschriebene 'Anpassen' ist es, was mich konkret stört, Surffix.

    Mit Teuerung hat Maut insofern etwas zu tun, indem man das Geld fürs Pickerl schon in die Gesamtrechnung einbeziehen muss, sofern man es eigens hierfür erwerben müsste und wenn man woanders fürs gleiche Geld eventuell mehr geboten bekommt (oder es zumindest glaubt), dann geht man mitunter woandershin.

    Ich behaupte übrigens nicht pauschal, daß durch die Maut generell Kaufkraft entzogen wird, aber es kann so durchaus passieren. Die Frage ist eben, welche Alternativen man hat. Im Übrigen ist es ja auch sozial, nicht immer nur an sich selbst zu denken und dem Nachbarn das Umsatzplus zu gönnen, wenn Maut-Umgeher ihr Geld bei ihm lassen. :)

    Generell stört mich an der PKW-Maut, daß seit Jahren immer wieder seitens der Regierungs-, aber auch Oppositionsparteien ununterbrochen beteuert wurde, es werde nie eine PKW-Maut in Deutschland geben. Und genau die Einhaltung dieser Aussage erwarte von diesem Lügenpack, denn etwas Versprochenes ist in meinen Augen (zumindest ohne grösseren Glaubwürdigkeitsverlust) nicht verhandelbar.