Autobahnmaut

  • Steuern & Abgaben

  • gangsta0013
  • 26420 Aufrufe 120 Antworten

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  • Konradin schrieb:


    Zynisch ausgedrückt: nur weil der Nachbar seine Frau schlägt muß ich mich in dieser Hinsicht nicht an ihn anpassen. Genau das von dir in deinem letzten Satz geschriebene 'Anpassen' ist es, was mich konkret stört, Surffix.


    und das ist es, was ich nicht verstehe. Vorbehaltlich, das für die eigenen Bürger die Maut Aufwandsneutral bleibt (Verrechnung mit KFZ-Steuer) wäre dies doch die beste Methode dem schlagenden Nachbarn den Spiegel vor zu halten? :)

    Umfragen zeigen übrigens, das dies der überwiegende Wunsch der Bundesbürger ist und somit käme die Politik nur dem Willen des Volkes nach.
    focus.de/auto/news/umfrage-meh…zeptieren_aid_654193.html
    Was kann daran noch falsch sein?
  • Wenn es nicht genug gute Gründe gibt, dann erfindet man eben welche. Hier in Deutschland eine Autobahn-Maut einzuführen, um den Nachbarn dazu zu bringen, sie bei sich abzuschaffen ist eine zugegebenermassen amüsante (wenn auch nicht gerade glaubwürdige) Variante. Guter Witz! :löl:

    Das mit den Umfragen (ausgerechnet auch noch beim Focus) ist so eine Sache. Je nachdem, wie ich frage, kann ich schon vorher bestimmen, welche Antworten ich bekommen werde. Dies anschliessend pauschal als 'Willen des Volkes' zu deklarieren ist erfolgreiche Promotion. So wird es auch in der Politik gemacht.

    Böse Zungen nennen so etwas 'schönreden'.
  • Konradin schrieb:


    Böse Zungen nennen so etwas 'schönreden'.


    naja, ich habe etwas, was meine Einstellung untermauert, du hingegen...naja

    Manche mögen demokratie in Reinform, nur wenn sie die eigene Meinung widerspiegeln :löl:

    [url=http://www.suedkurier.de/region/schwarzwald-baar-heuberg/st-georgen/Umfrage-Ja-zur-Maut-ndash-wenn-Steuer-sinkt;art410944,4853921]Umfrage: Ja zur Maut – wenn Steuer sinkt | SÜDKURIER Online[/url]

    Umfrage: Mehrheit der Deutschen für Pkw-Maut

    RADIO SALÜ - Saarlands bester Musikmix
  • Wollen wir die Tatsache, daß jahrzehntelang beteuert wurde, es werde niemale eine PKW-Maut in Deutschland geben, einfach wegdiskutieren?

    Oder anders ausgedrückt, ist ein historischer Kontext durch Meinungsumfragen veränderbar? Sind bestimmte Parteien überhaupt gewählt worden, oder wollen wir dirs durch Meinungsumfragen gleich auch noch korrigieren?

    Sorry, Surffix, aber ich unter Demokratie verstehe ich etwas anderes, als Fakten durch Mehrheitsmeinungen (so sie es denn sind) abzulösen oder gar einen langjährigen Konsens gewählter Volksvertreter durch Tagesumfragen zu ersetzen. Dann können wir das Parlament ja gleich auflösen und durch die Arbeit der Presse ersetzen... :depp:
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.
  • Konradin schrieb:

    Wollen wir die Tatsache, daß jahrzehntelang beteuert wurde, es werde niemale eine PKW-Maut in Deutschland geben, einfach wegdiskutieren?

    Oder anders ausgedrückt, ist ein historischer Kontext durch Meinungsumfragen veränderbar? ...

    Sorry, Surffix, aber ich unter Demokratie verstehe ich etwas anderes, als Fakten durch Mehrheitsmeinungen (so sie es denn sind) abzulösen


    Danke, Konradin, deutlicher kannst du es nicht erklären, dass du ganz einfach das Prinzip der Demokratie überhaupt nicht verstanden hast.

    Es ist doch gerade das Prinzip der Demokratie, dass Mehrheitsmeinungen den Weg bestimmen!


    Konradin schrieb:

    oder gar einen langjährigen Konsens gewählter Volksvertreter durch Tagesumfragen zu ersetzen.


    Komisch, in anderen threads predigst du sogar, dass dafür auch Gewalt angewendet werden darf.

    Also muss Stuttgart21 ohne wenn und aber gebaut werden.

    Also müssen die Atomkraftwerke noch länger laufen.

    ...



    Irgendwie wird es immer deutlicher, dass du einfach immer nur dagegen bist, egal, was geschrieben wird.
  • Ihr (Demokratie-Versteher) müsst euch allerdings auch mal entscheiden.

    Mal ist es Demokratie, wenn man wählen geht und anschliessend 4 Jahre mit seiner Wahl leben muss, da wird dann die Stimme der Strasse zu einer Masse Falschwähler erklärt, die selbst Schuld haben.

    Und hier zählt plötzlich die Stimme der Mehrheit (gesammelt von wem auch immer) mehr, als die Entscheidungen, Versprechungen und Fakten der demokratisch (wenn auch dumm und falsch) gewählten "Volksvertreter"?

    Pipi Langstrumpf lässt grüssen!

    MfG
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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von NeHe () aus folgendem Grund: RS + Kommas, die Leben retten

  • Gebe ich dir vollkommen recht, aber wem genau wirfst du das jetzt vor?

    Im übrigen erschreckend wie du deinem eigenen Anspruch kaum gerecht wirst.

    NeHe schrieb:


    Hast du ausser "Du hast Recht" und "Du hast unrecht" auch eine eigene Meinung oder soll ich dir ein schwarz/weiss-karriertes Trikot beschaffen, damit du hier den Schiedsrichter machen kannst?

    Auch für dich gelten die Regeln!


    Wo ist deine eigene Meinung zum Thema liebe Nehe, oder wolltest du nur Schiedsrichter spielen? ;)
  • Ja, Surffix, entschuldige, da hast du natürlich nicht ganz unrecht.

    Um mir eine Meinung bilden zu können, frag ich mal in die Runde und bitte um Erleuchtung, da die Auffassungen zu Demokratie wohl widersprüchlich sind und ich mich nicht entscheiden kann.

    Mal ist es Demokratie, wenn man wählen geht und anschliessend 4 Jahre mit seiner Wahl leben muss, da wird dann die Stimme der Strasse zu einer Masse Falschwähler erklärt, die selbst Schuld haben.

    Und hier zählt plötzlich die Stimme der Mehrheit (gesammelt von wem auch immer) mehr, als die Entscheidungen, Versprechungen und Fakten der demokratisch (wenn auch dumm und falsch) gewählten "Volksvertreter"?

    Ist das jetzt wie bei Pipi Langstrumpf?

    Mir persönlich ist die Maut Wumpe, weil ... isch abe gar kein Auto ... aber ich möchte das Prinzip verstehen.

    MfG


    PS: Quasi das selbe wie oben, aber für Surffix explizit betont, dass es sich um meine Meinung zu McK seinem Demokratie-Post handelt. :boing:
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    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von NeHe ()

  • Sicher habe ich das Prinzip Demokratie deiner Meinung nach nicht verstanden, werter McKilroy. Davon gehe ich ohnehin aus.

    Wenn die Mehrheit der Wähler (der Rest zählt in einer Demokratie ja ohnehin nicht!) plötzlich der Eingebung folgt, 1+1 müsse von nun an 3 sein, dann werden die Mathebücher eben umgeschrieben und wenn die Mehrheit der Wähler glaubt, Adolf Hitler war ein Rockstar ('European Tour'), dann hat der Zweite Weltkrieg garnicht stattgefunden.

    Fehlt eigentlich nur noch, daß die Mehrheit der Wähler die Toten wieder zum Leben erweckt, da es sie ja ihrer Meinung nach nicht gab.

    Du hast da ein wirklich tolles Geschichtsbild, McKilroy, du und die Natur gleichwertig nebeneinander und jeder von beiden hat genau eine Stimme. Also echt basisdemokratisch.

    Wenn ich mich nun neben dich setze und auch eine Stimme habe, dann überstimmen wir gemeinsam die Natur und machen zum Beispiel Czernobyl ungeschehen und die jungsten Ereignisse in Japan gleich mit.

    Schade nur, daß die Natur selbst nicht demokratisch ist und dabei leider nicht mitspielen wird. Eigentlich schade...

    Aber noch einmal zurück zur Demokratie. Erziehst du deine Kinder demokratisch (sofern du welche hast), konkret: hat jeder bei jeder Eintscheidung genau eine Stimme und es entscheidet die einfache Mehrheit?

    Wie ist das in der Schule? Kann der Lehrer überhaupt noch demokratisch unterrichten, weil er ständig von haushohen Mehrheiten überstimmt wird? Bestimmt jetz die einfache Mehrheit der Schüler den Lehrplan und obe es Hausaufgaben gibt?

    Und in der Ausbildung. Überstimmen die Lehrlinge jetzt den Meister und schreiben diesem vor, was er zu machen hat?

    Später dann im Berufsleben: Die Mehrheit der Mitarbeiter bestimmt die Firmenpolitik. Qualifikationen sind nicht gefragt, einfache Mehrheiten reichen aus.

    Feierabend, beim Sport: die Mehrheit der Zuschauer bestimmt, welche Fussballmanschaft gewinnt. Echt demokratisch.

    Wie du siehst, McKilroy, Demokratie allenhalben...

    Ich lach' mich tot.
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.
  • NeHe schrieb:


    Ist das jetzt wie bei Pipi Langstrumpf?


    Ja, du hast recht, es ist wie bei Pipi Langstrumpf. Es ist halt, wie überall im leben, wo es nicht nur schwarz und weiss gibt.
    Das lustige an der Geschichte ist, das ich mit dem einbringen der Umfragen Konradin in erster Linier aufzeigen wollte, das viele leute wie ich denken und die Maut, solange sie für Bundesbürger kostenneutral ist, für nicht falsch halte.
    Der Wink mit Volkes Willen, war absichtlich auf Konradin gezielt, da ich ja im Grunde weiß, was er von unserer Politik/Politikern hällt. Das er derart darauf herein viel, indem er auf einmal die Wichtigkeit früher politischer Entscheidungen im hinblich auf deren Einzementierung für die Zukunft, dem augensscheinlichen Willen der Büger den Vorrang gab hat selbst mich überrascht.

    Ich hatte ihn auch für prinzipientreuer gehalten.;)

    Das hast du gut erkannt Nehe:) mit dem Unterschied, das du eigentlich den falschen angreifst. Mc Kilroy ist diese Ungereimtheit nur aufgefallen

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Surffix ()

  • Surffix schrieb:

    Das hast du gut erkannt Nehe:)

    Da hast du mich wohl missverstanden ;) oder du verdrehst bewusst ...

    Zudem: Ich habe niemanden angegriffen, nur nachgefragt. Bitte differenzieren.

    Ausserdem:

    Umfrage: Mehrheit der Deutschen für Pkw-Maut
    Eine Mehrheit der Bundesbürger ...
    Demnach sprechen sich 50 Prozent aller Befragten für eine Pkw-Maut aus, wenn die Kfz-Steuer gesenkt wird.
    43 Prozent sind dagegen, sieben Prozent machen keine Angaben oder zeigen sich unentschlossen. Mehr Männer (53 Prozent) als Frauen (47 Prozent)

    50% von was? Nach dem Motto ... "Wir haben 100 ALDI-Kunden befragt"?
    Oder "Wir haben 100 Mittelklassewagen-Besitzer gefragt"? 50% von wieviel Teilnehmern überhaupt? Wie ist das Verhältnis Teilnehmer - Gesamtbetroffene?
    Wer stellte denn die "Mehrheit der Bundesbürger" Wenn es jeder 2. war, wieso kenn ich dann nicht eine einzige lokale Mitteilung darüber oder wohnt gerade hier bei mir die Minderheit der nicht befragten Bundesbürger? usw. usf.

    Die anderen beiden laden gerade nicht, die schau ich mir später an ...

    Eine repräsentative Mehrheit, wie z.Bsp. eine Wählermehrheit* ist DAS für mich nicht,
    schon gar nicht, um i-welche Gesetze, Zusagen o.ä. zu ändern.

    MfG


    * - a.G. der Wahlbeteiligung auch nicht eindeutig repräsentativ. Allerdings mit dem Unterschied, dass alle KÖNNTEN, wenn sie wollten, was bei einer Meinungsumfrage wohl kaum der Fall ist.

    -------------

    edit: Ja, ich hab 'ne Weile gebraucht, um den Post entsprechend zu vervollständigen :P
    und ... deine Augen sind schlecht ... mir geht es um Inhalte, nicht um Treffer, da geh ich an die Schießbude und nicht hier her
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    Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: »Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!« (R. Mey)

    Dieser Beitrag wurde bereits 9 mal editiert, zuletzt von NeHe () aus folgendem Grund: RS + Kamms, welche Leben retten können

  • NeHe schrieb:

    Da hast du mich wohl missverstanden ;) oder du verdrehst bewusst ...


    Ich habe dich sehr wohl verstanden liebe nehe;)

    Ich wollte dir nur die Möglichkeit geben, deinen "Nichtangriff" zu überdenken, da er augenscheinlich erst einmal den falschen traf.:)

    Wir sollten aber irgendwie zurück zum Thema Maut kommen. Persönliche Differenzen sind ein schlechter Ratgeber für Politikforen.
  • Es war mir schon klar, worauf du hinauswolltest, Surffix, aber dennoch vertrete ich diese Meinung. Allerdings sehe ich mich keineswegen als hereingefallen, so arglos bin ich nun einmal nicht.

    Noch einmal im Klartext und im Detail. Es gibt für mich zunächst keinen Grund, einmal getroffenen Aussagen, über die ein breiter Konsens besteht, in Frage stellen zu müssen. Ob es sich nun um die grundsätzlichen Spielregeln unserer parlamentarischen Demokratie selbt geht oder um Aussagen wie 'die Renten sind sicher' oder auch 'es wird niemals eine PKW-Maut geben' ist mir dabei vom Prinzip her einerlei.

    Worauf soll man sich als Arbeitnehmer denn sonst verlassen, wenn nicht auf klare Zusagen wie 'die Renten sind sicher'? Kein Wunder, wenn der Wähler jegliches Vertrauen verliert, wenn er plötzlich merkt, mit diesen Aussagen jahrelang belogen worden zu sein.

    Wohlgemerkt, es geht mir um Aussagen, die niemals strittig waren. Über die grundsätzlichen Spielregeln der Demokratie herrschte ebenso breitester Konsens wie über die Sicherheit der Renten und auch die Nichteinführunge einer PKW-Maut. Daran gibt es nichts zu deuteln.

    Anders ist es bei Entscheidungen, über die es niemals eine breiten Konsens gab. Die Atomenergie war von Anfang an äusserst umstritten und es gab niemals eine einheitliche deutsche Energiepolitik, sondern dies schwankte je nach Mehrheitern und Beteiligung der unterschiedlichen Parteien.

    Ein dritter Fall ist es, wenn der bisherige Kurs nicht mehr konsensfähig ist aufgrund von Fakten, welche vorher nicht bekannt waren oder wenn die Sachlage sich entscheidend geändert hat. Spätestens seit Czernobyl dürfte auch dem letzten Einfallspinsel klar sein, daß die Aussage, daß Kernenergie generell sicher sei, so pauschal nicht stimmen kann.

    Im Fall der PKW-Maut sehe ich keinerlei neue Sachlage. Ich sehe nur, die Regierung benötigt wieder einmal Geld. Also setzt sie auf die KFZ-Maut und macht sie den Leuten schmackhaft, indem sie ihnen vorrechnet, was sie dabei sparen. Aner im Grunde genommen wird es teurer. Eigentlich wie immer.

    Es ist wie im Supermarkt. Vorgestern kostete der Artikel noch einen Euro. Gestern wurde der Preis auf € 1.20 angehoben und heute mit Hinweis auf den alten Preis um 10% gesenkt. Nun glaubt mancher Kunde, daß er mit € 1.08 ein Schnäppchen macht und merkt nicht, daß er mehr als vorher zahlt.

    Genauso funktioniert manchmal 'unsere' Demokratie.
  • Konradin schrieb:


    Worauf soll man sich als Arbeitnehmer denn sonst verlassen, wenn nicht auf klare Zusagen wie 'die Renten sind sicher'? Kein Wunder, wenn der Wähler jegliches Vertrauen verliert, wenn er plötzlich merkt, mit diesen Aussagen jahrelang belogen worden zu sein.


    Konradin, wenn wir uns auch in vielen Belangen uneinig sind, so denke ich doch das du mir im folgenden zustimmen kannst und zwar das Politik aus einer Vielzahl von Facetten besteht.
    Eine ist Glaubwürdigkeit, die andere ist dem Bürger erzählen was er hören möchte um die nächste Wahl zu gewinnen, die nächste ist, das die Zeit sich weiterdreht und Entscheidungen die heute richtig waren morgen kontraproduktiv sein können.
    Die Zeit steht nicht still und die Welt dreht sich weiter.
    Was der eine den Politikern als unglaubwürdig vorwirft, kann der nächste als unflexibel schlecht reden.

    NeHe schrieb:


    Eine repräsentative Mehrheit, wie z.Bsp. eine Wählermehrheit* ist DAS für mich nicht,
    schon gar nicht, um i-welche Gesetze, Zusagen o.ä. zu ändern.


    Ich habe nie von einer repräsentativen Mehrheit gesprochen. Umfragen können immer nur eine Richtung andeuten, nie richtig bestimmen.
    Direkt Demokratie käme für mich nie in Frage, dafür ist der Bürger viel zu beeinflussbar.

    sorry für Doppelpost, kann das wer zusammenfügen bitte :(

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Mr.Slate () aus folgendem Grund: zusammengeführt

  • Surffix schrieb:

    Ich habe nie von einer repräsentativen Mehrheit gesprochen.

    Was ist denn dann für dich eine Mehrheit, die in der Lage ist, Einfluss auf die Politik zu nehmen?

    Beispiel: wir haben die Mehrheit der Bundesbürger befragt, mit welchem Kochgeschirr sie lieber kochen.

    70% der Männer kochen lieber mit blauen Töpfen
    100% der Frauen kochen lieber mit roten Töpfen

    Und nun würde ich gern von dir wissen: Hat die Mehrheit der Befragten für rote oder für blaue Töpfe gestimmt?

    Danach reden wir dann darüber:

    Surffix schrieb:

    Umfragen können immer nur eine Richtung andeuten, nie richtig bestimmen.



    MfG
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    Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: »Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!« (R. Mey)
  • Natürlich besteht Politik aus einer vielzahl Facetten und solange eine Partei ein Programm hat, das ihren Wählerkreis anspricht, und solange sie glaubwürdig versucht, dieses Programm umzusetzen, solange kann die ganze Sache funktionieren.

    Wenn das Parteiprogramm aber inhaltlich nichts mehr hergibt und die Regierungs (und selbst die Opposition) zum Selbstbedienungsladen verkommt, wo sich hemmungslos die eigenen Taschen gefüllt und die Besitzungen derer gemehrt werden, deren Lobbyarbeit man verrichtet, solange wird es weiterhin Ärger geben.

    Zugegeben, früher war es einfacher, zielorientierte Politik zu machen, ich denke da z.B. an die Ostpolitik eines Willy Brandt. Der Bedarf war da und die wirtschaftliche Lage vergleichsweise rosig. (In der DDR war die Lage übrigens nicht anders, auch dort waren die Leute versorgt, vergleichsweise sogar reich, was fehlte, das waren in erster Linie Perspektiven. Doch diese Chance verpasste man und so träumten viele vom goldenen Westen, der zwar wirklich nicht golden war, ihnen aber zumindest ihrer Meinung nach eine Perspektive bot.)

    Das Hauptproblem ist doch die mangelnde Glaubwürdigkeit. Mir geht es selbst so. Ich glaube es einfach nicht, wenn mir jemand, der eigentlich nur klar erkennbar Geld zusammentragen will, den Glauben an einen Nutzen unterjubeln will, den ich nicht erkennen kann. Und durch (in meinen Augen dubiose) Umfragen wird dieser Eindruck höchstens verstärkt.

    Mich betrifft es als strikter Nicht-Autofahrer ohnehin nicht und für Motorradfahrer sind Autobahnen nicht gerade attraktiv (und mit meiner aktuellen S50 samt Hund darf ich ohnehin nicht).



    Nix da mit Auto. :)
  • Glaubwürdigkeit ist für mich das entscheidende Stichwort. Ich hätte kein Problem damit, wenn klar gesagt würde, das aufgrund akuten Finanzmangels, die Kassen mit neuen Abgaben gefüllt werden müssen. Dann wäre es mir auch egal, das das Geld nicht für die Pflege und Reparatur der Infrastruktur ausgegeben, sondern für andere Zwecke verwendet wird. Einfach die Wahrheit sagen und keine Scheinargumente erfinden - dafür hätte ich Verständnis und ich vermute, daß das Volk ebenso mit der Wahrheit besser umgehen könne, als mit dem Gefühl getäuscht zu werden.

    Gruß
    AnakinSky
  • AnakinSky schrieb:

    ....Ich hätte kein Problem damit, wenn klar gesagt würde, das aufgrund akuten Finanzmangels, die Kassen mit neuen Abgaben gefüllt werden müssen. Dann wäre es mir auch egal, das das Geld nicht für die Pflege und Reparatur der Infrastruktur ausgegeben, sondern für andere Zwecke verwendet wird. Einfach die Wahrheit sagen und keine Scheinargumente erfinden..........

    OK, ich sage dir hier die Wahren Gründe. Unser Staat braucht mehr Geld für:

    1. Diätenerhöhungen
    2. Bankenrettung (Bankenmanagerbonus)
    3. Grichenlandhilfe
    4. Firmenrettungen
    usw. usw. usw.

    Wer glaubt eine Mauteinführung würde für uns keine Mehrkosten bedeuten, glaubt auch noch ans Christkind und den Klapperstorch.
    Wenn unser Staat zuschlägt, dann schlägt er Richtig zu.

    Konradin schrieb:


    Mich betrifft es als strikter Nicht-Autofahrer ohnehin nicht und für Motorradfahrer sind Autobahnen nicht gerade attraktiv (und mit meiner aktuellen S50 samt Hund darf ich ohnehin nicht).

    Sei dir da mal nicht sicher!!! Lese erst mal weiter.

    Oder findet hier einer von euch eine Variante, bei der er ohne Mehrkosten weg kommt:
    Zitat von Bild Zeitung
    Die geheimen Maut-Berechnungen sehen vier mögliche Gebührensätze für Pkw und Lkw bis 12 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht vor – mit Jahresgebühren zwischen 80 bis 365 Euro!

    Variante I: Einführung einer elektronischen („e“) Vignette zu 80 Euro pro Jahr Wer wenig fährt oder als Ausländer im Transit durch Deutschland reist, kann bei diesem Beispiel eine Vignette für zwei Monate (30 Euro) oder zehn Tage (10 Euro) lösen. Gesamteinnahmen: 3,41 Mrd. Euro.

    Variante II: Einführung einer elektronischen Vignette für 100 Euro/Jahr. Diese hatte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gefordert. Für zwei Monate bzw. zehn Tage wären 30 bzw. 10 Euro fällig. Gesamteinnahmen: 4,17 Mrd. Euro.

    Variante III: Einführung einer elektronischen Vignette zu 155 Euro. Bei diesem Beispiel wären 50 Euro für zwei Monate und 17 Euro für zehn Tage zu zahlen. Diese Staffelung würde dann aber ausreichen, „um den Finanzbedarf (für das Bundesfernstraßennetz, die Red.) von 11 Milliarden Euro zu decken“.

    Variante IV: Die teuerste Rechnung! Hier würde eine Jahresvignette 365 Euro kosten. Zwei Monate werden mit 125 Euro, zehn Tage mit 45 Euro berechnet. Dafür würde aber die bisherige Kfz-Steuer abgeschafft, so wie es Maut-Befürworter überwiegend fordern. Dazu heißt es in dem Papier: „Sollte zusätzlich die Kfz-Steuer von 9 Mrd. Euro ausgeglichen werden, müsste die Vignette 15,5 Mrd. Euro erzielen.“

    PS: In allen Varianten wird auch eine Maut für Motorradfahrer berechnet – und zwar 30 Euro pro Jahr oder 10 Euro für zwei Monate.

    Unser Staat würde sich nie die Mühe machen Berechnungen anzustellen, wenn es sich Finanziell nicht sehr gut lohnen würde.

    Meik
    Geben ist besser als nehmen!!!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Meik ()

  • Zitat Meik: "OK, ich sage dir hier die Wahren Gründe. Unser Staat braucht mehr Geld für:

    1. Diätenerhöhungen
    2. Bankenrettung (Bankenmanagerbonus)
    3. Grichenlandhilfe
    4. Firmenrettungen
    usw. usw. usw."


    Das kann schon sein und es stört nicht einmal. Das Geld für Diätenerhöhungen, fällt mit einigen Millionen kaum ins Gewicht (Peanuts). Ständige Bankenrettungen sind zwar etwas ärgerlich, aber im Rahmen des von den Bürgern (scheinbar) gewollten Systems, sind das die Mißbrauchsmöglichkeiten, die allerdings ein bißchen zu eifrig genutzt werden. Die Hilfe für Grriechenland (und andere Länder) halte ich für sinnvoll, dazu habe ich mich in anderen Threads schon geäußert. Firmenrettungen (meinst Du die Bezuschussung von Kurzarbeit?) sind letztlich kaum zu umgehen, sollten die Arbeitsplätze erhalten werden - wobei es ebenso vernüftig wäre, wenn nicht nur die AG abgefedert würden, sondern zudem die AN eine Aufstockung erhielten. Usw, usf..

    Um es noch einmal klar zu sagen- die ganzen zusätzlichen Gelder einzutreiben, ist für mich in Ordnung, völlig nachvollziehbar und eigentlich schon lange überfällig. Soll die Maut ruhig kommen.

    Gruß
    AnakinSky
  • ... Schon heute trügen die Autofahrer genug zum Straßenbau und zum allgemeinen Haushalt bei. “Deshalb sehe ich es kritisch, wenn sie jetzt noch zusätzlich für verbesserte Straßen zahlen sollen.“ ...
    Merkel will nun doch über Pkw-Maut beraten - Politik - Aktuelles - merkur-online
    Angela Merkel berät sich, mit der CSU über die Maut.

    Jetzt ist also der Zeitpunkt gekommen an dem man für eine Maut demonstrieren könnte! Also Schilder raus... Spruch drauf... und los geht es!

    Übrigens, AnakinSky, hatte man von Seiten der Regierung nicht behauptet das die Firmenrettung und Griechenrettung den Bürger nichts kosten werde? Sind nur Bürgschaften oder Kredite die zurückbezahlt werden, mit Zinsen?

    Wieso sollte man dann dafür mit einer neuen Maut bezahlen wollen?

    Was hat mein Auto und die Autobahn damit zu tun?

    Soll man der Regierung den roten Teppich zum Geldbeutel ausrollen?
    So, nach dem Motto:
    Wenn Dir was neues eingefallen ist kannst du dich ja in meinem Geldbeutel bedienen?
    Und überhaupt, wer sagt denn das die Bedingungen eingehalten werden die Du und andere Befürworter für die neue Maut erfüllt haben willst?
    Das ist den Politikern egal, was Du und andere sich einbilden warum es gut ist das Du mehr bezahlst... ist im übrigem jedem Versicherungsvertreter auch egal, Hauptsache der "Kunde":D freut sich darüber das er weniger Geld im Monat hat ...
    Also ehrlich, Du machst eigentlich einen vernünftigen Eindruck aber da....
  • Danke, für die Blumen Carmen :). Es hat leider System, Dinge mit Mitteln zu finanzieren, die in keinerlei Zusammenhang stehen. Z.B. Rauchen für die Rente :)

    Es ist ja nun einmal so, das die anstehenden Ausgaben gegenfinanziert werden müssen. Unter der Prämisse, das man uns die Wahrheit vorenthält, bzw. erst, wenn diese unvermeidbar ist in Salamitaktik serviert, ist davon auszugehen, das wir mit der PKW-Maut erneut getäuscht werden. Wie schon an anderen Stellen geschrieben, die Wahrheit wäre ein Gebot der Fairness, aber davor haben die Damen und Herrn Politiker aus Gründen des Machtkalküls zuviel Angst und das Volk möchte es scheinbar auch nicht hören.

    Indem ich die Maut abnicke, beuge ich mich lediglich der traurigen Realität.

    Gruß
    AnakinSky

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von AnakinSky ()

  • AnakinSky schrieb:

    […]Es hat leider System Dinge mit Mitteln zu finanzieren, die in keinerlei Zusammenhang stehen.[…]
    Kontinuität in allen Dingen:

    „Sektsteuer in Höhe von einer Mark wurde erstmals 1902 von Wilhelm II. zur Finanzierung seines Flottenprogramms erhoben; sie hielt sich bis 1918. Danach, vor und während der Inflation, mußte der Verbraucher 30 Prozent des Endverkaufspreises an den Staat entrichten. März 1926: Sektsteuer entfällt. Juli 1926: Sektsteuer (eine Mark) bleibt. 1933: keine Steuer mehr. 1939: Sektsteuer eine Mark. 1941: eine Mark plus zwei Mark Kriegssteuer.“
    DER SPIEGEL*47/1965 - SCHLAG INS WASSER

    Gibt es wirklich keine Alternativen (zur Unterordnung):

    AnakinSky schrieb:

    […]Indem ich die Maut abnicke, beuge ich mich lediglich der traurigen Realität.[…]
    Tja, beizeiten krümmt sich …

    „Sprichwort; "sich krümmen" assoziiert auch Unterordnung oder Anpassung. Diese Metapher wird auch in andern Sprachen verwendet: Im Portugiesischen muss sich eine Gurke früh krümmen, im Tschechischen ein Bäumchen“
    Zitate und Sprüche von Otto von Bismarck

    "Ich habe nie gehört, dass einer, der sich selbst krümmt, andere gerade machen kann."
    Mong Dsi (372 - 289 v. Chr.), auch Meng-Tse, konfuzianischer Philosoph, Demokrat und wandernder politischer Ratgeber.
    Sprueche Bescheidenheit
  • AnakinSky schrieb:

    Finde den Mut Dinge zu ändern, die du ändern kannst. Finde die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die du nicht ändern kannst. Sei weise, zwischen diesen beiden zu unterscheiden..
    Dieser Spruch (oder so ähnlich, weiß ad hoc nicht, von wem er stammt), gefällt mir seit Jahrzehnten. Habe ihn vor etwa 25 Jahren meiner Tochter ins „Poesiealbum“ geschrieben.

    AnakinSky schrieb:

    Aus meiner Sicht hat es wenig mit Krümmen zu tun, sondern mehr mit Relaitässinn.
    Kann dies nicht auch eine bequeme Ausrede sein?
  • Ja, das ist schon richtig, was Du schreibst - es kann auch eine bequeme Ausrede sein.

    Selbst eine organisierte Gegenwehr von Bürgern (z.B. S21) muß nicht dazu führen, das sich etwas verändert. Natürlich sind die Rahmenbedingngen andere, das ist schon klar. Aber stell Dir vor, die Maut kommt, es formiert sich ein breiter Wiederstand in der Bevölkerung und der Konflikt wird weggeschlichtet (so nach dem Motto: "Gut das wir mal drüber gesprochen haben..") und dieses Prozedere wird anschließend als Musterbeispiel funktionierender Demokratie gehypt.. - das ist doch fast noch erbärmlicher. Außerdem wissen wir doch alle, das wenn die Maut scheitern sollte, andere Quellen erschlossen werden müssen (die vllt noch unangenehmer sind).

    Gruß
    AnakinSky