Ich für meinen Teil halte eben logische Erklärungen für den Triumph des modernen Menschen über den eigentlich höher entwickelten Neantertaler:
Entscheidend für das Aussterben könnte somit gewesen sein, dass der moderne Mensch früher geschlechtsreif wurde und mehr Nachkommen hatte. So schätzen Forscher, dass eine Neandertalerin nur ungefähr alle vier Jahre ein Kind zur Welt brachte. Dies ist wohl auch ein Grund, warum nie mehr als einige tausend Neandertaler zur gleichen Zeit gelebt haben dürften. Statistische Bevölkerungsmodelle zeigen, dass schon Unterschiede von wenigen Prozent ausreichen, um in wenigen tausend Jahren eine Menschengruppe völlig in einer anderen aufgehen zu lassen bzw. zum Aussterben der weniger begünstigten Gruppen führen.
Die neueste Theorie zum Aussterben des Neandertalers lieferte im Jahre 2009 ein internationales Forscherteam vom Max-Planck-Institut für Anthropologie, welches den bislang umfangreichsten Erbgutvergleich bei Neandertalern durchführte. War man bisher davon ausgegangen, dass vor 30.000 Jahren ungefähr 50.000 Neandertaler in Europa lebten, geht man jetzt davon aus, dass es nur rund 10.000 waren. Eine so kleine Population konnte daher leicht durch Seuchen oder Nahrungsmangel ausgerottet werden.
Außerdem gab es einen Nachweisbaren Genfluss vom Neandertaler zum modernen Menschen, also sind einige der Vorteile des Neandertaler in unserem Genom auch aufgegangen.
Das ist für mich einfach naheliegender als "Gott wars..."
Unabhängig davon galt der Neandertaler eigentlich schon lange nicht mehr als "primitiver Vorläufer des Menschen". Sondern war im Stammbaum eine Parallelentwicklung NEBEN dem modernen Menschen.
PS.: den Baron von Münchhausen gab es tatsächlich und ihm wurden auch ein paar der berühmten Lügengeschichten historisch belegt zugeschrieben, aber die meisten sind ihm nur nachgesagt durch die Literatur des 18./19. Jhr.