Wikileaks veröffentlicht Video vom Tod zweier Pressemitarbeiter bei Kampfhandlungen

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  • Tontaubenschießen

    Khaled schrieb:

    […] Und wenn die leute waffen getragen haben, ist es lange noch kein grund zu schießen, da sie nicht angegriffen haben.[…]
    Es handelte sich um irakische Zivilisten, die in ihrer Heimat (in der das Tragen von Waffen keine Seltenheit ist) von ausländischen Terroristen abgeknallt wurden (jedes Schönreden – nebenbei: Ich war Kriegsteilnehmer, allerdings nicht auf "westlicher" Seite – ist Unwissen bzw. kriminelle Idiotie):

    Travis Haley, ein ehemaliger Blackwater-Angestellter erinnert sich an einen Einsatz im Irak: “Irgendwann hatten wir sie alle ausgelöscht. Als mir das klar wurde, sagte ich, mein Gott das ist ja wie Tontaubenschießen.”

    DasErste.de
  • Khaled schrieb:

    als wenn es wirklich nötig ist SELBST! im krieg auf zivilisten zu schießen. einfach unnötig. Und wenn die leute waffen getragen haben, ist es lange noch kein grund zu schießen, da sie nicht angegriffen haben. das einzige was die da hatten waren kameras. Mehr NICHT!


    krieg ist aber etwas anderes als notwehr.
    notwehr ist es, wenn man angegriffen wird und sich verteidigt.

    im krieg hat man aber das ziel zb. taliban zu töten. da spielt es dann keine rolle ob taliban gerade auf einen schießen oder gerade mittagessen. die werden dann getötet sobald sich die situation ergibt. denn eine ordnungsgemäße festnahme würde viel zu riskant sein und auch verluste auf seiten der amerikaner zb. bedeuten.

    und in dieser situation haben sich die amis eben reingesteigert und waren überzeugt, dass es feinde sind. und diese gehören eliminiert, egal ob sie einen angreifen oder nicht, schließlich ist das das zeil des kriegs und nicht sich nur bei notwehr zu verteidigen

    man muss unterscheiden zwischen:
    notwehr: ein ami wird beschossen, dann darf er zum verteidigen seines lebens sich natürlich sofort zur wehr setzen.
    angriff: ein ziel zb. taliban wird identifiziert und soll eliminiert werden, dafür bedarf es eine schussfreigabe. (war in dem video der fall, nur ist das identifizieren eben schief gelaufen)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Martini ()

  • Sierb schrieb:

    Jedenfalls zählt mein Leben für mich mehr als deren Leben. Selbst dein leben zählt in meinen Augen mehr für mich als das eines Terroristen.

    Aha. Da lernt man mal wieder, was das Leben anderer Menschen wert ist. Erst das eigene Leben, dann das der Herrenmenschen, dann das der 'Terroristen'. Das hatten wir alles schon mal.

    Man geht woanders hin, um sich dort 'durch Notwehr' gegenüber 'Terroristen' 'verteidigen zu müssen'. Eine sehr zweckmäßige Rechtfertigung, die mitmenschlichem Empfinden Hohn spricht.

    Aber es ist bezeichnend, wie man das Lebensrecht anderer Menschen herabwürdigt, indem man sie pauschal zu Terroristen stilisiert, die dehumanisiert.

    Auch dies ist nichts neues, wie ein kurzer Auszug aus dem Text 'Tourismus und Gewalt - Kriegswahrnehmungen in Feldpostbriefen' von Klaus Latzel zeigt:

    Der vermeintlichtouristische Blick der Soldaten gewährt Aufschlüsse überdiese Gewaltbereitschaft in eher unspektakulärer Form. Die Gewaltbereitschaft speist sich auch aus dem hier offenbarten Wissenspotential, ja dieses Wissenspotential zählte selbst in dem Maße zu dieser Gewaltbereitschaft, wie es die präsumptiven Opfer der Gewalt dehumanisierte.

    Solche Dispositionen werden nicht allein von der staatlichen Propaganda hervorgerufen und am Leben erhalten, denn diese ist auf präexistiernede Wissensbestände bei den Empfängern angewiesen. Sie werden vielmehr auch gesellschaftlich, und zwar auch durch die alltäglichen, 'mikroskopisch-molekularen' Wechselbeziehungen zwischen den Individuen geschaffen, Beziehungen, in denen die identifikationsstiftenden Kriterien der Abgrenzung mit hervorgebracht und reproduziert wurden, die den Blick der Soldaten prägten. Die Feldpostbriefe gestatten es, ihre Verfasser in solchen Wechselbeziehungen zu beobachten, freilich unter den Bedingungen des Krieges und in der Reduktion auf das schrifliche Gespräch mit den Angehörigen. Sie erlauben damit Einblicke in den Prozeß der 'Vergesellschaftung der Gewalt' von unten - in der Phase, in der dieser Prozeß seinen destruktiven Höhepunkt erreichte.


    Auf Wunsch stelle ich diesen Text gern als PDF zur Verfügung.

    Gruß Konradin
  • Auch wenn die ganze Aktion falsch war, ich glaube ich hätte genauso gehandelt!

    ich hab das auch so gesehen, dass jmd mit nem raketenwerfer auf den helikopter zielt. und im zweifel schieß ich im krieg lieber als selbst abgeknallt zu werden.

    und die kinder im auto konnte man auch echt nicht in der hektik erkennen.


    So wie ich das sehe war das kein Heli sindern ne unbemannte Drohne. Also selbst wenn da einer mit dem Rakentenwerfen drauf scheißen und aus der Entfernung auchnoch treffen würden, würde von denen keiner verletzt werden.

    Auch das würd ich ja noch verstehn, aber dann noch dumm lachen wenn sie wegen ner AK47, die einer über der Schulter hängen hat, ne ganze Sippe niedergeschossen haben und kindische Witzchen machen wie: "Guck mal der is eben mit dem Panzer über ne Leiche gefahrn, haha!", dann find ich des schon krank.
    [COLOR="DarkRed"][SIZE="3"]Godspeed[/SIZE][/color] on [COLOR="DarkRed"][SIZE="3"]Devils[/SIZE][/color] Thunder
  • Konradin schrieb:

    Wenn du erst einmal einen Kameraden/Freund durch die Hand dieser Soldaten verloren hast sieht du so eine Situation mit anderen Augen (manchmal allerdings schon früher). Auch so wird ein passender Schuh daraus.


    Wenn du erstmal einen Kameraden/Freund durch die Hand von Terroristen verloren hast, siehst du die Menschen in dem Land auch mit anderen Augen. Um ehrlich zu sein, ich verübel den Soldaten das überhaupt nicht. Würde jemand aus einer anderen Familie jemanden in meiner Familie töten, würde ich auch auf einen Rachefeldzug gehen. Und wehe es schreibt hier einer was von "ich kann mich dann beherrschen". :rot:
  • Rachefeldzug?

    Crackspider schrieb:

    [...]Um ehrlich zu sein, ich verübel den Soldaten das überhaupt nicht. Würde jemand aus einer anderen Familie jemanden in meiner Familie töten, würde ich auch auf einen Rachefeldzug gehen.[...]
    Beherrschung? Natürlich kann man von krankhaften Mördern, welche lediglich beherrscht werden von der Lust am Töten, keine (weitere) Beherrschung verlangen; zumal, wie Du hier voraussetzt, jeder dieser Helden Familienmitglieder durch Terroristen verloren hat.

    Und, dass Angehörige des Volkes, das man zwecks Ausraubung überfallen hat, per se Terroristen sind, ist auch keine neue Erfahrung: Früher fungierte diese Art des Mordens allerdings unter dem Begriff Bandenbekämpfung.

    Übrigens: Schon einmal darüber nachgedacht, dass die „Terroristen“, die als Rechtfertigung für US-Amerikas Kreuzzug herhalten mußten/müssen, aus Deutschland und aus Saudi Arabien stammten, also weder aus dem – zuvor – säkularen Irak, noch aus dem von den USA aufgerüsteten Afghanistan?

    Crackspider schrieb:

    Und wehe es schreibt hier einer was von "ich kann mich dann beherrschen". :rot:
    Was dann: Rachefeldzug mit Massenmord an Unbeteiligten?

    Nebenbei: Welchen Grund bot der Irak – um den geht es hier – den US-Verbrechern, auf „Rachefeldzug“ zu gehen? Sicher hast Du (auch) dafür eine plausible Erklärung.
  • joungster schrieb:



    Übrigens: Schon einmal darüber nachgedacht, dass die „Terroristen“, die als Rechtfertigung für US-Amerikas Kreuzzug herhalten mußten/müssen, aus Deutschland und aus Saudi Arabien stammten, also weder aus dem – zuvor – säkularen Irak, noch aus dem von den USA aufgerüsteten Afghanistan?

    .


    Offensichtlich dienen diese Länder (Afghanistan, Irak und andere) aber als Basis dieses Terrors. Das die Terroristen meist aus anderen Ländern kommen ist mir bekannt. Auch aus Deutschland, wobei ich diese eher als Freaks und Geistig zurückgeblieben ansehe.
    Und ich nehme bewusst das Wort Rachefeldzug in den Mund, denn wenn mir einer zwei Flugzeuge in meine Hochhäuser geflogen hätte, wäre ich auch Fuchsteufelswild. Und ich scheue mich ebenfalls nicht zu sagen, das der Islam von vielen als Freifahrschein zum Bombelegen verstanden wird und persönlich diese und auch alle anderen Religionen entschieden ablehne.
    Auch der jüngste Anschlag in der westlichen Welt in Moskau wurde von Islamisten verursacht. Und wie gesagt, ich verübel den Soldaten das überhaupt nicht. Wer jeden Tag mit Mord und Totschlag konfrontiert wird, der stumpft ab. Und wenn man dann auch noch einen Hass gegen irgendwas hat, dann entlädt sich das eben auf diese Weise.
  • Wenn im Krieg der Mord an Zivilisten("Terroristen") dadurch gerechtfertigt wird,dass diese eine Waffe tragen,wünsche ich den USA,
    dass deren Grund und Boden nie zu einem Kriegsschauplatz wird.
    Man könnte wahllos drauflosschießen und träfe trotzdem immer den Richtigen.[/Sarkasmus]

    Liest sich doch nett,wenn der Irak-Krieg als Kampf gegen den Terrorismus ausgegeben wird.
    Nur waren die vorgeschobenen Gründe für den Irakkrieg die angebliche Existenz von Massenvernichtungswaffen und
    die angebliche Kooperation des Iraks mit diversen terroristischen Vereinigungen.
    Dass bis heute nichts von dem Bewiesen werden konnte,was damals den dummgläubigen Massen vorgelogen und zurechtkonstruiert wurde,scheint heute keinen Kriegsbefürworter mehr zu interessieren.
    Die Auseinandersetzungen zwischen "Terroristen" und Invasoren wird allzu gerne als ausreichender Kriegsgrund angesehen,zusammen mit den Aussagen,man könne doch jetzt nicht einfach abziehen und das Land in diesem Chaos zurücklassen.
    (dass man dieses aber selbst zu verantworten hat,darüber schweigt man sich doch lieber aus)
    So wie sich die USA zusammen mit ihren Verbündeten den Irak als ihren Kriegsschauplatz ausgesucht haben,so wählten sich die "Terroristen" eben diesen Ort aus,um den "Ungläubigen" entgegenzuwirken.Einfacher kann man es ihnen ja auch nicht machen,als den Kampf gegen Windmühlen quasi vor deren Haustür auszutragen.

    Gruß,jarvis.
    [FONT="Palatino Linotype"][SIZE="2"]Heut' mach ich mir kein Abendbrot, heut' mach ich mir Gedanken.[/SIZE][SIZE="1"]([URL="http://www.broeckers.com/archiv/wolfgang-neuss-neuss-deutschland/"]Wolfgang Neuss[/URL])[/SIZE][/FONT]
    [SIZE="1"][FONT="Georgia"]Frank Zappa isn't dead, he just smells funny...[/FONT][/SIZE]

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von jarvis () aus folgendem Grund: Beitragsschwund

  • Naja, immerhin ist der Irak jetzt eine Demokratie. Ich versteh nicht ganz, warum man sich in Deutschland darüber aufregt, dass man im Irak jetzt wählen darf.
    Klar ist natürlich auch, dass man die Soldaten nicht abziehen kann, solange der Irak keine eigene stabile Armee hat.

    Mich würde aber interessieren, jarvis, warum die USA hunderte Milliarden $ ausgeben nur um Krieg zu spielen. (Und bitte nicht die alte Öl-Leier. Da gäbs deutlich bessere Alternativen als den Irak.)
    Dein erster Satz ist übrigens unter aller Sau. Und das weißt du auch. Auch wenn du es nicht ernst gemeint hast.
  • Wer glaubt das der Krieg fair ist, hat nix gelernt aus der Vergangenheit. Es gibt keinen fairen Krieg genausowenig wie es Sieger gibt. beide Seiten verlieren.
    Der Krieg ist immer grausam.
    Egal in welchem Land Krieg herrscht. Ich weis von meiner Oma das sie Angst hatten vor den Russen, weil sie die Frauen vergewaltigt haben.
    Keiner der den Krieg nicht selbst miterlebt hat kann beurteilen und verurteilen was diese Soldaten machen. Da wir nicht in ihrer Situation sitzen. Egal für welches Land sie kämpfen. Ich denke sie haben genauso diese Angstgefühle abgeknallt zu werden wie jeder andere Mensch auch. Ich kannte einen Amerikaner der in Vietnam war. Er kam Drogenabhängig zurück. Er hatte mit schweren Albtäumen zu kämpfen. Ich denke es ist nicht einfach auf Menschen zu schießen, der eine verfällt in den sogenannten Blutrausch, der andere Stumpft ab und andere gehen innerlich kaputt oder entwickelt einen Hass. Je nachdem sie suchen alle ihren innerlichen Schutz. Soldat zu sein bedeutet nicht gleich das sie von menschlichen Gefühlen frei sind und eiskalt sind. Natürlich wird es darunter auch solche Menschen geben, aber man kann sie deswegen nicht alle unter einen Kamm scheren.
    Genauso schlimm finde ich das Terroristen Bomben explotieren lassen, wo völlig unschuldige Menschen sterben und darunter sind auch Kinder gewesen.
    Schlimm finde ich wenn sie ewig ein Göttlichen Feldzug daraus machen. Egal ob in der Bibel oder im Koran das töten ist eine große Sünde.
    Nur leider haben die den Teil der Bibel oder Koran völlig überlesen.
    Wie diese Soldaten reden in dem Video finde ich auch Krass, aber mir steht nicht zu sie zu verurteilen, da ich nie in so einer Situation (Gott sei dank) war.
    Aber auch Kinder in den Krieg zu schicken und zu bewaffnen damit sie für Papas Krieg kämpfen, gehört meiner Meinung nach schon bestraft. Sie machen ihre Kinder zu Kriegswaffen, dabei sollten sie spielen wie alle Kinder und das ohne Angst zu haben auf Mienen zu treten oder abgeknallt zu werden.
    Ich bin nur eine Mutter von drei Kids und kein Soldat, aber ich habe aus der Vergangenheit gelernt das Krieg egal in welcher Form ( Dazu gehört auch Terror) grausam und sinnlos ist.
    Und das schlimme ist, die dafür Verantwortlichen sitzen sicher irgendwo und brauchen keine Angst haben das sie abgeknallt werden. Sie entscheiden nur.
    Egal ob in Amerika, Irak, Iran oder sonstwo.
    lg Skippi
  • Sierb schrieb:

    Naja, immerhin ist der Irak jetzt eine Demokratie. Ich versteh nicht ganz, warum man sich in Deutschland darüber aufregt, dass man im Irak jetzt wählen darf. […]
    Schön, wenn Du diese Zustände als Demokratie bezeichnest. Trotzdem: Auch diese – derzeit in Irak herrschende Clique herrscht dort, weil es der Pate USA so haben will. Sowie diese Gruppe die Befehle des Paten nicht mehr befolgt, wird sie – respektive die Bevölkerung des Landes – abgestraft. „Demokratisierung“ war noch nie Ziel amerikanischer Kriegsführung (zumeist das Gegenteil).

    Allerdings geht es in diesem Thema letztlich nicht um Wahlen – wie frei oder unfrei sie auch sein mögen – sondern darüber, dass eine Horde ausländischer Killer – von höchsten US-Kreisen gedeckt – in Irak wohl hemmungslos foltern und morden darf.

    Eine etwas andere Sicht auf Gründe der US-Kriegsführung zeigt übrigens Noam Chomsky in diesem Interview:
    TP: "Obama ist nur ein normaler, gemäßigter Demokrat im Stil von Bill Clinton"

    Nebenbei: Wer hat sich „in Deutschland“ darüber „aufgeregt“, dass in Irak gewählt* werden darf?

    Sierb schrieb:

    Klar ist natürlich auch, dass man die Soldaten nicht abziehen kann, solange der Irak keine eigene stabile Armee hat.
    So lange der Zugriff der USA auf die Resourcen Iraks nicht langfristig gesichert ist, werden die USA eine stabile nationale Armee Iraks zu verhindern wissen.

    @Sierb; @Konradin:

    Eigentlich hatte ich mit der „Roten Karte“ für Sierb gerechnet. Wer sich damit brüstet, dass er – falls notwendig – für sein eigenes Wohlergehen 1000 Menschen zu ermorden bereit wäre, hat damit bewiesen, dass er charakterlich unter aller Sau ist. (Moderator: lenkender Vermittler?)
    ________
    * Wer Wahlbetrug als solchen bezeichnet, riskiert seinen Job, wie z. B. auch Peter W. Galbraith, der frühere UN-Sonderbotschafter für Afghanistan, der aufgrund seiner Haltung zu den Wahlmanipulationen entlassen wurde.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von joungster () aus folgendem Grund: Korrektur: Siehe folgenden Beitrag / Crackspider: Entschuldige bitte!

  • @joungster: Nur zur Richtigstellung - es war nicht Crackspider, welcher sich damit brüstete, sondern Sierb. Die Reaktion von Crackspider halte ich zwar für etwas überzogen, aber dennoch durchaus für nachvollziehbar. Auch wenn Rache grundsätzlich ein schlechter Berater ist.

    @topic: Diese Rache-Mentalität funktioniert übrigens grundsätzlich von BEIDEN Seiten aus. Letztendlich ist es unerheblich, wer damit angefangen hat. Zuerst muß sich einer (der im Grunde genommen dort überhaupt nichts zu suchen hat) verteidigen, indem er jemanden erschießt. Die Angehörigen der 'Kollateral-Schäden' müssen sich gegen weitere Übergriffe des zu Verteidigenden verteidigen, damit sie nicht der nächste 'Kollateral-Schaden' oder ein vorsätzliches Ziel werden und schwören blutige Rache. Und so geht es dann ewig weiter.

    Begreift denn keiner, daß solch ein Krieg wie der in Afganistan von KEINEM Eindringling zu gewinnen ist, es sei denn, es gibt in der ganzen Region keine 'weichen Ziele' mehr? Profitieren tun von dem Krieg eigentlich nur die Taliban und einige wenige noch verbliebene Warlords, von den Drogenbaronen einmal abgesehen (Überschneidungen dieser Gruppen sind durchaus möglich).

    Die Frage ist nur, wie blutig die Nase noch wird, welche die westlichen 'Helfer und Beschützer' sich noch holen werden, bevor sie letztendlich unverrichteter Dinge abziehen werden.

    Oben gesagtes gilt sinngemäß natürlich auch für den Irak und die Amerikaner, wenn auch in etwas abgeschwächter Form.

    Gruß Konradin
  • Ja, mein Beitrag wurde ja gelöscht. Ändert nichts an den Tatsachen. Der Überlebensinstinkt ist nunmal der stärkste des Menschen. Das ist nicht moralisch unter aller Sau sondern entspricht ganz einfach der Wahrheit. Und ich brüste mich nicht damit sondern erkenne meine Menschlichkeit an...
    Und eigentlich wollte ich damit nur veranschaulichen, WARUM US-Soldaten so ticken wie sie es tun.
    Wurde ja aber leider gelöscht...

    Aber eine Sache will ich trotz löschung nochmal betonen:
    Terroristen und Amerikaner versuchen sich gegenseitig aus IDENTISCHEN Gründen umzubringen. Das macht den Amerikaner nicht sympatischer als den Terroristen, allerdings ist der im Gegensatz zum Terroristen nicht bedrohlich für mich.
    Und ich möchte betonen, dass mir ein amerikanisches System lieber ist als eines im "Stil Saddam Hussein".


    @joungster: Wie ich schon sagte: Es ist keine Rechtfertigung, aber trotzdem verständlich, dass sowas in einer derarten Situation passieren kann.
  • Überlebensinstinkt und Massenmord unterscheiden sich aber gewaltig.

    Übrigens fehlen in deiner Gleichung die Einwohner. Auf der einen Seite eine handvoll Terroristen, auf der anderen Seite amerikanische Soldaten und dazwischen und drumherum Massen von Menschen, die schlicht und einfach dort leben (müssen). Die wenigsten von ihnen haben die Wahl, es sich auszusuchen.

    Nur so am Rande: Machthaber sind solange keine Bedrohung, solange man mit den Wölfen heult. Das glauben zumindest diejenigen, welche (meist) jede Schweinerei mitmachen. Solange, bis es ihnen selbst an den Kragen geht. [Historisch gesehen: nicht einmal ein Herr Röhm war sicher und auch die Nähe zu Stalin war für dessen Günstlinge langfristig oft tödlich]
  • Sierb schrieb:


    Mich würde aber interessieren, jarvis, warum die USA hunderte Milliarden $ ausgeben nur um Krieg zu spielen. (Und bitte nicht die alte Öl-Leier. Da gäbs deutlich bessere Alternativen als den Irak.)

    Warum ein Krieg Geld kostet?Weil dadurch,insbesondere in den USA, die Rüstungsindustrie Rekordumsätze verbuchen kann.Und weil Politik und Wirtschaft so eng verknüpft sind,um es mal milde auszudrücken,ist das Geld ja auch nicht wirklich weg,es ist nun nur woanders.
    War doch vorhersehbar,dass dieses Land nun ausgebeutet wird,wenn man schon mal da ist.(Jaja,die "Öl-Leier)
    Achja,die Rechtfertigung des Kampfes gegen die Taliban klang in etwa so:
    "...im Namen Gottes für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte."

    Sierb schrieb:

    Dein erster Satz ist übrigens unter aller Sau. Und das weißt du auch. Auch wenn du es nicht ernst gemeint hast.

    Mhm,wie war das mit den 1000 Menschenleben?
    Richtig,unter aller Sau.Und das weißt du auch.Nur meinst du das ernst.

    Aber ich kann dich etwas beruhigen.Ließ den ersten Satz nochmal und überlege mal,was seit Jahren im Irak geschieht:
    Wenn im Krieg der Mord an Zivilisten("Terroristen") dadurch gerechtfertigt wird,dass diese eine Waffe tragen,wünsche ich den USA,
    dass deren Grund und Boden nie zu einem Kriegsschauplatz wird.
    Man könnte wahllos drauflosschießen und träfe trotzdem immer den Richtigen.[/Sarkasmus]

    Nur noch halb so schlimm,oder.;)

    Gruß,jarvis.
    [FONT="Palatino Linotype"][SIZE="2"]Heut' mach ich mir kein Abendbrot, heut' mach ich mir Gedanken.[/SIZE][SIZE="1"]([URL="http://www.broeckers.com/archiv/wolfgang-neuss-neuss-deutschland/"]Wolfgang Neuss[/URL])[/SIZE][/FONT]
    [SIZE="1"][FONT="Georgia"]Frank Zappa isn't dead, he just smells funny...[/FONT][/SIZE]

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von jarvis ()

  • Martini schrieb:

    Auch wenn die ganze Aktion falsch war, ich glaube ich hätte genauso gehandelt!

    edith:Ich entschuldige mich bei Dir. Wollte keinen Beleidigen. (Hab einen Aufpasser, aber einen sehr freundlichen. sorry jarvis und danke ;))

    Was muss also in unserer Gesellschaft passieren, das sie nicht so in aller Welt vertreten wird, wie von diesen Grünschnäbeln.

    Das alles ist im Jahr 2007 geschehen. Das heißt, man befand sich offiziell nicht mehr im Krieg. Soviel zum Thema "Es war doch Krieg". Also, laßt euch nicht von den Massenmedien verarschen.

    "Nur" weil 2 Journalisten der Reuters Agentur dabei umgekommen sind ist dieser Vorfall publik gemacht worden. Durch einen mutigen Menschen innerhalb des Militärapparates der USA ist das Video an die Öffentlichkeit gelangt. Danke an Wikileaks für die Aufklärung und das Engagement.

    Das Pentagon gibt dazu keine Stellungnahme ab. Es behauptet immer noch die Soldaten seien angegriffen worden. Hier könnt ihr nochmals sehen wie toll die alles verdrängen und die Wahrheit drehen.

    Abgesehen davon waren der Krieg im Irak und der jetzige "umgangssprachliche" Krieg in Afghanistan Völkerrechtswidrig.

    Schaut euch bitte die 40 minütige uncut version an und nicht die geschnittene von ntv oder so.

    Ich danke allen Beteiligten für die endlose Gewaltspirale.

    Martini, Soldat sein ist verdammt schwer, aber das hier sind keine Soldaten, sondern Idioten die glauben ein Videospiel zu spielen. Und die Kommentare der Killer könnten kaum menschenverachtender sein.

    Sierb schrieb:

    Jedenfalls zählt mein Leben für mich mehr als deren Leben. Selbst dein leben zählt in meinen Augen mehr für mich als das eines Terroristen.

    Gilt das auch für den Familienvater der seine Familie zu Ostern auslöscht? Gilt das auch für den Soldaten der ein Mädchen vergewaltigt?
    Natürlich nicht, den da tun sich menschlichen Abgründe auf und die Antwort darauf ist nicht "Sie sind weniger wert" sondern "warum tun sie das?".
    Terroristen sind Menschen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 9 mal editiert, zuletzt von nachtmasse ()

  • Khaled schrieb:

    als wenn es wirklich nötig ist SELBST! im krieg auf zivilisten zu schießen. einfach unnötig. Und wenn die leute waffen getragen haben, ist es lange noch kein grund zu schießen, da sie nicht angegriffen haben. das einzige was die da hatten waren kameras. Mehr NICHT!

    Die angesprochen Waffen kannst du bei 03:40 bis 03:55 sehr gut sehen. Dort sehe ich, bei den zwei Männern am oberen Bildrand, eine Kalaschnikow und auch etwas was durchaus als RPG durchgehen kann. Und das man Leute mit Kameras zur Dokumentation seiner "Operationen" mit nimmt kommt auf beiden Seiten vor. Sucht doch mal bei youtube und ihr werdet mehr als genug Filme finden die den Kampf gegen die Amerikaner zeigen. Also muss nicht automatisch jeder der mit einer Kamera rumläuft ein friedlicher Journalist sein.


    joungster schrieb:

    Es handelte sich um irakische Zivilisten, die in ihrer Heimat (in der das Tragen von Waffen keine Seltenheit ist) von ausländischen Terroristen abgeknallt wurden (jedes Schönreden – nebenbei: Ich war Kriegsteilnehmer, allerdings nicht auf "westlicher" Seite – ist Unwissen bzw. kriminelle Idiotie)

    Wenn du wirklich Kriegsteilnehmer warst, was ich ehrlich gesagt nicht ganz glaube, dann musst du auch wissen was z.B. Kriegsrecht ist. Es mag ja möglich sein das Zivilisten in Friedenszeiten ungestraft mit Waffen durch die Gegend rennen dürfen, in Kriegszeiten und genau in diesen befindet sich das Land, gilt das ganz bestimmt nicht. Da ist jeder der mit einer Waffe durch die Gegend rennt ein potenzieller Gegner. Das müsste selbst dem dümmsten Iraker klar sein. Das ist das selbe als wenn ich in Deutschland mit einer Kalaschnikow durch die Fußgängerzone turne, da muss ich mich dann auch nicht wundern wenn mir irgend ein Sondereinsatzkommando den Hintern weg schießt.

    Bitte nicht falsch verstehen. Ich billige nicht was die Amerikaner dort tun aber ich kann die Soldaten und deren Hang am Leben zu bleiben verstehen. Versucht doch einfach mal zu verstehen was in den Soldaten vorgeht. Ständig wird aus dem Hinterhalt auf sie geschossen, ständig gibt es irgendwelche Raketenangriffe aufs Lager oder die Konvois, ständig explodieren Sprengfallen die nur dazu geschaffen wurden deine Kameraden und dich zu töten, ständig fallen Kameraden werden verstümmelt oder verwundet ........ und ihr würdet nicht auf alles schießen was eine Waffe trägt und euch feindlich gesinnt ist?
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!
  • Es muß nicht einmal jeder, der unbewaffnet herumläuft, ein friedlicher Mensch sein und selbst ein Kind kann bis zum Hals mit Sprengstoff vollgepackt sein.

    Was sagt uns das? Ja richtig, zuerst auf Frauen und Kinder schießen, das sind nämlich die heimtückischsten Gegner. Das hat man schon bei dem Luftangriff in Afghanistan gemerkt, bei den lohnendsten Zielen tummeln sich Kinder herum. Also weg mit ihnen, was haben sie auch dort zu suchen! Wahrscheinlich waren es gar keine friedliche Kinder, sondern nur Kindersoldaten.

    Bitte nicht falsch verstehen. Auch ich billige nicht, was Deutsche und Amerikaner dort tun, den Irak eingeschlossen, aber ich kann die Zivilisten und deren Hang am Leben zu bleiben verstehen. Versucht doch einmal zu verstehen, was in den Zivilisten vorgeht. Ständig wird auf sie geschossen, ständig gibt es irgendwelche Raketen- und Luftangriffe auf sie, ständig fallen Kameraden, Familienangehörige und Nachbarn, werden verstümmelt oder verwundet... und ihr würdet nicht auf alles schießen, was eine Uniform an hat und eine Waffe trägt?

    Wann werden die Soldaten es endlich lernen, daß man nicht ewig ungestraft auf Zivilisten schießen kann und diese sich ab und an erdreisten, sich dagegen zu wehren? Wie ist es, wenn Soldaten begreifen, daß sie in diesen Ländern nichts, aber auch garnichts zu suchen haben, wollen sie nicht eines Tages im Leichensack zurückkommen? Wie lange dauert es noch, bis auch Soldaten begreifen, daß es sich nicht lohnt, für eine verlorene Sache den Arsch hinzuhalten, der einem dann doch weggeschossen wird, weil der Krieg einfach nicht zu gewinnen ist?

    Wieviele tote Zivilisten kommen eigentlich auf einen toten Soldaten und wer sind die Opfer?

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Konradin ()

  • Konradin schrieb:

    Bitte nicht falsch verstehen. Auch ich billige nicht, was Deutsche und Amerikaner dort tun, den Irak eingeschlossen, aber ich kann die Zivilisten und deren Hang am Leben zu bleiben verstehen.....


    Du hast genau das geschrieben was ich auch gedacht haben. Und warum sollte man sich in die Soldaten hinein versetzen? Schließlich sind die freiwillig da. Was man von den Zivilisten nicht sagen kann, denn sie leben dort. Und mit jedem versehentlich abgeknallten Zivilisten bekommen die Terroristen einen Zulauf von den Hinterbliebenen.

    Vielleicht ist diese endlose Gewaltspirale ja auch gewollt. Das große Standbein der USA ist die Rüstungsindustrie und die hat schon Angst gehabt weil der Russe nicht mehr vor der Tür stand. Da kam der Terror aber genau richtig.

    Warum wurde die RAF in Deutschland nicht mit der Luftwaffe gejagt oder die Mafia in Italien?
    Soll nur ein Denkanstoß sein um mal aufzuzeigen wie bescheuert die Militärische Strategie im Irak oder Afghanistan war und ist.
  • nachtmasse schrieb:

    Und warum sollte man sich in die Soldaten hinein versetzen? Schließlich sind die freiwillig da.

    Sind sie nicht. Ihr solltet euch wenigstens ein wenig auskennen wenn ihr mit diskutieren wollt.
    Und ihr dürft auch nicht den Fehler machen die Innenstadt von Bagdad mit einer deutschen Innenstadt zu vergleichen.

    Konradin schrieb:

    Es muß nicht einmal jeder, der unbewaffnet herumläuft, ein friedlicher Mensch sein und selbst ein Kind kann bis zum Hals mit Sprengstoff vollgepackt sein.

    So unvorstellbar und furchtbar das auch sein mag, aber genau so ist es. Auch Frauen und Kinder sind in einem Krieg potenzielle Gegner. Kinder und Frauen die sich vollgestopft mit Sprengstoff in die Luft jagen sind auch nicht nur Hirngespinste durchgeknallter Killersoldaten. Fragt doch mal die Hinterbliebenen der in der Moskauer U-Bahn durch schwarze Witwen getöten Menschen. Übrigens war eine von denen noch ein halbes Kind, zumindest nach unseren westlichen Ansichten.

    Konradin schrieb:

    ..... aber ich kann die Zivilisten und deren Hang am Leben zu bleiben verstehen.

    Das ist doch ganz einfach. Meide Gruppen von Menschen die unerlaubt mit Waffen durch die Gegend rennen. Unterlasse Handlungen die als feindselig angesehen werden können und deine Chance zu überleben steigt gewaltig.

    Und weil hier so auf den Kindern "rumgeritten" wird, in welcher Szene des Films sind Kinder zu erkennen? Ich habe keine gesehen und genau so wird es auch den Hubschrauberbesatzungen gegangen sein. Die Kinder waren im Kleinbus nicht zu sehen. Also tut bitte nicht so als wenn hier absichtlich auf Kinder geschossen wurde.
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!
  • Henry277 schrieb:

    [...]Meide Gruppen von Menschen die unerlaubt mit Waffen durch die Gegend rennen. Unterlasse Handlungen die als feindselig angesehen werden können und deine Chance zu überleben steigt gewaltig.[...]
    Und diese Erlaubnis ist selbstverständlich bei den eingedrungenen Folterknechten und Massenmördern zu holen!

    Ich wünsche Dir, Dein Land, respektive das Land, in dem du lebst, wird ähnlich wie Irak von einem militärisch unvorstellbar überlegenen Folter- und Terrorstaat überfallen. Bestimmt würdest Du ähnlich argumentieren.
    ------

    Tja, die (US-)Amerikanischen Helden: Es sind Mörder, ganz gemeine, feige und hinterlistige Mörder, die sich ihr Überlegenheitsgefühl durch die Freiheit, ungestraft Menschen foltern und ermorden zu dürfen, sichern. Es ist die gleiche Freiheit, die sich deutsche Soldaten ab September 1939 einige Jahre in Polen (nun aber auch wieder in anderen Ländern) nahmen.
    Nachdem ich mir das Original der Aufzeichnung angesehen habe, besteht für mich kein Zweifel, dass es für jeden Iraker eine Pflicht des Anstandes sein muss, diese von außen eingedrungene Pest (die sich ihre Selbstmandatierung dazu durch Lügen absicherte) zu beseitigen.

    Was zur Aufhellung von Charakter und Zuweisung von Terroranschlägen ein wenig beitragen mag: Den Hinterbliebenen der von US-Terroristen ermordeten Journalisten (nebenbei: Zwischen 2003 und 2009 wurden 139 Mitglieder dieser störenden Berufsgruppe umgelegt) wurde – damit sie eine kleine Entschädigung bekommen – nahegelegt, ihre Angehörigen als Opfer des irakischen Terrorismus anzugeben. Sie lehnten ab (Quelle: Spiegel).