Konradin schrieb:
"Die Einhaltung von Regeln ist nebensächlich. Das ergibt sich einfach aus der Situation heraus."
Das stimmt ja nun auch wieder nicht.
[IRONIE=an]Die Regeln muss immer nur der Verlierer einhalten, weil ja der Sieger später über den Verlierer Gericht halten und verurteilen wird.[IRONIE=aus]
Leider hat die Geschichte das immer wieder bewiesen. Die Verlierer waren immer die Bösen. Der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki waren notwendig, um den Krieg schnell zu beenden. Was bedeuten da schon eine halbe Million toter Zivilisten. Die Massakrierung Hunderttausender deutscher Zivilisten durch englische und amerikanische Bomber war ein notwendiges Übel. Wir konnten von Glück reden, dass der Krieg in Europa noch vor Fertigstellung der Atombombe zu Ende war. Was war mit der gnadenlosen Bombardierung Nordvietnams durch die USA? 2 Millionen Tote unter der Zivilbevölkerung. Hat man die USA jemals für diese Verbrechen zur Verantwortung gezogen? Natürlich nicht. Im II.WK waren sie ja Sieger, in Vietnam zwar nicht, aber sie konnten sich ja nach Hause zurückziehen.
Es ist zweifellos richtig, dass Kriegsverbrechen auf der einen Seite Kriegsverbrechen auf der andern Seite nicht rechtfertigen. Wenn aber der Sieger am Ende dafür keine Rechenschaft ablegen muss, wird es immer gravierende Verstösse gegen Konventionen geben. "Wir müssen nur gewinnen, koste es was es wolle. Dann sind wir der Richter!"