Umfrage-Griechenland Hilfe

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  • simon
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  • Umfrage-Griechenland Hilfe

    Hilfe für Griechenland, und findet ihr die EU als sinnvoll 142
    1.  
      Ja, Solidarität ist Pflicht, gerade in schlechten Zeiten (25) 18%
    2.  
      Nein, wir können uns das nicht leisten (78) 55%
    3.  
      Ja, die EU ist sinnvoll und zeitgemäß (32) 23%
    4.  
      Nein, wir sollten aus der EU austreten (49) 35%
    Hallo liebe FSB-ler,
    auch mich würde mal interressieren, wie Ihr zu dem Thema Griechenland Krise steht.
    Ich persönlich meine ja das Deutschland keine Hilfe zahlen sollte. Allein schon aufgrund der Tatsache, das Griechenland nicht ehrlich und transparent im Umgang mit Zahlen und Fakten ist. Desweiteren finde ich personlich, das dieses ganze EU-Haus eine schlechte Institution ist. Unter´m Strich ist Deutschland sowieso nur Draufzahler ! Immer muß unser Land an der Spitze für Versagen, Korruption und Vetternwirtschaft die Kohlen aus dem Feuer holen, obwohl wir selbst bis zum Hals in der Misere stecken ! Wann werden endlich gesetzliche Grundlagen für Volksabstimmungen geschaffen ? Ich denke mal da wurde nicht ohne Grund ein Riegel vorgeschoben. Aber das kann man ja ändern, für gewollte Veränderungen der Obrigkeit geht das ja auch !

    Ich vertrete folgende Meinung: Die EU ist ein verfehltes Projekt ! Deutschland kann es sich sich leisten diese EU-Haus weiter sanieren und reparieren zu wollen, obwohl es in der eigenen "Wohnung" am meisten stinkt ! Welches Land ist das nächste ? Wenn es so weitergeht wir, es geht schneller als uns lieb ist.

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  • Griechenland ist in weiten Teilen ein durch und durch korruptes Land.

    Angefangen bei den diversen Regierungen, die sich und ihre Günstlinge stets auf das Großzügiste selbst bedacht haben, Verwaltungen, deren Beamten sich im Schnitt in den letzten zehn Jahren über eine Gehaltsverdoppelung freuen durften und Steuerpflichtige, die nur einen Bruchteil der Abgaben entrichten.

    Viele Griechen, die schon länger in Deutschland leben, bestätigen das. Sie kommen mit dem Verhalten ihrer (ehemaligen) Landsleute selbst nicht mehr zurecht.

    Griechenland hat sich durch bewusste Lügen und verfälschte Angaben die Mitgliedschaft der Euro-Länder gesichert. Die Folge war seit Bekanntwerden der Nahezupleite, dass der Euro, bezogen auf den US-Dollar, drastisch verloren hat. Von zirka 1 € = 1,51 $ auf jetzt 1 € = 1,33 $. Allein diese Milliardenwerte an Währungsverlusten sind schon gigantisch.

    Und wieso sollen wir jetzt wieder mit Milliardenkrediten und -Hilfen in die Bresche springen? In Griechenland wird sich dadurch am Verhalten von Regierung, Verwaltung und Bevölkerung doch gar nichts ändern!

    Die einzige Konsequenz wäre der Rauswurf Griechenlands aus dem Euro-Verbund.


    Mit einer hier vom Threadersteller wild unterstellten Behauptung, die EU (= Europäische Union) wäre ein verfehltes Projekt, hat die Finanzkrise in Griechenland nun aber gar nichts zu tun. Dummes Zeug!
  • Mit der EU verbinde ich in erster Linie einen aufgeblasenen bürokratischen Apparat, welcher zum Teil irrsinnige Verbote , Erlasse oder Richtlinien erläßt.
    (Glühbirne)
    Die dort Beschäftigten bzw. Abgeordneten erhalten ein mehr als üppiges Salär.
    Deutschland als wirtschaftlich starker Staat zahlt viel mehr ins Töpfchen als wirtschaftlich schwächere. Und wir reden nicht nur von Millionen. Also wieder ein Verlustgeschäft.
    Gleichzeitig wird (fast) jeder der an der Türe anklopft früher oder später in die EU aufgenommen oder die Aufnahme in Aussicht gestellt. Warum ist man denn so begierig darauf in die EU aufgenommen zu werden, vor allem wirtschaftlich schwache Länder die kaum was einzahlen werden ? Weil diese Länder nen Reibach machen, sich aber Deutschland dumm und dusselig zahlt.
    Mir geht es vor allem darum zu überlegen wieso sich dieses Land immer zum Samariter Europas machen läßt, obwohl es daheim vorne und hinten fehlt.
    Es kann doch nicht sein das dieses an sich starke Land ständig um nen ordentlichen ausgelichenen Haushalt kämpfen muß und die Schulden ins unermessliche wachsen.

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  • Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird Deutschland für eine Bürgschaft gerade stehen müßen.
    Somit ist diese 30000000000 € Bürgschaft sinnlos die eine Hilfe vorerst absichern müßte.
    Ehrlicher wäre es gleich zu schenken oder die Konsequenzen zu ziehen.
    Ein Stabilitätspackt verliert seinen Sinn wenn die Grenzen nach oben verschoben würden.
    Konsequenterweise muß Griechenland aus der EU ausgeschlossen werden.

    Andere Länder haben kein Problem damit wenn ihre Schulden von anderen beglichen würden. Sobald feststeht das gezahlt wird...geht es los....
    Spanien übernimmt die Milliarden Schulden von Fußballclubs und die EU die Schulden Spaniens?
    Wer wird am meisten bezahlen?

    Deutschland?
    Nein!

    Du und Deine Eltern und ich und Deine Kinder und deren Kinder auch....!
    Eine deutsche Regierung muß das verhindern oder abdanken!
    Carmen
  • Schweren Herzens habe ich mit einem großen ABER für den ersten Punkt gestimmt.

    Eine EU, welche nicht untereinander solidarisch ist besitzt weder auf Dauer die nötige Stabilität noch ist sie selbst dauerhaft. An ihrer Unsolidarität wird die EU zerbrechen, wenn sie so weitermacht wie bisher.

    Natürlich hat Faehnrich mit seiner Einschätzung der Situation Griechenlands recht, aber es ist keineswegs ok, die UNFÄHIGKEIT der vormaligen EU-Mitglieder Griechenland anzulasten. Dieses System ist nicht erst seit heute korrupt und der Zustand der wirtschaftlichen Entwicklung Griechenlands war auch hierzulande keineswegs unbekannt. Unter den gegebenen Verhältnissen hätte man Griechenland erst garnicht beitreten lassen dürfen.

    Nun ist es aber geschehen und Griechenland ist EU-Vollmitglied und damit müssen wir eben leben. Außen- und Bündnispolitik ist keine Lotterie, in der man wild Absprachen trefften kann und im Verlustfall hat man davon nichts gewusst. :depp:

    Meines Erachtens sind die Diskussionen darum ohnehin nur noch Rückzugsgefechte der EU, in der JEDER das ausschließliche Sagen haben will, aber DIE ANDEREN sollen das alles bezahlen. Meine Befürchtung ist, die EU wird mittelfristig daran zerbrechen.

    Die EU war wohl ein verfrühter Versuch, den jeweiligen nationalen Egoismus zugunsten einer gemeinsamen Politik in einem gemeinsamen Wirtschaftsraum zu überwinden. Vernünftig war dieser Schritt gewiß, aber meines Erachtens hoffnungslos verfrüht.

    Gruß Konradin
  • Das schlimme daran ist ja, das alles nicht planbar, transparent ist. Die EU kann quasi nicht pleite gehen, wenn etwas beschlossen ist, dann wird es auch umgesetzt. Über die finanziellen Konsequenzen macht sich die EU keine Sorgen, reichen die finanziellen Mittel nicht aus , so wird einfach ein Nachtrag beschlossen.
  • ... die Umfrage müßte erweitert werden. Zumindest um die Punkte
    - Griechenland muß die EU verlassen
    - Griechenland tritt aus dem Währungsverbund aus und führt die Drachme wieder ein
    - Die Banken die bisher an Krediten für Griechenland mit überhöhten Zinsen gut verdient haben, geben den Griechen Kredite zu marktüblichen Zinsen.

    Sicherlich werden noch andere Länder folgen (Portugal, Spanien, Italien, ...), bis auch wir durch Bürgschaften und Zahlungsverpflichtungen für diese Länder nicht mehr Zahlungsfähig, bzw. Kreditfähig sind. Somit müßten auch wir überhöhte Zinsen für Kredite zahlen.

    Fazit: Die Banken verdienen sich dumm und dämlich und wenn sie sich verzockt haben sind wir Steuerzahler wieder die Dummen die den Karren aus dem Dreck ziehen müssen.
    [COLOR="Blue"]Gruß[/color]
    [COLOR="Blue"]Zapata[/color]
  • Griechenland hat bisher alle Raten für Kredite bezahlt. Wer bekam das Geld? Der Gläubiger. Wer ist der Gläubiger? Die Wirtschaft? Es sind die armen Banken die nach Staatshilfen wieder Rekordgewinne erwirtschaften.

    Also stecken wir Geld in Griechenland damit die Steuerzahler den Gewinn der Banken erhöhen?

    Wer ist dafür?

    Die Banken sollen die Peanuts abschreiben und gut is! Dann können sie sich ja noch an den Sicherheiten laben.
    Haben die keine Sicherheiten verlangt?
    Gut, dann haben sie sich eben verzockt.

    So langsam macht es Sinn wenn alle Banken verstaatlicht würden und die wahren Träger des Risikos, wir Steuerzahler, auf diesem Weg auch an Gewinnen beteiligt wären.

    Carmen
  • Carmen schrieb:

    Die Banken sollen die Peanuts abschreiben und gut is!


    12 Milliarden (und das sind nur die Kredite bei den deutschen Banken) sind Peanuts? gut zu wissen :P

    ich bin dafür dass die EU den Griechen hilft A B E R nicht ihnen unendliche Gedmittel zur Verfügung stellt sondern auf anderem Wege, gestern im Skype hab ich gesagt "ein Gremium von Wirtschaftsweisen aus allen EU-Ländern die den Griechen mit Rat und Tat zur Seite stehen", Problem ist dass das ein Eingriff in die Politik wäre und welches Land würde sowas schon zulassen?!
    [SIZE="1"]Für den vernünftigen Mann gibt es nur zwei Arten von Weibern, die eine heiratet man, die andere: 20 Euro und dann raus![/SIZE]
  • Cybaerchen schrieb:

    12 Milliarden (und das sind nur die Kredite bei den deutschen Banken) sind Peanuts? gut zu wissen :P



    Naja, allein die Deutsche Bank hatte nach Steuern einen Gewinn von 5 Mrd. € 2009, und peilt laut Nachrichten einen Gewinn 2011 von 10 Mrd. € an.
    Ich frage mich , was passiert wenn unser Wirtschafts- und Finanzsystem zusammenbricht. Denn im Vergleich zu dem Schuldenberg Deutschlands, und der Menge an Zinszahlung wo bekanntlich noch nichtmal Tilgung mit drin ist, kann einem schon schwindlig werden. Deshalb auch diese Umfrage. Mir kommt da einfach in den Sinn, alles was Verlustgeschäfte sind, und nicht Deutschland von Nutzen , einfach stoppen. Erstmal unser Land wieder auf Vordermann bringen, dann klappts auch wieder mit den Hilfen bei den Nachbarn. Aber so wird das nichts.
  • simon schrieb:

    Erstmal unser Land wieder auf Vordermann bringen...

    Das Problem ist unter anderem, was man als 'unser Land' ansieht, z.B. die Nachbarschaft, die Gemeinde, den Landkreis, das Bundesland, die 'alten' oder 'neuen' Bundesländer, Deutschland, den deutschsprachigen Raum, die EU...

    Es ist nicht möglich, einfach alle Verlustgeschäfte zu stoppen, die Deutschland (vordergründig) nicht von Nutzen sind, da Deutschland fest in die EU eingebunden ist und nicht einfach mal so ganz nebenbei austreten kann. Ebensowenig wie es möglich ist, alle Verlustgeschäfte Deutschlands zu stoppen, die einem bestimmten Bundesland nicht zuträglich sind, dort gibt es die Option 'Austritt' garnicht erst.

    Ein weiterer Punkt ist, daß nicht alles, was sich vordergründig als Verlustgeschäft präsentiert langfristig auch zu Verlusten führt. Strukturverbessernde Maßnahmen und Bildung z.B. kosten viel Geld. Wenn man aber auf diese Ausgaben verzichtet, dann stellt man eines Tages fest, daß der tatsächliche Verlust durch diese Einsparungen nichts wirklich einspart, sondern im Gegenteil untragbar teuer wird.

    Gruß Konradin
  • Stellt sich hier nicht die Frage, ob Griechenland überhaupt willens uns in der Lage ist, die strengen Auflagen der EU umzusetzen? Ich glaube kaum! Trotzdem hat Konradin recht - wenn es jetzt keine Solidarität gibt, dann wird es um die EU schlecht bestellt sein. Griechenland könnte zum Gradmesser für die ganze Osterweiterung der EU werden, denn es ist bei weitem nicht das einzige EU-Land mit einer katastrophalen Finanzsituation. Die neuen Mitgliedstaaten werden sicher mit Argusaugen beobachten, wie die Geschichte mit Griechenland weitergeht. Nur mit einer eisernen Disziplin wird es der EU gelingen, den Euro zu stabilisieren. Vermutlich dauert es nicht mehr lange und der Euro steht in einem 1:1 Wechselkurs zum Schweizerfranken - der tiefe Fall des Euro.

    Gruss freefloating
    Carpe diem - pflücke den Tag!
  • Gewinner & Verlierer

    Auch wenn ich mir – einfach auf Grund meiner geringen Kenntnisse und Einblicke kein Urteil erlauben kann (und will), ein wenig nachdenklich gemacht über dieses „Kapitalismus- und Kolonialisierungslehrstück“ hat mich der folgende Artikel eines politischen Periodikums:

    --------------------------------------------------

    Griechenland auf Hartz IV — ein Exempel für die Euro-Verlierer unter den EU-Staaten.

    Der Exportgigant Deutschland ist der Gewinner der gemeinsamen Währung -
    Von Jörg Kronauer

    Am Abend des 5. März war dann sogar der »Focus« mit Griechenland zufrieden. Nach wochenlangem verbalen Bombardement aus Deutschland, an dem sich das Münchener Magazin an vorderster Front beteiligt hatte, war der griechische Ministerpräsident in die deutsche Hauptstadt gereist und hatte der deutschen Kanzlerin Bericht erstattet. Er werde, sagte er, die geforderten milliardenschweren Kürzungen bei Renten, Gehältern und Arbeitsplätzen - hierzulande gern recht freundlich »Sparprogramm« genannt -umstandslos vollstrecken. Auf deutsche Finanzhilfen verzichte er. Giorgos Papandreou, notierte der »Focus«, »kam nach Berlin und wollte - nichts«. Während in Athen Polizisten mit ihren Knüppeln Tausende Demonstranten auf das sogenannte Sparprogramm einzustimmen suchten und Tränengasschwaden durch die Straßen wehten, kehrte in Deutschland wieder Ruhe ein. »Griechenlands Reformen sind ein außerordentlich wichtiger Schritt zur Überwindung der Krise«, lobte Angela Merkel: »Der griechische Ministerpräsident, die griechische Regierung« hätten »zum ersten Mal diese Dinge wirklich beim Schopfe gepackt«. Angesichts des Triumphs über die Athener Renitenz schwadronierte die Kanzlerin gönnerhaft über die »deutsch-griechische Freundschaft«.

    Wenig freundschaftlich war das Phrasensperrfeuer gewesen, mit dem Berlin und die deutschen Medien bis dahin die Regierung Griechenlands attackiert hatten, um Athen zur Einwilligung in die gewünschte Kürzungsorgie und zum Verzicht auf die Forderung nach materieller Hilfe zu bewegen. »Wir bleiben beinhart dabei: Kein deutscher Steuer-Euro nach Griechenland!« kommandierte CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt noch unmittelbar vor Papandreous Berlin-Reise in »Bild«. Das Springer-Blatt hatte sich zuvor in bekannter Manier über die »Pleite-Griechen« mokiert, stand damit aber keineswegs allein. Für »die Griechen« sei das »Leben auf Pump« nunmehr vorbei, erklärte die »Zeit«, und der »Spiegel« zog über angebliche »Besitzstandswahrer« her, »die sich an ihre Privilegien klammern«. Kaum eine Rolle spielte dabei die Lebensrealität in Griechenland, wo schon heute viele der »Besitzstandswahrer« zwei schlechtbezahlte Jobs annehmen müssen, um über die Runden zu kommen. Einzig und allein »Bild« hatte inmitten der deutschen Propagandakanonade auch Positives zu vermelden: »Der Sommerurlaub in Griechenland« werde trotz der Krise wohl »nicht teurer«.

    Verdrehungen und Lügen gab es - wie üblich - in der Kampagne gegen Griechenland zuhauf. Sind die Deutschen, gutgläubig wie eh und je, Opfer fieser Griechen, die sich mit gefälschten Statistiken den Euro erschwindelten? Diese stumpfe Suggestion ging selbst Roland Tichy, dem Chefredakteur der »Wirtschaftswoche«, auf die Nerven. Selbstverständlich habe man gewusst, dass Athen die Daten frisieren musste, um Eurokompatibel zu werden, schrieb Tichy etwas verärgert über die geheuchelte deutsche Naivität: »Allen Beteiligten war klar, dass Griechenland mitgeschleppt wird und klein genug ist, dass das gemeinsame Europa dies schon packen würde.« Tichy nannte sodann den wirklichen Grund des deutschen Griechenbashings: »Jetzt geht es auch um Portugal, um Spanien mit seiner künstlich aufgepumpten Bauwirtschaft, um Italien mit seiner notorisch unsoliden Finanzpolitik.« Will sagen: Vier Euro-Staaten drohen ernsthaft in die Krise zu geraten, und das ist für die gemeinsame Währung denn doch ein bisschen riskant.

    Dass die vier südeuropäischen Euro-Länder - von feinfühligen Ökonomen PIGS genannt (Portugal, Italien, Griechenland, Spanien, siehe KONKRET 3/10) - keineswegs zufällig ins Trudeln gekommen sind, lag für Tichy auf der Hand. In den vergangenen Jahren, schrieb er, hätten sich die Euro-Länder ökonomisch weit auseinanderentwickelt. Vor allem Deutschland habe sich durch seine knallharte Niedriglohnpolitik Produktionsvorteile gegenüber den südeuropäischen Staaten verschafft: Deren Beschäftigte hätten sich nicht so billig abspeisen lassen wie ihre deutschen Kollegen und sich stets angemessene Lohnerhöhungen erkämpft. Dies habe der deutschen Wirtschaft Exportvorteile und ein wachsendes Außenhandelsplus gebracht. Da sich die deutschen »Arbeitnehmerheere mit niedrigen Lohnzuwächsen zufriedengeben, überrollt die Exportwalze die europäischen Konkurrenten«, fasste Tichy die Entwicklung der letzten Jahre zusammen. Auch die Schlussfolgerung der Rating-Agentur Moody's war in der »Wirtschaftswoche« nachzulesen: Wegen »mangelnder Wettbewerbsfähig-keit« drohe Griechenland »wirtschaftlich auszubluten, was die Staatsfinanzen weiter belastet«.

    Für die betroffenen Staaten in Südeuropa ist das ein Problem. Vor der Einführung des Euro, rief die »Wirtschaftswoche« in Erinnerung, habe man sich dort gegen wachsende Wettbe-werbsnachteile meist mit der Abwertung der eigenen Währung gewehrt. Die Zeiten sind vorbei: »Im gemeinsamen Währungsraum«, schrieb das Blatt, »gibt es gegen Angriffe mit sinkenden Lohnstückkosten und Produktivitätsfortschritten keine Gegenwehr«. Der Exportgigant Deutschland sei eben schlicht und einfach »Gewinner und Profiteur der gemeinsamen Währung«. Nur: Man kann die deutschen Niedriglohn- und Exportattacken nicht auf Dauer nach heutigem Muster weiterführen, ohne irgendwann ernste Finanzprobleme im Süden Europas zu riskieren. Diese wiederum stellen eine potentielle Gefahr für den Euro dar. Korrekturen müssen also früher oder später her; nach Lage der Dinge gibt es zwei mögliche Ansatzpunkte: eine Neujustierung der deutschen Niedriglohn-Exportwalze oder Maßnahmen in den Euro-Ländern Südeuropas.

    Berlin setzt auf Anpassungsmaßnahmen in Südeuropa und statuiert an Griechenland ein Exempel, auch mit Blick auf andere sogenannte PIGS. »Mancher deutsche Steuerzahler fragt sich, ob er jetzt Griechenland retten muss, dann vielleicht Spanien und am Ende den Euro und die ganze EU«, sagte der zuständige Korrespondent der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung«, als er Ende Februar den spanischen Ministerpräsidenten Zapatero interviewte, und wollte unbedingt wissen, wie dieser Spaniens Haushaltsdefizit zu senken gedenke. Nicht alle sind mit dem deutschen Kürzungskurs einverstanden. Joseph Stiglitz etwa, Wirtschaftsnobelpreisträger des Jahres 2001 und mit seinen neokeynesianischen Vorschlägen gegenwärtig in Frankreich en vogue, wirft Berlin einen »Defizitfetischismus« vor. Selbst in Deutschland gibt es Unmut. Es greife »zu kurz, Athen allein die Schuld an der Misere zu geben«, urteilt der finanzpolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Gerhard Schick: »Es wäre ein erster Schritt, wenn nicht die Kanzlerin selbst in Boomzeiten ständig fordern würde, die Menschen müssten den Gürtel enger schnallen.« Die Differenzen zwischen der deutschen Niedriglohnpolitik und den Verhältnissen in Südeuropa ließen sich eben auch verringern, indem man in Deutschland die Profite etwas anders verteilt.

    Das kommt für die Bundesrepublik allerdings nicht in Betracht. »Es ist jetzt eine klare Strategie zum Abbau des (griechischen) Haushaltsdefizits gefordert«, verkündete Bundesbankpräsident Axel Weber Anfang Dezember und nahm damit eine Entscheidung der Rating-Agentur Fitch dankbar auf. Diese hatte kurz zuvor die Bonität Griechenlands auf BBB+ gesenkt und damit Gerüchte - und Spekulationen - um einen möglichen griechischen Staatsbankrott genährt. Längst nicht alle konnten das nachvollziehen. »Die Perspektive, die einige zeichnen, als stünde Griechenland kurz vor dem Staatsbankrott«, sagte damals der Regierungschef Luxemburgs, Jean-Claude Juncker, »entspricht überhaupt nicht meiner Beobachtung«. Juncker ist weder für finanzpolitische Abenteuer noch für Opposition gegen deutsche Einschätzungen bekannt. Allein: Weder ist die griechische Schuldenstandsquote mit ihren 120 Prozent des Bruttosozialprodukts außergewöhnlich (die japanische liegt bei 190, die italienische bei 115 Prozent), noch ist die griechische Neuverschuldung einzigartig - die britische liegt dieses Jahr ähnlich hoch. Berlin hingegen wischte derlei Äußerungen beiseite, setzte auf Alarmismus und drängte Athen mit Macht seine Vorgaben auf: drastische Streichungen bei Löhnen und Arbeitsplätzen, um eine größere Einheitlichkeit in der Eurozone durchzusetzen, ohne die deutsche Niedriglohnpolitik zu gefährden.

    Bei dem Vorgang fiel zweierlei auf: Mehrere Großbanken, darunter Berichten zufolge auch die Deutsche Bank, hatten Wetten auf den Staatsbankrott abgeschlossen und damit Griechenland erst wirklich ins Straucheln gebracht - sie erhöhten auf diese Weise indirekt den Druck auf Athen, den deutschen Forderungen rasch nachzugeben. »Es ist dasselbe Prinzip, das im September 2008 der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers den Rest gab«, resümierte der »Spiegel«: »Doch dieses Mal ist das Opfer keine Bank, sondern ein ganzer Staat«. Unmittelbar nach dem Berlin-Besuch des griechischen Ministerpräsidenten und seiner Zusage, die gewünschten Kürzungen durchzuführen, ließ die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) durchsickern, sie habe tatsächlich »Hinweise« auf Spekulationsattacken gegen Griechenland; Regierungskreise dachten laut über Maßnahmen gegen die Spekulanten nach. Ein solches Signal hatte Athen schon Wochen zuvor gewünscht, von der Bundesregierung aber nicht erhalten. Diese tolerierte vielmehr die Spekulationen, um ihren Druck zu verstärken - ein letztlich nicht kontrollierbares politökonomisches Glücksspiel um das EU-Mitglied Griechenland.

    Bemerkenswert ist zudem, dass es Berlin von, Anfang an um die finanzpolitische Souveränität Griechenlands ging. Die Bundeskanzlerin hatte bereits im Dezember 2009 klargestellt, dass Athen die von ihr geforderten Kürzungen werde vollziehen müssen - auch gegen den Wi-derstand der einheimischen Bevölkerung. »Nationale Parlamente lassen sich nur ungern etwas vorschreiben«, hatte Merkel damals erklärt: »Über solche Probleme müssen wir sprechen.« Ministerpräsident Papandreou gab sich hinsichtlich der deutschen Entschlossenheit, die griechische Haushaltssouveränität de jure oder de facto zu brechen, keinerlei Illusionen hin. Die eigenständige Durchführung aller Kürzungen - also vorauseilender Gehorsam gegenüber Deutschland - sei »der einzige Weg, um dafür zu sorgen, dass Griechenland nicht seine Eigenständigkeit verliert«, gab er im Dezember zu Protokoll. Sich selbsttätig unterordnen, um nicht in aller Form entmachtet zu werden - der Vorgang zeigt deutlich, dass die »Gemeinschafts«-Lyrik in der EU nur die alten nationalen Machtkämpfe verdeckt, die ungebrochen fortdauern. Der Sache nach geht es dabei immerhin um eine zentrale Kompetenz eines jeden Staats - um das Recht, den eigenen Etat selbst zu gestalten und selbst darüber zu entscheiden, inwieweit staatliche Haushaltsmittel an die eigene Bevölkerung weitergegeben werden.

    Tatsächlich hat die EU Griechenland am 3. Februar 2010 wesentliche Teile seines Haushalts diktiert. Athen müsse sein Haushaltsdefizit jährlich um mehrere Prozentpunkte senken, beschloss die Kommission und verdonnerte die griechische Regierung dazu, alle zwei bis drei Monate ihre »Erfolge« beim Kürzen von Löhnen, beim Streichen von Jobs und beim Erhöhen der Verbrauchssteuern in Brüssel nachzuweisen. Ministerpräsident Papandreou und sein Kabinett können nun allenfalls noch entscheiden, wem sie welche Teilsummen entziehen. Ganz allein gelassen werden sie aber auch hierbei nicht: Seit einiger Zeit »berät« die Deutsche Bank die griechische Regierung bei der Suche nach Auswegen aus der Krise. Damit ist sichergestellt, dass Griechenland nicht an einer falschen Stelle spart, etwa bei deutschen Rüstungslieferungen. Athen hat die i,8 Milliarden Euro immer noch nicht vollständig abbezahlt, die der deutsche Rüstungskonzern Krauss-Maffei-Wegmann von Griechenland für 170 Leopard-Panzer erhält. Außenminister Guido Westerwelle will dem geplagten Land jetzt auch noch neue Eurofighter verkaufen. Zusammengenommen entspricht das beinahe den 4,8 Milliarden Euro, die die griechi-sche Regierung Anfang März in ihrem »Sparkonzept« der eigenen Bevölkerung abzunehmen versprochen hat.

    Ob solche »Einsparungen« tatsächlich ausreichen, ist in Berlin umstritten. Bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) wird diskutiert, ob zusätzliche Schritte nötig sind. Manche meinen, man müsse Athen trotz der beginnenden Kürzungsorgie finanziell oder mit Maßnahmen zur Wirtschaftsankurbelung unterstützen. Allerdings solle man überlegen, ob dies nicht mit einer weiteren Einschränkung der griechischen Haushaltssouveränität einhergehen müsse. »Diskutiert werden muss, ob und wie ein frühzeitigerer Durchgriff auf die nationale Fiskalpolitik möglich sein sollte«, schreibt die SWP. Unumstritten ist der Vorschlag nicht. Andere vertreten die Ansicht, der Bankrott Griechenlands müsse nicht um jeden Preis verhindert werden; die Staatspleite würde »vermutlich nur wenig gravierendere Folgen als etwa die Insolvenz des weltgrößten Automobilherstellers General Motors im Jahr 2009« haben. Für den Euro könne es sogar vorteilhaft sein, an Griechenland ein Exempel zu statuieren: Damit werde sich »die Erkenntnis durchsetzen, dass in der Eurozone ausufernde Defizite nicht mit der Notenpresse bekämpft werden. Dies würde den Außenwert des Euro sogar stärken«.

    Ergänzend empfehlen deutsche Politiker Griechenland inzwischen den einen oder anderen profitablen Verkauf. »Ein Bankrotteur muss alles, was er hat, zu Geld machen - um seine Gläubiger zu bedienen«, dozierte der Vorsitzende der CDU-Mittelstandsvereinigung, Josef Schlarmann, und wurde konkret: »Griechenland besitzt Gebäude, Firmen und unbewohnte Inseln, die für die Schuldentilgung eingesetzt werden können«. Der FDP-Finanzexperte Frank Schäffler schloss sich ihm an und verkündete: »Der griechische Staat muss sich radikal von Beteiligungen an Firmen trennen und auch Grundbesitz, zum Beispiel unbewohnte Inseln, verkaufen«. Kein Wunder, dass Ministerpräsident Papandreou angesichts solcher Drohungen erklärte, Griechenland befinde sich in einer »Kriegssituation«.

    Dabei ist, was Schlarmann und Konsorten verlangen, schon längst im Gange. Die »Süddeutsche Zeitung« (»SZ«) wies darauf hin, dass man griechische Inseln problemlos kaufen kann; gewöhnlich seien sie sogar billiger als ein Ski-Chalet in Aspen am Fuß der Rocky Mountains. Viele von ihnen seien allerdings zur Zeit schlecht loszuwerden, weil sie häufig von. Flüchtlingen auf dem Weg in die EU frequentiert würden. Mit Firmen, schrieb die »SZ«, sehe es hingegen schon besser aus. Da gebe es etwa den staatlichen Energieversorger Dimosia Epichirisi llektrismou (DEI). Tatsächlich hat die Essener RWE AG in der Vergangenheit bereits Interesse an einem Einstieg bei DEI bekundet, musste aber nach Protesten griechischer Gewerkschaften zurückstecken. Vielleicht hilft es, dass die gegen Streichungen protestierenden Gewerkschafter jetzt per Polizeiknüppel lernen, dass letztlich immer noch Deutschland in Europa das Sagen hat.

    Um auf Nummer Sicher zu gehen, haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und Ministerpräsident Giorgos Papandreou am 5. März eine »Gemeinsame Erklärung« unterzeichnet, die nicht nur eine Zusammenarbeit bei Flüchtlingsabwehr und Katastrophenschutz, sondern auch die »Stärkung von Kooperationen deutscher und griechischer Unternehmen« vorsieht, und zwar »auch im Bereich der Energieinfrastruktur«. Und damit auf lange Sicht gar nichts mehr anbrennt, auch nicht etwa Autos bei Protestdemonstrationen griechischer Arbeiter, sieht die »Gemeinsame Erklärung« eine systematische »Zusammenarbeit des Bundesverbandes der deutschen Industrie und des griechischen Unternehmerverbandes« vor, nämlich »unter anderem zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Wettbewerbsfähigkeit und Investitionen«. Die ersten umfassenden Schritte zur »Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit« unternimmt derzeit ja bereits mit ihrem Haushaltsdiktat die EU; hieran wird der BDI anknüpfen können. Womöglich stellt sich das alles demnächst als recht nützlich für RWE heraus, sollte es dem Essener Konzern doch noch gelingen, bei DEI einen Zuschlag zu erhalten: Da wäre es natürlich schön, nicht einen maroden Laden mit starken Gewerkschaften, sondern einen profitablen Betrieb zu günstigen Konditionen in die Hand zu bekommen. - Jörg Kronauer in „konkret : Politik & Kultur“ 4/2010
  • Griechenland wie gesagt nur die Spitze des Eisberges, jetzt geht es Portugal an "den Kragen". Der € verliert immer mehr an Wert. Jeder Wirtschaftsweise jammert in eine andere Richtung, aber alle jammern. Klare Worte wo die ganze Reise hingeht hört man von niemanden. Die Griechen sagen nur was, wenn das Kind schon im Brunnen liegt, die eigene Regierung schweigt sich aus, oder sagt wie immer erst Halb- oder Unwahrheiten. Wie es auch sei, letztendlich sind wir doch alle nur Marionetten, und man fühlt sich wie das dumme Schaf, welches schon von weiten den Metzger das Messer wetzen sieht.

    Edit (1 Tag später): Ola, jetzt werden schon 100 Mrd. Euro dringend benötigt.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von simon ()

  • Schon lustig, wie hier wieder von manchen Leuten versucht wird, die ganze Schuld am Finanzdebakel Griechenlands den Deutschen in die Schuhe zu schieben! Mag sein, dass die aggressive Lohndumping und Expansionspolitik von großen Konzernen mit zur aktuellen Lage beigetragen haben, Fakt ist und bleibt aber, dass die Griechen seit Jahrzehnten hemmungslos über ihre Verhältnisse leben, die diversen Regierungen, der Staat und die Verwaltung zutiefst korrupt sind und die Steuermoral bislang gegen Null tendiert.

    Was meinen die Ratingagenturen zu griechischen Papieren?: JUNK oder POOR. Auf Deutsch: nix wert! Schmeisst die Griechen aus dem EURO-Verbund und ein paar andere Wackelkandidaten gleich mit dazu!

    Alleine die Währungskursverluste haben den EURO-Ländern schon Milliardenverluste beschert, die ganz sicher keine griechische Regierung ersetzen wird!
  • Faehnrich schrieb:

    Schmeisst die Griechen aus dem EURO-Verbund und ein paar andere Wackelkandidaten gleich mit dazu!

    Das dürfte rein rechtlich kaum gehen. Denn was wären Verträge grundsätzlich wert, wenn man nicht an sie gebunden wäre? Den Kauf des Lottoscheins kann ich krass ausgedrückt auch nicht rückgängig machen, wenn ich erfahre, daß ich mit ihm keinen Hauptgewinn gelandet habe. :D

    Einseitige Schuldzuweisungen halte ich ohnehin für etwas blauäugig. Schließlich waren es keineswegs die Griechen allen, die einer Aufnahme in die EU zugestimmt haben. Bei einem beidseitigen Vertrag sind beide Vertragspartner verantwortlich. Denjenigen, welche dem Beitritt eines korrupten und wirtschaftlich nicht besonders entwickelten Systems zugestimmt haben muß man genauso den Vorwurf machen wie den bisher davon profitierenden Griechen.

    Vergessen sollte man auch nicht, daß diejenigen, die damals für den Eintritt Griechenlands waren, obwohl die Folgen für sie absehbar gewesen sein müssen, nicht diejenigen sind, die dafür aus eigener Tasche zahlen müssen, sondern stattdessen der Steuerzahler und ich wette, sie werden Wege finden, sich auch daran noch zu bereichern.

    Aber es ist doch erst der Anfang dieser Krise.
  • Konradin schrieb:

    ...Denjenigen, welche dem Beitritt eines korrupten und wirtschaftlich nicht besonders entwickelten Systems zugestimmt haben muß man genauso den Vorwurf machen ...


    Keine Frage, volle Zustimmung!
    Nichts anderes war der EU-Beitritt von Rumänien und Bulgarien, wo man die übermäßige Korruption in Staat und Verwaltung schon vor dem Beitritt als riesiges Problem gekannt und dennoch blauäugig diese Staaten in die EU aufgenommen hat. Die Gelder, die jetzt schon EU-seitig als 'Hilfe' in diese beiden Länder fließen, landen überwiegend sowieso in den Taschen der korrupten Rumänen und Bulgaren.


    Dennoch muss Griechenland absolut hart angefasst werden. Besser spät als nie, denn sonst lernen es diese Dumpfbacken nie! Deluxe-Gehälter und Komfort-Pensionen griechischer Beamter müssen wir nicht auch noch finanzieren.
  • Griechische Staatsbedienstete bis 3000 Euro Monatseinkommen erhalten weiterhin extra Vergütungen zu Weihnachten, Ostern (je 250 Euro) und für den Urlaub (500 Euro).

    Der Lohnabzug bei den Beamten beträgt 8 %.
    Die Bezüge hatten sich aber von 2000 bis 2010 im Schnitt verdoppelt gehabt.

    Selbst Pensionäre bis 2500 Euro pro Monat erhalten noch 200/200/400 Euro zu Weihnachten, Ostern und für den Urlaub.


    Klingt das wirklich glaubhaft nach Sparbemühungen? Wo bleiben die Rückzahlungsforderungen an das ganze korrupte Gesocks an Politikern und ihre Günstlinge der letzten Jahrzehnte?

    Was sollen die aggressiven Demonstrationen u.A. in Athen? Begreifen die Beamten immer noch nicht, dass ohne die EU- und andere Hilfskredite bald gar keine Gehälter mehr bezahlt werden können?


    Sorry, aber das klingt mir gewiss nicht danach, dass Griechenland als Staat die bislang zugesagten Kredite in Höhe von 110 Milliarden Euro vollständig zurück zahlen könnte. Schon jetzt hat man den angenommenen Zeitraum, dass Griechenland sein Haushaltsdefizit von momentan 13,6 % auf 3,0 % herunter fährt (zulässige Euro Obergrenze), von 2012 auf 2014 verschoben!

    Wer glaubt, dass der deutsche Steuerzahler hier ungeschoren davon kommt und dass sich diejenigen Banken und Finanzorganisationen, die bisher von der Misere profitiert haben, freiwillig an den Kosten und Krediten beteiligen werden, wird sich - leider - gewaltig täuschen. In ein paar Jahren wird man dann so ganz heimlich irgendwelche der zig Milliarden Kredite einfach streichen. Weil selbst in 5 Jahren das Gewurstel und die Korruption in Griechenland nicht beseitigt sein werden!
  • hallo.ich lebe seit etwa 5-6 hier habe ein paar jahre in deutschland gelebt aber das sie hier korupt sind ist das kein ausdruck-MAFIA-messig sind die hier.
    also das geld was die bezahlen an beamten und das schliemste ist wen man 100 beamten gebraucht hat sind 250 eingestelt.dan es gibt hier anwelte- ärtzte die machen ihre steuerlichen eingaben mit 6000-10000 euro im jahr aber ich würte gerne auch wissen wie die das machen mit nur so viel geld ein haus in der stadt eins auf dem land und eins am meer.und dan noch luxus autos.mich würte intressieren wie die das machen mit nur 6000-10000 verdienst im jahr und keiner zahlt was dem finanzamt.wie schafen die es einfach korupt bis geht nichts mehr.und dan gibt es bauern die verdienen im jahr 30.000-100.000 euro im jahr aber keiner zahlt nur einen cent.und von beamten die 25jahren dienst im alter von 45 jahre in rente gehen und bekommen noch zu schluss eine schöne ablösch geld von 100.000-250.000 euro.und lebe hier und sehe es jeden tag was für ******** die hier machen.kein wunder wen sie bankrott sind und das schliemste war auf der börse vor ein paar jahre direktoren vom ika krankenversicherungen haben mit dem geld von der versicherunge für sich an der börse aktien gekauft.war ja nicht ihr geld und das sind ein paar beispiele was die hier so machen ich sage nur M A F I A

    und wie kann man geld einhnemen.kans einfach bei den kleinen menschen steuer rauf benzin rauf cigareten aber die normal in den knast gehöhren und die wo wirglich das geld einstecken die lässt man frei.

    das gesetz hier hast du bezieungen und geld. dan gibt es kein gesetz für die ist alles frei

    UND SORRY WEN MEIN DEUTSCH NICHT SO GUT IST SCHREIBEN IST HALT NICHT MEINE STÄRGE

    MFG AUS GREECE KOSTANTIN

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  • @ punto:

    Vielleicht könntest du mir(uns) das griechische Steuersystem näher bringen. Wie funktioniert das? Wieso ist dort eine Steuerhinterziehung und Korruption derart ausgeprägt und überhaupt möglich?

    EDIT:

    Kleiner Nachtrag aus der Taggesschau:

    Mehrheit der Griechen stehen hinter Sparkurs

    Es wird geschätzt, dass sich jeder zweite Grieche nicht am Streik beteiligt und trotz unerbittlicher Aufrufe der Gewerkschaften arbeitet. Es sind auch längst nicht alle Geschäfte geschlossen, auch hier hat etwa jedes zweite geöffnet.

    Mehrere Umfragen griechischer Medien haben ergeben, dass eine Mehrheit der Griechen hinter den Sparplänen der Regierung steht. Entsprechend hält diese an ihrem Vorhaben fest, durch Steuererhöhungen und Lohnkürzungen in drei Jahren 30 Milliarden Euro zu sparen. Nur durch diesen Kraftakt kommt Griechenland an die Hilfskredite der Euro-Länder und des Internationalen Währungsfonds. Auch heute berät das griechische Parlament über das Sparpaket.


    Vielleicht sollten hier nicht alle über einen Kamm geschert werden!
    mfg veloce

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  • Ich denke dass wir zu Griechenland stehen sollten und ihnen helfen sollten, aber nur wenn wir uns das selber leisten können
    Deutschland ist selber mit 1 Billiarde im Minus, und der Schuldenberg wächst und wächst. Wenn wir eigentlich nichtmal Geld für uns selber haben können wir doch den andern nciht auch noch mit Geld unter die arme greifen, meinetwegen mit Beratung (falls sinnvoll).
    Ein gemeinschaftliches Wirtschaftssystem mit gleicher Währung sehe ich deshalb als gefährlich an, dass jedes Land doch noch irgendwo seine eigene Wirtschaft verfolgt. Die Länder sind meiner Meinung nach nicht aufeinander abgestimmt genug.
  • Genau und das finde ich m schlimmsten, wie kann denn ein Land welches selber über den 3% Staatsdefizit ist auch noch für andere das Geld raus hauen, und von wegen wir müssen den Euro stabiliesieren "ich wollte den nicht haben, das Volk hat auch keiner gefragt"

    Auch finde ich es eine Frechheit das "Wir" jetzt sparen müssen und sich unserer Minister und Politiker gestern erstmal wieder ihren Lohn um 340€ erhöht haben.
    Die scheinen glaube ich nicht zu wissen von wem die ihr Geld bekommen, aber typisch wir Bürger sollemn Sparen und die erhöhen sich dauernd ihre Löhne.
    Z.B. seit 01.01.2010 2 Diätenerhöhung.
    Vielleicht sollte ich meinem Chef auch sagen das ich 340€ Brutto mehr haben will.

    Wobei wenn es mit Deutschland weiter so geht werde ich wahrscheinlich meine Arbeit aufgeben denn ich bin es leid für so ein Pack da oben zu bezahlen

    Ganz ehrlich ich bete dafür das wir auch mal wieder auf die Straße gehen und solche Zustände wie in Griechenland haben. AMEN
  • Hilfe für Griechenland, und findet ihr die EU als sinnvoll 142
    1.  
      Ja, Solidarität ist Pflicht, gerade in schlechten Zeiten (25) 18%
    2.  
      Nein, wir können uns das nicht leisten (78) 55%
    3.  
      Ja, die EU ist sinnvoll und zeitgemäß (32) 23%
    4.  
      Nein, wir sollten aus der EU austreten (49) 35%